11 HP-PC, bei Neuinstall Inaccessable Boot Device

Scour

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Hallo,

ein Kollege hat seinen Invictus (i5-12xxx) plattgemacht und wollte neu installieren.

Mit W11 startet die Installation auf NVME, beim Start von Win sieht man noch für einige Zeit die Ladeanimation, dann aber BSOD mit genannter Fehlermeldung.

Hab versucht dass auf eine SATA zu machen, gleiches Ergebnis

Win10 21H2 findet nicht mal Laufwerke, aber die habe ich schon auf Standard-PCs mit i7-13xxx und auch i5-12xxx problemos installiert.

Eine SSD (mit Installation auf einem i5-7400) startet, nach ner halben Minute jedoch Neustart ohne sichtbare Fehlermeldung.

Acronis Boot-DVD von 2023 findet weder die SATA noch NVME. Seltsamerweise funktioniert dass mit dieser Acronis-DVD aber bei Standard-PCs mit i7-13xxx und auch i5-12xxx

UEFI hab ich auch schon zurückgesetzt

So langsam gehen mir die Ideen aus, wäre für Hilfe dankbar

Das Einzige was mir nóch so einfällt wäre eine PCIe-SATA-Karte um unabhängig von Onboard-Anschlüssen zu installieren
 
Vielleicht einmal im BIOS "Legacy Mode" bzw. "CSM" aktivieren/deaktivieren? Also genau das andere, als das was jetzt gerade eingestellt ist. Sonst fällt mir noch die Formatierung des Laufwerks als GPT und nicht als MBR ein.
 
Ist da ein RAID Mode (VMD) im BIOS aktiv so das man einen Treiber installieren muss?
 
Geh mal ins BIOS/UEFI und deaktiviere Intel VMD (Volume Management Device), sofern eine Option dafür vorhanden ist.

Auch wenn da Intel 11. Generation steht, wird das auch auf neuere zutreffen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die SSD danach neu partitioniert werden muss. Aber da eh eine Neuinstallation ansteht, sollte das kein Beinbruch sein. Nichtsdestotrotz sind vorher von der SSD die Daten zu sichern!

Grüße
Dalai
 
Die Fehlermeldung "Inaccessable Boot Device" deutet immer darauf hin dass das Betriebssystem nicht auf das Startlaufwerk zugreifen kann. Normalerweise liegt es daran dass der passende Treiber für den Laufwerkscontroller fehlt. Da aber die Installation auf der SSD erfolgt und ledihglich beim anschließenden Start von der SSD die Fehlermeldung erscheint tippe ich eher auf irgendein dolles Sicherheitsfeature vom BIOS des OEM Systems das den Startvorgang einer wilden Installation durch Einbindung eines entsprechenden Treibers verhindern soll. Bei der OS Installation des anderen Systems ist er einfach nicht vorhanden und die Schutzfunktion deshalb vielleicht ausgehebelt.

Wie wurde das System denn platt gemacht?
Bei OEM Systemen ist dafür idR. einen entsprechende Recovery/Treiber Partition vorhanden wenn ein entsprechender Installationsdatenträger nicht mitgeliefert wurden. Wurde also nur die Systempartition neu formatiert oder die gesammte Partitionstabelle auf dem Laufwerk platt gemacht um bei der OS Installation mit einem nackigen Laufwerk anfangen zu können?

Sollte die Partitionstabelle beibehalten worden zu sein würde ich allerdings eher dazu raten gleich die SSD zu tauschen.
Die sind oftmals eh nicht die schnellsten und für den Fall einer Reklamation bleiben dann die Wiederherstellungsdaten auf dem alten Laufwerk erhalten.
 
Schonmal Thanks für alle Antworten :)

Soweit ich weiß wurde darauf probeweise Linux installiert, ich kam erst später dazu, genaueres kann ich nicht sagen. Eine Recovery-Partition ist jetzt zumindest nicht mehr vorhanden. Mittlerweile wurde das Ding ein paarmal komplett plattgemacht, kann auch damit experimentieren da nix Wichtiges mehr drauf ist.

Das Seltsame ist ja dass man Win komplett installieren kann und dann beim ersten Starten diese Fehlermeldung kommt. Allerdings finde ich es merkwürdig dass eine aktuelle Acronis Boot-DVD weder die NVME noch die SATA findet, nur USB-Laufwerke werden gelistet.

Eine Sache ist als ich das 1. Mal ins UEFI ging war Secure Boot deaktiviert, obwohl der PC mit W11 ausgeliefert wurde. Allerdings habe ich noch nie probiert ob W11 trotzdem Booten würde.

Vielleicht einmal im BIOS "Legacy Mode" bzw. "CSM" aktivieren/deaktivieren?
Ich glaub das gibts bei HP aktuell nicht mehr.
Ist da ein RAID Mode (VMD) im BIOS aktiv so das man einen Treiber installieren muss?

Geh mal ins BIOS/UEFI und deaktiviere Intel VMD (Volume Management Device), sofern eine Option dafür vorhanden ist.

Das werde ich beim nächsten Mal versuchen, falls es diese Option hat. Wie erwähnt, BIOS wurde zurückgesetzt, half nix. Und so aus dem Gedächtnis würde ich sagen dass ich bei meinen Standard-Boards viel mehr Einstellmöglichkeiten habe
 
Wie erwähnt, BIOS wurde zurückgesetzt, half nix.
Zurücksetzen bedeutet natürlich VMD ist wieder aktiv - sofern das BIOS eine Option dafür hat (und das die Voreinstellung ist, was ich aber annehme).

Und so aus dem Gedächtnis würde ich sagen dass ich bei meinen Standard-Boards viel mehr Einstellmöglichkeiten habe
Es ist ja üblich, dass Fertig-PCs (erheblich) weniger Einstellmöglichkeiten im BIOS haben. Insofern ist das wenig verwunderlich.

Grüße
Dalai
 
Das Bootproblem war schon vor der Rücksetzung aktiv, aber k.A. was der Besitzer vorher schon gemacht hat. Bei diversen Mainboardherstellern kenn ich einige Standardsettings bzw. was bei Auslieferung aktiv ist, bei HP jedoch nicht.

Mal so gefragt, wie sinnvoll wäre dass diese Einstellung aktiv ist? Gerät wird nur mit einer NVME-SSD ausgeliefert.

Die BDA ist dahingehend auch unbrauchbar, keine Beschreibung des UEFI vorhanden. Ob die Option vorhanden ist sehe ich hoffentlich wenn ich wieder an den PC komme.
 
Bei nur einer NVME ist das unnötig.
 
So, läuft jetzt wieder.

Momentan kann ich nur vermuten was es ist.

Im UEFI hab ich was von VMD gelesen, dahinter stand irgendein RST-Treiber. Optionen zum Enablen/Disablen hab ich nicht gefunden, ich konnte nur ein paar Details zu angeschlossenen NVME/SATA-Laufwerken sehen.

Ich habe einen PC gleicher Intel-Generation zur Verfügung mit einem Asus-Board, wo diese Probleme nie auftauchten. Auf dem habe ich auf einer NVME W11 installiert, dazu noch ein paar Treiber, den Rst und Chipsatztreiber (GNA?).

Die habe ich dann im HP Victus eingebaut, da hat W11 irgendwas angezeigt dass etwas konfiguriert wird, ist einmal neu gestartet und dann normal hochgefahren.

Hab leider nicht dran gedacht im Gerätemanager nachzuschaun, da könnte man normalerweise sehen welche Treiber da bzgl. Laufwerke in Benutzung sind, evtl. auch über AS SSD Benchmark.

Auch Macrium scheitert mit der Boot-DVD und findet das interne Laufwerk nicht.

Ich hatte noch ein Windows to go USB-Stick dabei, dass ist auf Anhieb durchgestartet, das erhärtet den Verdacht dass alles an den Storage-Einstellungen NVME/SATA liegt.

Meine Skepsis gegenüber Komplett-PCs wurde wieder mal bestätigt, mit meinen Selbstbau-PCs sowie mit Komplett-PCs die StandardKomponenten verwenden hatte ich diese Probleme nie. Wie einfach es schon unter XP war wenn man wußte dass man F6 beim Booten der CD drücken mußte ;)
 
Das VMD war aber auch bei Retailboards oder Notebooks auf default aktiv. Steht ja oben in dem Blog auch das es für Bootmedien aus muss.

VMD = Virtual Managed Disk = Softwareraid vom BIOS.
 
Haben aktuelle AMD-Boards auch sowas? Den Sinn dahinter verstehe ich nicht. Der HP hat nur einen M.2 für NVME-SSDs.

Muß mal schauen wie dass bei den Standardrechnern aussieht, zumindest mit den Asus-Boards hatte ich das Problem nicht. Und ich hab da mehrere BSsen installiert, ging einfach so.

Notebook hatte ich nur eins zur Verfügung irgendwas Umgelabeltes was einem NUC M15 entspricht, auch da 0 Probleme. Nur die automatische, halbe Aktivierung von Bitlocker die beim ersten Backup mit Acronis zu ein paar ? führten nervte mich da; ist aber ein Windows-Problem.
 
VMD = Volume Management Device, ein Teil von Intel VROC, das ein Bestandteil von Intel RST (Rapid Storate Technology) ist:

Dieses Feature ist aber nicht nur für RAID da sondern für generell für die Verwaltung von Laufwerken (primär NVMe).

Der oben verlinkte Lenovo-Support-Artikel sagt noch etwas genauer, was daraus für Probleme entstehen:
Intel VMD ist ein Speichercontroller mit Hardwarelogik innerhalb der Skylake-CPU, der bei der Verwaltung und Aggregation von NVMe-SSDs hilft. Es verhält sich als „integrierter Endpunkt“ für den Skylake-Root-Komplex, sodass die Betriebssystem-/ BIOS Aufzählung beim Intel VMD-Controller stoppt.
Weil die Geräte (vom OS) nicht weiter durchgeprüft werden, sieht das OS keine Volumes sondern nur bis zum VMD.

Retail-Board können eine solche Funktion auch haben, aber ich denke mir, dass es dort (häufiger) eine Möglichkeit zum Abschalten gibt. Das ist bei Fertig-PCs eben leider nicht immer der Fall.

AMD-Systeme können auch Software-RAID, aber soweit ich weiß, gibt es solche Beschränkungen dort nicht. Aber keine Ahnung, ob sowas bei neueren Plattformen nicht doch schon existiert bzw. in Zukunft kommen könnte.

Grüße
Dalai
 
Was mich halt besonders verwirrt ist dass Windows-Setup die SSDs erkennt, also muß da ein Treiber vorhanden sein. Wenn ich meine alten Sil-Controller anstecke findet das Setup keine Laufwerke ohne gesonderten Treiber. Und selbst da klappts nicht unbedingt wobei diese Treiber max. von 2009 sind.

Also, an welcher Steller greift VMD ein? Oder ist das doch ein Problem von Windows?

Ich hab mal ein Screenshot gemacht vom Asus Q670irgendwas, da sehe ich auch keine Möglichkeit zum Abschalten.

1693405281350.png

Aber Installation von W10 und W11 gehen sowohl mit NVME als auch SATA einwandfrei.

1693405622771.png

1000000492.jpg

So siehts dann beim MSI Z690-A aus, standardmäßig wohl dekativiert

1000000493.jpg
 
Gute Fragen. Leider hab ich keine Antworten darauf, und kann daher nur Vermutungen anstellen.

Es ist möglich, Treiber (für Windows) im BIOS/UEFI zu hinterlegen; es gibt dafür eine Tabelle im ACPI, die Windows Binaries beinhalten kann - eine Funktion, die zu Missbrauch geradezu einlädt, aber das nur nebenbei. Denkbar, dass einige Hersteller hier Treiber für Windows hinterlegen, die das Windows-Setup automatisch lädt und nutzt, andere Hersteller das unterlassen. Ich halte es für denkbar, dass der Treiber mitten im Windows-Setup gegen einen anderen ausgetauscht wird und dadurch der BSOD entsteht.

Aber wie gesagt: das sind alles Vermutungen.

Grüße
Dalai
 
Das UEFI bietet theoretisch ja ne Menge. Aber wer dieses Feature nutzt bzw. welcher Mainboard-Hersteller es nutzbar macht Treiber direkt vom UEFI zu ziehen weiß ich nicht.

Meine Theorie ist ähnlich bzw. wie deine ;)

Beim Setup wird der korrekte Treiber verwendet und beim ersten Start von Windows wird der falsche Treiber aktiv. Ich hab früher öfters mal Zusatzcontroller verwendet oder sogar das Mainboard getauscht. Wenn man da einfach die Bootplatte auf den neuen Controllern bzw. neuem Board gesteckt hat endete das auch mit BSOD. Da gabs Scripts von c´t die irgendwelche Treiber ausgetauscht bzw. Zurückgesetzt haben. Das Script ist von 2002, habs noch rumliegen, aber nie genutzt.

Hab dann einfach den Controller eingebaut, einmal hochgefahren, Treiber für den Controller installiert, runtergefahren, Bootplatte auf neuen Controller gesteckt, funktioniert. Da ich auch wieder zurücktauschen konnte behaupte ich dass beide Treiber vorhanden waren, wenn auch einer nicht aktiv war. Aber manuell mußte man da nix ummodeln.

Ob HP da auch irgendwas Anderes macht als andere Hersteller? Beim Asus bin ich mir nichtmal sicher ob VMD aktiv ist oder nicht.
 
Das klingt dochs ehr danach als wenn der RAID modus dennoch aktiv wäre.
Hast du mal versucht die RAID Funktion zu aktivieren bzw. auf eine andere Sprache umzustellen?
Ich hatte vor zig Jahren mal einen Fall wo der Umschaltbutton falsch benannt wurde, das Gerät bei "aktiviert" deaktiviert wurde und umgekehrt. (deutsch)
Ich hatte mich gewundert warum das Gerät nicht funktionierte bis ich auf englisch umstellte und den Übersetzungsfehler entdeckte.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Bei der Suche nach dem VMD Controller hatte ich dies Support Seite gefunden:
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Intels RST Geschichte klingt ebenfalls nach einer solchen Entkoppelung durch einen RAID Modus.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

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Zuletzt bearbeitet:
Den HP-PC sehe ich nicht jeden Tag, aber auf dem Asus-Board gabs kein Problem beim Installieren. Somit gehe ich nicht davon aus dass VMD aktiv ist/war beim Installieren. Andererseits muß die Komponente aktiv sein da im Gerätemanager.

Im UEFI bei VMD kann ich da garnix einstellen, da ist nicht mal ein Button.

Das von AS SSD sieht eigentlich so aus wie immer wenn man eine NVME in einem Intel-System hat, obs bei aktiven VMD anders aussieht weiß ich nicht, nehme es aber an.
 
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