Japan: AKW auf Batteriebetrieb

Bei Tschernobyl hat man zuerst versucht mit Löschwasser zu löschen.
Genau dieses hat sich unter dem Reaktor angesammelt und das Magma hat angefangen sich durch den Betonboden zu fressen.
Dies hat man Gott sei Dank rechtzeitig erkannt und schnell (ein paar Leute geopfert um) das Wasser abzupumpen/abgepumpt.
Denn später ist das Magma tatsächlich durch den Betonboden durchgedrungen...

Meine Güte, guckt denn hier niemand Bildungsfernsehen (Pro7 - Eureka)?
Über der Erde ist es Lava, unter der Erde Magma.

:-)
 
Das kann ich nur bestätigen, entweder gleich oder gar nicht. in 20km Entfernung wirst du sofern sie nicht offen sind, keine Folgen spüren.

Man lernt doch nie aus, wenn es darum geht wie anders es in anderen Ländern zugeht. In D würden die Luftmassen ungebremst übers Land ziehen, in Japan halten sie brav an der 20Km Grenze an.

Was mich zu meiner Frage führt:
Müssen die Japaner extra Schilder mit Pictogrammen für die Luftmassen aufstellen oder haben die denen das Lesen beigebracht.


Edit: Bei genauerem Nachdenken ist das natürlich unsinn. In D würde die Regierung ein Stoppschild aufstellen und gut wärs.
 
Man lernt doch nie aus, wenn es darum geht wie anders es in anderen Ländern zugeht. In D würden die Luftmassen ungebremst übers Land ziehen, in Japan halten sie brav an der 20Km Grenze an.

Was mich zu meiner Frage führt:
Müssen die Japaner extra Schilder mit Pictogrammen für die Luftmassen aufstellen oder haben die denen das Lesen beigebracht.


Edit: Bei genauerem Nachdenken ist das natürlich unsinn. In D würde die Regierung ein Stoppschild aufstellen und gut wärs.


Erinnert mich an World in Conflict: Inder letzten Mission fährt man über eine Brücke, etwa 5-10 Meter lang, und dann schlägt auf der anderen Seite eine Atombombe ein. Diese war natürlich instruiert, am Fluss halt zu machen, und keine Radioaktivität über diesen zu emitieren.

Ist schon ein bisschen lächerlich, 20 oder 30km Schutzzone für nen Reaktorunfall. 200-300km wäre eigentlich schon angebracht, nur wohin mit Mensch und Material...
 
Es wird aber in den Medien dermaßen viel Unsinn geredet, daß ist kaum noch zum aushalten. Vorhin hat ein Experte doch glatt gesagt, die Anforderungen der deutschen Atomkraftwerke hinsichtlich dem Erdbebenschutz betragen nur 25% der japanischen Anforderungen.

War das der Unsinn? Wie lautet denn die tatsächliche Zahl?

Die Richterskala ist logaritmisch aufgebaut. Eine Steigerung von einem Punkt bedeutet eine 32-fach höhere Energie des Bebens. Wäre ein Erdbeben der Stärke 8,7 in Deutschland überhaupt denkbar?

Nein, nur sehr unwahrscheinlich. Vermutlich ebenso unwahrscheinlich wie das auftreten eines Erdbebens+eines Tsunami mit anschließendem StromAusfall, Ausfall der Netzersatzanlage, der Reserve-Netzersatzanlage, der Pumpen, der Reservepumpen und ...und...und...in Japan.

Also quasi schon fast ausgeschlossen. Mindestens aber so unwahrscheinlich das man sowas erst in einer Million Jahre Betrieb mal erleben würde. Oder aber Morgen.
 
Man lernt doch nie aus, wenn es darum geht wie anders es in anderen Ländern zugeht. In D würden die Luftmassen ungebremst übers Land ziehen, in Japan halten sie brav an der 20Km Grenze an.

Was mich zu meiner Frage führt:
Müssen die Japaner extra Schilder mit Pictogrammen für die Luftmassen aufstellen oder haben die denen das Lesen beigebracht.


Edit: Bei genauerem Nachdenken ist das natürlich unsinn. In D würde die Regierung ein Stoppschild aufstellen und gut wärs.
Dazu sag ich nur: Löschen statt sperren!

BTT: Ich muss echt mit dem Kopf schütteln, dass in D die Leute anfangen, den Apotheken die Jod-Tabletten aus den Schubladen zu reißen. Die meisten natürlich, um es Verwandten und Freunden in Japan zu schicken. Ja ne is klar. Wenn man schon auf die Panikmache reinfällt, dann bitte auch dazu stehen :].

Und es Angie setzt die Laufzeitverlängerung aus (für drei Monate) und Neckarwestheim I muss vom Netz. Waren in BaWü nicht irgendwie Wahlen Ende März? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
 
Moratorium für die AKW Laufzeitverlängerung

Für diese Vergewaltigung der deutschen Sprache sollten die Mistkerle sofort in den Bau wandern. Mit lebenslanger Sicherheitsverwahrung.
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EDIT :
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Wozu brauchen wir die AKWs nochmal?

Die Argumentation der Befürworter sieht die auch und vor allem als Ablöse der fossilen Dreckschleudern. Was ja nicht völlig von der Hand zu weisen ist, in meinen Augen aber nur bedeutet das es teurer wird.
 
Brüller!


Da ist der Kamin zwar gezeichnet aber nicht wo er angeschlossen ist.
Gesucht habe ich nach "Atomkraftwerk Abluftkamin".

Ich denke mir einfach mal, dass dadurch das Reaktorgebäude entlüftet werden kann (hoffentlich gefiltert)- die Frage ist warum der dann nicht benutzt wird und stattdessen eine Explosion in kauf genommen wird (na gut- man wird die hoffentlich vorhandenen Filter wohl nicht umgehen können, schon gar nicht Ferngesteuert).
@Brüller. Sorry, aber musste für so ne gezielt gestellte Frage kommen.
Der Abluftkamin wird meines Wissens nach benötigt, weil bei der Kernspaltung ja auch gasförmige, radioaktive Isotope wie Xenon, Iod etc (kA welche Massenzahl die dann haben) auftreten. Die werden dann abgefiltert aus dem Dampf und in den Kamin geschickt. Allerdings pustet das Zeug da nicht einfach raus, sondern geht relativ langsam durch (--> ein Teil der Stoffe zerfällt bereits) oder bleibt in den Filtern hängen. Lediglich minimale (deutlich weniger als zB bei der Verbrennung von Kohle) Mengen gelangen in die Umwelt. Auf den AKW-Gegner Links wird der Abluftkamin deshalb gerne mit einem fetten radioaktiv Symbol versehen.

Da wird nichts mehrt gefiltert. Das Entlüften des Reaktors ist eine Notmaßnahme und kein Regelfall. Da bist du froh, wenn dir das Trum nicht um die Ohren fliegt nur weil ein Filter spinnt.
Das Entlüften des Reaktors ist aber auch wieder was anderes. Notfall eben, während der kamin ja auch im Normalbetrieb genutzt wird.


Technisch sind genug Alternativen verfügbar inklusive Speicher. Nur Bezahlen wills keiner!
So wie immer? Bedenkenlos essbare Lebensmittel will auch keiner bezahlen. Konsumgüter, die nicht durch Ausbeutung anderer entstehen auch nicht. Das Auto wegen 500m bis zum Supermarkt stehen lassen, weil auch keiner, und das nicht mal aus finanziellen Gründen, sondern aus reiner Bequemlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergiß nicht, auch Erdöl ist regernativ (wenn man die richtigen Leute fragt und lange genug wartet)

;D ODER lange genug wartet. Wenn man die richtigen Leute fragt, ist es abiotischen Ursprungs und liegt massenweise im Erdmantel. Dann muss man nur ein Jahrzehnt oder so warten, damit Ölfelder wieder aus der Tiefe aufgefüllt sind. ODER (wenn eben die wissenschaftliche Mainstreammeinung stimmt, dass es biotischen Ursprungs ist) man wartet halt so lange, bis die biotische Entstehung wieder abgeschlossen ist. So ein paar millionen Jahre sitzen wir doch mit der linken Backe ab. Der radioaktive Restmüll ist bis dahin auch nicht mehr strahlend.....
 
Man lernt doch nie aus, wenn es darum geht wie anders es in anderen Ländern zugeht. In D würden die Luftmassen ungebremst übers Land ziehen, in Japan halten sie brav an der 20Km Grenze an.

Die Wolke die hier Abgelassen wurde ist nichts im Vergleich mit dem was in Tschernobyl ausgesendet wurde.
Die Wolke wird ungefähr so gefählich sein, wie wenn du dich in einem Raum mit 200 Leuten aufhälst (eher ein Vergleich, habs jetzt nicht nachgerechnet). Man muss dazu wissen, dass JEDER (absolut Jeder!) zwischen 5000 und 10000 Zerfälle pro Sekunde strahlt ( durch z.B. natürlich Kalium Zerfall) und je näher du jedem kommst, desto mehr bekommst du ab.

Es läßt sich zum Beispiel berechnen welche Strahlendosis du durch einen Kuss abbekommst.

Jod hat eine relativ kurze Halbwertszeit von ein paar Tagen (und hat sicher einer der größten radioaktiven Anteilen an den Entwichenem Dampf)
Bedenklich ist nur Cäsium das 24 und 30 Jahre Halbwertszeit hat (wovon leider auch Teile entwichen sein sollen (aber nochmals kein vergleich mit Tschernobyl, wo alles offen stand)).
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EDIT :
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Ist schon ein bisschen lächerlich, 20 oder 30km Schutzzone für nen Reaktorunfall. 200-300km wäre eigentlich schon angebracht, nur wohin mit Mensch und Material...

Ist bei diesem Unfall nicht (mehr) notwendig. Regelstäbe sind drin= es gibt KEINE (nennenswerte) Kettenreation -> der Kann nur mehr aufgrund des Drucks explodieren.


Das Problem das die Reaktoren in Japan haben heißt Nachzerfallswärme:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme

Diese fällt an nachdem das gespaltene Material etwa 2-3 beta-Zerfälle braucht um stabile Kerne zu bilden. Und je nachdem was da Angefallen ist muss man warten und kühlen (Tage, Wochen, Monate, Jahre)

So beträgt die Nachzerfallswärme für Fukushima 2 & 3 heute ungefähr 7,4MW Wärme (die abgefährt werden muss um die Brennstäbe nicht (weiter) zu schmelzen. in einem Monat sind noch immer etwa 3,5MW übrig (statt im Betrieb 2400MW WÄRME!)
 
Ist schon ein bisschen lächerlich, 20 oder 30km Schutzzone für nen Reaktorunfall. 200-300km wäre eigentlich schon angebracht, nur wohin mit Mensch und Material...

Das ist nun im wesentlichen eine Frage, wie hoch radioaktive Partikel in die Atmosphäre gelangen. Und dann, in welche Richtung sie abdriften. Bei strammem Ostwind kann man östlich des Reaktors problemlos die Schutzzone auf 500m begrenzen, da sollte kaum noch Strahlung ankommen.

Selbst wenn der Reaktor freigelegt wird, dürften die Partikel nicht so hoch geblasen werden, wie damals bei Tschernobyl, wo durch das brennende Graphit die Wolke so massiv hochgeblasen wurde.
 
Vermutlich ebenso unwahrscheinlich wie das auftreten eines Erdbebens+eines Tsunami mit anschließendem StromAusfall, Ausfall der Netzersatzanlage, der Reserve-Netzersatzanlage, der Pumpen, der Reservepumpen und ...und...und...in Japan.

Ich glaub in Japan ist das etwas warscheinlicher :D
 
Ist bei diesem Unfall nicht (mehr) notwendig. Regelstäbe sind drin= es gibt KEINE (nennenswerte) Kettenreation -> der Kann nur mehr aufgrund des Drucks explodieren.


Das Problem das die Reaktoren in Japan haben heißt Nachzerfallswärme:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme

Diese fällt an nachdem das gespaltene Material etwa 2-3 beta-Zerfälle braucht um stabile Kerne zu bilden. Und je nachdem was da Angefallen ist muss man warten und kühlen (Tage, Wochen, Monate, Jahre)

So beträgt die Nachzerfallswärme für Fukushima 2 & 3 heute ungefähr 7,4MW Wärme (die abgefährt werden muss um die Brennstäbe nicht (weiter) zu schmelzen. in einem Monat sind noch immer etwa 3,5MW übrig (statt im Betrieb 2400MW WÄRME!)

Stimmt, wobei, wäre es denkbar, dass durch die Kernschmelze im geschmolzenen Brennstabklumpen wieder eine Kettenreaktion zu stande kommt? Oder fehlt dafür zwingend das Wasser als Moderator?
 
Die Wolke die hier Abgelassen wurde ist nichts im Vergleich mit dem was in Tschernobyl ausgesendet wurde.
Die Wolke wird ungefähr so gefählich sein, wie wenn du dich in einem Raum mit 200 Leuten aufhälst (eher ein Vergleich, habs jetzt nicht nachgerechnet). Man muss dazu wissen, dass JEDER (absolut Jeder!) zwischen 5000 und 10000 Zerfälle pro Sekunde strahlt ( durch z.B. natürlich Kalium Zerfall) und je näher du jedem kommst, desto mehr bekommst du ab.

Wo war Dein ruhiger und besonnener Kommentar als die Hasenfüße auf der Ronald Reagan umgedreht sind und Fersengeld gegeben haben? Warum nur hat man Dich nicht vorher gefragt und sich erklären lassen das radioaktive Wolken im Grunde genommen völlig harmlos sind...

<scnr> <ja, ich weiß, Du wolltest was anderes sagen>
 
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Hm. Sieht das nur für mich so aus, oder war die Explosion von Block 3 deutlich heftiger und anders als bei Block 1? Das sieht irgendwie deutlich mehr verbrannt aus, und ich würde daraus schließen, dass der Block nicht mehr komplett in Ordnung ist. Wobei man hier wenigstens endlich mal sieht, dass die Decke von Block 1 wirklich noch zu halten scheint.
 
Technisch sind genug Alternativen verfügbar inklusive Speicher. Nur Bezahlen wills keiner!

Weil man bei AKW die Folgekosten einfach nicht beachtet ist der halt extrem billig (was Milliardensubventionen trotz Milliardengewinne noch immer nicht verhindern merkwürdigerweise :] ) ... Solang sich das nicht ändert, wird sich kein energiekonzern ernsthaft um Fortschritt bemühen.


Eigentlich zahlen wir ja schon dafür. Nur stecken sich das die Konzerne in die eigene Tasche.
 
@Brüller. Sorry, aber musste für so ne gezielt gestellte Frage kommen.
Der Abluftkamin wird meines Wissens nach benötigt, weil bei der Kernspaltung ja auch gasförmige, radioaktive Isotope wie Xenon, Iod etc (kA welche Massenzahl die dann haben) auftreten. Die werden dann abgefiltert aus dem Dampf und in den Kamin geschickt. Allerdings pustet das Zeug da nicht einfach raus, sondern geht relativ langsam durch (--> ein Teil der Stoffe zerfällt bereits) oder bleibt in den Filtern hängen. Lediglich minimale (deutlich weniger als zB bei der Verbrennung von Kohle) Mengen gelangen in die Umwelt. Auf den AKW-Gegner Links wird der Abluftkamin deshalb gerne mit einem fetten radioaktiv Symbol versehen.

Sollt ich erwähnen, dass das nur in D so gemacht wird. Frankreich bläst das (vielleicht nach einer Wartezeit) gleich in die Luft (soweit wir das gelernt haben)
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EDIT :
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Hm. Sieht das nur für mich so aus, oder war die Explosion von Block 3 deutlich heftiger und anders als bei Block 1? Das sieht irgendwie deutlich mehr verbrannt aus, und ich würde daraus schließen, dass der Block nicht mehr komplett in Ordnung ist. Wobei man hier wenigstens endlich mal sieht, dass die Decke von Block 1 wirklich noch zu halten scheint.

Der Block 3 hat ungefähr 50% mehr leistung als der Block 1 (laut Wikipedia). Vielleicht hängt das auch damit zusammen
 
http://farm6.static.flickr.com/5020/5525887859_e1934af238_o.jpg

Hier ist das Bild in Originalauflösung.

Block 3 benutzt zu allem überfluss auch noch MOX-Brennstäbe, die sind heisser und empfindlicher als die normalen. MOX Brennstäbe werden übrigens in 4 Deutschen KKW's auch benutzt und alle anderen sind dafür Lizensiert.
 
Stimmt, wobei, wäre es denkbar, dass durch die Kernschmelze im geschmolzenen Brennstabklumpen wieder eine Kettenreaktion zu stande kommt? Oder fehlt dafür zwingend das Wasser als Moderator?

Wasser ist zwingend erforderlich.
Ich erwarte (weiß es aber nicht) dass das (Brennstab & Steuerstab) halbwegs gleichmäßig schmilzt und deshalb keine Kettenreation mehr möglich ist. In Three Mile Island hat es das ja auch nicht gegeben müßte aber nachlesen wie der gestoppt wurde.
 
Das ist nun im wesentlichen eine Frage, wie hoch radioaktive Partikel in die Atmosphäre gelangen. Und dann, in welche Richtung sie abdriften. Bei strammem Ostwind kann man östlich des Reaktors problemlos die Schutzzone auf 500m begrenzen, da sollte kaum noch Strahlung ankommen.

Selbst wenn der Reaktor freigelegt wird, dürften die Partikel nicht so hoch geblasen werden, wie damals bei Tschernobyl, wo durch das brennende Graphit die Wolke so massiv hochgeblasen wurde.


Soetwas erwarte ich mir eigentlich auch -> 20km sind (vorerst) genug, da die Kettenreaktion gestoppt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal die 5 letzten Seiten übersprungen.
Mir ist aber aufgefallen das immer alle davon schreiben das Öko so dolle ganz mehr teuer ist.

Ich wunder mich gerade wie die Menschheit ohne Rekordverschuldung durchs Mittelalter gekommen ist.
Also so ganz ohne Strom und vor allem ohne E´s und Strahlung im Essen.

War bestimmt schlimm damals.
Aber ich sehe es ja ein. Wer leben will muß zahlen. Wer gesund leben will, lebt am besten woanders.

Erst Atomkraftwerke bauen um uns Okö noch teurer zu verticken und dann mal schnell das Essen verseuchen um Ökonahrung einführen zu können.
Warum auch einmal kassieren wenn man die Rechnung zweimal schreiben kann *noahnung*
 
Von Three Miles Island gibt es aufnahmen aus dem geschmolzenem Reaktorkern. Da sieht man das der Kern oben einfach nur noch platt ist, da schmilzt nix wirklcih gleichmässig.
 
Stimmt, wobei, wäre es denkbar, dass durch die Kernschmelze im geschmolzenen Brennstabklumpen wieder eine Kettenreaktion zu stande kommt? Oder fehlt dafür zwingend das Wasser als Moderator?
Da der Reaktor ohne Moderator unterkritisch ist, wird es nicht zu einer "explosionsartigen" Kettenreaktion (=überkritisch, Kettenreaktion bedeutet nicht, daß die Zerfallsrate zu nimmt) kommen.
Einziges Problem ist eben, daß das Containment durchschmolzen wird und das Uran dann "frei" ist. Deshlab haben moderne Reaktoren nen Core Catcher, der den hohen Temps durch den Nachzerfall stand halten soll. Imho gibts sowas in Fukushima allerdings nicht

edit:
In Three Mile Island hat es das ja auch nicht gegeben müßte aber nachlesen wie der gestoppt wurde.
Die Sache ist relativ einfach. In TMI war das primäre Kühlsystem noch intakt --> man konnte den Kern einfach runterkühlen, hat wohl auch ne Weile gedauert. In Japan ist das Problem, daß man nicht mehr kontrolliert kühlen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss sagen früher dachte ich auch, das Atomstrom mehr oder minder notwendig ist für die Stromversorgung in Deutschland, das wir nicht auf einmal ohne Strom dastehen und das Risiko abschätzbar ist.
Bis ich mich einmal mit dem Thema näher beschäftigen musste und gesehen habe worauf man sich damit eigentlich einläst.

Atomstrom macht nur 12 % der Gesamtenergieversorgung in Deutschland aus. Und wir haben 15 % Überkapazität an Strom. Regenerative Energien machten damals ungefähr 6% aus. Die Daten stammen aus dem Jahr 2004, da ich damals einiges Nach Recheriert habe. Aktuell müsste es bei Atomstrom so geblieben sein, da ja kein Atomkraftwerk dazu kam, bei regenerativen Energien müsste der Anteil aber sicher gestiegen sein.
Nach den Daten bräuchten wir den Atomstrom nicht, sicherlich müssten ein paar Umbauten und manche Anlage verstärkt werden, aber Atomstrom brauchen wir nicht unbedingt. Die meiste Energie wird im Moment durch fossile Energieträger hergestellt.

Manche sagten ja hier, es sterben mehr Menschen am Rauchen oder am Smog in der Stadt usw.
Das Hauptproblem ist, das Radioaktivität sehr lange anhält, mehrere 1000 Jahre und bei einem Unfall damit ganze Landstriche auslöscht, da sie nicht mehr bewohnbar sind. Wenn in einer Stadt Smog herrscht, wie vielleicht in Shanghai ist es nicht gut für die Gesundheit, aber das kann man ändern, wenn man den Verkehr umstellt und könnte so innerhalb eines Jahres so saubere Luft herrschen wie woanders. Aber ein einmal radioaktiv verseuchtes Gebiet kann man vergessen und das für sehr viele nachfolgende Generationen.

Um die Gefahr mal von Radioaktivität aufzuzeigen, würde man sich neben einen ausgebrannten Brennstab stellen, wäre man von der Strahlung innerhalb einer Minute tot. Und bei einem radioaktiv verseuchten Gebiet könnte man davon ausgehen, das mindestens die hälfte der Bevölkerung, wenn sie in diesem Gebiet lebt oder in der Nähe, wohl Krebs bekommt, also jeder 2. Und dort ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, wäre wohl eine sehr große Ausnahme.
Und das eben für eine sehr sehr lange Zeit.

Die Atomkraftwerke sind sicher gebaut, aber wie man an Japan sieht, kann ein Unfall immer passieren. Vor allem, da man nicht per Knopfdruck die Kernreaktion sofort stilllegen kann und wie oben schon gesagt hat das für viele 1000 Jahre folgen. Wenn hingegen ein Kohlekraftwerk explodiert, wäre das sicher ein Unglück, aber das könnte man wieder aufbauen und den Landstrich dort weiter nutzen.

Aber auch wenn es keinen Unfall gibt, bleibt noch der radioaktive Müll. Und davon im Moment ungefähr 13000 Tonnen hochradioaktiver Müll, also wie oben der ausgebrannte Brennstab, in dessen unmittelbarer Nähe ein Mensch nach einer Minute Tod wäre.
Und Weltweit gibt es dafür noch kein Endlager, denn diese ausgebrannten Brennstäbe Strahlen noch für 40000 Generationen. Zum Vergleich bis Jesus zurück sind es gerade einmal 80 Generationen.
Und man muss erst einmal einen Ort finden der solange sicher ist.

Hier gibt es einen sehr guten Bericht von Quarks & Co über das Thema. Jeder sollte sich das einmal ansehen, besonders die, die Atomkraft für sinnvoll halten.

http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=70107
 
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