[Lesertest] Snakebyte Key:Board - Das Hackbrett für Gaming-Einsteiger

Oromis

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Snakebyte Key:Board - Das Hackbrett für Gaming-Einsteiger

- Einleitung
- Die Tastatur
- Technik, Design, Layout
- Beleuchtung und Zusatztasten
- Fazit

Einleitung
Snakebyte ist ein Unternehmen, dass das hauseigene Produktportfolio etwas anders gestaltet als viele andere Hersteller – und das liegt nicht nur am Fokus auf Technik für den PC, Smartphones und die Konsolen. Stattdessen sticht vor allem die Namensgebung der Produkte ins Auge, die den Einsatzzweck oder ein markantes Merkmal, mit einem Doppelpunkt getrennt, stets vor den Produktnamen setzt. So gibt es keine ausgefallenen Namen oder eine Nummerierung wie bei vielen Konkurrenten – das Gamepad des Unternehmens heißt schlicht Game:Pad; die Einstiegsmaus Game:Mouse.

Snakebyte bietet für die genannten Kategorien vor allem Zubehör an, hat aber auch eine Abteilung für mehr oder minder klassische PC-Peripherie. Mit Ausnahme des Gaming-Chairs des Unternehmens befinden sich alle diese Produkte nun Stück für Stück bei mir im Test.

Heute geht es dabei um das Snakebyte Key:Board.

Die Tastatur
Das Key:Board ist das Einstiegsmodell von Snakebyte – unter dem Key:Board Pro und dem Key:Board Ultra. Wie auch das Key:Board Pro setzt es auf Gummiglocken-Switches, die ein taktiles Feedback am Auslösepunkt imitieren sollen.

Das Key:Board kostet momentan, je nach Händler zwischen 20 und 25 Euro und setzt auf eine gelbe/grüne Hintergrundbeleuchtung. Wie bei Rubberdomes üblich, wird diese nicht durch eine LED pro Taste erzeugt – stattdessen wird von einigen LEDs schlicht der Raum unter den Tasten angestrahlt. Auch bei diesem Gerät verzichtet Snakebyte auf dedizierte Zusatztasten und realisiert Multimediafunktionen über die FN-Taste. Ebenso ist wieder eine verspielte Optik mit an Board.

Snakebyte wirbt momentan noch nicht mit einer Herstellergarantie. Dementsprechend gilt "nur" die gesetzliche Gewährleistung, die über den Händler abgewickelt werden muss. Das sollte bei der Beschaffung bedacht werden.

Spezifikationen
  • Grundfläche: 469 x 191 mm
  • Kabellänge: 1,5 m
  • Tastenart: Rubberdome / Gummiglocke, 10 Millionen
  • Zusatztasten: Ausschließlich über FN
  • Hintergrundbeleuchtung: RGB
  • Status-LEDs: Gelb
  • Zierbeleuchtung: Gelb angegeben, in der Praxis eher grün
  • Rollover: „19-Key“
  • Markpreis: 20/25€
  • Herstellergarantie: Keine

Lieferumfang
Das Key:Board kommt in der für Snakebyte üblichen Verpackung daher: Ein farbig bedruckter Karton mit zwei gelben Zierstreifen. Im Inneren desselben befindet sich die Tastatur mit einer kurzen Produktübersicht. Auf weiteres Zubehör wird verzichtet.


Technik, Design, Layout
Das Gehäuse der Tastatur besteht vollkommen aus mattem, schwarzem Kunststoff, der durch einige Hochglanz-Elemente ergänzt wird. Die fest integrierte Handballenauflage ist lediglich ein optisches Extra – sie dürfte zu kurz für die meisten Nutzer sein. Ihre Oberfläche ist hexagonal gemustert.

Die Tastenkappen sind leicht konkav geformt. Unter ihnen sind die auslösenden Gummiglocken zu sehen, wobei die Verankerung der Kappen am Gehäuse sehr fest ist. Wie bereits erwähnt hat nicht jede Taste eine dazugehörige LED. Stattdessen wird der Bereich unter den Tasten – transluzenter Kunststoff – von im Inneren des Gehäuses verbauten LEDs beleuchtet. Dementsprechend leuchten auch nur die Zwischenräume zwischen den Tasten – die Symbole selbst bleiben dunkel.

Alle übergroßen Tasten, außer der Leertaste, werden durch Klammern gestützt. Die Leertaste wiederum wird durch zwei Metallfedern stabilisiert.
Während die Klammern das Druckgefühl nicht stark beeinträchtigen, es eher sogar leicht verbessern, wirkt die Leertaste mit den beiden Federn merklich schwammiger als die übrigen Tasten.

Das Tippgefühl der verbauten Gummidom-Taster ist taktil, der Auslösepunkt also spürbar. Es wäre unangebracht das Tippgefühl mit dem von mechanischen Tastern zu vergleichen, doch es ist zumindest besser als das der meisten, günstigen Rubbderdomes. Ein schnelles, einigermaßen präzises Schreiben ist somit durchaus möglich.

Das Key:Board hat auf der Unterseite, in Richtung Handballenauflage, zwei Gummidämpfer untergebracht. An der Hinterseite oder auf den Aufstellfüßen befinden sich hingegen keine. Auffallend ist zudem, dass es von der Unterseite zum Bereich unter den Tasten mehrere Durchbrüche gibt. Die Tastatur ist im Betrieb weitestgehend standfest; nur unter höherem Kraftaufwand bewegt sie sich ein wenig.

Die Verbindung erfolgt über ein fest installiertes Kabel an der Rückseite der Tastatur. Das 1, Meter lange Kabel ist lediglich von einer schwarzen Gummiummantelung umgeben und setzt auf einen nicht vergoldeten USB-Anschluss.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist erwartungsgemäß. Mangels verbauter Metallplatte ist das Gehäuse nicht ganz verwindungssteif und im Verhältnis recht leicht – alles andere wäre bei diesem Preis aber auch nicht zu erwarten gewesen. Schade ist lediglich, dass die beiden durchsichtigen Elemente seitlich an der Hinterseite nicht ganz fest angebracht sind, ansonsten lässt sich nichts an der Verarbeitung beklagen.

Das Key:Board wird mit einem 19-Key-Rollover beworben. In der Praxis ist das jedoch wohl eine Maximalangabe, denn auch mit deutlich weniger Tasten lassen sich Blockaden hervorrufen. Werden nur die üblichen Tasten W und Shift gleichzeitig gedrückt, so kommt es mit einer dritten Taste noch nicht zur Blockade – damit dürften die meisten Spiele wohl problemfrei spielbar sein. Lediglich sehr Hotkey-Intensive Spiele und Programme könnten durch das nicht vollständig implementierte Rollover die Tastatur an ihre Grenzen bringen.

Beleuchtung und Zusatztasten
Da Snakebyte weder eine entsprechende Software, noch eine über die Tastatur realisierte Makrofunktion anbietet, entfällt dieser Punkt.

Auch wenn es weder aus der Anleitung noch anhand der Tastaturbeschriftung ersichtlich ist, bietet die Snakebyte Key:Board über die FN-Taste in Kombination mit der F-Reihe diverse Multimediafunktion an. Die relevantesten in Folge:
  • F2: Leiser
  • F3: Lauter
  • F4: Ton aus/Ton an
  • F5: Stopp
  • F6: Zurück
  • F7: Pause
  • F8: Weiter
  • F11: Komplette Tastensperre
  • F12: Taschenrechner

Das Fehlen der dazugehörigen Tastenbeschriftungen ist bedauerlich, da es eine Kontrolle der Zweitbelegungen unmöglich macht. Die Tasten bedient man zwar normalerweise ohnehin blind, doch dieser Makel hätte ohne Schwierigkeiten beseitigt werden können.

Mit der FN-Taste kann man nicht nur auf die Multimediafunktionen zugreifen, sondern auch die Beleuchtung konfigurieren. Für das an- und abschalten derselben wird eine Taste an Position der rechte Windows-Taste eingesetzt. Mit FN und den Bild-Tasten kann die Helligkeit in drei Stufen eingestellt werden. FN in Kombination mit der Beleuchtungs-Taste aktiviert den Atmen-Effekt und FN zusammen mit „´“ derselbe beschleunigt sowie mit „ß“ verlangsamt denselben.

Zuletzt gibt es noch eine Winlock-Funktion, die wie üblich mit FN und der Windows-Taste (de-)aktiviert wird. Die dritte Status-LED zeigt den Status von Winlock an; der Status von Rollen wird demnach nirgendwo optisch signalisiert.

Die Umsetzung der Beleuchtung ist, für die typische Rubberdome-Umsetzung, gut – sofern man eine kleine Besonderheit beachtet: Das Gerät wird zwar mit gelber Hintergrundbeleuchtung beworben, in der Praxis ist diese aber (gift-)grün. Dieses ist weitestgehend gleichmäßig und auch den den jeweils fünf Seitensegmenten zu sehen. Positiv ist zudem, dass die Beleuchtung komplett ohne Spulenfiepen auskommt.

Probleme gibt es lediglich im Bereich der Status-LEDs: Unter diesem Segment leuchtet „richtiges“ gelb leicht in den Bereich des Numpads hinein. Zudem sind die LEDs bei üblicher Schreibhaltung kaum sichtbar: Die entsprechenden Leuchtdioden sitzen zwar unter den dazugehörigen Ausschnitten, aber weit unten. Dementsprechend sieht man aus steileren Winkeln nur schwach, ob die LED gerade leuchtet oder nicht.

Fazit
Mit dem Preis von, je nach Händler, 20 bis 25 Euro ist das Snakebyte Key:Board ein für die gebotene Ausstattung durchaus günstiges Gerät. Für diesen niedrigen Preis erhält man die erste Stufe eines Gaming-Keybaords: Weitestgehend übliche Office-Funktionalität in Kombination mit einer ansprechend umgesetzten Hintergrundbeleuchtung und einer verspielten Optik.

Die Verarbeitungsqualität ist für den Preis angemessen: Das Gehäuse, kostenbedingt, vollständig aus Kunststoff und mangels verbauter Metallplatte zwar nicht ganz aber doch recht verwindungssteif.

Das Druckgefühl der verbauten Gummiglocken ist zwar weiterhin kein Vergleich zu mechanischen Tastern, aber immerhin spürbar besser als die meisten Tastaturen mit entsprechenden Schaltern. Der Druckpunkt ist durchaus gut spürbar und, mit Ausnahme der Leertaste, auch recht präzise.

Negativ an dem Gerät ist lediglich die nicht ganz saubere Umsetzung der Stauts-LEDs und die fehlende Beschriftung der FN-Funktionen auf den entsprechenden Tasten. Hier wäre eine neue Revision wünschenswert, die diese recht simplen Makel ausbügelt.

Unterm Strich ist die Tastatur kein schlechter Einstieg, wenn man kein Standard-Office-Modell kaufen möchte. Die verspielte Optik findet mit Sicherheit ihre Freunde, und die verbauten Taster sind eine der besseren ihrer Art.

Positiv:
- Preis
- Gut umgesetzte Beleuchtung
- (Positiv auffallende Gummiglocken)

Negativ:
- Fehlende Beschriftung der FN-Funktionen
- Status-LEDs nur schlecht sichtbar
 
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