Netzteil für NAS / Celeron 847 + 2 Platten

vibeseeker

Vice Admiral Special
Mitglied seit
21.01.2008
Beiträge
699
Renomée
66
Hi,

ich plane gerade mein QNAP NAS in rente zu schicken und dafür einen Mini-Tower mit Mini-ITX-Board (incl. Celeron 847 CPU, 17W TDP), 4GB DDR3 sowie 2 Platten und einen 120er Lüfter anzuschaffen. Das ganze soll dann über Gbit Ethernet im Heimnetz zappeln.

Bei Board und Speicher habe ich mich festgelegt, einen netten, geeigneten Mini Tower sollte ich auch finden. Aber welches Netzteil? Die Hersteller haben ja scheinbar immer noch nicht begriffen, dass es einen Bedarf an ATX-Netzteilen weit unter 300W gibt. So ein 300-Watt-Monster mit Lüfter will ich mir da eigentlich nicht reinsetzen. Am liebsten wäre mir eigentlich ein vollkommen passives, vielleicht sogar externes Netzteil. Aber welches, wenn es kein Müll und nicht vollkommen überteuert sein soll?

Über geizhals habe ich jetzt absolut nichts passenden gefunden :(
 
Die Hardware ist schon mal eine gute Wahl. Ich bin neuerdings auch Celeron-Nutzer und muss sagen, dass ich doch sehr begeistert bin. Für wenig Geld ansprechende Leistung.

Nun jedoch die alte Frage nach dem Netzteil...

In der Situation sind PicoPSUs die effizienteste Lösung. Vorteile: genau auf die Leistungsaufnahme kleiner Systeme abgestimmt, passiv. Nachteile: Qualitätsprobleme (gerade bei 24/7, habe das selber schon durch, nach 2 Wochen war die Wandlerplatine hinüber), Preis (man muss ~90€ für Tischnetzteil+Wandlerplatine einplanen).

Alternative wäre zum Beispiel die Triathlor-Serie von Enermax. Ich habe die schon mehrmals verbaut und bin von der Lautstärke überzeugt. Laut Werbetext sind die Bauteile für lange Lebensdauer ausgelegt, trotzdem ist das Netzteil relativ günstig.

Während meines Studentenjobs konnte ich auch Langzeit-Erfahrungen mit SFX und TFX-Netzteilen sammeln. Fazit: Wenn ein Rechner mit so einem Netzteil defekt ist, ist es in 90% der Fälle das Netzteil. Zudem sind diese Modelle in der Regel lauter und teurer als gleichwertige Standard-ATX-Modelle.

Bei passiven ATX-Netzteilen konnte ich bisher keine eigenen Erfahrungen sammeln und würde dann anderen das Feld für die Beratung überlassen.
 
Habe auch schon Testberichte von PicoPSUs gelesen, die haarsträubend waren - deswegen will ich davon auch die Finger lassen. Und passive Netzteile in der Preis- und Leistungsregion sind auch kaum oder gar nicht vorhanden.

Der Triathlor mit 300 W sieht schick aus, wenn auch völlig überdimensioniert. Auch interessant und etwas günstiger wäre vielleicht noch das Be Quiet! System Power 7 300W und das Cougar A300. Dann wird es wohl eins dieser drei.
 
Picos (also echte, keine Hongkong-Nachbauten) sind nicht haarsträubend. Was waren das denn für Testberichte??
Meins hält seit Jahren durch, auch Dauerbetrieb und Übertaktung mit hoher Last.
Nur das Fußboden-Netzteil (meins steht nicht auf dem Tisch...) ist mir irgendwann mal abgeraucht, aber das hatte eben 100% Last zu ertragen (84W), das Pico selbst war mit 120W immer im grünen Bereich.

Wie auch immer, bei 2x 3,5"-Festplatten hat ein Pico keinen Effizienzvorteil mehr, also bliebe nur Passivkühlung und wenig Platzbedarf als Kaufgrund übrig.
Außerdem sind die meisten 300W-Netzteile im Bereich ab 30W inzwischen durchaus sparsam, wenn nicht nicht gerade China-Böller nimmt. Lüfter sollten bei so wenig Last auch nicht groß zu hören sein (Festplatten werden lauter sein), sorgen aber immerhin für Gehäuseentlüftung.
 
OK, es war kein "echtes" PicoPSU, aber eines, das sich Markennetzteil schimpft und preislich sogar oberhalb der picoPSUs ansiedelt: Streacom Nano 150W

Überlege grade, ob ich die Platten nicht einfach in meinen Hauptrechner einbaue und dort samba und cups installiere. Das neue NAS-System würde mich mit allem knapp 200 Euro kosten, der Umbau nichts. In meinem Rechner läuft zur Zeit ein i3-2120 (undervoltet um 100mV) auf einem B75 Brett, 8GB RAM, eine GTX 650 Ti Boost und eine Samsung 840 SSD. Der Stromverbrauch im Idle ist da auch sehr niedrig und die Differenz zum Celeron so gering, dass sich die Anschaffungskosten wohl niemals lohnen werden. Als OS würde dann Arch zum Einsatz kommen.
 
In dem Fall, dass du schon das von dir genannte System zu Hause stehen hast, würde sich die Neuinvestition kaum lohnen. Mit Sicherheit würde das Board auf Celeron 847 Basis noch ein weniger verbrauchen, weil es eine Mobilplattform ist, die nur auf ein Desktop-Board gesetzt wurde, aber diese Strom-Ersparnis würde auf keinen Fall den Neukauf rechtfertigen.

Zum PicoPSU: Ich redete auch von dem Streacom, hatte die Erfahrung aber gemacht, bevor der Computerbase-Artikel rauskam. Das neue PicoPSU läuft hingegen seitdem problemlos.
 
Rein aus Interesse: Gibt es zu dem von dir verlinkten PicoPSU Testberichte mit Messungen?
 
Wüsste ich nicht. Wir brauchten damals schnell Ersatz und da kam jedes Netzteil recht. Aber wie gut das die Spannung hält etc. kann ich überhaupt nicht sagen, nur dass es seit inzwischen 4 Monaten mehr oder weniger im Dauerbetrieb besteht.
 
Was ich bei den picoPSUs noch nicht verstanden habe: Gibt es DAS picoPSU, also als "Markennetzteil" von einem Hersteller? Und welchen Anteil trägt das Netzteil (also das pcioPSU selbst) und welchen der 230V-Netzadapter zur Qualität / Stabilität bei?

Btw, habe den Fileserver jetzt in meinem Arch integriert und läuft bisher super :) Samba 4 ist nochmal ne Ecke schneller bei geringerer Last als Samba 3.
 
Üblicherweise ist das "PicoPSU" bei den Modellen mit 12V-Eingang nur für die Wandlung der 5V und 3,3V (+Rest) verantwortlich, die 12V werden mehr oder weniger durchgeschleift. Da für die heutigen Rechner hauptsächlich die 12V-Leitung zuständig ist, liegt also beim externen 12V-Netzteil der Hauptanteil für ein stabiles System.
Wer der Hersteller der Picos ist, kann ich nur raten, man munkelt, http://www.mini-box.com
 
Zurück
Oben Unten