Opel und die Krise

Sowie vom Betriebsratschef Klaus Franz:
Aber was passiert, wenn GM noch in diesem Jahr Insolvenz anmeldet?
Genau aus diesem Grunde bin ich als stellvertretender Opel-Aufsichtsratschef verpflichtet, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Aus diesem Grund haben wir sehr frühzeitig mit dem Bundesfinanzminister Kontakt aufgenommen, um für diese Situation gewappnet zu sein. Damit wenn der Riese General Motors fällt, wir nicht mit in den Abgrund gerissen werden.
Dann ist es ja gut, nach Auskunft des Betriebsratschefs sollte der Staat nicht Geld in Opel investieren, so lange GM nicht Insolvenz angemeldet hat.

Allerdings verstehe ich dann nicht die bisherige Aufgeregtheit der Beteiligten. ;) Allerdings, ... es ist Wahlzeit in Hessen. ;D

Opel soll übrigens ziemlich mit GM verzahnt sein, ich hatte irgendwo (?) gelesen, dass bestimmte amerikanische Modelle in Rüsselsheim entwickelt werden. GM kann Opel nicht so einfach abstoßen wie Aldi eine Filiale in Amerika.

Geld in den GM-Konzern zu pumpen, kann höchstens Aufgabe der amerikanischen Regierung sein, aber nicht der deutschen. Wenn Opel nicht mehr GM gehört, kann die Bundesregierung die Angelegenheit ja nochmal prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht das wir streiken ... obwohl (?) ... bei dem Angebot was du gerade gemacht hast müsste man das mal fix organisieren *lol*

Ich komme drauf zurück ;):)

so, geht's nun bald los mit dem streik? ich hatte mich ja bei dir zur unterstützung eingeladen, nicht wahr? ;)

desweiteren läuft's ja nun doch möglicherweise auf die von mir genannte "lösung" hinaus: gm geht pleite, filetstücke wie opel werden "gerettet" durch verkauf. vielleicht an daimler/bmw? die deutsche lösung *buck*
 
Natürlich ist es meistens Schade das eine Firma Pleite geht, aber das ist der Lauf der Dinge.
Opel bzw. GM stehen da wo sie jetzt stehen weil sie irgendwas falsch gemacht haben und nicht weil sie die besten Autos der Welt gebaut haben. Nicht erfolgreiche Firmen verschwinden halt vom Markt.

Genau so ist es.
Wenn ich an Eisenach und die Wartburg-Werke (AWE) in der Zeit kurz nach der Wende denke, kann ich mich noch gut daran erinnern, wie von den einfallenden Opel-Bossen die Gesetze der Marktwirtschaft lautstark zitiert wurden: "Wer nicht konkurrenzfähig ist, muss im Interesse eines gesunden Marktes eben dichtmachen. Subventionen wären da der falsche Weg."
Die damalige Kohl-Regierung dachte auch nicht im Traum daran, den (wahrhaft nicht konkurrenzfähigen) Wartburg-Werken etwas zukommen zu lassen, sondern ließ Opel sich die paar Sahnestücke herauspicken. Der Rest wurde gnadenlos dichtgemacht.
Da wären die steuerzahlenden Altbundesbürger auch auf die Barrikaden gegangen, wenn ihr an den Fiskus Abgedrücktes zur Todesverzögerung irgendeiner Autobude in der Zone herausgepulvert worden wäre.
Aber was ist am Fall Opel heute anders? Misswirtschaft bleibt Misswirtschaft, egal ob durch Planwirtschaft oder oder Managerversagen hervorgerufen. *suspect*

Weshalb nach Jahren nun diese vielzitierten Selektionsregeln plötzlich nicht mehr gelten sollen und ungeniert nach Mamas Brust gerufen wird, ist mir ein Rätsel. *noahnung*
Damals waren die Gesetze der Selbsreinigung der Märkte wohlbekannt und wurden lauthals kundgetan, wieso wohl will man heute plötzlich nix mehr davon wissen?
Alles eine Frage der Auslegung.

Schade nur, dass die Suppe in jedem Falle von der Opel-Belegschaft ausgelöffelt werden muss. Das Management wird schon wieder "gut" bei wegkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber was ist am Fall Opel heute anders? Misswirtschaft bleibt Misswirtschaft, egal ob durch Planwirtschaft oder oder Managerversagen hervorgerufen. *suspect*

Weshalb nach Jahren nun diese vielzitierten Selektionsregeln plötzlich nicht mehr gelten sollen und ungeniert nach Mamas Brust gerufen wird, ist mir ein Rätsel. *noahnung*

Vielleicht, weil es in diesem Fall den Falschen trifft? Opel hat sich die letzten Jahre mühsam saniert, was aber durch GM aufgefressen wurde. Es sind primär GM, die es versaut haben, nicht Opel. Genau deshalb greifen diese Selektionsregeln hier nur bedingt.
 
Ich habe heute irgendwo gelesen das Opel seit Jahrensanfang soviele Autos wie niemals zuvor im gleichen Zeitraum verkauft hat.
Die Bänder stehen wohl nur still da die Zulieferer den Bedarf nicht decken können weil diese nicht mit so einer Nachfrage rechneten.
Also so schlimm kann es nicht sein.
 
Ich habe heute irgendwo gelesen das Opel seit Jahrensanfang soviele Autos wie niemals zuvor im gleichen Zeitraum verkauft hat.
Die Bänder stehen wohl nur still da die Zulieferer den Bedarf nicht decken können weil diese nicht mit so einer Nachfrage rechneten.
Also so schlimm kann es nicht sein.

Liegt wohl im Moment primär an der Abwrackprämie. Gerade die Kleinwagen gehen weg wie warme Semeln. Der Insignia muss wohl auch gut laufen. Opel hat ja die letzen Jahre zur Restrukturierung genutzt. Deshalb fände ich es ziemlich beschissen, wenn sie jetzt für die Fehler des GM-Managements in the US of A bluten müssen.
 
An jeder Ecke wird die Parole rausgegeben, daß Opel ja so gut sei und nur wegen GM so schlecht dastünde.
Habe aber auch gehört, daß GM Europe, und das ist ja zu einem großen Teil Opel in den letzten Jahren 5 Milliarden Verlust gemacht hat. Überkapazitäten= keiner (bzw. zu wenig ) wollte die Kisten haben. Andere Marken gingen bis zum Crash ja blendend....
Was hat es denn damit auf sich?
 
An jeder Ecke wird die Parole rausgegeben, daß Opel ja so gut sei und nur wegen GM so schlecht dastünde.
Habe aber auch gehört, daß GM Europe, und das ist ja zu einem großen Teil Opel in den letzten Jahren 5 Milliarden Verlust gemacht hat. Überkapazitäten= keiner (bzw. zu wenig ) wollte die Kisten haben. Andere Marken gingen bis zum Crash ja blendend....
Was hat es denn damit auf sich?

Ohne jetzt die Zahlen zu kennen, GME ist auch Saab und Vauxhall. Und zumindest Saab ist ja extrem krisengeschüttelt. *noahnung*
Und ja, Opel galt lange als kriselnd. Deswegen wurde da ja recht radikal umgebaut.
 
Die Bänder stehen wohl nur still da die Zulieferer den Bedarf nicht decken können weil diese nicht mit so einer Nachfrage rechneten.
Also so schlimm kann es nicht sein.

Das ist Falsch! Die Zulieferer tanzen nach der Pfeife der Automobilindustrie. Wenn Teile bestellt werden produziert die Zulieferindustrie. Im Moment läuft der Corsa (dank der Abwrackprämie) und der Insignia sehr gut. Auch die Astra Aufträge sind gestiegen, jedoch nicht in dem Ausmaß wie bei den beiden anderen Modellen. In Eisenach wird derzeit sogar über Sonderschichten verhandelt um die Lieferzeiten erträglich zu halten.

An jeder Ecke wird die Parole rausgegeben, daß Opel ja so gut sei und nur wegen GM so schlecht dastünde.
Habe aber auch gehört, daß GM Europe, und das ist ja zu einem großen Teil Opel in den letzten Jahren 5 Milliarden Verlust gemacht hat. Überkapazitäten= keiner (bzw. zu wenig ) wollte die Kisten haben. Andere Marken gingen bis zum Crash ja blendend....
Was hat es denn damit auf sich?

Ja, GME hat dicke Verluste eingefahren .. sowie auch GM-Weltweit in den letzten Jahren. In Europa lag das u.a. an der Restrukturierung der Marke Opel bei der mehrere tausend Mitarbeiter mit guten Abfindungen aus dem Unternehmen ausgeschieden sind. Ich glaube dafür waren damals 1.5Mrd Euro angesetzt um die Marke einzuschrumpfen. Dafür ist Opel heute restrukturiert und man hat die Kosten pro Fahrzeug auf weit unter einem Drittel des Vormodells senken können. "Auf Halde" wurde auch nicht produziert .. vor der Wirtschaftskrise hatte der Russlandmarkt 2stellige Prozentzuwächse beschert die sogar Sonderschichten verursachten um den Bedarf zu decken.
 
An jeder Ecke wird die Parole rausgegeben, daß Opel ja so gut sei und nur wegen GM so schlecht dastünde.
Habe aber auch gehört, daß GM Europe, und das ist ja zu einem großen Teil Opel in den letzten Jahren 5 Milliarden Verlust gemacht hat. Überkapazitäten= keiner (bzw. zu wenig ) wollte die Kisten haben. Andere Marken gingen bis zum Crash ja blendend....
Was hat es denn damit auf sich?

Da gehört auch ne Menge mehr dazu:
Cadillac
Chevrolet
Corvette
Hummer
Opel
Saab
Vauxhall
 
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