SAP erteilt Gewerkschaften eine deutliche Absage!

Nur mal so am Rande.

Wisst Ihr eigentlich wer die Gewerkschaft ist? Egal welche?
Die Gewerkschaft sind die Mitglieder. Jedes einzelne Mitglied hat die Möglichkeit die Ziele und Politik einer Gewerkschaft mit zu gestalten.
Warum soll eigentlich der Unternehmer eine Intressenvertretung (Arbeitgeberverband) im Rücken haben, die Belegschaft aber nicht?*noahnung*

Ihr dürft auch nicht von Betriebsräten und deren tun auch nicht immer Rückschlüsse auf die Gewerkschaften schließen! BR's haben von Natur aus nix mit der Gewerkschaft zu tun.
BR's werden von den Belegschaften gewählt. Das steht im Betriebsverfassungsgesetz. Gewerkschaften machen sich natürlich stark für die Installierung von BR's.

Ich war bisher bei 3 Firmen mit BR's beschäftigt. Bin selber BR und war auch mal Jugendvertreter. Ich kann Euch aus langjähriger Erfahrung sagen, das die unfähigen BR's diejenigen sind. die keine Gewerkschaftsmitglieder sind. Das sind die, die keine Schulungen und Seminare besuchen.

@Campari
Flächentarifverträge sind nicht nur gut für die Beschäftigten! Die sind auch für die Unternehmen von Vorteil. So müssen die Unternehmen nicht so sehr auf den Wettbewerb schielen und darauf achten zu welchen Bedingungen (Lohn, Gehalt, Urlaub, Sonderzahlungen, Arbeitszeit, u.s.w.) dort gearbeitet wird.
Alle haben die gleichen Vorraussetzungen am Markt. Das fordert die Unternehmer auf in anderen Bereichen (Technologie) fortschrittlich zu sein. In die Zukunft investieren und auf moderne und kostensparende Arbeitsmethoden zu setzen. Das widerrum ist gut für die Wirtschaft.

@skyphab
Zum Sozialplan nur soviel: Ohne BR's gibt es keinen Sozialplan. Dieser ist nämlich nur mit BR' zu verhandeln.

@Rhoenschaf
Wenn sie es schaffen sich rein zu klagen. Dann haben sie ja logerischerweise auch das Recht da drin zu sein!;)

@soulmanager@W:E
Natürlich ist ein BR nicht nur nötig wenn es nicht so gut läuft.
Im Betriebsverfassungsgesetzt steht, und das ist das oberste Gebot: Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und BR!
Probleme gibt es immer nur, wenn sich einer daran nicht hält. Ein BR hat darauf zu achten, das Gesetz und Tarif in einem Unternehmen eingehalten wird.
Das hat auch den Sinn, Schaden vom Unternehmen abzuwenden. z. B. wenn der Unternehmer aus Unwissenheit sich nicht daran hält könnte ja eine Klagewelle auf ihn zurollen. Die Ämter (Amt für Arbeitsschutz, Integrationsamt u.s.w.) sind da auch immer ganz schnell!

Jeder gute und clevere Unternehmer sorgt für einen gut geschulten BR.
Nur mit gut geschulten und informierten BR's kann man auch vernünftig verhandeln!
Es sei denn, man will den BR über den Tisch ziehen.
 
Warum soll eigentlich der Unternehmer eine Intressenvertretung (Arbeitgeberverband) im Rücken haben, die Belegschaft aber nicht?*noahnung*
Es gibt genug Unternehmen, die vom BDA nichts halten...

Letztlich kann man sogar soweit gehen und beide in Frage stellen.

Ich war bisher bei 3 Firmen mit BR's beschäftigt. Bin selber BR und war auch mal Jugendvertreter. Ich kann Euch aus langjähriger Erfahrung sagen, das die unfähigen BR's diejenigen sind. die keine Gewerkschaftsmitglieder sind. Das sind die, die keine Schulungen und Seminare besuchen.

ich verkneif mir jetzt einen bösen Kommentar...

In die Zukunft investieren und auf moderne und kostensparende Arbeitsmethoden zu setzen. Das widerrum ist gut für die Wirtschaft.

Bei IBM wollte ein BR in Verbindung mit der Gewerkschaft genau dies verhindern.
 
Es gibt genug Unternehmen, die vom BDA nichts halten...

Letztlich kann man sogar soweit gehen und beide in Frage stellen.



ich verkneif mir jetzt einen bösen Kommentar...



Bei IBM wollte ein BR in Verbindung mit der Gewerkschaft genau dies verhindern.

Zu1: Das sind in der Regel die Unternehmen die dann auch nicht nach Tarif bezahlen! Das ist deren Wettbewerbsvorteil.

Zu2: Das ist auch gut so, den Argumente machen viel mehr Sinn!

Zu3: Schwarze Schafe gibt es immer. Vielleicht war das auch ausgerechnet ein ungeschulter BR. Außerdem kennen wir doch garnicht die Hintergründe warum er das verhindern wollte.
 
Was hast Du gegen Gewerkschaften? Dir ist doch sicher klar, daß wir unseren hohen Lebensstandard in D in erster Linie den Gewerkschaften zu verdanken haben, oder? Ohne deren Arbeitskämpfe in den letzten 50 Jahren wäre das Einkommen von abhängig Beschäftigten wohl bei weitem nicht so hoch, und auch viele arbeitnehmerfreundliche Gesetze würden auch nicht existieren.

So wie ich die Geschichte bei SAP mitbekommen habe, hat die Unternehmensführung massiv damit gedroht, den Hauptsitz des Unternehmens ins Ausland zu verlegen und Stellen zu streichen, sollte es gelingen, einen Betriebsrat zu installieren.

Offenbar trauen die Mitarbeiter der Unternehmensspitze diesen arbeitnehmerfeindlichen Schritt ohne weiteres zu - ansonsten gibt es ja wohl keinen Grund, gegen eine Arbeitnehmervertretung zu stimmen. Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat übernehmen diese Aufgabe - lächerlich, die können im Zweifel gar nichts ausrichten, denn die Arbeitgeberseite hat durch das doppelte Stimmengewicht des Vorsitzenden eine Stimme mehr.

Interessant wäre es zu wissen, ob die Abstimmung der Angestellten geheim war...

Wenn ich Deinen Anfang so lese,glaube ich,Du hast vergessen ,alles nachzulesen.

Nicht die Gewerkschaften bezahlen die Gehälter,sondern die Unternehmen.Es ist leicht,auf Kosten der Anderen einem Arbeitskampf zu führen,und sich selber daran zu bereichern.Daß Du als Arbeitnehmer das Ganze aber mitfinanzierst,daß auch Deine Gewerkschaftsbosse Villen überall in der Welt besitzen,das willst Du bestimmt nicht hören,oder?

Und daß Weihnachtsgeld,Lohnerhöhung,Arbeitsplatzsicherheit,Urlaubsgeld,Urlaubstage und sonstiges,was sich die Gewerkschaft auf ihre Fahnen schreibt,Schnee von gestern ist,hast Du eventuell auch nicht berücksichtigt.

Und Wohlstand?Du bist wirklich der Meinung,unseren Wohlstand verdanken wir der Gewerkschaft?Wo lebst Du denn?Ich verdanke meinen Wohlstand,der natürlich immer relativ zu den Vorstellungen von Wohlstand ist,einzig und allein meiner Arbeitskraft,meiner freien Arbeitsplatzwahl und dem System in dem ich lebe,wobei das Steuersystem nicht wirklich zuläßt,daß ich den Wohlstnd habe,den ich mir erwünsche. ;D

Zudem bin ich in keiner Gewerkschaft und bekomme mein Geld für meinen Wohlstand von meinem Arbeitgeber und nicht von der Gewerkschaft,die daran weder was ändern können,noch wollen.
 
@skyphab
Zum Sozialplan nur soviel: Ohne BR's gibt es keinen Sozialplan. Dieser ist nämlich nur mit BR' zu verhandeln.

Das muss aber nicht heißen, dass es auch ohne BR und ohne 'echten' Sozialplan keine soziale Auswahl bei einer Entlassungswelle gibt.
Wie gesagt, verantwortungsvolle Unternehmen können sowas auch ohne BR machen.

Sozialpläne halte ich zwar grundsätzlich für richtig, aber ich sehe auch wo es bei uns hinführt: Die Jungen und flexiblen, sozialstarken müssen gehen und die sozialschwachen bleiben. Klar ist das richtig, nur nach dem 2. 3. oder 4. Sozialplan ist damit kein Personalpotential mehr da, mit dem man was bewegen kann. So gesehen schadet das der Firma nachhaltig und zwar so weit bis zum Stillstand und schließlich zur Insolvenz.
 
Das muss aber nicht heißen, dass es auch ohne BR und ohne 'echten' Sozialplan keine soziale Auswahl bei einer Entlassungswelle gibt.
Wie gesagt, verantwortungsvolle Unternehmen können sowas auch ohne BR machen.

Theorie, oder kannst Du mir so ein Unternehmen nennen. Gerade ein Sozialplan ist ein sehr komplexes Thema. Ich habe selber bereits an 3 Sozialplänen mitgewirkt.
Wenn das ein Unternehmer alleine strickt, wird das ohne 2. Meinung durch eine Arbeitnehmervertretung wohl niemals wirklich sozial. Da steht dann immer noch der Profit im Vordergrund!
 
Nicht die Gewerkschaften bezahlen die Gehälter,sondern die Unternehmen.Es ist leicht,auf Kosten der Anderen einem Arbeitskampf zu führen,und sich selber daran zu bereichern.
Auf wessen Kosten bitte?? Du solltest mal nicht vergessen, wem der Arbeitgeber seinen Reichtum zu verdanken hat - ohne seine Arbeitnehmer könnte er selber am Fließband stehen und einen Hungerlohn kassieren. Der Unternehmensgewinn sollte angemessen verteilt werden, dann steigt die Motivation, die Identifikation, und damit auch die Produktivität. Porsche und BMW machen es vor. Gehen die Geschäfte gut, werden übertariflich vierstellige Prämien bezahlt.

Und wer bereichert sich an einem Arbeitskampf? Mein Gott, diese Floskeln... Die Arbeitnehmer wohl kaum (Lohnverlust; Streikgeld ist geringer) - die Gewerkschaft auch nicht (Streik kostet viel Geld; Streikgeld, Organisation usw.), und der Arbeitgeber schon gar nicht.

Daß Du als Arbeitnehmer das Ganze aber mitfinanzierst,daß auch Deine Gewerkschaftsbosse Villen überall in der Welt besitzen,das willst Du bestimmt nicht hören,oder?
Ich bin keiner von denen, die irgendwas nicht hören wollen, so genau solltest Du mich kennen... Und ich bin durchaus in der Lage, dem anderen partiell recht zu geben.

Daß Gewerkschaftsbosse sehr hohe Gehälter bekommen ist wahr. Finde ich auch nicht gut, weil das dazu verführt, so einen Posten aus wirtschaftlichen Gründen anzunehmen anstatt aus ideellen. J. Peters ist da ein gutes Beispiel. Aber nun schütte das Kind mal nicht mit dem Bade aus. Bitte immer nur das schreiben, was man auch belegen kann. Nenn mir mal die verschiedenen Gewerkschaftsbosse, und deren "Villen in aller Welt". Du weißt genau, daß das nicht stimmt. Auf Firmenbosse trifft das eher zu. Und wenn ein Firmeneigner ein sehr hohes Unternehmergehalt hat, hat er seinen MAn nicht genug gezahlt.

Man kann sich eben, obwohl es wünschenswert ist, und auch viele gute Beispiele gibt (SAP mag eines sein, zumindest zur Zeit), nicht darauf verlassen, daß Unternehmen fair sind. Arbeitnehmer sind bei Massenarbeitslosigkeit in einer schlechten Verhandlungsposition, und dieses Ungleichgewicht muß durch Gewerkschaften kompensiert werden. Du hattest sowas ja schon angedeutet - in D ist in den letzten 10 Jahren der Reallohn um 0,9% gesunken (Stand 2004; in 2005 allein nochmal um über 1% inflationsbereinigt); in GB und USA dagegen um 20/25% gestiegen.

Und daß Weihnachtsgeld,Lohnerhöhung,Arbeitsplatzsicherheit,Urlaubsgeld,Urlaubstage und sonstiges,was sich die Gewerkschaft auf ihre Fahnen schreibt,Schnee von gestern ist,hast Du eventuell auch nicht berücksichtigt.
Warum soll das denn Schnee von gestern sein? Ganz im Gegenteil! Dafür lohnt es sich zu kämpfen! Wenn der AG das bisher zahlen konnte und dabei gut verdient hat (und die Unternehmensgewinne sind in den letzten Jahren selbst mit diesen Zuwendungen exorbitant gestiegen!), warum soll er das plötzlich nicht mehr tun?

Und Wohlstand?Du bist wirklich der Meinung,unseren Wohlstand verdanken wir der Gewerkschaft?Wo lebst Du denn?Ich verdanke meinen Wohlstand,der natürlich immer relativ zu den Vorstellungen von Wohlstand ist,einzig und allein meiner Arbeitskraft,meiner freien Arbeitsplatzwahl und dem System in dem ich lebe,
Also in Deiner Branche gab es NIE eine Tarifverhandlung? Nie einen Tarifabschluß? Nie einen Tarifvertrag? Wenn Du nicht gerade in der jungen IT-Branche arbeitest, dürfte das ein Trugschluß sein. Dein Gehaltsniveau haben Gewerkschaften und eren Mitglieder erkämpft. Ohne die wäre Dein Gehalt ggf. kleiner, Deine Wochenarbeitszeit länger, Dein Sonnabend nicht frei (das auf jeden Fall) usw. Und das alles nimmst Du nicht nur wie selbstverständlich mit, sondern siehst es noch nicht mal.

Zudem bin ich in keiner Gewerkschaft und bekomme mein Geld für meinen Wohlstand von meinem Arbeitgeber und nicht von der Gewerkschaft,die daran weder was ändern können,noch wollen.
Wenn die nicht wären, würdest Du von Deinem AG nur ein Bruchteil bekommen.
 
Kennt denn jemand wirkliche Hintergründe oder einen fundierten Link, warum sich die SAP-Mitarbeiter gegen den BR entschieden haben? Verdienen die denn wirklich so viel mehr wie ihre IT-Kollegen in Unternehmen mit IG-Metall-BR?

50-60 kEUR/a für einen IT-Job ohne Personalverantwortung in einem Unternehmen mit IG-Metall-BR bei 'ner 35-h Woche sind ja auch nicht wirklich schlecht.
 
Bei uns gibt es einen BR aber keine Gewerkschaftler im BR und wenn ich mich recht entsinne, sind auch nur 2 MA in einer Gewerkschaft (bei insgesamt > 100 MA).

Das klappt ganz gut. Und ich denke, daß wir schon einige Sachen im Sinne der MA haben regeln können.

Warum sollte das nicht auch bei SAP klappen. Wenn ja schon alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, kann der BR dem AG doch nur zuträglich sein.
 
@Debaser

OK,da Du so ein Gewerkschaftsverfechter bist,hier mal ein paar Stellungnahmen:

1. Klick mal auf diesen Link, dann siehst Du die Gehälter einiger Bosse.Bist Du wirklich so naiv und glaubst,daß die wirklich steuerehrlicher als Unternehmer sind,oder daß sie von ihrem Gehalt etwas abgeben an die,die es vielleicht bitter nötig hätten,z.B. die Familienväter,die von dem Streik betroffen sind,und nicht mehr genug Geld haben,ihre Familie vernünftig zu ernähren?

Auf wessen Kosten bitte?? Du solltest mal nicht vergessen, wem der Arbeitgeber seinen Reichtum zu verdanken hat - ohne seine Arbeitnehmer könnte er selber am Fließband stehen und einen Hungerlohn kassieren. Der Unternehmensgewinn sollte angemessen verteilt werden, dann steigt die Motivation, die Identifikation, und damit auch die Produktivität. Porsche und BMW machen es vor. Gehen die Geschäfte gut, werden übertariflich vierstellige Prämien bezahlt.

Ich glaube ,Du hast vergessen,wo das Geld und das unternehmerische Risiko herkommt.Wir sprechen hier nicht nur von Großindustriellen,die ihre Managergehälter welzen,sondern von dem Begriff "Unternehmer",und das beinhaltet auch die Kleinunternehmer,die zum Teil bis zu ihrer Rente hart buckeln müssen,um nicht dann große Abstriche machen zu müssen oder dem Staat auf der Tasche zu liegen.

Ich kenne genügend Kleinunternehmer und wir haben selber einen Familienbetrieb,also erzähl mir nichts davon,daß der Arbeitgeber es nur dem Arbeitnehmer zu verdanken hat ,daß er gut verdient,daß ist lächerlich und fernab jeder Realität.

Wenn ein Arbeitnehmer wirklich gut ist,dann wird er auch entsprechend entlohnt,denn davon profitieren beide Seiten,und das ohne Gewerkschaft.

Wenn dem wirklich so wäre,wären ja alle Arbeiter blöd,die dafür sorgen,daß die Unternehmer so viel Geld verdienen.Meinst Du nicht,daß so eine Situation zu einer Revolution führen würde?

Bitte immer nur das schreiben, was man auch belegen kann. Nenn mir mal die verschiedenen Gewerkschaftsbosse, und deren "Villen in aller Welt". Du weißt genau, daß das nicht stimmt. Auf Firmenbosse trifft das eher zu. Und wenn ein Firmeneigner ein sehr hohes Unternehmergehalt hat, hat er seinen MAn nicht genug gezahlt.

Dann belege mir mal,was die Gewerkschaft für die Leute in unserer Region macht?Oder noch einfacher,was machen sie denn zur Zeit?Höher Gehälter fordern,oder niedrigere Arbeitszeiten.Auf wessen Kosten denn?Auf Kosten derer,die sich für die Gewerkschaft auf die Straße stellen.

Und noch etwas.Wenn ich als Firmenboß ein hohes Gehalt habe,dann steht mir das im Grunde auch zu,sofern ich meine AN nicht ausbeute,denn ich trage ,wie oben schon erwähnt,das finanzielle und unternehmerische Risiko,ohne das Deine AN gar keine Arbeit hätte.

Etwas,wo ich Dir nur beipflichten kann,ist das hier

in D ist in den letzten 10 Jahren der Reallohn um 0,9% gesunken (Stand 2004; in 2005 allein nochmal um über 1% inflationsbereinigt); in GB und USA dagegen um 20/25% gestiegen.

Das Argument unsere Produktionskosten wären zu hoch sind eigentlich absurd,denn,wenn unsere Löhne entsprechend der anderen Staaten im Vergleich gestiegen wäre,hätte wir noch wesentlich höhere und trotzdem wären die Probleme etwas geringer,da unsere Wirtschaft ja nur davon lebt,daß "Otto Normalverbraucher" sein Geld auch wieder ausgibt.Je mehr er hat,umso besser.

Warum soll das denn Schnee von gestern sein? Ganz im Gegenteil! Dafür lohnt es sich zu kämpfen! Wenn der AG das bisher zahlen konnte und dabei gut verdient hat (und die Unternehmensgewinne sind in den letzten Jahren selbst mit diesen Zuwendungen exorbitant gestiegen!), warum soll er das plötzlich nicht mehr tun?

Schnee von gestern meinte ich damit,daß diese Annehmlichkeiten im Moment eben nicht mehr selbstverständlich sind,wie Du ja schon festgestellt hast in Deinem Satz.

Der Fehler,den Du machst,ist ganz einfach,daß Du Gesellschafter und Manager,denen nichts gehört,und deren Risiko auf ihre Einlage beschränkt ist bzw. 25 000,- €,mit Unternehmer auf eine Ebene stellst.

Ein Unternehmer,dem seine Firma auch gehört und der auch für deren Aktivitäten haftet,kümmert sich auch um seine Angestellten,da braucht man keine Gewerkschaft.Und wenn ich einsparen muß,wo soll ich das Deiner Meinung nach machen?

Natürlich wird da eingespart,wo es am Leichtesten zu verkraften ist.Wo steht denn geschrieben,daß ich jemanden,der in den Urlaub geht,auch noch mit Geld unterstützen muß?Ich als Unternehmer muß doch auch dafür sorgen,daß ich mit meinem Geld in den Urlaub fahren kann,mir gibt auch niemand etwas dazu.

Also in Deiner Branche gab es NIE eine Tarifverhandlung? Nie einen Tarifabschluß? Nie einen Tarifvertrag? Wenn Du nicht gerade in der jungen IT-Branche arbeitest, dürfte das ein Trugschluß sein. Dein Gehaltsniveau haben Gewerkschaften und eren Mitglieder erkämpft. Ohne die wäre Dein Gehalt ggf. kleiner, Deine Wochenarbeitszeit länger, Dein Sonnabend nicht frei (das auf jeden Fall) usw. Und das alles nimmst Du nicht nur wie selbstverständlich mit, sondern siehst es noch nicht mal.

Selbstverständlich gibt es auch in meiner Branche einen Tarifabschluß,aber,wenn ich ehrlich bin,habe ich mir das noch nie angeschaut.Ich habe mich mit meinem Chef zusammen gesetzt und mit ihm ein für beide Seiten verträgliches Gehaltsniveau ausgehandelt.Ich hätte auch wesentlich mehr fordern können,jedoch laufe ich dann Gefahr,daß ich als größter Kostenfaktor als erster "weggespart" werde.

Und noch etwas.Seit 11 Jahren habe ich weder einen festen freien Tag,noch ein WE.Ich arbeite seit 11 Jahren jeden Samstag und jeden Sonntag,außer 2 Mal im jahr,da ist der Betrieb geschlossen.Natürlich arbeite ich nicht jeden Tag 8 Stunden,aber an manchen werden es dafür auch 16.

Und nur noch ein Tip:

Nicht jeder,der nicht in der Gewerkschaft ist,ist ein Idiot und profitiert dann auch noch von deren großmütigen Errungenschaften.Als sie entstanden sind während der Industrialisierung,waren sie fürwahr ein notweniges Instrument,um die damaligen Bosse,die ja nicht mal aus der Sklaverei gelernt haben,auf den richtigen Weg zu führen,aber heutzutage haben sie in meinen Augen nicht wirklich eine Daseinsberechtigung.

Und nocheinmal,die Gewerkschaft hat nichts,absolut nichts zu meinem Gehalt,meinem Urlaub oder sonstigen Vergünstigungen beigetragen.Die habe ich mit meinem Chef abgesprochen ohne jegliche Info aus irgend einem Tarifvertrag.

Ich weiß,daß mein Beispiel keine Allgemeingültigkeit hat,jedoch ist mir persönlich mein Arbeitsplatz und das Überleben der Firma lieber,als mich mit meinem Chef abzustreiten für mehr Gehalt,mehr Urlaub,frei Sonnatge und was weiß ich noch alles,um dann nächste Woche am Arbeitsamt zu stehen und mich zu den wirklich "minderbemittelten" zu gesellen.




Ganz nebenbei.Ich glaube,wir driften total vom Thema ab
 
Und nur noch ein Tip:

Nicht jeder,der nicht in der Gewerkschaft ist,ist ein Idiot und profitiert dann auch noch von deren großmütigen Errungenschaften.Als sie entstanden sind während der Industrialisierung,waren sie fürwahr ein notweniges Instrument,um die damaligen Bosse,die ja nicht mal aus der Sklaverei gelernt haben,auf den richtigen Weg zu führen,aber heutzutage haben sie in meinen Augen nicht wirklich eine Daseinsberechtigung.

Das stimmt, es gibt auch Nichtmitglieder die auch streiken. Sogar sehr viele.
Die Daseinsberechtigung haben die Gewerkschaften Heute mehr als zu den Zeiten als die Wirtschaft noch i.O. war.
Außerdem können ja wohl Millionen Gewerkschaftsmitglieder nicht irren. Die bezahlen ja sogar dafür!

Dann sage ich Dir nochmal eins aus meiner eigenen Erfahrung. Diejenigen die nicht streiken sind die, die nachher über den miesen Tarifabschluss meckern! Das sind auch die, die dauernd über den BR meckern anstatt es selber besser zu machen!
Das ist so!

Und dann widerhole ich mich nochmal:
Die Gewerkschaft sind die Mitglieder, die bestimmen wo es mit der Gewerkschaft langgeht! Nicht die Bosse!
 
Wenn die nicht wären, würdest Du von Deinem AG nur ein Bruchteil bekommen.
Genau könnte man behaupte das ohne die ständig überflüssigen und stellenweise unerhörten Forderungen und Lohnerhöhungen der Umfang der heutigen Lebenserhaltung niedriger wäre.
Also mein AG hat ein Standbein bei SAP. Schlechte Zahlung und mieser Mitarbeiterumgang scheint anders auzusehen als Gewerkschafter das gerne versuchen dazustellen. In unserer Firma gibt es sowas zum Glück auch nicht, ich bin für mein Gehalt zuständig und alles andere als schlecht bezahlt.
Meine Frau hat mal in einer Klinik in Kiel gearbeitet. Dort kam dann irgendeine Gewerkschaft und hat alles mögliche Gründen wollen. Es würe keine Entlassungen mehr geben und die Welt wird rose. Völlig unglaublich. Leider hat meine Frau den Ärschen geglaubt. Als wir umgezogen sind war Sie Arbeitslos. Hat das dort einen interessiert? Nein, arschlecken. Es kam ein Brief das Sie doch bitte erst im April (4 Monate später) kündigen könnte und bis dahin noch zu zahlen hätte.
Bei meinem Ex-Arebitgeber schlägt man sich darum in den Betriebsrat zu kommen. Und warum? Weil man dann 6 Monate nicht gekündigt werden kann. Aber hallo, wie will mir so eine Vagabundenbande helfen? Selber den Arsch gerettet in dem man unnötigerweise im BR ist und dann große Reden schwingen. Ist im übrigen ein global Player in IT Bereich.

MFG
 
Meine Frau hat mal in einer Klinik in Kiel gearbeitet. Dort kam dann irgendeine Gewerkschaft und hat alles mögliche Gründen wollen. Es würe keine Entlassungen mehr geben und die Welt wird rose. Völlig unglaublich. Leider hat meine Frau den Ärschen geglaubt. Als wir umgezogen sind war Sie Arbeitslos. Hat das dort einen interessiert? Nein, arschlecken. Es kam ein Brief das Sie doch bitte erst im April (4 Monate später) kündigen könnte und bis dahin noch zu zahlen hätte.
Bei meinem Ex-Arebitgeber schlägt man sich darum in den Betriebsrat zu kommen. Und warum? Weil man dann 6 Monate nicht gekündigt werden kann. Aber hallo, wie will mir so eine Vagabundenbande helfen? Selber den Arsch gerettet in dem man unnötigerweise im BR ist und dann große Reden schwingen. Ist im übrigen ein global Player in IT Bereich.

MFG

Du schreibst den absoluten Quatsch!
Vollkommen ohne Wissen!
Wenn man arbeitlos wird, kann man umgehend seinen Beitrag verringern. Wenn es sich um eine Gewerkschaft handelt die dem DGB angehört, kann man auch innerhalb eines Monats kündigen!
Außerdem kann man als BR trotzdem gekündigt werden. Man hat nur einen verbesserten Kündigungsschutz. Man hat den Kündigungsschutz für die gesamte Amtsperiode und 1 Jahr noch Nachwirkung!
Du brauchst auch nicht alle BR's als Vagabundenbande beschimpfen und über einen Kamm scheren! Wobei es natürlich immer wieder die schwarzen Schaafe gibt!
 
und selbst wenn ich Quatsch schreibe sind mir BR's bisher NUR negativ aufgefallen. Mir wurde sogar geraaten in den BR zu gehen wenn ich meine damalige Kündigung noch verhindern wollte, der wurde gerade frisch gewählt.
Wenn man arbeitlos wird, kann man umgehend seinen Beitrag verringern. Wenn es sich um eine Gewerkschaft handelt die dem DGB angehört, kann man auch innerhalb eines Monats kündigen!
Soll ich das jetzt scannen oder vom Notar beglaubigen lassen? Die wollten noch bis April Geld. Waren nur 11€ oder so/Monat aber trotzdem eine Frechheit.
Du brauchst auch nicht alle BR's als Vagabundenbande beschimpfen und über einen Kamm scheren!
Da magst Du Recht haben, meine Erfahung mit denen sind alles andere als positiv. Ich würde sofort gegen einen stimmen, das immerhinhaben BR und Gewerkschaft schon geschafft. Ist doch auch was.

MFG
 
Du hattest sowas ja schon angedeutet - in D ist in den letzten 10 Jahren der Reallohn um 0,9% gesunken (Stand 2004; in 2005 allein nochmal um über 1% inflationsbereinigt); in GB und USA dagegen um 20/25% gestiegen.

Prozente lesen sich immer gut und sagen nichts relevantes aus!

Wenn ich 2004 ein Auto verkauft habe und 2005 zwei: Steigerung um 100%

Ich hab bisher noch keinen Politiker der ständig mit diesen 20% argumentiert die Einkommen nennen gehört. Wieso nur?
 
@Mogul

Hast Du noch nicht gemerkt,was das wird?Du schreibst Quatsch und weißt gar nichts und er weiß alles,kann alles belegen und hat immer Recht

Wenn Du Dir diesen und den Thread über ver.di anschaust,wirst Du feststellen,daß 0Ahnung und Debaser eine feste Institution in der Gewerkschafts bzw. im BR Wesen sind.Deshalb denke ich,ist es überflüssig,weiter zu diskutieren,die finden immer Argumente,ihre doch so hochgelobte Gewerkschaft zu rechtfertigen.

Das wäre fast so,als ob Du die Rentenzahlungen der ehemaligen Post,Bahn und Telekomangestellten durch den Staat für Gut heißen würdest,nur ,weil der sich verpflichtet hat,für sie aufzukommen,obwohl die Betriebe schon seit Jahren privatisiert sind.Daß jetzt viele unter 50 jährige dem Staat auf der Tasche liegen,obwohl sie zwar nichts dafür können,aber natürlich den Zustand locker genießen können,anstatt,sich darum zu bemühen,eine etwas kostengünstigere Lösung zu suchen und vor allen Dingen eine,bei denen die Leute,die sich vorher schon keinen Fuß ausreißen mußten,jetzt auch noch bis an ihr Lebensende von der staatlichen Unterstützung besser leben als andere,die sich 180 oder mehr Stunden im Monat mit weit weniger Geld zufrieden geben müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Gewerkschafter oder BR ändert meine Meinung über diese überflüssige Institution. Respekt vor deren Arbeit habe ICH leider nicht da ich eben nur negatives erlebt habe. Selbiges mit der Werft in Kiel. Aufträge waren fast weg weil die Gewerkschaft zu blöd war sich zu bewegen, lieber entlassen und nicht nachgeben. Habe ich NULL Verständniss für.

MFG
 
Absurde Debatte hier ...

Es ist ebenso naiv zu glauben, es reiche eine gute Arbeitsleistung, um gerechten Lohn zu bekommen, wie auch die Argumente absurd sind auf abstrakte Wachstumszahlen von anderen Ländern zu verweisen.

Als einzelner ist es grundsätzlich schlechter Forderungen zu stellen gegenüber seinem Brötchengeber.

Zu den Prozentbeweisen ist meiner Meinung nach nur so viel zu sagen, als dass die Firmen bedacht sein müssen Profit zu erwirtschaften, um damit planbar die eigene Firmenzukunft abzusichern, aber auch langfristig die Arbeitnehmerbasis zu entlohnen.

Wir befinden uns in einem Paradigmenwechsel. Viele Politspinner sorgten für eine freien Warenverkehr, aber ignorierten gänzlich, dass unvermeidlich auch Dienstleistungen und auch Arbeitsplätze leichter sich diesem Angleichungsdruck anpassen mussten. ... Jahrelang wurden diese Aspekte beharrlich ausgeschwiegen und ignoriert ...

Mittlerweile ist es so, dass Dienstleistungen nicht nur europaweit verkauft werden, sondern weltweit.

Callcenter und andere Dienstleister aus Indien besorgen Dienstleistungen für den US- aber auch deutschen Markt ... Was wird gegen eine derartige Internationalisierung gemacht? Milliardensteueerleichterungen werden verklappt an grosse Firmen. Beschäftigungswirksam ist das allenfalls für die Börsenjungs ...

Nach der Rationalisierung in den unteren Gehaltsklassen sind nun auch Mittellohnklassen dran. Schaut euch Banken und Versicherungen an. Die haben vor 10 Jahren noch ganze Abteilungen gehabt, die heutzutage ersetzt sind, durch nur noch wenige Mitarbeiter und/oder wenige Fremdfirmen.

Die Frage ist daher nicht Wertebewahrung, sondern Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Genau dort tut sich aber auch nichts. Venturekapital für Marktgerechte neue Produkte aus Deutschland? *buck* ...

Hier ist bei uns ein gescheitertes Venturekapitalunternehmen das Aus für Firmengründer. In den USA hingegen ist es ein Plus, da dies Wagemut und Eigeninitiative zeigt.

Genauso verhält es sich mit Einstellungen, Papier und Zeugnisse wiegen mehr, als Erfahrung und Praxisbezug ... Das System BRD ist erstarrt und taugt nur noch als Lachobjekt für Ostasiaten und Beispiel wie man es nicht machen soll ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab bisher noch keinen Politiker der ständig mit diesen 20% argumentiert die Einkommen nennen gehört. Wieso nur?
Weil Du Dich offenbar nicht nach allen Seiten informierst.

Gysi und Lafontaine haben diese Zahlen in die Runde geworfen, und (nur damit Du sie nicht als Lügner, Demagogen oder weiß ich was diffamierst) diese Zahlen sind auch von den bürgerlichen Parteien bestätigt worden, nur erheblich kleinlauter und seltener. Wenn ich mich recht erinnere, haben sogar Glos und Stoiber schon darüber gesprochen, als sie forderten, Arbeitnehmer sollten stärker am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

Wenn man sich nur in die konservative Richtung informiert, weiß man einige Dinge eben nicht. Genauso wie es andersrum der Fall wäre.

Man muß ja die Ansichten des anderen Lagers nicht teilen. Aber sie erweitern den Horizont.

@Gerhard12: Ja, so einfach kann man es sich natürlich auch machen. Wenn Du meine Antworten auf Deine Beiträge in diesem Thread sowie in dem über den Verdi-Streik liest, wirst Du feststellen, daß ich nicht blind draufgehaun habe, sondern einige Deiner Punkte mit Argumenten widerlegt habe. Das ist natürlich nicht immer angenehm. Außerdem habe ich Dir auch partiell recht gegeben.

Um das zu verhindern, könnte man ja evtl. auch aufhören, falsches zu schreiben - ich erinnere mal an Deinen Ausspruch, "wenn Ver.Di zum Streik aufruft,dann fragen sie nicht die Arbeitnehmer ,sondern treffen ihre Entscheidung dazu nach ihren eigenen Kriterien". Also wenn man nicht mal was über eine Urabstimmung und die 75%-Grenze weiß, muß man sich über eine korrigierende Antwort nicht wundern.

Einfach zu fordern, man soll die Diskussion einstellen, nur weil es zu kontrovers wird, und zwei Leute mit Argumenten das eine oder andere widerlegen - das ist schon echt arm... Eine Diskussion lebt davon, daß es verschiedene Ansichten gibt.

Die Gewerkschaften, ich wiederhole mich da gerne, sind keineswegs meine "hochgelobten" Institutionen. Ich halte die Gehälter und AR-Bezüge vieler Funktionäre für überzogen, und einige sind in der Wahl ihrer Mittel unflexibel und ideologisiert. Das ist aber auf der anderen Seite genauso - wenn man nur an Betonköpfe wie Hundt, Stihl und Konsorten denkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gib dem Kind einen Namen. Ob man es nun "realistische Einschätzung" oder "Drohung" nennt, daß der Firmensitz ins Ausland gehen könnte, wenn eine Gewerkschaft im Boot zu sein droht - der Sinn ist dergleiche.
Nein, ist es nicht! Die Auswirkungen auf die deutschen Beschäftigten wären bei einer Verlagerung des Konzernsitzes in ein anderen Land nicht so bedrohlich, wie du es hier darstellst. Walldorf wird noch über Jahre hinaus DAS Zentrum SAPs sein in Europa. Für die Beschäftigten spielt es fast keine Rolle, ob der SAP-Firmensitz nun in Walldorf ist oder nicht. Damit wäre dann auch dein nächster Abschnitt beantwortet. Auch die Familien müssen sich keine großen Sorgen machen. Nichtmal bei einer feindlichen Übernahme (so wie Microsoft schon Interesse hatte). SAP ist kein leichter Brocken, aber sehr gut in sich strukturiert. Diesen Konzern kannst du nicht einfach so auseinander kloppen. Dafür funzt es in sich viel zu gut. Überings einer der beiden Hauptgründe, warum der Microsoft-Deal Anfang 2005 eben nicht geklappt hat. Selbst für einen Konzern wie Microsoft ist SAP schon zu groß, um ihn mal eben so zu schlucken. Solch eine Übernahem will wohl überlegt sein und würde sich erst nach einigen Jahren für den Käufer rentieren. Das liegt überings auch mit daran, dass die SAP-Mitarbeiter selbst einen nicht zu vernachlässigten Anteil der SAP-Aktien halten. Kurzum: das Unternehmen SAP funktioniert zu gut, als dass Angst bei den Beschäftigten einziehn müsste. Angst kriegt höchstens der Arbeitgeber, wenn auf einmal die Gewerkschaft mit reinquatschen will, obwohl es ohne sie bisher super läuft und mit ihr wohl nur schlechter (meine Meinung, da ich den Konzern doch schon ein bissl kenne).
Tja, und bei einigen sind die Gewerkschaften die Bösen. Sie könnten machen, was sie wollen. Wenn so getan wird, als wären sie ein Übel, dann schwillt mir die Ader. Auch Du profitierst heute von Arbeitskämpfen, die die Gewerkschaften für die Arbeitnehmer durchgefochten haben, oder meinst Du, Du würdest als junger Angestellter so gut verdienen (beides setze ich jetzt mal voraus - wenn Du noch studierst, stell Dir einfach die Zukunft in ein paar Jahren vor), wenn es in den letzten 50 Jahren keine Gewerkschaft gegeben hätte?
*hehe* Ich bin doch gerade hier bei Planet 3DNow!, um mal meine Meinung einfach so hinschreiben zu können! ;) Wenn ich korrekt politikwissenschaftlichen schreiben will (bzw. muss :P), dann ist dieses Forum hier sicher die falsche Adresse... Mal abgesehn davon, dass es wohl auch ziemlich langweilig wäre, wenn nur noch 100 Prozent ausgewogene Beiträge gepostet werden. Wo bleibt denn da die Würze, die erst so richtig schöne Forendiskussionen anregt?! ;D 8) ;) :)

Tja, und meine persönliche Meinung ist nunmal, dass die Gewerkschaften in den letzten drei Jahrzehnten ihre Kompetenzen eindeutig überschritten haben und ich sie nunmehr vor allem hier in Deutschland nunmehr für zu aufgeläht, realitätsfremd und selbstverliebt ansehe. Somit habe ich von der Lobby Gewerkschaft kein allzu rosiges Bild, wie du etwa.
Die Macht der Gewerkschaften in den Unternehmen ist gleich Null. Es gibt keinen Chef, der von "den Gewerkschaftsfritzen malträtiert" wird, solange er Arbeitnehmerrechte beachtet. In betrieblichen Dingen kann die Gewerkschaft überhaupt nicht reinreden. Bei völlig unwichtigen Dingen kann ein BR mitentscheiden, bei allen anderen muß er allerhöchstens angehört oder gar nur informiert werden; teilweise nicht mal das. Ist, wenn ich mich recht erinnere, im BetrVerfGes geregelt.
Tjaja, aber was ist schon ein "Arbeitsnehmerrecht"! DAS ist die Frage. Und das die Gewerkschaften und Arbeitnehmer das ein bissl anders sehen, als die Arbeitgeber, liegt wohl nur in der Natur der Sache. All die großen Privilegien, die in den letzten drei Jahrzehnten ausgefochten worden, wurden doch in gerne als ein Recht des Arbeitnehmers ausgelegt. Irgendwo ist doch alles ein Arbeitnehmerrecht, gell? ;) Also hier muss man schon ganz genau gucken, was da als "Arbeitnehmerrecht" verbucht wird, um es zu bewerten. Mein großer Stichpunkt hier "Verhältnismäßigkeit"! Gerade bei dem was so in der 70er und 80er Jahren ausgehandelt wurden, wurde deutlich über die Stränge geschlagen. Statt Schritt für Schritt angepasst an die Unternehmenszuwächse die Arbeitnehmerrechte zu erhöhen, wurden in diesem Zeitabschnitt schonmal gerne ruckartig Privilegien genommen, was gesamtwirtschaftliche keine so gute, ausgewogene Sache war. Das spüren wir gerade heute, wie ein über die Stränge geschlagener Wohlfahrtsstaat mit Müh und Not noch gerade so über die Runden kommt, da der Einklang zwischen Arbeitgeber- und und nehmerinteressen aus der Bahn gelaufen ist. Vor allem zum negativen der Arbeitgeber. SAP konnte bis jetzt ein paar dieser Schikanen ausweichen, und das freut mich in dem aktuellen Zusammenhang. SAP gehts gut, den Beschäftigten gehts gut, alles gut. Nur der IGM gehts dabei schlecht. Aber das kann mir herzlich egal sein. Ich muss gestehn, dass ich sogar ein bissl böswilliges Schmähgefühl verspüre bei dieser Niederlage der IGM. Sie wurde deutlich in ihre Schranken verwiesen - und das ist auch gut so!
Und das findest Du gut, ja? Wer darunter leidet, sind die Arbeitnehmer. Und für die gibt es Gewerkschaften. Nicht zum Selbstzweck.
Ob ich den Globalisierungsprozess gut finde oder nicht ist eigentlich egal; aufzuhalten ist er eh nicht. Wer sich ihm nicht stellt, wird zerdrückt. Wer sich dagegen mit aller Gewalt wehrt, wird ebenso auf die Schauze fallen. Nur wer mit dem Druck umgehen und in die richtigen Bahnen lenken kann, wird überleben und Erfolg haben. Soweit meine nüchterne Analyse dazu. Wobe der Kapitalismus nichts weiter ist, als der durch das Mittel Geld ausgedrückte Berechtigungskampf zwischen den Menschen selbst. Nur der Stärkste wird überleben, ist das eiserne Naturgesetz, um den Niemand herrum kommt. Der Kapitalismus ist nur ein etwas fortgeschrittener Ausdruck davon für die Menschheit, wo nun noch der Faktor Geld ins Spiel kommt, entgegen dem Naturreich. Und der Prozess der Globalisierung erweitert dabei das Spielfeld auf die ganze Welt hinaus. Waren die fortschrittlichen Europäer (wobei ich die Amis da mal als "Inseleuropäer" mit einbeziehen will für das letzte Jahrhundert) noch bis vor wenigen Jahrzehnten die uneingeschränkten Dominanten in der Welt, was sie sich in der Zeit Kolonialismus auf bis zu brutale Art und Weise zu nutzen machten, so kommen nun in den letzten Jahrzehnten noch ein paar Gegenspieler mit aufs Spielfeld, die aber ebenso ein Recht auf Fortschritt und Wohlstand haben, wie wir. Für uns bedeutet das, dass wir in Zukunft ein bissl fairer spielen müssen, da wir die Gegner nun nicht mehr so leicht unterbuttern können. Wir selbst müssen nun langsam aber sicher mal wieder auf den Boden kommen und nicht mehr auf kosten Anderer unseren Wohlstand erlangen.
Und Wohlstand?Du bist wirklich der Meinung,unseren Wohlstand verdanken wir der Gewerkschaft? [...] Ich verdanke meinen Wohlstand,der natürlich immer relativ zu den Vorstellungen von Wohlstand ist,einzig und allein meiner Arbeitskraft,meiner freien Arbeitsplatzwahl und dem System in dem ich lebe,wobei das Steuersystem nicht wirklich zuläßt,daß ich den Wohlstnd habe,den ich mir erwünsche. ;D
Weise und wahre Worte..... Nicht die Gewerkschaften produzieren unseren Wohlstand. Die Arbeitgeber tun dies, wenn sie können, indem sie Produkte auf den Markt bringen, und die Arbeitnehmer tun dies, indem sie diese produzieren und mit ihrem gehalt diese konsumieren. Dadurch wird Wohlstand produziert und durch nichts anderes. Die Gewerkschaften sorgen jediglich dafür, dass die Balance zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gewahrt ist. Und da schlagen sie wie gesagt mMn seit den 70ern über die Stränge. Sie haben das Gewicht hin zu den Arbeitnehmer geschoben, das Gleichgewicht aus den Tritt gebracht und den Arbeitgebern dabei unverhältnismäßig zuviele Steine in den Weg gelegt. Das man sich aber damit ins eigene Fleisch schneidet, kommt nun langsam aber sicher glücklicherweise bei Vielen an.

Aber noch ist es in Deutschland leider so, dass das, was von Firmenchefs geschaffen wird, nicht genügend respektiert wird in unserer Gesellschaft. Da gibt es leider oft nur Neid und Missgunst.
 
@Mogul

Hast Du noch nicht gemerkt,was das wird?Du schreibst Quatsch und weißt gar nichts und er weiß alles,kann alles belegen und hat immer Recht

Wenn Du Dir diesen und den Thread über ver.di anschaust,wirst Du feststellen,daß 0Ahnung und Debaser eine feste Institution in der Gewerkschafts bzw. im BR Wesen sind.Deshalb denke ich,ist es überflüssig,weiter zu diskutieren,die finden immer Argumente,ihre doch so hochgelobte Gewerkschaft zu rechtfertigen.

1. In dem Fall hat er Quatsch geschrieben. Ich habe es ja wiederlegt.
2. Ich habe nie behauptet das Mogul nichts weiß, und ich alles weiß.
3. Wenn ich etwas behaupte kann ich es auch belegen.
4. Ich lobe keine Gewerkschaft hoch. Ich habe lediglich die Gewerkschaft (die Mitglieder) verteidigt.
5. Wenn Du weitere Diskussionen als überflüssig betrachtest ist das natürlich Deine Sache. Ich denke aber eher das da einfach keine Argumente mehr sind.

Debaser und meine Wenigkeit haben doch lediglich diverse Behauptungen mit Argumenten wiederlegt. Davon lebt schließlich eine Diskussion.

Außerdem finde ich noch lange nicht alles gut was die Gewerkschaften so durchgesetzt haben oder durchsetzen wollen. Allerdings versuche ich daran auch etwas zu ändern.
 
Weil Du Dich offenbar nicht nach allen Seiten informierst.

Gysi und Lafontaine haben diese Zahlen in die Runde geworfen, und (nur damit Du sie nicht als Lügner, Demagogen oder weiß ich was diffamierst) diese Zahlen sind auch von den bürgerlichen Parteien bestätigt worden, nur erheblich kleinlauter und seltener. Wenn ich mich recht erinnere, haben sogar Glos und Stoiber schon darüber gesprochen, als sie forderten, Arbeitnehmer sollten stärker am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

Dann nenn doch mal Zahlen und nicht irgenwelche Prozentwerte!
Im Zusammenhang mit Prozentwerten hab ich nichts von Lafontaine und Konsorten geschrieben, sondern von Politikern allgemein.
Dieses 20% Gesabbel ist genauso viel geistiger Dünnschiß wie Aussagen über ein gewaltiges Wirtschaftswachstum von irgendwelchen Schafhirten im Vergleich zu Industrienationen .
Viel interessanter wäre doch die Frage, warum jeder mit diesen Prozentwerten und nicht mit benchmark-fähigen Werten operiert. Liegt es vielleicht daran, weil die Presse (durch viele Institutionen gesteuert) diese Personen in der Luft zerfetzen würde oder weil in Deutschland schlichtweg die Wahrheit nicht mehr ertragen wird?!


@0ahnung Welche Forderungen, bzw welche erzielten Punkte mißfallen Dir?
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel interessanter wäre doch die Frage, warum jeder mit diesen Prozentwerten und nicht mit benchmark-fähigen Werten operiert. Liegt es vielleicht daran, weil die Presse (durch viele Institutionen gesteuert) diese Personen in der Luft zerfetzen würde oder weil in Deutschland schlichtweg die Wahrheit nicht mehr ertragen wird?!
Was für Benchmarks schweben Dir denn da so vor?
 
ein benchmark - fähiger Wert wäre z.B. schon das Jahresgehalt (gerne inkl. Arbeitszeit) und eben nicht der Prozentwert.

Das Jahresgehalt ist ja die Grundlage. Und zwar sogar genauer: der Reallohn. Und dessen Veränderung drückt man am plastischsten mit Prozentwerten aus.

Wenn Du die absoluten Zahlen willst, gib mir Zeit. Muß ich erst herausfinden; die habe ich jetzt nicht exakt auf der Pfanne.
 
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