[Bericht] Gigabyte GA-MA69GM-S2H - 690G Chipsatz

Frozen Plasma

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Erfahrungsbericht zum Gigabyte GA-MA69GM-S2H
Aktuelle Preise unter: http://geizhals.at/deutschland/a265214.html

LINKS:

I.) Englisch-sprachiges review auf pcper.com:
GA-MA69GM-S2H im Vergleich mit dem Asus M2A-VM RS690 und dem MSI K9AGM2 RS690
II.) Englisch-sprachiges review auf Tweaktown.com
Umfassendes review mit vielen Benchmarks und Bildern.
III.) Feature-Vergleich (690G auswählen):
Es gibt übrigens nur 4 (!) Mainboards, die "AMD Validated Solution" sind:
ECS AMD690GM-M2
Gigabyte GA-MA69GM-S2H
Asus M2A-VM
MSI K9AGM2-FIH


Spezifikationen
Homepage von Gigabyte
1. Supports AMD Athlon™64/ Sempron™ Socket AM2 platform
2. Dual-Channel DDR2 800 for outstanding system performance
3. Integrated ATI™ Radeon™ X1250-based graphics
4. Ultimate graphics performance with PCI-E x16 interface
5. Integrated SATA 3Gb/s with RAID function
6. Features high speed Gigabit Ethernet and IEEE 1394
7. Integrated ALC889A 8-Channel High Definition audio with 106 dB Signal to Noise ratio, fully support Blu-ray/ HD DVD playback
8. Integrated DVI/ HDMI interface with HDCP
9. TV out cable with S-video/ YPbPr interface
10. Supports Windows Vista Premium

DVI und HDMI funktionieren NICHT gleichzeitig!
Siehe Anleitung S.8: "Simultaneous output for DVI-D and HDMI is not supported."
Siehe ebenso: S. 94 "Dual Display Configurations":
DVI-D + D-Sub Yes
DVI-D + TV Yes
DVI-D + HDMI No
HDMI + D-Sub Yes
HDMI + TV Yes
D-Sub + TV No

BIOS
Version F1 - 1. Release
F2 und F3A sind nun auch auf der deutschsprachigen Internetpräsenz von Gigabyte vorhanden! F2 & F3A

Auf dem amerikanischen Internetauftritt von Gigabyte sind tw. neuere BIOS-Versionen zu finden, die erst später auf der .de-Seite auftauchen:
US-Auftritt von Gigabyte


Treiber
Treiber des GA-MA69GM-S2H

Installation
Im Prinzip gibt es hier wenig zu sagen. Das Board ist einfach mit allem zu bestücken, was draufgehört und auch die Frontanschlüsse (Taster etc.) lassen sich dank der Aufdrucke auf dem Mainboard auch ohne Anleitung zuordnen.
Einzig etwas Sorgen machte mir die Befestigung des Kühlers. Bei der Installation des Boards (bzw. des Kühlers) fiel auf, dass der Freezer 64 Pro beim kompletten Umlegen des Spannhebels das Board ganz schön verbog. Im eingebauten Zustand verbiegt es sich weniger, dafür aber "punktueller" um das Retentionmodul herum. Da ich beides als nicht gerade gesund erachte, habe ich als Kompromisslösung den Spannhebel nicht ganz umgelegt, sondern in einer quasi 90° Stellung gelassen. Durch das Äußere des Lüfter"käfigs" ist er trotzdem arretiert und hat auch so ordentlich Anspressdruck auf die CPU. Selbst grobes Rütteln am Freezer störte nicht - das Ding sitzt fest :) Die Kühlerfläche des Freezers ist übrigens etwas kleiner als der Heatspreader des Athlon64 X2 (ist zwar keine neue Erkenntnis, aber für den einen oder anderen vllt. doch interessant!?). Die Kühlleistung ist auf jeden Fall spitze (25-30° idle (je nach Umgebungstemperatur MIT C'n'Q), 30-31°C idle OHNE C'n'Q, ca. 37°C unter Last). Dies ist eigentlich nicht der erste Freezer 64 Pro PWM, den ich verbaut habe – und bei den anderen Boards gab es keine derartigen Probleme (wobei das auch keine AM2, sondern S.939 Boards waren. Je nach Budget sollte man sich vllt. doch zu einem anderen Kühler entscheiden. Ob derartige Verbiegungen damit ausbleiben, wird sich zeigen müssen.


Layout
Die RAM Bänke sind zwar tatsächlich relativ nahe am Retentionmodul, stellen meiner Meinung nach aber auch kein wirkliches Problem dar. Erstens benutze ich keine 4 RAM Riegel, sondern vorerst nur ein 1GB Modul (DualChannel für den Officebetrieb braucht man ja nun wirklich nicht) – und selbst wenn man alle 4 Bänke belegen will, ist dies immer noch möglich, auch wenn man spätestens bei dem Slot, der der CPU am nächsten ist, etwas fummeln muss, um den Riegen einzusetzen (je nach CPU Kühler). Andererseits: sind die Teile einmal drin, baut sie ein normaler User sie ja auch nicht den ganzen Tag immer wieder ein- und aus. Benutzt man einen Kühler wie den Freezer profitieren die RAM-Module vllt. sogar etwas von dem Luftzug.
Etwas ungünstig finde ich die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Lassen sich die Kabel damit auch noch so schön verlegen, so sind sie im eingebauten Zustand doch recht unkomfortabel zu erreichen. Die Beschriftung auf dem Mainboard selber, welcher der Ports nun 1, 2, 3 oder 4 ist, ist sehr verwirrend.


Heisse Northbridge?
Etwas Sorgen machte mir anfangs (vor dem Kauf) der doch sehr kleine Kühler der Northbrigde, der wohl zu den kleinsten überhaupt bei den 690G-Boards gehört. Die von mir geschätzte Temperatur im Normalbetrieb liegt wohl so bei ca. 60-65°C. Man kann den Kühler noch anfassen, nach 2-3 Sekunden wird's aber schon sehr unangenehm heiß.
Die Stabilität litt bisher jedoch nicht darunter. Bedenkt man, dass CPUs Temperaturen bis oft 85°C und GPUs sogar Temperaturen über 100°C überleben, wird die NB sicherlich auch keinen Schaden nehmen oder zu Instabilitäten führen. Ich nehme weiter an, dass, sollte der Kühler nicht ausreichend sein, AMD dem Board wohl auch nicht den Stempel "AMD Validated Solution" aufgedrückt hätte. Eben dies soll – korrigiert mich, wenn ich es falsch verstanden habe – besonders stabile Boards für den Businessbereich auszeichnen.

Grafikeinheit
Everest Ultimate zeigt bei der GPU einen Takt von 57MHz – und dahinter in Klammern den Verweis (original: 400MHz). Was es mit den 57MHz auf sich hat, weiß ich noch nicht. Runtertaktung im Leerlauf oder Auslesefehler? Ich wollte einen GPU Burn-in Test machen, jedoch funktioniert das ATI Tool nicht und quittiert seinen Dienst immer mit einer Meldung, die sinngemäß wiedergegeben, keine aktive Grafikkarte findet…Doch auch bei einem anderen GPU-Test hat sich an der 57MHz Anzeige in Everest Ultimate nichts geändert.
Ich lade in den nächsten Tagen noch mal eine Benchmark-Suite runter und präsentiere hier die Ergebnisse.
Edit: Die IGX ist übrigens schon seit dem 1. BIOS übertaktbar. Default: 400MHz, Max: 500MHz!
ATITool: Um das ATI Tool nutzen zu können, muss man zuvor in die Settings (unten) und bei User Device den 3. Eintrag auswählen (Bus 1, Dev 5). Ansonsten wird der 3D-Scan oder der Artifact-Scan mit einer Fehlermeldung quittiert.


BIOS
Bilder zu dem BIOS gibt es in den verlinkten previews beschauen – ich spare es mir daher, alles nochmals zu fotografieren. Inwiefern die neuen BIOS Versionen, die bisher noch nicht über die deutsche Einstiegsseite von gigabyte.de (sondern über gigabyte.us) erhältlich sind, tatsächlich die Übertaktungsfähigkeiten verbessern, kann ich noch nicht sagen.
Für Freiwillige ist hier der Link zu den BIOS’s: http://www.gigabyte.us/Support/Motherboard/BIOS_Model.aspx?ProductID=2547
Auch der Grund, warum es für die Verbesserung des HA bus overclockings 2 BIOS-Versionen gibt, ist mir schleierhaft...irgendwo wird schon ein Unterschied sein ?
Übertakten: um im BIOS best. Funktionen zu sehen, muss man im BIOS-Menü einfach Strg+F1 drücken.

Overclocking
OC'ing ist absolut möglich, sowohl in Bezug auf CPU als auch auf die im 690G-Chipsatz integrierte GPU! Nähreres könnt ihr den oben verlinken Reviews entnehmen!

Sound
Der onboard sound – ein wichtiges Kriterium für mich – ist ordentlich. Klanglich macht der richtig was her und selbst, wenn man die Lautstärke richtig hochdreht, gibt es kaum Rauschen oder Störgeräusche. Leider habe ich im Netz nur wenige Informationen dazu gefunden, worin nun der Unterschied des von Gigabyte verbauten ALC889A zum sonst gängigen ALC888 liegt. Mögliche wäre die wohl verbesserte „Signal to Noise ratio“ von 106 dB sowie DTS.

Letztendliche Kaufentscheidung
Der Grund, warum ich mich trotz Chieftec Dragon-Tower NICHT für die S3H, sondern für die S2H Version entschieden habe, war vor allem der DVI-Port, der beim S3H leider fehlt und nur über den HDMI-Port mittels Adapter realisierbar ist. Einen Parallelport brauche ich nicht – und sollte ich jemals einen benötigen, so steht auch beim S2H immer noch die Möglichkeit offen, diesen über ein separat erhältliches „Slotblech“ nachzurüsten (interner Anschluss ist vorhanden). Oft hört man das Argument der großen Vielzahl an PCI Slots auf dem S3H als Vorteil anderen mATX Boards gegenüber. Ich persönlich habe noch nie mehr als 2 PCI Steckkarten in einem PC gehabt. Das S2H bietet neben den 2 PCI Steckplätzen weiterhin sogar einen PCIe 4x Steckplatz! Für mich absolut ausreichend.


Fazit
Alles in allem finde ich, dass das GA-MA69GM-S2H das am besten ausgestattete 690G-Mainboard ist. Es hat alle Videoausgänge onboard (anders als das Asus HDMI), hat den wohl besten Soundchip, Firewire, Übertaktungsmöglichkeiten und ist sehr performant (siehe review oben). Einzig die Option des undervoltings fehlt hier und würde das Board nahezu perfekt machen. Vielleicht wird diese Option ja noch in folgenden BIOS-Versionen von Gigabyte nachgeliefert.
Die für mich einzige Alternative war das Biostar TA690G, das jedoch kaum verfügbar und dazu noch sehr teuer ist. Absolute KO-Kriterien in der Riege der 690G-Boards waren: fehlende DVI-Ports, die Riser-Card-Lösung von Asus, „fehlende“ RAM-Slots wie beim Elitegroup AMD690GM-M2 oder „schlechtere“ Soundchips mit wenigen Anschlussmöglichkeiten.
 
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