das auto der zukunft - Elektro-,Wasserstoff, Biosprit?

Treverer

Grand Admiral Special
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ich habe mal wieder lust, mit anderen interessierten ein thema zu vertiefen. anlaß ist ein beitrag von uncle_sam in einem anderen thread. dort schrieb desertdelphin dann folgendes:

das würden unsere leitungen garnicht aushalten wenn wir alle reine elektrowagen fahren würden und das aus den steckdosen holen TÄTEN

die angehängte grafik ist aus seite 52 von wwf_elektroautos_studie_final.pdf, einer aktuellen studie zum thema elektroautos :

http://www.wwf.de/downloads/publikationsdatenbank/ddd/30496/
 
Und kommt da jetzt noch eine Frage, oder willst du nur unsere Meinung hören, was der "Sprit" der Zukunft sein wird?
 
Recht hat er schon der uncle_sam.
Unsere gutel alten Aluleitungen hier bekommen schon Probleme mit 2 Rechnern und ein Staubsauger. Mehr als 1500 Watt darf man da nicht abgreifen.
Wenn ich da nun noch ein Auto anstecke, na dann fröhliche Bescherung samt Wohnungsbrand ;D

Der Verbrennungsmotor wird uns noch eine Weile erhalten bleiben aber irgendwann wird halt was anderes verbrannt.
Vielleicht fahren wir bald alle Dieselmotoren und füttern diese mit Haselnussöl anstatt mit Diesel :]
Die russischen Steppen sind weit und unbewohnt, also gibts mehr als genug Platz für genügsame Rapspflanzen ^^
 
Zu dem Einwand:

Da die Autos vor allem über Nacht geladen werden würden, würde es sogar im Gegenteil zu einem besseren Wirkungsgrad unserer Kraftwerke führen. Die Leitungen würden natürlich auch eher über Nacht dafür genutzt werden, so dass da kaum Engpässe auftreten. Es wird sogar angedacht, dass die Autos am Tage Energie ins Netz einspeisen könnten, um so Peaks auszugleichen. Damit könnte man(n) noch Geld verdienen. Mit nen paar Ideen ist da also einiges möglich.

Btw: falsches Forum! ;)
 
Ich stelle mir das gerade vor, die persönliche Steckdose auf der Straße *chatt*
Jeder Nachbar hat seine Augen auf seiner Dose damit keiner seinen Strom klaut.
Abgerechnet wird dann per Stromzähler und Abends kloppen die Suffkiddies selbige ab.

Hunderttausende Starkstromanschlüße auf Deutschlands Straßen.
Das gibt mit Sicherheit ein paar Tote mehr ^^
Verlängerungskabel ausm Fenster hängen ist auch doof weil man dann eine Gefahr darstellt wenn einer drüber stolpert.
Obwohl selbst das eine lustige Vorstellung ist wenn Nachts die Fenster angeklappt und hunderte Stromkabel auf die Straße aus den Fenstern hängen.

Also wenn dann "turboladen" an der Tanke aber sonst *noahnung*
Und wenn ich in der Pampa liegen bleibe dann kippe ich mir Strom aus dem Kanister in die Batterien *lol*

"Ey sach ma haste ma ne 9 Volt Block für mich ? Ich muss nochmal schnell zur Kaufhalle." *scherz*
 
Die Abrechnung ließe sich auch über eine im Auto eingebaute Funk-Internet-Box regeln. Irgendwie. ;)

Zu den "Treibstoffen":

Biosprit birgt die Gefahr, mehr zu zerstören als es bringt. Zum Beispiel wird in Indonesien Regenwald abgeholzt um Palmöl-Plantagen-Monokulturen für Biosprit anzubauen. Dabei geht nicht nur die Biodiversität verloren, sondern der verbrannte Regenwald setzt auch so viele Treibhausgase frei, dass man dort schon Jahrzehnte Biosprit anbauen müsste, um das überhaupt erstmal wieder wett zu machen. Warum solche Sachen dennoch gemacht werden? Weil die USA und wir Vorgaben haben, wie viel Biosprit-Anteil in den Treibstoffen enthalten sein soll und die Indonesier auf diese Weise gut Geld verdienen können.

Ein ähnlicher Blödsinn passiert in den USA, wo bereits ein Drittel der Landwirtschaftlichen Fläche für Biosprit genutzt wird. Dort wird Weizen für Biosprit angebaut. In jeder Hinsicht wäre es jedoch viel klüger, das vielfach effizientere brasilianische Ethanol aus Zuckerrohr (afair) zu importieren, anstatt den heimischen Weizen zu nutzen. Die US-Farmer verdienen jedoch scheinbar gut damit und setzen daher ihre Lobby-Kraft ein um US-Biosprit-Weizen zu fördern und Importe aus Brasilien zu unterbinden.


Elektro: In Kalifornien, Israel und China gibt es bereits tausende elektrischer Vehikel im Verkehr. Ein großer Vorteil davon ist meines Wissens, dass die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas in einem großen Kraftwerk viel effizienter verlaufen kann, als es die Verbrennung von Benzin/Diesel im Auto tut. Sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch der dabei entstehenden Treibhausgase. Selbst wenn man den Verlust durch den Einsatz aktueller Stromspeicherungs-Technologien und der Übertragung des Stroms mit einberechnet, ist das noch viel effizienter, als einen PKW mit Benzin/Diesel zu betreiben, welcher schließlich ebenso erstmal aus der Erde gepumpt, raffiniert und transportiert werden muss.

Mich würde aber die Frage, ob wir überhaupt so viele Batterien bauen könnten, interessieren. Weiß das jemand? Hätten wir dazu die nötigen Rohstoffe?

Wasserstoff? Ob wir das noch sehen werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass wir noch eine Weile mit fossilen Brennstoffen fahren werden. Und zwar nicht, weil wir es nicht anders könnten, sondern weil die Macht der Ölindustrie ausreicht, um das Thema Elektroauto noch eine Weile zu unterdrücken. Und vor dem Strom kommt auch noch das.

Ich hab gelesen, dass Länder wie Kanada noch große Gas/Ölvorkommen besitzen, nur kann man an diese im bis jetzt nicht so günstig wie andere Länder ran. Aber falls es mal knapp wird, werden auch diese Quellen angebohrt.

@KGBerlin: Das wird sich schon ein Sicherheitsmechanismus finden lassen. Und wenn es ein simples Schloss ist.
 
n atomauto wär doch klasse


geil! *buck* züge mir atomantrieb hatte ich ja schon mal gelesen, aber autos *lol* von wann ist denn der bericht? 50er jahre? weil mir auffällt, daß bei solchen technischen "revolutionen" immer ein zeitraum von 20 - 30 jahre angenommen wird (ist auch bei kernfusion so - seit 40jahren erzählen sie uns, in 30 jahre sei es so weit). wahrscheinlich, damit die menschen überhaupt mitmachen - denn wer würde das jetzt schon mitmachen, wenn es hieße, hundert jahre bis zum erfolg...

was das "auftanken" mit strom betrifft: sowas geht ja auch per induktion ohne kabel, sie z.b. hier: http://www.innovations-report.de/html/berichte/verkehr_logistik/bericht-46653.html
da werden die busse an den haltestellen aufgeladen. vorteil: weniger akkugewicht mit zu schleppen. nachteil: die haltestellen müssen aufgerüstet werden.

es steht und fällt eh alles mit der qualität der akkus. und da wurden/werden ganz schön fortschritte gemacht.

wie ich bereits in dem anderen forum sagte: früher dachte ich, wasserstoff gehöre die zukunft. natürlich mit brennstoffzelle, denn egal wie die fahrzeuge zukünftig angetrieben werden, ein verbrennungsmotor mit 30% wirkungsgrad hat keine zukunft. nur ist die effektivität von wasserstoff auch verheerend, nicht nur in der herstellung, sondern zusätzlich auch noch der aufwand der kühlung und/oder komprimierung des gases.

und der aufbau eines "tanknetzes"? beim strom wäre maximal ein ausbau notwendig - und dies auch nur im laufe der jahre. bei der wasserstofftechnik dagegen muß das tanknetz komplett von vorne aufgebaut werden. wäre doch absurd, die milliarden darin zu versenken, anstatt z.b. in die verbesserung der fahrzeuge.

super ist natürlich auch die idee, die batterien der fahrzeuge als energiespeicher zu nutzen. hört sich erst einmal verrückt an - nur scheint das technisch gar nicht so schwierig... ach, finde ich dennoch immer noch verrückt...*buck*


p.s.: wieso falsches forum? etwa unter "wissenschaft"? nö, ist doch auch ein politisches thema, oder?
 
http://www.mosafilm.de/CF/heftbesprechung/hobby/5511/leben1975.html

Darüber, wie die Verkehrsmittel der Zukunft angetrieben werden, scheinen sich die Konstrukteure der Gegenwart einig zu sein. Der Benzin-Kolben-Motor ist, soweit man erkennen kann, fast verschwunden. Sicher gibt es noch irgendwo in einer verschlafenen Provinz ein paar Dieselmotoren, aber in der großen Welt hat sich der Turbinenantrieb längst durchgesetzt. Wahrscheinlich ist aber auch sein Reich darin von kurzer Dauer. Da die Atomkraft bereits seit geraumer Zeit zur Elektrizitätserzeugung gebändigt ist, wird man sie wohl auch zum Antrieb von Autos benutzen können. Und infolgedessen findet man unter der Abbildungen der Modelle des Jahres 1975 auch mehrere, die durch Atomkraft betrieben werden. Irgendwer soll für die Vorschau auch die Zeichnung einer Atomtreibstofftankstelle eingereicht haben
na? wisster jetzt was sache ist?

;D

gruß g.
 
Nur zur Ergänzung noch das, denke ich, bekannteste Atomauto:

Der Ford Nucleon war ein Konzeptfahrzeug, das 1958 von der Ford Motor Company vorgestellt wurde. Der Wagen sollte nicht mit Benzin oder Diesel, sondern mit Kernbrennstoff betrieben werden. Dafür war ein kleiner, zwischen den Hinterrädern aufgehängter Kernreaktor vorgesehen. Eine Füllung sollte für 5000 Meilen (etwa 8000 km) reichen, bevor sie an einer Art Tankstelle ausgetauscht werden sollte. Ford baute von dem Fahrzeug nur ein Modell im Maßstab 3:8; produziert wurde es nie. Es steht für eine ganze Reihe ähnlicher Konzepte aus den 1950er Jahren zu Beginn des Atomzeitalters.

http://www.seriouswheels.com/pics-def/Ford-Nucleon-Concept-Car.jpg

http://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Nucleon
 
Wenn heute klar wäre, womit wir in Zukunft herumfahren, dann würden nicht die meisten großen Autobauer in alle Richtungen forschen. Kaum einer forscht nicht an Hybrid, Elektroantrieb, Brennstoffzelle und Biosprit ;)

Meine Meinung: Das Stichwort ist Diversifizierung, d.h. es wird für jeden Anlass das passende Auto geben (passender als heute). Also für die Stadt kleine Elektroautos z.B. auf Smart-Basis. Lkws und Langstreckenautos werden noch lange mit Verbrennungsmotor fahren, weil sie da einen relativ guten Wirkungsgrad haben und eine rel. große Reichweite.
Hybride wie der Prius wären Allrounder und die Brennstoffzelle könnte sich auch irgendwo zwischen Stadtauto und Langstreckenauto einordnen (z.B. für Stadtbusse).

reichweite.jpg
 
Ich stelle mir das gerade vor, die persönliche Steckdose auf der Straße *chatt*

Da sehe ich das große Problem. Die "Infrastruktur" steht einfach noch nicht von daher stelle ich mir das schwierig vor das sich Elektroautos so ohne weiteres durchsetzen werden. Für Leute mit Einfamilienhäusern oder mit eigenem Grundstück wird es deutlich leichter sein eine öffentlich nicht zugängliche (=kein Vandalismus) Steckdose zu installieren mit der das Auto geladen werden kann. Aber wie soll das z.b. in der Innenstadt passieren ? Zu jedem Auto führt ein Kabel ? Wieviele von diesem Kabeln werden nachts von "lustigen Gesellen" abgeknipst oder andersweitig zerstört ?
Ich denke man muss sich erstmal über die Infrastruktur Gedanken machen damit man sicher gehen kann das der Wagen morgens aufgeladen und betriebsbereit ist.
 
Vor kurzem haben sich europäische Autohersteller und Energieversorger auf einen Normstecker für Elektroautos geeinigt:
http://www.atzonline.de/Aktuell/Nac...ol-fuer-den-Ausbau-der-Elektromobilitaet.html

Klingt jetzt nicht sonderlich bewegend, ist aber ein großer Schrit in Richtung Elektromobilität, da bisher jeder Hersteller sein eigenes Süppchen gekocht hat.
Mit 400V/63A läßt sich eine Schnellladung durchführen, z.B. 80% der Batteriekapazität in 20 Minuten. Ziel ist es, solche Steckdosen zu verbreiten, z.B. an Tankstellen, Parkplätzen vor Einkaufscentern, usw.
Da bis 2020 bestenfalls mit 1 Mio. Elektroautos in Deutschland gerechnet wird (ca. jedes 50. Auto also), sollte die Steckdosenfrage nach und nach gelöst werden.
 
Die Geschichte mit dem Turbinenantrieb war garnicht so abwegig und diese Fahrzeuge wurden tatsächlich gebaut! Im Endeffekt ist dieses Antriebskonzept an der Geräuschentwicklung und dem schlechten Anfahrverhalten gescheitert.

Zum Thema Auto der Zukunft: Das Auto der Zukunft wird zweifelsohne mit elektrischer Energie betrieben. Die Frage ist nur, wie wird diese Energie gewonnen (Brennstoffzelle, Akku, Solar oder was auch immer) und da wird es sicher auch verschiedene Modelle mit der Zeit geben.

Das einzige Problem heutzutage, warum sich Elektroautos noch nicht durchgesetzt haben, sind die Akkus. Nicht die Ölindustrie. Akkus sind einfach noch viel zu schwer, sodass die Elektroautos am Kabel aufgeladen werden müssen. Man kann eben nicht mal kurz den Akku raus nehmen und zu Hause aufladen. Und wer kann in einer Großstadt ohne Garage schon sein Elektroauto über Nacht ans Kabel hängen -> funktioniert nicht. Auch Schnellladung ist nicht wirklich praktikabel, denn erstens hat halt nicht jeder überall eine Steckdose zur richtigen Zeit in der Nähe des Autos parat und zweitens: wer will schon 20 Minuten warten während des Aufladens?
Die Brennstoffzelle ist auch (noch) nix, also hat das Elektroauto noch keine Chance, sich beim Otto-Normal-Autofahrer durchzusetzen.

Sobald die Akkus wenigstens klein genug sind, dass man sie an einer Tankstelle ohne Lastenkran (;D) schnell gegen einen vollen austauschen kann, wird sich das Elektroauto schnell durchsetzen. Und so stelle ich mir auch das "Betanken" der Zukunft vor. Man fährt an die Tanke (oder dann "Ladestation") und wechselt den leeren Akku gegen einen vollen. Man zahlt dann nur die Füllung. So ähnlich wie bei CO² Flaschen auch.
So kann man jederzeit sein Auto mit Energie versorgen (sonst vergisst man das Aufladen über Nacht und kommt morgens nicht zur Arbeit). Zudem kann das Aufladen der Akkus dann so erfolgen, wie es für das Stromnetz/ die Kraftwerke am sinnvollsten ist, damit hat der Autofahrer dann nichts zu tun.
 
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