Entscheidungshilfe Bundestagswahl: Rette deine Freiheit

Naja, ein wenig Hoffnung gibts noch. Die Grünen haben auch nur als Öko-Truppe angefangen. Die Piraten könnten durchaus noch in die Fußstapfen der Grünen treten.

genau da zeigst du, wieso die sache mit den piraten ungleich schwerer ist. weil nämlich deine analyse, wie es die grünen geschafft haben, schon falsch ist. die grünen haben angefangen als öko, pazifistische, femenistische partei, nein: bewegung. es waren also drei standbeine - nicht einer. hinzu kam das linke potential, die das "drecks"-sytsem eh bekämpften und versuchten die grünen zu entern. eine wichtige paralelle gibt es: bei den grünen trafen sich viele, die von brandt's spd enttäuscht waren. bei den piraten treffen sich viele, die von rot-grün und auch von dem "system" enttäuscht sind. nur, dummerweise, bearbeiten die piraten ein thema, welches 95% prozent der bevölkerung am arsch vorbei geht. bei den grünen ging es 65,375% am hintern vorbei. anders beschrieben, anders gefragt: steht eine bewegung dahinter? das ist noch nicht entschieden, den natürlich kann es sowas geben wie eine "netzbewegung". ein weiteres problem der piraten, anders als damals bei den grünen: bei letzteren trafen sich die "ausgestoßenen" der gesellschaft, also ein subkultur. ist bei den piraten aber nicht der fall: alle parteien und auch viele medien begleiten deren entwicklung nicht angewidert als überflüssig, sondern wollen vielemehr daran teilhaben (z.b. die grünen, indem sie das thema wieder verstärkt auf ihre agena nehmen). man sieht gerade am heutigen tage am erfolg der partei "die linke", wie wichtig sowas ist: das alleinstellungsmerkmal.
 
@ stechpalme:
dein wort in gottes ohr, es haben sich viele splitterparteien gebildet und sind wieder verschwunden.

persönlich glaube ich nicht an einen langfristigen erfolg der piraten. westerwelle sagte grade nochmal, er werde eine verstärkung der bürgerlichen freiheiten vorrantreiben.

schäuble steht nun auf verlorenem posten in der kommenden koalition.
 
@Undergroundking
Was die kleinen Splitterparteien betrifft, hast du recht, viele kommen und gehen oder bleiben unbedeutend. Man muss sehen wie es sich entwickeln wird. Westerwelle hat schon viel gesagt. Das Thema Schäuble ist hier die erste Hürde. Wird die FDP hier nicht vehement dessen Rücktritt fordern, sehe ich wortwörtlich für die nächsten 4 Jahre absolut schwarz. Denn dann hat Westerwelle versagt.

Die Piraten müssen sich erstmal formieren und bei anderen Themen eigene Vorhaben aufstellen. Das wird der Knackpunkt sein woran viele Parteien scheitern, ein komplettes Programm das auch umsetzungsfähig ist.
Freiheit der Bürgerrechte kann langfristig nicht alles sein das eine Partei bietet. Hier muss deutlich mehr kommen. Und darauf hoffe ich, das die Piraten hier wirklich ernst machen.
 
genau da zeigst du, wieso die sache mit den piraten ungleich schwerer ist. weil nämlich deine analyse, wie es die grünen geschafft haben, schon falsch ist. die grünen haben angefangen als öko, pazifistische, femenistische partei, nein: bewegung. es waren also drei standbeine - nicht einer. hinzu kam das linke potential, die das "drecks"-sytsem eh bekämpften und versuchten die grünen zu entern. eine wichtige paralelle gibt es: bei den grünen trafen sich viele, die von brandt's spd enttäuscht waren. bei den piraten treffen sich viele, die von rot-grün und auch von dem "system" enttäuscht sind. nur, dummerweise, bearbeiten die piraten ein thema, welches 95% prozent der bevölkerung am arsch vorbei geht.
Noch. Es wird wohl doch einigen mehr demnächst aufgehen, dass ihre Grundrechte nicht so unumstößlich sind, wie sie annehmen. Und wenn es an die persönlichen Freiheiten geht, rutscht der eigenen Arsch recht fix in die Schusslinie.

bei den grünen ging es 65,375% am hintern vorbei. anders beschrieben, anders gefragt: steht eine bewegung dahinter? das ist noch nicht entschieden, den natürlich kann es sowas geben wie eine "netzbewegung".
Ein Punkt, wo du unnötig einschränkst. Sicherlich ist es oder zumindest wirkt es erstmal als Netzbewegung. Es geht aber um viel mehr. Es geht um die Grundrechte schon im Allgemeine. Netz und Technik sind nur die Schlachtfelder.

ein weiteres problem der piraten, anders als damals bei den grünen: bei letzteren trafen sich die "ausgestoßenen" der gesellschaft, also ein subkultur. ist bei den piraten aber nicht der fall: alle parteien und auch viele medien begleiten deren entwicklung nicht angewidert als überflüssig, sondern wollen vielemehr daran teilhaben (z.b. die grünen, indem sie das thema wieder verstärkt auf ihre agena nehmen). man sieht gerade am heutigen tage am erfolg der partei "die linke", wie wichtig sowas ist: das alleinstellungsmerkmal.
Nun, wie sehr sie daran teilhaben wollen, muss sich noch herausstellen. FDP und Grüne tönen zwar laut, dass sie die Grundrechte hochhalten wollen, ihre Handlungen sprechen aber mitunter eine ganz andere Sprache.
 
Noch. Es wird wohl doch einigen mehr demnächst aufgehen, dass ihre Grundrechte nicht so unumstößlich sind, wie sie annehmen. Und wenn es an die persönlichen Freiheiten geht, rutscht der eigenen Arsch recht fix in die Schusslinie.


Ein Punkt, wo du unnötig einschränkst. Sicherlich ist es oder zumindest wirkt es erstmal als Netzbewegung. Es geht aber um viel mehr. Es geht um die Grundrechte schon im Allgemeine. Netz und Technik sind nur die Schlachtfelder.


Nun, wie sehr sie daran teilhaben wollen, muss sich noch herausstellen. FDP und Grüne tönen zwar laut, dass sie die Grundrechte hochhalten wollen, ihre Handlungen sprechen aber mitunter eine ganz andere Sprache.

nun gut, zu dem unterschied zwischen grüner bewegung in den 70ern und 80ern gegenüber dem strohfeuer(?) der piratenpartei, sagst du wenig. sorgt das leben in der virtuellen realität für realitätsverlust bei manchen piraten? *buck*;) oder wie kann es sein, daß manche vom überspringen der 5% hürde träumten? die zitterpartie habe ich oft genug mitgemacht, um zu wissen: das ist nicht leicht. und das überleben bei unterschreiten ist höllisch schwer...zu erinnerung: 1990 kamen die grünen (-west) nicht in den bundestag, da schrieben schon viele, das ende sei nahe. und tatsächlich: ohne mandate bedeutet auch ohne macht und bedeutung.

also, zum grundsätzlichen:

1.
sie, die piraten, müssen sich positionieren zu grundlegenden gesellschaftlichen fragen, um sich zu etablieren. dies wird schwierig, denn in dieser hinsicht sind sie alles andere als homogen. reicht die klammer, die bindung, die sie haben? wir werden sehen.

2.
die anderen parteien werden die themen der piraten aufgreifen. man kann darin den erfolg der piratenpartei sehen. oder eben deren ende als eigenständige kraft. wenn alle (fdp, spd, grüne, linke) an deren substanz saugen (= die junge wählerschaft), ja dann wird es schwer. denn dies war anders in 80ern: keiner (weder cdu, fdp noch spd) wollte die themen der grünen (pazifismus, ökologie, feminismus bzw. emanzipation des menschen) aufgreifen). genau daher sehe ich schwarz für die zukunft der piraten...
 
Lange Rede kurzer Sinn.
Die Volksparteien haben weiter das Ruder in der Hand und die kleinen Parteien werden schon verbal über die Klippe geschubst.
Bleibt zu hoffen das sich doch mal eine Demo findet die nach Anhebung der Mwst. auf 25% Richtung Bundestag marschiert :-X 8)
 
Wie schizo: Als Wahlziel der FDP hieß es: Lauschangriff & Bundestrojaner ade...

Nun wird ein verstärktes Überwachen der Internettelefonie gefordert seitens der sächs. FDP...

Weiterer Abbau bei der Polizei hier in Sachsen...

Nun Schwarz-Gelb für ganz Deutschland...

Ich geh 4 Jahre schlafen - oder ich versuch aktiv zu werden...

Langsam kippt bei mir die Stimmung - Langschläfer war ich lang genug!
 
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