Höhe der Nebenkosten (Heizung usw) normal ?

RedBaron

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Hallo

für meine Mietwohnung von 60 m² Fläche bezahle ich ca. 190 € Nebenkosten, davon
100 € Heizung und Warmwasser.
Darin enthalten sind alle Kosten mit Ausnahme von Telefon,Internet und Hausratversicherung.
Was mich bei den Nebenkosten so stutzig macht ist, das meine Geschwister mit
dem gleichen Betrag für die Heizung ein ganzes Einfamilienhaus mit 180 m² beheizen
und mit warmen Wasser versorgen können.
Wir haben im Haus eine Gastherme als Zentralheizung mit separaten Wärmemengenzählern
für jede Wohneinheit, meine Geschwister in ihren Gebäuden Wärmepumpenheizungen.
Dabei handelt es sich einmal um eine Luft-Wärme-Pumpe und eine Erd-Wärme-Pumpe
als Flächenausführung mit in der Fläche verlegten Leitungen.
Die Kosten entstehen jeweils für die von der Heizung benötigte Primärenergie, also
für das Gas oder den elektrischen Strom.

Bei meiner Wohnung sind die Fenster und die Türen dicht und Isolierung der Decken und des Gebäude ist ausreichend.

Kann mir jemand dazu eventuell Vergleichszahlen mitteilen ?

MfG
RedBaron
 
Nebenkosten sind ja nicht nur Heiz- und Warmwasserkosten, sondern bei einem Mietshaus auch z.B. folgende Posten:
- Aufzug (falls vorhanden)
- Gebäudeversicherung
- Müllbeseitigung
- Gebäudereinigung
- Hauswart
- Grundsteuer

Normalerweise solltest Du auch eine detaillierte Abrechnung mit allen eingerechneten Punkten und deinem Anteil anhand der Wohnfläche erhalten. Falls nicht, einfach mal nachfragen, das ist eigentlich Pflicht und kann auch bis zu drei Jahre im Nachhinein beantragt werden.
 
Hallo

@ Eye-Q : Eine detaillierte Abrechnung ist vorhanden, das war nicht ganz das wonach ich gefragt hatte.
Mir ging es darum, weshalb wir in unserem Haushalt für den Kostenpunkt Heizung und Warmwasser soviel bezahlen, währen meine Geschwister bei ca. 3 facher Fläche nicht mehr für die Heizung bezahlen.
Entweder ist deren Heizung effizienter oder wir heizen falsch.

MfG
RedBaron
 
Hmm, wir zahlen jetzt so um die 120€/Monat für Gas und Strom (natürlich Ökostrom*lol*).
Für ein normales 170m² EFH (Bj 2009, kein KDW 40 und so etwas!) haben wir letztes Jahr so um die 4000Kw/h Strom und 1600m³ Gas verbraucht.
Fünf Personen mit täglichen Duschen usw. "Normal" Ausgestattet mit einer normalen und billigen Brennwertheizung und einer noch billigeren, allerdings stark gemoddeten ;D thermischen Solaranlage mit ca. 7m² Kollektorfläche und 300Liter Brauch und Heizwasserspeicher.

Ich würde sagen, irgendetwas läuft bei euch schief...hast Du noch mehr Daten vielleicht?
Licht ständig an? Unökonomische Heizungspumpen? usw. usw.


stolpi
 
Da werfe ich doch einfach mal die Kosten für die Wärmemengen- und Warm sowie Kaltwasserzähler in den Raum.
 
Wenn Du schon die Messinstrumente hast, was liegt da näher einfach nachzusehen, ob die Abrechnung mit dem Verbrauch übereinstimmt?

Von Deiner Situation auf die anderer zu schliessen und sei es nur ein Mittelwert, entspricht wohl eher dem Äpfel-Birnen-Vergleich als der einer seriösen Auskunft.

Alles was über diesen schon mehr umgefallenen Vergleich hinausgeht, bewegt sich wohl eher im Bereich der baulichen Besonderheit Deiner Wohnungsituation. Und da zweifel ich stark dran, daß das hier per Forum geklärt werden kann.
 
Der ermittelte Verbrauch ist ja nur ein Verhältnis und sagt nichts über die Höhe der zu verteilenden Kosten aus. Gerade bei Warmwasser wird viel Energie verpulvert und die muß ja schließlich mitbezahlt werden.

Interessant bei so einem Fall ist auch immer ein Blick in den Energieausweis. Eine Energieverlust muß ja auch irgendwie wieder ausgeglichen werden. Abgesehen davon ist ein Vergleich eines vielleicht energetischen Dinosauriers mit einem Neubau der einen Vollwärmeschutz hat irgendwie so als wenn ich einen 1973 Ford Taunus V6 mit einem Prius vergleiche.

Nach meiner Erfahrung sind 100€ pro Monat für Heizung und WW nicht zuviel. Bei den ganzen Zählern geht das sogar noch. Die sind bestimmt schön geleast.
 
Der ermittelte Verbrauch ist ja nur ein Verhältnis und sagt nichts über die Höhe der zu verteilenden Kosten aus.
Hä? Der ermittelte Verbrauch repräsentiert genau seine Kosten zzgl. evtl. anteilig zu zahlender Gebühren.

Gerade bei Warmwasser wird viel Energie verpulvert und die muß ja schließlich mitbezahlt werden.

Interessant bei so einem Fall ist auch immer ein Blick in den Energieausweis. Eine Energieverlust muß ja auch irgendwie wieder ausgeglichen werden. Abgesehen davon ist ein Vergleich eines vielleicht energetischen Dinosauriers mit einem Neubau der einen Vollwärmeschutz hat irgendwie so als wenn ich einen 1973 Ford Taunus V6 mit einem Prius vergleiche.

Wobei genau das die --> bauliche Besonderheit und diese zu beeinflussen, dürfte ihm nur durch einen Umzug möglich sein.

Es ging mir in erster Linie auch darum, daß er erst alles, was er auf seiner Seite überprüfen kann, wie z.B. die korrekte Ermittlung des Verbrauchs, auch kontrolliert, bevor er dann Überlegungen anstellt, wo eine ungüstige Relation zwischen aufgewendeter Energie und Nutzen vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Also für die Messgeräte/Zähler fallen keine separaten Gebühren an.
Den Verbrauch habe ich nachgeschaut und der stimmt mit der Abrechnung über ein.
Das Gebäude ist Baujahr 1994 und normal gedämmt (Isoliersteine,Styroporschüttung auf der Decke,
Doppelverglasung).

Einen direkten Vergleich zwischen den Gebäuden und Heizungstechnologien kann man wohl nicht direkt durchführen, aber das in einem Gebäude mit der 3 fachen Fläche nicht mehr Energie zum Heizen verwendet wird muß seine Ursache haben.

Vielleicht hilft nur umziehen - oder selber Bauen ...

MfG
RedBaron
 
Hä? Der ermittelte Verbrauch repräsentiert genau seine Kosten zzgl. evtl. anteilig zu zahlender Gebühren.
Dazu kann ich nur Hä? sagen. Wonach bemessen sich denn die Kosten für genau 80 m³ Warmwasser? Wie hoch sind denn die Kosten für 14,5 MWh in die Wohnung gelieferte Wärme? Lass mich raten, von Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung hast du gar keine Ahnung. Es ist doch so, daß die Warmwasserkosten nach den gesamten verbauchten m³ WW errechnet oder eben erfasst werden und dann nach dem jeweiligen Verbrauch und nach der Wohnfläche verteilt werden. Also sind es doch nur Verhältnisse.

@RedBaron: Keine Kosten für Zähler? Da ist aber jemand sehr generös. Sind die Eichzeiten denn noch gültig? Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als die Rechnungen einzusehen und zu kontrollieren ob die Kosten tatsächlich angefallen sind. Wenn alles korrekt ist, bleibt dir nur es zu akzeptieren, daß es eben so viel Kostet oder du musst umziehen.
 
hey, da bist Du ja noch richtig günstig!

Ich bezahle für meine 100qm Wohnung für Warmwasser und Heizung gut 150€/mtl. Verteilungsschlüssel ist 50:50 (50% Verbrauch, 50% qm)
Und die Preise steigen, obwohl der Verbrauch sinkt, da bedanke ich mich doch beim super funktionierenden Fernheizwerk!
 
Hallo

@ Bitspyer : Ich wusste gar nicht, dass es etwas wie einen "Verteilungsschlüssel" als
Berechnungsgrundlage gibt, da wir unseren tatsächlichen Verbrauch laut Messgerät
bezahlen.
Obwohl wir etwas weniger Warmwasser und Heizenergie verbraucht haben als der
vorletzte Abrechnungszeitraum war es notwendig mehr zu bezahlen.
Und die Preise steigen, obwohl der Verbrauch sinkt

Das wir wohl die Ursache dafür sein.

MfG
RedBaron
 
Macht es doch nicht so kompliziert. Bei 60 qm und 190,- Euro NK sind das ganze 3,17 Euro an Nebenkosten pro Quadratmeter Wohnfläche. Das ist enorm viel!

Ich komme in meiner Wohnung (95qm) auf 1,95 pro Quadratmeter, und das ist inklusive Putzhilfe und Gärtner für ein größeres Stadtgrundstück - da sind selbst die Weihnachtgelder der fleissigen Seelen mit drin).

Ergo: Der TE zahlt zuviel.
 
Je nachdem wo man wohnt und wie das Objekt ausgestattet ist sind die Nebenkosten in ihrer Höhe stark unterschiedlich. Auch ja nachdem in welcher Stadt man wohnt sind z.B. die Grundsteuern unterschiedlich hoch. Auch die anderen Grundbesitzabgaben varieren sehr stark. Gerade Abfallgebühren können sich je nach Ort um bis zu 400% Unterscheiden. Deswegen wäre ich, bevor ich nicht die Nebenkostenabrechnung gesehen habe uns die Kosten mit anderen Objekten verglichen habe, sehr vorsichtig mit einer Schlussfolgerung. Immerhin sind in den 100€ ja auch die Warmwasserkosten mit drin.

Sind in den 100€ auch noch die Kosten für Wasser und Abwasser mit drin?
 
Hallo

die 100 € sind rein Heizung und Warmwasser, die restlichen 90 € sind
die anderen Nebenkosten wie Grundsteuer,Abwasser,Abfallbeseitigung usw.

Ich wohne in einer ländlichen Gegend, die nächste Kleinstadt ist 16 km entfernt, der einzige Vorteil
ist die direkte Nähe zur nächsten Autobahn ...

Die Kaltmiete entspricht der vergleichbarer Wohnungen in den Nachbarortschaften, die ist
nicht das Problem.

MfG
RedBaron
 
Die Kosten für die Wartung der Heizung, die Grundgebühren für Gas z.B., den Schornsteinfeger u.s.w. könnten dennoch abweichen.
Mit welchem Schlüssel werden denn diese Kosten auf deine Wohnung umgelegt?
 
Hallo

@ altesocke : In dem Haus befinden sich 2 Wohnungen gleicher Größe, die gemeinsamen Kosten
werden demnach 1/2 auf jede Wohnung aufgeteilt.Darunter fallen die Kosten für Wartung der Heizung,
Schornsteinfeger usw.

Bezieht sich die Grundgebühr für Gas auf die Bereitstellung des Gaszähler ?
Wir sind nämlich nicht an das öffentliche Gasnetz angeschlossen, weil es kein Gasnetz in dieser Ortschaft gibt. Statt dessen befindet sich einige Meter neben dem Haus ein Gastank.

MfG
RedBaron
 
Überprüfe mal die Höhe aller nicht verbrauchsabhängigen Kosten.
Wenn Ihr euch die (nur) mit 2 Parteien teilt, könnte da schon die Begründung liegen.

Der Gastank scheint ein Flüssiggastank zu sein. Der erzeugt auch nicht unerhebliche Kosten, die ihr beide euch teilen müsst. (Miete/Wartung/Tüv etc. für den Tank, statt Grundgebühr)

Ich glaube aber auch, dass das Flüssiggas selbst schon teurer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind nämlich nicht an das öffentliche Gasnetz angeschlossen
Frage beantwortet! Dieses gelieferte Gas im Tank ist bis zu 3! mal teuerer als Gas in einer Großstadt.
 
Dazu kann ich nur Hä? sagen. Wonach bemessen sich denn die Kosten für genau 80 m³ Warmwasser? Wie hoch sind denn die Kosten für 14,5 MWh in die Wohnung gelieferte Wärme? Lass mich raten, von Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung hast du gar keine Ahnung. Es ist doch so, daß die Warmwasserkosten nach den gesamten verbauchten m³ WW errechnet oder eben erfasst werden und dann nach dem jeweiligen Verbrauch und nach der Wohnfläche verteilt werden. Also sind es doch nur Verhältnisse.

Und was stimmt an meiner Aussage "Der ermittelte Verbrauch repräsentiert genau seine Kosten zzgl. evtl. anteilig zu zahlender Gebühren." nicht?

Es ist genau, daß was er bezahlen muß und da ist es doch wohl als erstes an ihm zu überrüfen, ob der Verbauch richtig gemessen worden ist. Dann erst kann er sich Gedanken machen, ob die Energiekosten pro m³ zu hoch liegen.
 
Hallo

@ Captn-Future
Frage beantwortet! Dieses gelieferte Gas im Tank ist bis zu 3! mal teuerer als Gas in einer Großstadt.
Was kostet den das Gas aus dem Festnetz (nicht Telefon) ? Beim letzten tanken hat das
Kilogramm 55 Cent.

@ heiner.hemken : Richtig gemessen ist der Verbrauch.Die Kosten pro m³ sind
für diese Art Haus/Wohnung meiner Ansicht nach etwas hoch.

MfG
RedBaron
 
Wäre interessant zu erfahren, wie hoch die verbrauchsunabhängigen, heizungsbedingten Kosten waren und wie hoch dein Verbrauch an Flüssiggas war?
Oder bist du vom TÜV und willst nur unsere Glaskugeln testen?
Vielleicht kommt man dann mit der Information, dass ein Kilogramm Flüssiggas 12,87kW/h und ein m³ Erdgas 10,00kW/h Heizwert hat auf die Lösung, die du suchst.
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EDIT :
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5-7ct für die kW/h Erdgas sollten im Bereich des Möglichen liegen.
Der Preis für einen Liter Flüssiggas (0,506 Kilogramm) liegt im Moment bei etwa 57-70ct => 8,75 - 10,75 ct für die kW/h.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Bitspyer : Ich wusste gar nicht, dass es etwas wie einen "Verteilungsschlüssel" als Berechnungsgrundlage gibt, da wir unseren tatsächlichen Verbrauch laut Messgerät bezahlen.

Der Vermieter darf nur 50-70% nach Verbauch abrechnen. Der Rest muss pauschal über die Wohnfläche abgerechnet werden. Seit 2009 ist in bestimmten Fällen sogar nur eine Abrechnung im Verhältnis 70:30 möglich.
 
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