Intel Prozessorarchitekt wechselt zu AMD?

mtb][sledgehammer

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Schon in der Vergangenheit konnte AMD einige ehemalige Mitarbeiter von DEC, dem Entwickler der legendären Alpha Prozessoren, für sich gewinnen. Nach Quellen des <a href="http://www.theinquirer.net/?article=24500" target="b">Inquirer</a> soll ihnen nun der Spitzenprozessorarchitekt Scott Breach, der Leiter des Alpha EV-7 Teams, ebenfalls folgen. Das besondere daran: nach der Übernahme von DEC war dieser bislang bei Intel angestellt.

Nach Angaben des Inquirer soll der hoch angesehene Ingenieur an den unter dem Codenamen "Tukwila" bei Intel entwickelten Chips mitgearbeitet haben, d.h. an laufenden Itanium Projekten. Der Wechsel zu AMD könnte daher einen Verlust von Insiderinformationen an den kleinen Konkurrenten bedeuten. Interessant wäre sicherlich auch die Frage nach den Beweggründen von Breach zu diesem Wechsel; doch dazu gibt es leider keine Informationen, finanzielle Gründe erscheinen jedoch bei AMDs Lage eher unwahrscheinlich, man darf also vorerst spekulieren.
 
oh nooooiiinnn, nun werden wir auch heizkörper im rechner haben oder was? *buck*
 
Das wage ich mal zu bezweifeln, dass INTeL da nicht genug Kohle aufbieten kann um den zu halten...und selbst wenns an was anderem hängt, werden die doch sicherlich Klauseln in den Verträgen haben, dass der gute Herr keine "Insider-Infos" bei AMD groß nutzen kann/wird...
 
Vielleicht hatte er es einfach leid Heizkörper zu entwickeln und hat deshalb gewechselt *noahnung* (Um das auszuweiten: Ich denke bei AMD hat er deutlich mehr Handlungsspielraum)
 
AMD sollte besser ein paar Nasen aus intels Marketing Abteilung abwerben. :]
 
Wer an Itanium-Designs (= der Totgeburt Intels) arbeiten muss ist doch letzlich abgeschoben. Noch schlimmer als im Netburst-Team ...

Yonah und Merom lauten die zukünftigen Designs bei Intel - gerade im Muticore-Bereich sind diese und deren Nachfolger technisch hochinteressant.


Scott Breach dürfte finanziell bis zum Lebensende ausgesorgt haben, aber eben nicht seine Talente beim Bleistiftanspitzen oder email-lesen im Itanium-Friedhof bei Intel arbeiten wollen.

Per Opteron ff. Konzepten kann er nochmals epochale Designs entwickeln, wobei das Alpha EV-7 sicherlich deutlich mehr an die AMD-Denke als der Itanium-Untergangsprozessor sein - dies dürfte als Wechselgrund sicherlich ausreichen.

Fazit: ne logische Entwicklung und gut für AMD.
 
naja die Quelle sollte man nicht vergessen ;)
Aber selbst wenn das wirklich passieren sollte, dann spielen da keine finanziellen Aspekte eine Rolle, eher persönliche.
Eventuell gefällt es ihm bei Intel nicht mehr?^^
 
Vielleicht bekommt er bei AMD die Entwicklerfreiheit, die ihm Intel nie bieten konnte.

Ich denke mal, AMD startet ein neues Prozessor-Projekt und sucht dafür einen kreativen Entwickler. Das könnte also noch lustig werden, wenn AMD demnächst einen neuen Chip ankündigt.
 
mtb][sledgehammer schrieb:
aus diesem Posting

Der Wechsel zu AMD könnte daher einen Verlust von Insiderinformationen an den kleinen Konkurrenten bedeuten.

Das wage ich doch sehr zu bezweifeln, da die Mitarbeiter bei solchen Projekten grundsätzlich entsprechende Sperrklauseln in ihre Arbeitsverträge bekommen. Wenn da Insider-Informationen zu AMD fließen, wird Intel sehr schnell vor Gericht ziehen.
 
sniper.de schrieb:
aus diesem Posting

naja die Quelle sollte man nicht vergessen ;)
Aber selbst wenn das wirklich passieren sollte, dann spielen da keine finanziellen Aspekte eine Rolle, eher persönliche.
Eventuell gefällt es ihm bei Intel nicht mehr?^^
Was hast du denn gegen den Inquirer? Schon mal überprüft, wie viele der "Gerüchte" sich bewahrheitet haben? Die meisten Infos, die der Inq hat, sind einigermaßen zuverlässig. TheInq hat die Infos zudem meist viel früher als sonst irgendjemand (von schweigender NDA Presse mal abgesehen).
 
PuckPoltergeist schrieb:
aus diesem Posting

Das wage ich doch sehr zu bezweifeln, da die Mitarbeiter bei solchen Projekten grundsätzlich entsprechende Sperrklauseln in ihre Arbeitsverträge bekommen. Wenn da Insider-Informationen zu AMD fließen, wird Intel sehr schnell vor Gericht ziehen.
Ganz vermeiden wird man das aber nie können.
 
finanzielle Gründe erscheinen jedoch bei AMDs Lage eher unwahrscheinlich, man darf also vorerst spekulieren.
Vielleicht will der kleine Luke nur seinen Vater stürzen ;D

Zu den Insiderinfos:
Dass der nicht das was er bei Intel entwickelt hat jetzt unter AMD rausbringt dürfte klar sein. Seht es eher von der anderen Seite: Wenn der nur 3 Infos hat wo Intel grobe Schnitzer gebaut hat, die man sich dann bei AMD ersparen kann, dann kann der schon Millionen an Forschungsgelder oder Monate an Entwicklungszeit einsparen.
Es ist unmöglich Insiderwissen nicht zu gebrauchen, ob direkt oder indirekt/unbewusst.
 
PuckPoltergeist schrieb:
aus diesem Posting

Das wage ich doch sehr zu bezweifeln, da die Mitarbeiter bei solchen Projekten grundsätzlich entsprechende Sperrklauseln in ihre Arbeitsverträge bekommen. Wenn da Insider-Informationen zu AMD fließen, wird Intel sehr schnell vor Gericht ziehen.
s. http://www.heise.de/ct/04/06/050/

Beim Tukwilla-Projekt kopiert Intel eh AMD (=integrierter Speicherkontroller).
Auch sind Alpha-Design (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-Prozessor#Geschichte_und_Verbreitung) und Itanium ja doch recht verschieden.
Man kann allenfalls vermuten, daß Alpha-Technik in Richtung Itanium fließen sollte.

Das Insiderwissen zum Itanium muss natürlich weiterhin vertraulich bleiben. Nur AMD benötigt dies ja auch nicht, wozu sich mit der Itanium-Totgeburt beschäftigen ?
 
Man kann auch in die andere Richtung denken. AMD verklagt Intel. Nun lässt Intel ein Man abwerben(Maulwurf). Nun hat Intel Insiderwissen.
Verschwörungstheorie aus.
Immer dieses kindliche Hauen auf dem Erzrivalen.

Gruß Wolf
 
wolf-cottbus schrieb:
aus diesem Posting
Immer dieses kindliche Hauen auf dem Erzrivalen.
Sehr verharmlost.

Seit dem juristischen Terror von Intel gegen AMD beim 80486 gehts hier um das Überleben von AMD und gegen die totale Weltherrschaft von Intel bei CPUs auf dem Desktop.

Was AMD aktuell juristisch macht arbeitet nur schwere Versäumnisse der Kartellbehörden im Falle 'Intel' auf.
Monopolsiten handeln praktisch immer so wie Intel in den letzen Jahrzehnten - stets zu Lasten der Marktwirtschaft und der Kunden. Unter Wettbewerbsbedingungen wären nie Netburst-CPUs in Business-PCs gewandert, da hätte Intel nur die P-III Linie weiter verfolgen können.
Auch hätte sich Intel an Normen oder herstellerunabhängige Standards bzgl. Sockets halten müssen. Ich gebe Intel nicht die Alleinschuld am Monopolmißbrauch - da heben zu lange zuviele Behörden geschlafen. Wenn man sieht, daß erste letztes Jahr PC-Ausschreibungen mit 'Intel only' verboten wurden kann man rückblickend nur den Kopf schütteln über soviel Tolaranz zu Gesetzesverstößen selbst von Behörden.
 
rkinet schrieb:
aus diesem PostingUnter Wettbewerbsbedingungen wären nie Netburst-CPUs in Business-PCs gewandert, da hätte Intel nur die P-III Linie weiter verfolgen können.
Das versteh ich jetzt nicht, und bitte um Erklärung *g*. Wieso hätte Intel keine Pentium IVs in Business-Computer einbauen können? Der P3 kann nicht wirklich mit den Athlons mithalten, und den Pentium M gibt's auch noch nicht so lange. Ich bezieh mich jetzt auf den Zeitraum von 2001 an.
 
Am Anfang sah der P4 ja vielversprechend aus, und AMD hatte auch ganz schön zu knabbern da mitzukommen. Nur stieß Intel eben irgendwann so zu Ende der Northwood Zeit auf ein paar kleinere physikalische Probleme ;).
 
rkinet schrieb:
Unter Wettbewerbsbedingungen wären nie Netburst-CPUs in Business-PCs gewandert

*rofl*

Beffo38 schrieb:
Das versteh ich jetzt nicht, und bitte um Erklärung *g*. Wieso hätte Intel keine Pentium IVs in Business-Computer einbauen können?

du mußt ihn auch nicht verstehen, er baut sich da so eigene welt der it-entscheidungen.
 
pete-air schrieb:
aus diesem Posting

Die Ratten verlassen das Schiff

LOL ... wie treffend!
Aber wie gesagt, ob das eine gute Idee ist, einen Intel-Mann zu AMD zu holen. Naja okay, manchmal muss man eben eien Schritt zurück machen, um dann wieder vorwärts zu kommen...
 
..oder ist von Intel hingeschickt worden um die Betriebsabläufe zu stören oder auch zu spionieren,wie man bessere Prozessoren baut. ;)
 
Beffo38 schrieb:
aus diesem Posting
Das versteh ich jetzt nicht, und bitte um Erklärung *g*.
Wieso hätte Intel keine Pentium IVs in Business-Computer einbauen können?
Der P3 kann nicht wirklich mit den Athlons mithalten, und den Pentium M gibt's auch noch nicht so lange.
Der P-M ist ja eine (leichte) Weiterentwicklung des P-III und noch heute am Markt.
(Am wichtigsten für die Performance ein verbesserter Bus, den der So.370 /P-III war einfach eine Bremse hoch drei)

Intel hatte mit dem Tualatin P-III schon die technische Vorstufe früh in der Hand und die ersten P4 waren lahm im Vergleich zu dieser Pentium-Reihe.

Auch waren schnell die 1,4 GHz als Tualatin machbar bei mäßiger Wärmeentwicklung.
Ein Cache von 512k (da hatte der Athlon noch 256k) war ebenfalls gleich beim Tualatin dabei.
Netburst konnte nur bei reiner Multimedia punkten, im Officebereich war das Design abet lahm.
Nur, Intel rückte nur P4 an die Kunden raus, die wiederum nur Intel einsetzen konnten.
So wurde Netburst stromfressend im Desktop eingesetzt.
Selbst Stromspraschaltungen wurden ja von Intel behindert um den Aufpreis bei selektierten Mobilchips hoch zu halten (da war diese Schaltung aktiviert).
AMD bot schon beim Athlon Stromspar-Features beim Desktop an, die aber nie von den Mainboardern angewandt wurden - Intel hatte es ja auch nicht.

Es gab viele weitere gute Ansätze der Technik, die von Intels Marktmacht blockiert wurden.
 
ich glaub man kommt vom thema ab . . .

aber die theorie das der typ ein maulwurf ist kommt schon recht nah ! 8-(
 
Predator_one schrieb:
aus diesem Posting

aber die theorie das der typ ein maulwurf ist kommt schon recht nah ! 8-(

Wie kommt ihr eigentlich auf solche Ideen? Der Mann kommt ursprünglich von DEC, und ist via HP bei Intel gelandet. Dass viele ehemalige DEC-Entwickler bei Compaq, später HP und auch dann bei Intel nicht sonderlich glücklich waren, ist kein Geheimnis. Ebenso wenig ist neu, dass DEC-Entwickler zu AMD gewechselt waren, entweder direkt oder über API-Networks als Zwischenstation.
 
Predator_one schrieb:
aus diesem Posting

ich glaub man kommt vom thema ab . . .

aber die theorie das der typ ein maulwurf ist kommt schon recht nah ! 8-(
Also bitte ...

Die Entwickler kennen sich alle gut untereinander, da ist nicht alles in "Gut" und "Böse" unterteilt. Wenn man sich die Biographien einzelner Entwickler so betrachtet, dann ist es ziemlich normal seinen Arbeitgeber zu wechseln.

Wer später in seinen Job wirklich zu viel Wissen seines alten Arbeitgebers abkupfert, der riskiert eine Klage. Auch auf der Management-Ebene tut sich hin und wieder was. Stichwort Mort Töpfer. Ehemals Dell und nun bei AMD, oder auch Rich Oehler sind nicht nur bei AMD beschäftigt gewesen.

Und hier habe ich noch was zu Dan Dobberpuhl (DEC ...), David Ditzel (SUN, ... Transmeta).

Es hatte schon seine Gründe weswegen ich ein Personenglossar bei P3D installieren wollte ...

MFG Bobo(2005)
 
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