Rechner für >80 jährigen

Com. Tubbie

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Hi
Der Opa eines guten Freundes arbeitet zwischendurch noch am PC, was ich schonmal bemerkenswert finde in dem Alter. Er schreibt wohl vor allem hobbymäßig. Es ist kein Internet vorhanden, der bisherige Rechner hat 13 Jahre auf dem Buckel und ist ein Pentium 3, 500 MhZ, 128 MB Ram usw.... also schon etwas überholt.
Nun hat sich leider die Festplatte mit allen Daten verabschiedet, steht noch auf der Kippe ob die HDD professionell gerettet werden soll, sie hat wohl einen mechanischen Defekt.

Da es sich aber nicht lohnt auch nur einen Cent in diesen Rechner zu investieren, haben wir uns auf einen Neukauf geeinigt, der dann idealerweise eine ähnliche Zeit möglichst ohne Defekt durchsteht.
Es soll also ein ganz einfacher Rechner werden, aber aus soliden Teilen mit einer ordentlichen Lebensdauer. Vor allem mit Netzteilen habe ich da so meine Erfahrungen gemacht.

Folgendes habe ich mal zusammengebastelt:


Die Überlegung zur SSD war einfach, dass sie geschwindigkeitstechnisch doch unglaublich viel bringt beim öffnen von Programmen o.Ä.. Außerdem wird eben kein Speicherplatz benötigt. Die alte HDD hatte 20 GB und war gejumpert auf "Limit Drive Capacity to 2,1 GB", also sollten eigentlich auch 64 GB schon reichen. Und die sind dann nichtmal teurer als eine günstige HDD die dann zwar 320 GB hat, die aber nicht gebraucht werden.

Was sagt ihr dazu? wo kann man noch etwas sparen?

Achso: das Betriebssystem ist noch so eine Sache. Bisher nutzt er Windows 98.... das einfachste wäre XP, oder eben 7 in der klassischen Ansicht.
 
Der Rechner an sich sieht nicht schlecht aus, ich würde allerdings statt der SSD eine normale Festplatte nehmen - da ist das Ausfallrisiko doch deutlich geringer - und um Lichtjahre schneller als die alte Platte ist eine neue SATA-HDD so oder so.
Du solltest aber auch die Peripherie nicht ausser acht lassen - P3-Rechner...da hängt bestimmt noch ein kleiner alter CRT-Monitor dran - da könnte man einen neuen TFT ins Auge fassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Totalverlust der Daten auf der alten Kiste sollte dem älteren Herrn unbedingt eine Funktion an die Hand gegeben werden, wie er sein weniges Zeug auf ein externes Medium sichert. Und sei es ein USB Stick oder eine Speicherkarte (wobei die Dinger für alte Leute auch ganz schön fummelig sein können, weil klein)

Dann könnt ihr ihm ja ein Backup Programm/ Routine vorkonfigurieren und eine Verknüpfung auf den Desktop legen, auf die er nur noch draufclicken muss.

Ich würd schon Windows 7 nehmen, XP ist schon im ext. Support und wie es mit den Treibern für die Hardware aussieht, ist auch so ne Frage. Ich denke auch, dass der Herr sich selbst an die 7 Standardansicht schnell gewöhnen wird.
 
Win7 kann man auch einfach auf 'WinXP-Look' umstellen, inkl. Startmenü und Taskleiste.
Backup ist aber eine gute Idee - da braucht man nichtmal zwangsweise ein extra Programm - ich hab für meine Mutter einfach eine Batchdatei geschrieben, die ihre Dokumente auf einen angesteckten Stick kopiert.
 
Die Überlegung zur SSD war einfach, dass sie geschwindigkeitstechnisch doch unglaublich viel bringt beim öffnen von Programmen o.Ä.. Außerdem wird eben kein Speicherplatz benötigt. Die alte HDD hatte 20 GB und war gejumpert auf "Limit Drive Capacity to 2,1 GB", also sollten eigentlich auch 64 GB schon reichen. Und die sind dann nichtmal teurer als eine günstige HDD die dann zwar 320 GB hat, die aber nicht gebraucht werden.

Allerdings gibt es bei SSD auch noch sehr viele Bugs und wenn die mal spinnt dann ist alles weg. Bei ner HDD kann man die Daten meist noch mit Tools retten, da gehen meist nur einzelne Sektoren defekt.
 
vielen Dank für die Aufklärung bzgl. SDDs, verbuche ich mal unter gefährlichem Halbwissen meinerseits. Dachte eine SSD sei quasi unkaputtbar und langlebiger als eine klassische HDD mit mechanischen Bauteilen.

Und ja, es wird definitiv eine Sicherungsmöglichkeit eingerichtet. Gibt es eine Möglichkeit eines automatischen Abbildes, sobald z.B. eine bestimmte externe HDD angeschlossen wird?
 
Hm das mit der Anschlusserkennung überfordert meine Kenntnisse.

Was aber möglich wäre, ist einfach die vom Schwarzmetaller angesprochene Batch-Datei in den Autostart zu packen und dem alten Herrn zu sagen, dass er den USB Stick bei jedem Start bitte anstecken möchte und nach 5min wieder ziehen kann (Sticks abmelden ist schon seit XP überflüssig)

Besser wäre es, wenn man eine solche Routine beim Runterfahren einbindet, aber da weiß ich grad nicht wie das geht.
 
Hm das mit der Anschlusserkennung überfordert meine Kenntnisse.

Was aber möglich wäre, ist einfach die vom Schwarzmetaller angesprochene Batch-Datei in den Autostart zu packen und dem alten Herrn zu sagen, dass er den USB Stick bei jedem Start bitte anstecken möchte und nach 5min wieder ziehen kann (Sticks abmelden ist schon seit XP überflüssig)

Besser wäre es, wenn man eine solche Routine beim Runterfahren einbindet, aber da weiß ich grad nicht wie das geht.
Das mit der Anschlusserkennung dürfte eine ordentliche Backupsoftware hinkriegen. Die Batch in den Autostart packen halte ich wiederum für übertrieben - da ist man dann schnell vom neuen Rechner genervt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl SSD vs. HDD. Es mag zwar durchaus richtig sein, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Komplettverlust auf einer HDD geringer ist (kann ich nicht beurteilen), dennoch kann eine HDD genauso, wenn man Pech hat, nach wenigen Monaten den Geist aufgeben - oder auch 10 Jahre halten. Ich will damit sagen, dass man sich in beiden Fällen eine Backuplösung für die selbst erstellten Daten (das klingt in diesem Fall ja nach nicht viel Datenmenge) überlegen muss.

Deshalb würde ich, wie schon im Startpost angemerkt wurde, tatsächlich nur zu einer kleinen SSD greifen und keine (zusätzliche) HDD kaufen, da die günstigsten in Frage kommenden SSDs (solche bei denen schon viele Erfahrungswerte vorhanden sind, wie die M4 oder die Samsung 830) auch nicht nennenswert (wenn überhaupt) teurer sind, wie bsplw. eine 320GiB HDD. Und die SSD ist eben doch um ein vielfaches schneller...

LG

Nachtrag: Ach ja - und selbst wenn der Rechner kaum etwas leisten muss, würde ich bei den Preisen trotzdem zumindest 4GiB Arbeitsspeicher verbauen (persönlich würde ich sogar immer min. 1x8GiB wählen). 2GiB für Win7 doch schon ziemlich minimalistisch (wenn auch nicht problematisch).
 
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Natürlich geht auch eine HDD kaputt. Meine Erfahrung mit sehr vielen Festplatten ist allerdings das man meist noch mit relativ einfachen Mitteln die Daten retten kann. Und gerade viele Heimanwender machen überhaupt keine bis wenige Sicherungen.
Und mit 80 Jahren wird man von der Geschwindigkeit eh nichts mehr mitbekommen
 
ich würde die alte Festplatte ins gefrierfach legen.
viele alte ibm deathstar habe ich so wieder temporär zum laufen bekommen
 
Genau das soll man eben nicht machen, dadurch entsteht Wasser. Und wenn dann würde das nur was bringen wenn der Motor hin wäre.
 
Genau das soll man eben nicht machen, dadurch entsteht Wasser. Und wenn dann würde das nur was bringen wenn der Motor hin wäre.
Natürlich soll die Platte nicht freifliegend in das TK-Fach, sondern ordentlich in Gefriertüten verpackt und verzwirbelt.
 
hab gelesen man soll sie einwickeln in z.B. ein Handtuch um feuchtigkeit aufzunehmen und dann in mehrere Tüten am besten einschweißen.
Aber keine Ahnung obs was bringt. Solche Scherze mache ich erst wenn die Platte zum Abschuss freigegeben ist. Das liegt nicht in meiner Entscheidung damit solche Experimente zu machen

Edit: Außerdem läuft die Platte ja ohne komische Geräusche oder so, sie sendet nur anscheinend nichts und es ist auch kein Lese-/Schreibgeräusch zu hören. das war ja bei den alten Platten immer sehr laut eigentlich.
 
Das erzeugt trotzdem Kondenswasser beim auftauen. Datenrettungsfirmen empfehlen das ausdrücklich nicht zu machen sonst ist der Aufwand noch höher an Daten zu kommen.

Wie gesagt, bei den meisten Platten sind es nur einzelne Sektoren und der User merkts dann spätestens weil das OS nicht mehr bootet weil einzelne Files defekt sind.

Ich hatte mal ein Laptop mit einer 1,8" ZIF HDD ersteigert die wegen Sektorenfehler ewig langsam war. Dann habe ich ein paar Tools drüber laufen lassen und seitdem geht sie wieder.
Natürlich speichere ich da keine Daten mehr drauf aber zum surfen tuts das schon.
 
Was mir auffällt nur mal als Anregung.
1. Gehäuse: warum eins wo nur ein MATX board rein passt, Ein AtxGehäuse kostet auch nicht mehr und ist auch nicht viel größer wenn das der Grund sein sollte?

2. Warum ein FM1 Board + CPU. Bei einem FM2 System wären es ok mehrkosten von ca 20€ wenn überhaupt. Dafür ein wenig zukunftssicherer.
3 Ram klar 4 GB min denn mit 2 kommt man mit den heutigen SystemBS ect langsam an limit
4. HD SSD ist schön und fix würde aber hier eher auf eine normale HDD gehen. Ist Günstiger und bietet mehr Platz. Zur Datensicherung da gebe ich recht einen 8+ GB USB Stick und Ihm erklären 1 mal die Woche / Monat den Ordner Eigene Dateien ect rüber kopieren das Funktioniert recht gut (Meine Erfahrungen bei ältern Leuten)

Netzteil Daumen hoch reicht locke aus und ist Bronze plus.
Betriebssystem: Nun zukunftsicher ist klar Windows 7 oder 8
Was drauf ist ist vielen oft egal weil sie alle Programm auf dem Desktop ablegen..wenn sie da es finden ist oft sie Welt in Ordnung.

Wegen der Alten HD wird sie noch erkannt oder gar nichts mehr selbst im Bios?
wenn das nicht schon zu spät ist :)
 
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Wegen der Alten HD wird sie noch erkannt oder gar nichts mehr selbst im Bios?
wenn das nicht schon zu spät ist :)

Die HDD läuft an und wird überhaupt nicht erkannt, nicht im Bios, nicht per Adapter am USB Port, egal welche Jumper Einstellung. Nach geschätzten 2 Minuten macht sie dann auch recht laute Geräusche, hängt wohl mit der Temperaturänderung im Betrieb zusammen. Daher liegt wohl auch ein mechanischer Defekt vor....
 
ok wenn im Bios nichts gefunden wird ist es leider wirklich schlecht. Da würde nur noch eine professionelle Rettung helfen aber das kostet gut.
Wenn eine Richtige Firma ist kostet es locker 1k€

zum Ebay PC
Kann nur sagen finger weg. Er ist das Geld nicht wert.

Und vielleicht soll ja der Pc noch paar Jahre heben bzw weiter vererbt werden.
 
Nen kompletter PC für einen älteren Herrn der "nur schreibt" ist das mehr als ausreichend und seit wann ist Fujitsu nicht das Geld Wert? Vllt könnte man bei den Monitor sagen das der Schrott ist. Aber der Rest ist mehr als ausreichend.

Wenn die Platte nicht mehr erkannt wird, könnte man schauen ob man eine baugleiche bekommt und die Platine wechseln. Erst wenn Sie einen Headcrash (Lesekopfe liegen auf den Pattern) hat, wird es teuer. Auch ist es von Platte zu Platte unterscheidlich, bei manchen kann man die Platinen nicht problemlos wechseln.
 
läuft die platte denn bei einem headcrash noch? oder bedeutet das auch mechanisch den Gau? Habe eben mal geschaut, die Platine lässt sich ganz einfach abschrauben. die gleiche Platte gibts für 9€.
Habe sie dann nochmal drangehängt und sie läuft an, klingt normal. Am Anfang kam auch kurz das Lesegeräusch, aber dann nicht mehr. Besteht eine Möglichkeit dass es die Platine ist?
 
Wenns ein Headcrash ist, hört man dies recht deutlich. Wenn Sie aber ruhig anläuft- könnte es mit einer neuen Platine funktionieren, diese wieder zum laufen zu bekommen.
Wenn du die Platine wirklich leicht abbekommst würd ich die 9 Euro ausgeben. Mehr als kaputt gehen kann Sie ja nicht ;)

Kann aber auch sein das die ersten Sektoren beschädigt sind und dann geht auch nix mehr. Aber 10 Euro wäre mir der Versuch wert, die Daten zu retten.

Bei nem Headcrash muss man die komplette Platte zerlegen und wieder zusammenbauen. Meist mit Ersatzteilen einer baugleichen Platte. Dann wird nach defekten Sektoren gesucht und alles was lesbar ist wird kopiert. Dannach wird ein Recover-Tool gestartet, um die noch lesbaren kopierten Sektoren wieder zusammen zu führen. 'Gute Software dafür ist recht teuer und man brauch einen Reinraum, wenn man die Platten zerlegt etc und das macht eine solche Datenrettung teuer.
 
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so, baugleiche Platte ist gekauft. Bin ich mal sehr gespannt was passiert. Mechanisch klingt die Platte jedenfalls in Ordnung.
 
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