Umzug von HDD auf SSD

G

Gast03032015

Guest
Hi,
weil meine Notebook-HDD im Sterben lag, hab ich sie kurzerhand per Trueimage auf eine SSD geklont.
Anschließend habe ich per Samsung Magican das Betriebssystem per Mausklick optimiert.
Keine große Sache. Es läuft alles sauber und schnell. Benchergebnisse sind auch normal.

Jetzt meine Frage.
Ist das OK so, wenn man es sich so einfach macht, oder begehe ich da jetzt aus Unwissenheit einen Fehler?
(Verunsichert hat mich die Tatsache, weil es da ja noch extra ein Datamigrationstool gibt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese OS Optimierungen sind unnötig bis kontraproduktiv und sollte besser unterlassen werden. Ebenso ist das Klonen von einer nicht mehr gesunden Platte oft nicht ratsam, da man damit auch die Fehlerinformationen des Filesystems mit klont ($BADSECTORS Datei). Das Datenmigrationstool ist nur ein Klontool, wenn Du das schon mit Trueimage gemacht hast, brauchst Du das ja nicht.
 
Danke Holt.
Die Gefahr, dass die Daten fehlerbehaftet sein könnten, war mir schon klar.
Ich musste mich entscheiden. Ein nicht so aktuelles Backup oder einen aktuellen aber möglicherweise fehlerbehafteten Klon.
Die erste Aktion, die ich gemacht hatte, war ein "chkdsk /f". Reicht das nicht?

Du schreibst ja, dass diese OS-Optimierungen unnötig bis kontraproduktiv sind.
Das verstehe ich nicht. Werden da nicht die Einstellungen nachgeholt, als ob man das System mit SSD neu aufgesetzt hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es reicht einmal den Leistungsindex neu erstellen zu lassen, damit Windows alle Services optimal konfiguriert. Beim Defragmentierdiest ist nicht einmal das nötig, der erkennt SSD sofort und schmeißt die beim Win 7 aus dem Zeitplaner und bei Win 8 wird dann eine Optimierung durchgeführt, war einem Offline TRIM entspricht.

Die OS Optimierungen bei Magician setzen auch nur die ganzen unsinnigen bis kontraproduktiven "Optimierungen" aus den Anleitungen im Netz um, nicht mehr und nicht weniger. In den syn. Benchmarks mag es damit teilweise Gewinne geben, aber in der Praxis wird die SSD dadurch i.d.R. langsamer. Tomshardware hat das mal getestet und auch wenn die damals verwendeten SSD inzwischen veraltet sind, so stimmt das Ergebnis immer noch:



 
Nun, ich bin kein Benchmarkfetischist. Mit Einbußen auf dem Papier kann ich gut leben.

Aber die Tatsache, dass da ein Unterschied existiert, zeigt ja deutlich, dass es einen Unterschied zwischen Neuinstallation oder Tweaken gibt.
Worauf beruht er genau?
Ist es nur die Folge eines neuen, sauber installierten Windows? (dann kann ich mit meinem Tweak gut leben)
Oder ist es eine Einstellung, die sich vielleicht sogar schädlich auf die SSD auswirkt? (damit kann ich mich dann weniger anfreunden ;) )

---------- Beitrag hinzugefügt um 09:59 ---------- Vorheriger Beitrag um 09:43 ----------

Oder [Spekulation an] werden die HDD Daten beim Klonvorgang in eine für die SSD fragmentierte Form geschrieben?
Das wäre für mich auch eine Erklärung für die Verlangsamung. Welche Nachteile oder gar schädliche Auswirkungen, außer einer Geschwindigkeitseinbuße hätte eine solche übermäßige Fragmentierung bei einer SSD sonst noch?
(oder ist das bei den Zugriffszeiten einer SSD unerheblich?)
 
Welche Version von Trueimage hast du genommen? Neuere sind problemlos bei älteren wird das Alignment nicht angepasst.
Das Alignment kannst du mit dem AS SSD Benchmark überprüfen.
 
True Image 2013 WD-Edition

---------- Beitrag hinzugefügt um 13:39 ---------- Vorheriger Beitrag um 13:31 ----------

as-ssdrnkkw.png
 
Sieht doch alles ok aus, auch die Werte. Alignment passt (20615168K - OK).
 
Ich nutze TrueImage schon lange und habe damit auch schon oft von HDD oder SSD zu SSD "geclont" - und das seid auch das Alignment angepasst wird zu 100 % ohne Probleme. Vorher musste man das Alignment noch manuell danach anpassen. Und ja es ist so ratzfatz einfach.
 
Vielleicht nachdem alles wieder läuft nochmal ein "sfc /scannow"?
 
Also was das Programm beim Knopfdruck "jetzt optimieren" macht, weiß man ja nicht so genau. Da wäre es besser gewesen, Du hättest die Anleitungen aus dem Netz befolgt, da wüßtest Du (und wir) wenigstens, was geändert würde.

Allgemein gibt es verschiedene Dinge, die weniger auf Leistungssteigerung abzielen sondern eher die Lebensdauer der SSD erhöhen sollen, indem sie Schreibzugriffe minimieren. Z.B. wird dann der Browsercache ausgestellt, temporäre Dateien auf die langsame mechanische Zweitplatte umgelagert, Prefetch ausgeschaltet usw. Aber das ist eben der Leistung nicht sonderlich zuträglich, bremst das System nur eben nicht so extrem aus wie bei einer mechanischen Platte. Und wirklich Angst haben wegen Lebensdauer muß man eigentlich nicht. Die 72 TB, die die meisten SSD laut Herstellerangabe vertragen, wird man auch bei exzessiver Nutzung erst nach langen Jahren erreichen (das wären knapp 20 GB jeden Tag für zehn Jahre lang! Man schreibt vielleicht wirklich MAL einige zig GB an einem Tag, aber sicher nicht zehn Jahre lang jeden Tag), aber wenn man so ein Poweruser ist, dann ist viel früher sowieso schon eine neue, bessere SSD in den Rechner gewandert.

Also wie ja schon gesagt wurde, zuviele "Optimierungen" sollte man nicht unbedingt machen. Und Tuningtools, von denen ich nicht weiß, was sie veranstalten, würde ich grundsätzlich nicht auf meinem PC ausführen.

diese Einfachheit war mir dann doch etwas unheimlich.
tja, die Pionierzeit mit neuer Firmware alle zwei Wochen, die eine komplette Neuinstallation nötig machte, und andererlei Scherze ist "leider" vorbei ;)
 
Also was das Programm beim Knopfdruck "jetzt optimieren" macht, weiß man ja nicht so genau. Da wäre es besser gewesen, Du hättest die Anleitungen aus dem Netz befolgt, da wüßtest Du (und wir) wenigstens, was geändert würde.
Hier mal der betreffende Auszug aus der Hilfedatei von Samsung Magican.
Da steht alles drin, was das Programm am System verändert:
Es werden folgende Einstellungen angeboten (fett):

Maximale Leistung
?********Ruhemodus
Wird aktiviert, um den Standby-Modus einzurichten
?********Virtueller Speicher
Wird aktiviert, und die optimale virtuelle
?********Indexdienst/Suche
Wird aktiviert, um die Geschwindigkeit der Datensuche zu erhöhen.
?********Prefetch/Superfetch
Wird deaktviert, da SSDs bereits sehr schnelle Zugriffszeiten haben
?********Geräteschreibcache
Wird aktiviert, um die Geschwindigkeit der Datenspeicherung zu erhöhen.
?********Leeren des Geräteschreibcaches
Deaktivieren Sie diese Funktion für Samsung SSDs, da es sich um eine HDD-Funktion
handelt.
?********Energieoptionen
Wählen Sie im Dialogfeld Energieoptionen die Option Hochleistung.
?********Optionen für die Systemwiederherstellung
Deaktivieren Sie die automatische Sicherungsfunktion, um unnötige Schreibvorgänge auf die SSD zu vermeiden.

Maximale Kapazität
?********Ruhemodus
Wird deaktiviert, und die Erstellung einer Hiberfil-Datei verhindert, was die SSD ansonsten mit unnötigen Schreibvorgängen belasten würde.
?********Virtueller Speicher
Stellt den, maximalen virtuellen auf 1 GB ein (anstelle von 100 MB), um die Systemleistung zu verbessern.
?********Indexdienst/Suche
Wird aktiviert, um die Geschwindigkeit der Datensuche zu erhöhen.
?********Prefetch/Superfetch
Wird deaktiviert, da SSDs bereits sehr schnelle Zugriffszeiten haben.
?********Geräteschreibcach
Wird aktiviert, um die Geschwindigkeit der Datenspeicherung zu erhöhen.
?********Leeren des Geräteschreibcaches
Wird bei Verwendung einer SSD deaktiviert, da es sich um eine HDD-Funktion handelt.
?********Energieoptionen
Wählen Sie im Dialogfeld Energieoptionen die Option Hochleistung
?********Option für die Systemwiederherstellung
Deaktivieren Sie die automatische Sicherungsfunktion, um unnötige Schreibvorgänge auf die SSD zu vermeiden


Verbesserung der Zuverlässigkeit
?********Ruhemodus
Wird deaktiviert und die Erstellung einer Hiberfil-Datei verhindert, was die SSD ansonsten mit unnötigen Schreibvorgängen belasten würde.
?********Virtueller Speicher
Stellt den maximalen virtuellen Arbeitsspeicher auf 1 GB ein (anstelle von 100 MB), um die Systemleistung zu verbessern.
?********Indexdienst/Suche
Die Funktion „Indexdienst/Suche“ wir d deaktiviert, um unnötige Schreibvorgänge auf die SSD zu vermeiden.
?********Prefetch/Superfetch
Wird deaktiviert, da SSDs bereits sehr schnelle Zugriffszeiten haben.
?********Geräteschreibcache
Wird aktiviert, um die Geschwindigkeit der Datenspeicherung zu erhöhen.
?********Leeren des Geräteschreibcaches
Wird bei Verwendung einer SSD deaktiviert, da es sich um eine HDD-Funktion handelt.
?********Energieoptionen
Wählen Sie im Dialogfeld Energieoptionen die Option Hochleistung
?********Option für die Systemwiederherstellung
Die automatische Sicherungsfunktion wird deaktiviert, um unnötige Schreibvorgänge auf die SSD zu vermeiden.


Advanced
?********Ruhemodus
Der Ruhemodus ermöglicht einen schnellen Start aus dem Standby (wichtig vor allem für Laptop-PCs), indem der aktuelle Systemstatus in der Datei HIBERFIL.SYS gespeichert wird, wenn die Stromversorgung des PCs abgeschaltet wird.
?********Virtueller Speicher
Es ist möglich, die Verwendung von virtuellem Speicher bei Systemen mit 4 GB Arbeitsspeicher oder mehr zu reduzieren oder sogar ganz darauf zu verzichten. Die Erweiterung des physikalischen Arbeitsspeichers ermöglicht eine bessere Leistung und Zuverlässigkeit des gesamten Systems. Einige Anwendungen erfordern aber möglicherweise das Vorhandensein von virtuellem Speicher. In diesem Fall sollten Sie Ihre spezifischen Anwendungsanforderungen prüfen, bevor Sie die Funktion deaktivieren
?********Indexdienst/Suche
Windows indiziert automatisch den Inhalt der auf dem Datenträger gespeicherten Dateien, um eine sehr schnelle Stichwortsuche durchzuführen
?********Prefetch/Superfetch
Windows speichert häufig verwendete Gerätetreiber und Anwendungen im Arbeitsspeicher, um die Systemleistung zu verbessern. Da SSDs sehr schnelle Zugriffzeiten haben, wird diese Funktion nicht mehr benötigt.
Diese Funktion beansprucht zusätzlichen erzeugt, erfordert häufige Lese-/Schreibvorgänge und wird nicht für die Verwendung mit SSDs empfohlen
?********Geräteschreibcache
Anwendungen oder Speichermedien (SSD/HDD) senden dem Windows-Betriebssystem den Befehl, vorübergehend Daten im Cache-Speicher abzulegen, statt sie direkt in den Speicher zu schreiben. Diese Funktion wird empfohlen, um sowohl die Systemleistung als auch die SSD-Leistung zu optimieren. Diese Funktion verbessert vor allem die Leistung beizufälligen I/O-Anforderungen beträchtlich. Die Verwendung dieser Funktion wirkt sich nicht auf die Lebensdauer oder Kapazität der SSD aus.
?********Leeren des Geräteschreibcaches
Wenn Sie den Geräteschreibcache von Windows verwenden und ein Gerätefehler oder ein Stromausfall auftritt, gehen alle im Cache-Speicher gespeicherten Daten verloren oder werden beschädigt. Die Funktion zum Leeren des Geräteschreibcaches unter Windows sollte aktiviert sein, um die Datenintegrität sicherzustellen. Diese Funktion ist besonders wichtig, wenn Sie Ihre SSD in einer Serveranwendung einsetzen. Bei der gemeinsamen Verwendung einer SSD und einer HDD empfiehlt es sich grundsätzlich, diese Funktion zu AKTIVIEREN.
?********Energieoptionen
Wählen Sie je nach Ihren individuellen Anforderungen entweder den Energiesparmodus oder den Hochleistungsmodus aus. Benutzer von Laptop-PCs wählen normalerweise den Energiesparmodus aus, während Benutzer von Desktop-PCs normalerweise den Hochleistungsmodus auswählen.
?********Option für die Systemwiederherstellung
Die standardmäßige Datenträgersicherung und das Wiederherstellungsprogramm von Windows werden zum Sichern des Systems verwendet, damit Sie den ursprünglichen Zustand Ihres Systems wiederherstellen können, falls Probleme auftreten. Stellen Sie sicher, dass der Sicherungsdatenträger mindestens so groß oder größer als das Systemlaufwerk Ihres Computers ist. Im Allgemeinen empfiehlt sich die Verwendung einer internen oder externen HDD (Festplatte) für Datensicherungen.
·*********Klicken Sie auf Anwenden, um ALLE Einstellungen für ein bestimmtes Profil anzuwenden.

(Im Modus "Advanced" kann man die Einstellungen per Mausklick individuell bestimmen)



---------- Beitrag hinzugefügt um 11:34 ---------- Vorheriger Beitrag um 10:46 ----------

Z.B. wird dann der Browsercache ausgestellt, temporäre Dateien auf die langsame mechanische Zweitplatte umgelagert, Prefetch ausgeschaltet usw.
Danke OBrian.
Den Browsercache würde ich gerne anlassen. Beschleunigt halt das Surfen.
Temporäre Dateien auf eine HDD scheidet mangels HDD aus.
Prefetch wurde von Magican ausgeschaltet.
Wird denn bei den Anleitungen im Netz noch was anderes gemacht, was Magican nicht schon tut?
 
Zuletzt bearbeitet:
SSDs halten viel länger als man sie meist nutzen will, da braucht man nichts zu schonen, das ist quatsch. Wer das will, legt sie in eine Vitrine und baut sich nicht ein. Zumal man dann nur an Performance verliert, z.B. beim Entpacken von Archiven oder installieren von Programmen, wenn man die Temporären Dateien auf eine HDD verschiebt.
 
naja, so übel sieht das auch nicht aus, was das Programm da macht. Immerhin ist es dokumentiert, das ist schon mal ein großes Plus.

Bzgl. der Ruhefunktion ist entscheidend, ob es ein Desktop oder ein Notebook ist. Suspend-to-Disk (S4) ist sinnvoller für Notebooks, weil da der Strom beim Zuklappen ja absichtlich komplett aus ist, um Akkulaufzeit zu sparen, also muß auf Festplatte gespeichert werden. Da man dann aber mehrere GB speichert und das jedes Mal, wenn man das Ding zuklappt, kann das doch relativ hohe Schreibleistung erfordern, also ist es bei einer SSD im Notebook wirklich sinnvoller, den Ruhezustand gar nicht zu nutzen und den Rechner lieber normal runterzufahren, das muß man dann in den Energieoptionen einstellen (Aktion beim Zuklappen). Wesentlich mehr Zeit beansprucht das eigentlich nicht, nur muß man eben seine Programme neu aufmachen.

Beim Desktop nutze ich lieber Suspend-to-RAM (S3), d.h. ich kann nach wenigen Sekunden nach dem Anschalten wieder da weitermachen, wo ich aufgehört habe, aber der Strom darf nicht ausfallen, sonst wäre alles weg (kostet am Desktop ungefähr 1-2 W mehr als Soft-Off, ist also vertretbar).

Standardmäßig ist bei Windows aber ein Hybridmodus aktiv, also doppelt gemoppelt Suspend-to-RAM für das schnelle Aufwachen plus -to-Disk als Sicherheitsreserve für Stromausfall; da muß man dann in der Konsole powercfg -h off eingeben (per GUI gibt es keine Möglichkeit), um das Anlegen der hiberfil.sys zu verhindern. Zudem ist die ja recht groß, eben entsprechend dem verbauten RAM (75% wegen Kompression), also gibt das auch einiges an Speicherplatz frei.

Den virtuellen Speicher sollte man nicht ganz ausmachen. Normalerweise sollten alle Programme bei genug RAM auch ohne einwandfrei laufen, aber es gibt komische Software (z.B. Installer von Spielepatches u.ä. mies programmierter Mist), die unbedingt das Vorhandensein einer Auslagerungsdatei will und sonst nicht geht. Wenn man sich relativ sicher ist, daß das bei einem nicht der Fall ist und man bereit ist, das im Hinterkopf zu behalten und ggf. die Auslagerungsdatei wieder anzuschalten, falls ein Programm irgendwie Zicken macht (es sagt im Zweifel bestimmt nicht "mir fehlt die Auslagerungsdatei", sondern stürzt evtl. einfach ohne Fehlermeldung ab), dann kann man die ausmachen. Aber ansonsten würde ich die Auslagerungsdatei fest auf 2-4 GB oder so einstellen. Die standardmäßige Einstellung "dynamische Größe" ist noch sicherer (es wird automatisch vergrößert, wenn benötigt), aber kann einem Platz klauen, ohne das man weiß wieso, und auf einer kleinen SSD muß man ja immer etwas haushalten (auf einer 240er ist das aber schon relativ entspannt zu betrachten).
 
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