Frage(n) zur Netzwerktopologie im Heimnetz

r4pt0r

Grand Admiral Special
Mitglied seit
08.11.2001
Beiträge
8.350
Renomée
9
Standort
BGL
Es ist so weit: mein 8-port Switch ist an seinen "Physikalischen grenzen" angelangt, will heißen alle Ports sind belegt und 2 Anschlüsse wären noch nötig...

Jetzt liegt hier schon seit Ewigkeiten ein 12-Port ATI MR912TX [1] 12-Port Hub/Klasse 2 Repeater im Schrank.
Die Frage ist nun: wo binde ich ihn am Sinnvollsten ein?

Das Netzwerk ist bisher folgendermaßen Strukturiert:

- FritzBox mit WLAN als Gateway zum Internet und zwischen Netz 192.168.1.0 (LAN), 192.168.1.0 (LAN für Internet-Dienste) und 192.168.2.0 (WLAN). Gatewayadresse ist im jeweiligen Netz jeweils die Endung 10.

- Ein Server mit 4 NICs stellt auf 192.168.0.1-0.3 diverse Dienste fürs Netzwerk zur Verfügung (z.B. Druckerserver, Dateiserver, DHCP) und auf 192.168.1.1 Dienste fürs Internet (Webserver, FTP, monitoring)

- 4 PCs im LAN (2 "können" noch nicht bzw werden ständig umgesteckt) + 1-3 WLAN Geräte

Am Switch hängt 3x der Server (192.168.0.1-3), 1x die Fritzbox und die 4 PCs
Server 192.168.1.1 hängt direkt an der Fritzbox.

Dateitransfer findet primär zwischen Server und den PCs statt, nicht von PC zu PC.

Die Fritzbox soll weiterhin als Gateway zwischen den 3 Subnetzen dienen und für WLAN den DHCP stellen. Der Server stellt den DHCP für die Netze 192.168.1.0 und 192.168.0.0.

Zeitweise hängt ein weiterer Server mit im Netzwerk, der je nach dem was gerade ausprobiert wird Dienste für LAN oder Internet zur Verfügung stellt.
Mittelfristig soll dieser Server dauerhaft als Mailserver für die Benutzer im LAN eingesetzt werden (Mails aus dem Internet abholen, Spam/Viren filtern und Mails im LAN per IMAP bereitstellen).
Langfristig wird der Server mit den 4 NICs nur noch Internetdienste bereitstellen und für die Netzwerkdienste kommt ein extra Server her - die neue Konfiguration sollte dem bereits entgegenkommen.



Meine Planung sieht nun folgendes vor:
config_01.gif


Für die LAN-Anbindung sollte der HUB IMHO ausreichen - es findet wie gesagt kaum Datentransfer zwischen den einzelnen PCs statt.
Die 3-fache Anbindung an den Switch soll diesem Umstand Rechnung tragen damit es nicht zu extremen Durchsatzeinbrüchen kommt wenn mehrere Clients vom Server größere Datenmengen anfordern (dort liegen u.a. Netzlaufwerke von 4 Usern)
Das 192.168.1.0 Netz bleibt bis an die Fritzbox physikalisch getrennt vom 192.168.0.0 Netz - Das hat a) den Vorteil, dass Netzwerklast nur da entsteht wo nötig und b) Sicherheitsgründe (kann gezielt an der Fritzbox die LAN-Adapter komplett deaktivieren an denen das jeweilige Teilnetz hängt und dieses damit Isolieren).

Ebenfalls als "sicherer" sehe ich es an, wenn der Hub nicht direkt am WAN/Fritzbox hängt und fröhlich alle LAN-Pakete auch an diesen Sendet. Da ist mir der Switch als "Hauptverteiler" zwischen Server, LAN und WAN dann doch lieber. Zudem würde hier auch der Mailserver rangehängt werden sobald ich endlich zeit finde ihn einzurichten....


Habe mich zwar schon durch diverse Fachliteratur gelesen die ich im Netz finden konnte, aber auf eine Frage noch keine Antwort gefunden:
Bekomme ich Probleme mit Kollisionen wenn der Hub 3-fach an den Switch angebunden wird?
Er besitzt zwar einen MDI/MDI-X Port, allerdings ist diese einfache Anbindung nicht ausreichend aus o.g. Gründen.


Wäre über weitere Meinungen zu der Konfiguration dankbar - vll hab ich ja auch irgend ne Möglichkeit übersehen die einfacher/besser wäre.

Klar, ein 12 (oder 24) Port Switch ist das einfachste (am besten gleich managed, das wäre mir auch das liebste) - aber der kostet Geld das ich nicht unbedingt ausgeben will wenn hier noch ein Ungenutztes Gerät rumliegt und demnächst auch noch ne Ladung neue Server-Festplatten + neuer Raid-Controller zum Kauf ansteht...


[1] http://www.computernessos.it/ATI/products/prod912.htm
 
der Switch könnte bei den 3 Uplinks dichtmachen wenner an 3 Links die gleichen MACs sieht, ausser er beherrscht spanning-tree portfast, also ich würds nicht mit dem Hub machen
.
EDIT :
.

Das mit dem Server und 3 IPs im gleichen Subnetz verstehe auch wer will.
Ne Default route kanns nur eine geben, würd mich interessieren , ob da nich bei ner Anfrage an IP1 der Replies an IPs im gleichen Subentz auf Interface mit der IP2 rauskommen könnte
 
Ein Hub ist wie ein einziges Kabel. Ein Hub ist ein shared medium. Da gibt es kein Fullduplex Flusskontrolle oder sonst was.

Es kann am ganzen Hub nur eine teilnehmende Station zu einer Zeit senden oder empfangen!

Mehrfachanbindungen schließen sich daher aus,
abgesehen davon dass das für den Switch eine Loop wäre und er entweder deswegen dicht macht oder 2 von Deinen 3 Ports abschaltet.
(Billigswitche brechen zusammen weil sie keine Schleifen erkennen können)

lg
__tom
 
@Pitt G.:

Auf einer NIC laufen z.b DHCP oder CUPS, alles was relativ wenig Traffic mit sich bringt. Über die beiden anderen NICS laufen nur samba und NFS. Rein logishc gesehen hätte ich auch die beiden NICs für Dateifreigabe die selbe IP zugeordnet, aber aus unerfindlichen Gründen brach da die Verbindungsgeschwindigkeit völlig ein *noahnung*


Da das ganze wohl auf keine Weise mit den vorhandenen Komponenten "anständig" laufen wird, läufts wohl drauf raus dass übergangsweise die 3 PCs im anderen Stockwerk sich am Router eine 100MBit Verbindung zum Switch und damit zum Server teilen müssen.
Mal schauen ob sich bei ebay irgendwas gebraucht in Richtung 24Port manageable mit Gigabit-Uplink finden lässt das doch irgendwie ins budget passt...
 
Also bei Linux bin ich aussen vor, das einzige was da auszuprobieren wäre, sind fixe Interface einstellungen . Sprich 100Mbit Full Duplex. oder eben auto. Eins von beiden läuft je nach Hardware immer besser
.
EDIT :
.

Moment die slebe IP auf beiden NICs oder ein loadsharing über beide NICs mit der sleben IP
 
Die NICs laufen alle auf FullDuplex... Müsste es nochmal austesten, beim einrichten des Samba-Servers wurde von einem Win2k Client aus getestet und gleichzeitig zusätzliche Last von PC mit debian erzeugt, dabei ging der Win2k Client dermaßen in die Knie dass man eigentlich kaum noch von "Datentransfer" sprechen konnte - Rauchzeichen wären schneller gewesen...
Aber wäre durchaus möglich, dass das nur eine Windows-Eigenart ist/war. Da mittlerweile bis auf 2 PCs (die nicht unter meinem unmittelbaren Einfluss stehen *g*) alles auf debian umgestellt wurde könnte ich den Test nochmal über NFS wiederholen und dann ggf auf die "korrektere" Konfiguration mit 2 NICs = 1IP umstellen....
Samba werden sowieso NICs zugewiesen anstatt IPs, "Abwärtskompatibilität" zu den Windows-Clients wäre also dann hoffentlich kein Problem wenn nur eine NIC eingetragen wird...



Edit:
Die NICs wurden per NIC Bonding "gekoppelt"
 
Verschiedene NIC's == verschiedene MAC Adressen dürfen nicht eine gleiche IPV4 Adresse haben!
Da weiß das jeweilige Endgerät nicht wohin es seine Daten senden muss!
Da werden, speziell bei NFS, Datenkorruptionen vorkommen.
 
Daher ja NIC bonding bei dem die Macadresse fest zugewiesen bzw von der ersten NIC für den verbund genutzt wird ;)
 
Das geht schon, bei Session based loadsharing, d.h Client A an wird von IP C von der NIC mit der MAC D versorgt, Client B wird von der IP C der NIC mit der MAC E versorgt, nur muss das sauber eingerichtet sein
Wobei die IP C aber eben nur einmal auf dem Sys konfiguriert ist.
Sprich Client A erhält auf seine ARP Anfrage ne andere MAC Adresse als Client B zurück.

Weiss jetzt nicht was NIC Bonding sein soll, aber wenn da alle NICs die gleich MAC haben, dann muss das der Switch sauber unterstützen
.
EDIT :
.

Seh schon Bonding gleich Ether Port Channel, da brauchts dann schon den passenden Switch für
 
Kauf dir nen gscheiten GBit-Switch und EINE GBit-Karte für den Server - na hast genug Durchsatz im LAN und keinen Bastelmurks (mehr) ;)
 
NIC bonding (Auch Ethernet bonding oder teaming) ist nichts anderes, als dass eine Schnittstelle z.B. "bond0" erstellt wird, die als Slave-Geräte die gewünschten NICs (z.B. eth0 und eth1) benutzt.
Das "Gerät" bond0 wird dann bei der konfiguration behandelt wie eine NIC behandelt mit der Ausnahme dass man die slave-geräte auflisten muss. Die übermittelte MAC-Adresse kann manuell festgelegt werden oder wird einfach automatisch von der zuerst aufgelisteten NIC übernommen.

Bei mir sieht das in der /etc/network/interfaces z.B. so aus:

Code:
auto bond0
iface bond0 inet static
        pre-up modprobe bond0
        address 192.168.0.1
        netmask 255.255.255.0
        network 192.168.0.0
        broadcast 192.168.0.255
        up ifenslave bond0 eth3 eth1
        down ifenslave -d bond0 eth3 eth1

beim aufruf von ifconfig werden zwar auch eth3 und eth1 angezeigt, aber mit den selben Daten die auch das Gerät bond0 hat (also auch die MAC-Adresse):

Code:
bond0     Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:60:97:D7:CC:69
          inet Adresse:192.168.0.1  Bcast:192.168.0.255  Maske:255.255.255.0
          inet6 Adresse: fe80::260:97ff:fed7:cc69/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING MASTER MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:1520 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:1331 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:0
          RX bytes:132122 (129.0 KiB)  TX bytes:107178 (104.6 KiB)

eth0  [...]

eth1      Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:60:97:D7:CC:69
          inet6 Adresse: fe80::260:97ff:fed7:cc69/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING SLAVE MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:691 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:529 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000
          RX bytes:53266 (52.0 KiB)  TX bytes:46827 (45.7 KiB)
          Interrupt:193 Basisadresse:0xc400

eth2  [...]

eth3      Protokoll:Ethernet  Hardware Adresse 00:60:97:D7:CC:69
          inet6 Adresse: fe80::260:97ff:fed7:cc69/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING SLAVE MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:829 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:802 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000
          RX bytes:78856 (77.0 KiB)  TX bytes:60351 (58.9 KiB)
          Interrupt:201 Basisadresse:0xbc00
[...]




Kauf dir nen gscheiten GBit-Switch und EINE GBit-Karte für den Server - na hast genug Durchsatz im LAN und keinen Bastelmurks (mehr) ;)

Wenn du mir nen 16 oder 24 port GB-Switch bezahlst, gerne ;)
Das Netzwerk und seine Komponenten, insbesondere der Server sind über mehrere Jahre hinweg gewachsen und angepasst worden - da sieht das eben irgendwann nach "bastelei" aus, ist aber soweit eigentlich völlig leigitim. Wenn du mal Netzwerkinstallationen in manchen Firmen siehst, weißt du was WIRKLICH Bastelmurks ist ;)
 
Full ACK,

und wemmer schon dabei sind, bitte keine asymmetrischen Routing Möglichkeiten, ich würde den Server dann auch noch als Gateway einrichten und die Verbindung zur FritzBox knicken.
Möcht nicht wissen wie toll das Inter LAN Routing über die Fritzbox ist
 
Das Routing zwischen den Subnetzen ist mit der Fritzbox eigentlich kein Problem - das Webinterface kann man dafür zwar getrost knicken, aber über die internen routingtabellen ist das kein Problem selbst umständliche routings einzurichten. Dropbear wurde sowieso gleich am ersten Tag nachdem die Box dranhing installiert - routings, portforwardings etc richte ich eigentlich nur noch direkt über ssh ein, nicht übers Webinterface...

Und für das bissel Durchsatz das vom WLAN ins LAN läuft ist der Switch in der Fritzbox allemal ausreichend ;)



Edit:
Den Server als Gateway zum Internet für die LAN-Clients einzurichten habe ich schon ne weile vor, nur befürchte ich dass er dann irgendwann vollends in die Knie geht. Das wäre dann eher wieder ein Thema wenn der seperate Fileserver da ist (voraussichtlich was knuffiges mit 2-4 Sun UltraSparc II - bei rein statischer I/O last sieht da kein x86 wirklich Land gegen die Dinger...).
 
Wenn du mir nen 16 oder 24 port GB-Switch bezahlst, gerne ;)
Das Netzwerk und seine Komponenten, insbesondere der Server sind über mehrere Jahre hinweg gewachsen und angepasst worden - da sieht das eben irgendwann nach "bastelei" aus, ist aber soweit eigentlich völlig leigitim. Wenn du mal Netzwerkinstallationen in manchen Firmen siehst, weißt du was WIRKLICH Bastelmurks ist ;)
Wir geben hier nur schlaue Ratschläge - zahlen musst selber :P

Und wegen den Firmennetzwerken - wem sagst du das :] Wobei mir das eigentlich nur Recht is - ich verdien oft ned schlecht am Beseitigen des "gewachsenen Murks" ;D

Nur mal aus Interesse: Das Netzwerk hier im Thread is aber hoffentlich ned professionell im Einsatz :o Studenten-WG oder sowas, denk ich mal *kopfkratz
 
Nein, keine Arbeitskritische umgebung - ist ein "einfaches" Heimnetz...
Ich probiere hier halt auch gerne ab und zu paar Sachen aus. Der Testserver der hier ab und zu ans Netz geht war z.B. zeitweise ein Spiegelserver für einen Server bei Hosteurope, auf dem ich Änderungen vorab ausgetestet habe.

Wobei ich sagen muss: dafür dass die Komponenten teilweise schon recht altersschwach sind (Server ist ein Athlon XP 1600+ auf einem K7S5A...) ist es erstaunlich ausfallsicher. Bis auf einen aufhänger der alten Fritzbox und gelegentliche Neustarts des Servers bei kernel-updates läuft das ganze seit Jahren 24/7...
 
Na denn weiterhin viel Spaß beim Basteln :) Bei mir zuhaus mach ichs ja auch ned anders - also außer beim Arbeitsrechner ;)
 
Streich den Hub und alles ran ans Switch! Sonst haste Netzwerk-Murks.... Ausserdem hab ich noch kein Hub mit 3 Uplinks gesehen!

Wie gesagt, schaff Dir ein gescheites Gigabit-Switch an. Gigabit-Ethernet hat im idealfall einen Durchsatz von ca. 100 Mb/s. Die musst Du erstmal voll fahren! Bei 4 Benutzern bist Du mit 1Gbit gut ausgestattet.
 
Das sagte ihn ja schomal jemand ;) Aber er will ja lieber frickeln :]
 
Nein, es wird ein neuer switch herkommen - zwar eher kein Gigabit sondern nur T-Base100 aber mit GBit modul(en) als Uplink für den Server. Bis dahin muss eben weiterhin umgesteckt werdne wenn der andere Rechner oben benutzt wird - kommt zum Glück 1-2x die Woche vor und die Netzwerkdose ist gut zugänglich...

Da das Netzwerk wohl nur noch ein Halbes Jahr lang diese Ausmaße haben wird (dann zieh ich aus...) lohnt sich ein großer Gigabit-Switch für mich nicht wirklich. Da tuts dann auch ein 4-Port sobalds soweit ist...
 
Zurück
Oben Unten