Schwierige Suche nach Core2-Boards für Workstation - ATX/EATX?

horst_sergio

Commander
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In 1-2 Monaten will ich nach Möglichkeit den P4 Northwood hier in Rente schicken und mir einen neuen Arbeits-PC zusammenpacken. Vielleicht könnt ihr mir ja mit Empfehlungen für ein Board helfen, denn irgendwie haben die aus meiner Sicht (stabiler Arbeits-PC unter GNU/Linux mit viel RAM) alle den einen oder anderen gewichtigen Haken:

775-Boards gibt es mit der Intel-Onboard-Grafik, für die eine komplette Hardwaredokumentation verfügbar ist und es so offene Treiber gibt. Spart auch einen Slot, schön. Probleme aber:

1. Nur 8 GB RAM maximal
2. Remapping nicht problemlos, funktioniert z.B. bei der ganzen Asus P5B-Reihe anscheinend nur unter Windows -> unbrauchbar. Bei den Gigabyte 965ern soll es gehen, kann das jemand bestätigen?
3. ECC-Support nur bei teuren Boards mit den ganzen Consumer-Features, die ich weder brauche noch bezahlen will (SLI usw).

An den 771-Boards gefallen mir die professionelleren Features, die Möglichkeit der Ausrüstung mit einer 2. CPU und natürlich vor allem die 8 DIMM-Slots für buffered ECC-RAM. Aber leider:

1. Wie es aussieht ATI-Onboard-Grafik statt Intel. Die freien ATI-Treiber sind für 2D ok, aber da könnte ich dann auch gleich meine PCI-7000er behalten.
2. Teuer
3. EATX-Formfaktor

Ich habe ein Silentmaxx ST-11 und mal bei denen angefragt, ob sowas da reinpaßt. Es hieß, die 2. CPU könnte mit dem 5.25"-Schacht ins Gehege kommen. Also für mich sieht es anhand der Fotos der Boards eher so aus, als könnte man überhaupt keinen CPU-Kühler mehr anbringen in so einem Gehäuse, schon gar nicht einen großen.
Also bräuchte ich ein neues Gehäuse, dann wohl ohne Schalldämmung (stehe nicht auf Gehäusebasteleien) und müßte es auf Schallvermeidung anlegen. Nun gut. Ich frage mich nur wofür, denn EATX gefällt mir von der Anordnung her überhaupt nicht.

Gibt es ein "Workstation-Board" im ATX-Formfaktor mit Intel Onboard-Grafik und 8 DIMM-Slots (2. CPU muß nicht sein), das ich übersehen habe? Oder hat sonst irgendwer eine Idee? Und was gibt es für Erfahrungen mit dem maximalen Speicherausbau bei 775-Boards, beeinträchtigen 4 Module die Stabilität und/oder Geschwindigkeit, wie das bei früheren Chipsätzen manchmal der Fall war?

Danke schonmal für eure Eingebungen =).
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag uns vorweg doch nochmal kurz Deine Rahmenbedingungen. Was für Anwendungen/Workloads laufen darauf? Wieviel und welcher RAM muß rein? Ein oder zwei Sockel? PCI-X-Slots? etc etc.
 
Ok:
Ich brauche mindestens 2 PCI-Slots, ansonsten keine Anforderungen bei Erweiterungskarten.
Die Art von RAM ist nicht so wichtig; ich würde ECC bevorzugen, aber hauptsache viel (XP in der virtuellen Maschine, vor allem aber Bildverarbeitung). Die Mindestanforderung sind 4 GB, 8 wären gut und sind angedacht, 16 oder mehr optimal.
Genau kann ich das erst durch Praxistests sagen, da ich momentan vor allem weiß, daß 2 zu wenig sind - habe kurz vor Programmabbrüchen oder Swap-Orgien den Stand beobachtet und kann deshalb etwa abschätzen, was ich bräuchte. Mit dem 771-Board wäre man da natürlich kaum eingeschränkt.

Andererseits könnte man das 775-Board vielleicht in 2 Jahren wieder rauskloppen, wenn Consumerboards größere Speichermengen unterstützen. Aber ob das passieren wird?
Ach ja, mehr CPU-Kerne sind gut, aber nicht entscheidend. Mit einem CPU-Sockel komme ich schon aus.
 
Tja, das wird schon schwierig. Für Sockel 775, also Core2Duo & 1-Sockel-Xeon, gibt es - so weit ich das sehe - keine Boards, die mehr als 8GB RAM ermöglichen, und dafür müßte man dann schon die großen, extra teuren Riegel kaufen.

Sockel 771, also 2-Sockel-Xeon, ist dann im Grunde immer größer als ATX, fällt für Dich also auch raus. Erwähnenswert wäre noch das hier: http://www.tyan.com/products/html/tempesti5000vs.html mit relativ kleiner Platine und immerhin 12GB möglichem RAM durch mehr Steckplätze. Allerdings hat es nur einen normalen PCI; den PCI-X- könnte man mit normalen PCI-Karten evtl. auch nutzen, aber bei der Grafik ist schon das nächste Problem, da kein PCIe x16 vorhanden ist, nur ein halbbeschalteter x8 (falls der nicht hinten offen ist, müßte man da eine x1-Karte einbauen, z.B. http://geizhals.at/eu/a167205.html).
Insgesamt also auch suboptimal.

Bevor Du Dich ganz auf Intel festgelegt hast, möchte ich doch nochmal auf AMD verweisen. Denn da dort der RAM an jeder CPU dranhängt, ist nicht nur die Speicherbandbreite etwas besser, sondern es gibt auch allgemein mehr RAM-Steckplätze auf vielen Boards, ohne daß dafür spezielle Chipsätze notwendig wären. Empfehlenswert erscheint mir hier das http://www.tyan.com/products/html/thundern3600b.html mit bis zu 32GB RAM (dank 8 Steckplätzen kommt man auch mit billigen 1GB-Riegeln schon auf 8GB), die Erweiterungssteckplätze sind etwa wie bei Consumerboards, d.h. genug PCI und PCIe ist auch vorhanden. Zuerst würden Dir sicherlich zwei Opteron 2210 reichen, mit der Option, bei Bedarf irgendwann mal auf K8L-Quadcore aufzurüsten.

Full ATX ist platzmäßig jedenfalls kein Problem, so sähe das dann aus (Fotomontage):


Wenn 3D auch eine Rolle spielt, würde ich auf Onboard-Grafik keinen Wert legen (spart nebenbei nochmal 16MB RAM ;) ) und eine extra Karte einbauen, am besten keine ATi/AMD, sondern eine Nvidia, wegen der streßfreieren Linuxtreiber. Muß ja nicht gleich eine 8800GTX sein^^, eine passiv gekühlte 7600GS wie z.B. http://geizhals.at/eu/a194198.html o.ä. wäre auch schon ganz ordentlich.

Aber vielleicht fällt jemand anders ja noch ein Board ein, was ich jetzt übersehen habe. *noahnung*
 
Danke für die nützlichen Tips!
Daß ein normales ATX-Board reinpaßt ist klar (mein Gehäuse ist übrigens der Bigtower, Aufbau unten ist identisch). Nur bei EATX scheint es mir doch sehr eng zu werden. Wenn ich das richtig sehe, würde ein EATX-Board noch 8.6cm weiter nach gehts gehen (244 gegen 330mm) und damit hinter dem Laufwerkskäfig verschwinden. Das sieht schlecht aus, da die CPUs dann ja auch noch rechts sind.

Gut, bei AMD gibt es also ATX-Boards für viel Speicher. Ich hab das nicht mehr verfolgt, hat AMD dem Core2 jetzt was entgegenzusetzen? Die wurden doch so deutlich abgehängt. Kam da nicht auch demnächst wieder was neues?
Ich bin von der Leistung des SanDiegos 3800+ in meiner Spielekiste schon recht enttäuscht gewesen, trotz dessen Übertaktung hat der viel ältere P4 Northwood 3.0 bei der Bildverarbeitung noch ungefähr gleichgezogen. Irgendwie schlägt sich Netburst bei meinen Anwendungen besser, als man erwarten würde.

Zur Grafik, 3D und damit PCIe x16 brauche ich nicht.. NVidia würde ich auch alles andere als streßfrei nennen, Binärtreiber benutze ich auf keinen Fall mehr und bei Intels Onboard-Grafik liegt die komplette Dokumentation offen. Die freien ATI-Treiber sind recht gut, haben allerdings ein Problem mit Video über 1536 Pixel Breite. Und dieser Volari Z7 hat offene Treiber, aber überhaupt kein Hardware-Overlay..das ist dann schon etwas öde, Video sollte sich ja schon abspielen lassen.

Bei diesem Nvidia 3600 sehe ich bei Google jetzt auch schon wieder was von Leuten, die da mit einem Nvidia-Binärtreiber rummachen.. im generischen Nvidia-SATA-Treiber steht nur was von Nforce und MCPxx bis einschließlich MCP67.
Der Broadcom-Chipsatz wird jedenfalls von 2.6.19 unterstützt. Laut Kernel-Changelog arbeiten daran Broadcom-Mitarbeiter selbst.
 
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