Von Solarmobilen, Windkrafträdern und Ökomail

Ich bezweifle, dass du mit ein paar Dämmen auch nur annähernd genug Strom generieren kannst um alle Leute zu Versorgen.
Wenns so einfch wäre, dann gäbs die Diskussion hier wohl heute nicht. ;)
 
... In einem großflächigen Gleichstromnetz könnte man den Strom einfach ohne große Verluste zu den restlichen 99% Deppen transportieren. ...
Wo hast du denn das her?

Wechselstrom zur grossflächigen Stromversorgung hat sich seit Edisons Zeiten vor allem durchgesetzt, weil Wechselstrom deutlich besser zur Fernversorgung geeignet war ... gegenüber Edisons ersten Versuch mit seinen Gleichstromversorgungsnetzen.

MFG Bobo(2008 )
 
lege zwar schon wert auf umweltschutz und geringen stromverbrauch, aber von ökostrom habe ich nichts. zumal der strom trotzdem vom akw kommt und woanders halt windkrafträder drehen.
Das ist alte Denkweise - der Herr Ohm wurde schon damals von der Energielobby bezahlt.

Ich beziehe meinen Ökosolarstrom aus Australien, wo ja bekanntlich ca. 12h und 1/2 Jahr Versatz extrem stromfreundlich besteht. Rechnung und kWh kommen per email - CO2-neutral.

Es wird Zeit, die Verbrechen des Herrn Ohm an der Menschheit endlich zu thematisieren.
Natürlich kann man Ökostrom über Telefonleitung aus Finland nach D bringen.
Und Pumpwasserspeicher, die nachts mit franz. Atomstrom 'geladen' werden sind tagsüber zu 100% Ökostrom, denn schließlich wäre der Strom auch so in Frankreich entstanden.

Demnächst auch virtueller Handel beim Treibstoff. Die OPEC plant Zertifikatehandel mit dem Saturnmond Titan, wo bekanntlich enorme Mengen Ölverbindungen existieren und jedes CO2 durch die Kälte sofort treibhausunschädlich gefriert.
 
Wo hast du denn das her?

Wechselstrom zur grossflächigen Stromversorgung hat sich seit Edisons Zeiten vor allem durchgesetzt, weil Wechselstrom deutlich besser zur Fernversorgung geeignet war ... gegenüber Edisons ersten Versuch mit seinen Gleichstromversorgungsnetzen.

MFG Bobo(2008 )
Seit Edison haben sich aber auch noch andere Leute mit Strom beschäftigt, und u.A. mit Hochspannung experimentiert.
Das bestehende Wechselspannungsnetz ist allerdings nicht leistungsfähig genug, um den Strom von dort ins ganze Land zu transportieren. Auf langen Strecken käme es zu großen Verlusten. Hochspannungs-Gleichstromleitungen (HVDC, High Voltage Direct Current) weisen aber über lange Distanzen hinweg weniger Energieverluste auf als Wechselstromleitungen.
Gleichstromleitungen sind billiger und benötigen weniger Grundfläche als Wechselstromleitungen. In den USA sind bereits etwa 800 Kilometer HVDC-Leitungen in Betrieb und erwiesen sich als zuverlässig und effizient. Größere technische Fortschritte sind nicht mehr nötig, lediglich der laufende Betrieb ließe sich noch optimieren.
Kompletter Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,539315-4,00.html

Gruß, Chris
 
"sorry, komme gerade nicht an meine mails, in bayern ist ein unwetter und der himmel ist so dunkel" *suspect*
 
Chris_Bear

Und schon mal über die Nachteile von Gleichstromversorgungs-Synchronisation nachgedacht?

Ohho 800 Kilometer HVDC-Leitungen, ich lache mich kapputt. Der Autor hat leider absolut wenig Ahnung von Stormnetzen und auch sonst sehr wenig von Elektronik und Elektrotechnik, sorry. Jedoch hat er schließlich erkannt für was HVDC Leitung gut sind...

.. In einem großflächigen Gleichstromnetz könnte man den Strom einfach ohne große Verluste zu den restlichen 99% Deppen transportieren. ...

Die Schlussfolgerung ist falsch...
 
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... Die Schlussfolgerung ist falsch...
Das sehe ich auch so, zumal dort ein journalistischer Text zitiert wird ... kein wissenschaftlicher.

Alleine diese Formulierung sollte man sich als "Desinformatainment" auf der Zunge zergehen lassen:
Größere technische Fortschritte sind nicht mehr nötig, lediglich der laufende Betrieb ließe sich noch optimieren
Mit diesem dürren Satz negiert der Texter vom Spiegel-Online die Forschungsbemühungen von kostengünstiger Supralleitung für Starkstromleitungen ...

Die Intention für die Hochspannungsgleichstromleitungen ist doch klar ... sie sind billig. Wie ein komplettes ausgebautes Hochspannungsgleichstromnetz aussähe (800 Kilometer sind ein Witz) steht auf einem völlig anderem Blatt.

Die Stromausfälle in den USA sind vor allem aus Gewinnstreben und Geiz zu erklären. Kaum ein US-Stromkonzern war bereit in leistungsfähige Stromleitungsnetze zu investieren.

Nachtrag: Tatsächlich werden HVDC-Leitungen schon für Starkstromquellen genutzt:
The first HVDC project with voltage above 500 kV is the Cahora-Bassa between Mosambique and South Africa (533 kV, 1920 MW), which was built almost 30 years ago. The second HVDC project with voltage over 500 kV is the Itaipu HVDC project (600 kV, 3150 MW) constructed about 20 year ago
Quelle (PDF).

Für mich klingt das aber nach einer Technik für Insellösungen, wo eine weit entfernte Starkstromquelle (1000, 2000 Kilometer) tatsächlich mit geringen Verlusten den Strom transportieren kann (bedingt auch durch Wegfall vieler Umspann-Stationen).
In Deutschland haben wir jedoch eine gut ausgebaute Versorgungsinfrastruktur mit vielfacher (redundanter) Vernetzung untereinander und vergleichsweise nahe liegenden Strom-Endverbrauchern.

Die Kostenvorteile von HVDC-Netzen werden hierzulande dann schlicht weggefressen, da HVDC komplett neu aufgebaut werden muss ... während klassische Hochspannungs(Wechselstrom)netze weitestgehend schon bestehen und lediglich nur noch ergänzt werden.

Noch mal zu Edison. HVDC ist nicht "for free". Zu Edisons Zeiten gab es schlicht nicht die Technik, um stabil derartig hohe Spannungen und Stromleitungen zu fertigen.
Der historische Ausweg war (Oskar von Millers/AEG, Teslas/Westinhouse) Wechselstrom. In wie weit HVDC-Wandelverluste zu Buche schlagen, hin zu dem Endverbraucher mit seinen vielen Endgeräten für Wechselstrom ... kann der Spiegel-Online-Text auch nicht beantworten.

Mit anderen Worten: Für HVDC im Einfamilienhaus sehe ich derzeit noch keine Zukunft. Zu teuer in der Umstellung mit zweifelhaften Mehrgewinn durch noch effizientere HVDC-Stromleiter, gegenüber dem bestehenden Wechselstromanlagen in den Blockumspannstationen zu den Einzelhaushalten.

MFG Bobo(2008 )
 
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Das wird nicht durch Atomstrom "raufgepumpt". Der Fluss produziert schon eine Menge Strom, macht dies aber eben nur tagsüber.
Find ich zumindest sinnvoller als den Atomstrom irgendwo zu entsorgen weil die Kraftwerke immer auf einem minimalen Level laufen müssen.

Und Pumpwasserspeicher, die nachts mit franz. Atomstrom 'geladen' werden sind tagsüber zu 100% Ökostrom, denn schließlich wäre der Strom auch so in Frankreich entstanden.

Der 'Fluss' mag schon eine menge produzieren, aber durch den Atomstrom wird auch ne riesen menge jeweils zur Speicherung wieder raufgepumpt.
Natürlich ist das sinnvoll!
Das macht es aber nicht zu ökostrom:
Wenn die KKWs weg sind, woher soll dann der Strom zum raufpumpen kommen?
o.k., natürlich, von den echten Öko-Kraftwerken, die haben ja eine unzuverlässige Stromproduktion und man ist daher viel stärker ncoh auf ene Speicherung angewiesen. Nur reichen da die bestehenden Speicherseen kaum. Und zudem müsste man mal zuerst so viele Ökokraftwerke haben damit im Schnitt der gesamte Strombedarf der Nation gedeckt wird...


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oh, ich hätte sonst ne Idee. Wir können ja nach jedem Atomreaktor, Kohle- und Gaskraftwerk einen kleinen Pumpsee stellen und danach wieder einen Stromgenerator. Wir haben dann zwar um die 10% Verslust, aber was solls, wenigstens können alle Leute Ökostrom beziehen!
 
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oh, ich hätte sonst ne Idee. Wir können ja nach jedem Atomreaktor, Kohle- und Gaskraftwerk einen kleinen Pumpsee stellen und danach wieder einen Stromgenerator. Wir haben dann zwar um die 10% Verslust, aber was solls, wenigstens können alle Leute Ökostrom beziehen!

wie kommst du denn auf nur 10% verluste? lt. wikipedia sind 20% wohl realistischer. und selbst über diesen guten wert bin ich überrascht...

und noch eine frage: der strom aus den pumpspeicherkraftwerken wird doch wohl nicht dem der wasserkraftwerke zugerechnet, oder?
 
wie kommst du denn auf nur 10% verluste? lt. wikipedia sind 20% wohl realistischer. und selbst über diesen guten wert bin ich überrascht...
und noch eine frage: der strom aus den pumpspeicherkraftwerken wird doch wohl nicht dem der wasserkraftwerke zugerechnet, oder?

Doch, da bin ich sehr sehr stark davon überzeugt. 55% des in der Schweiz produzierten Stromes ist Wasserstrom. Die Import / Export Bilanz ist ziemlich ausgeglichen.
Die Schweiz bezieht ziemlich viel Atomstrom (21Mrd KWH) aus Frankreich. Nach Italien werden für den 3x Preis 24 Mrd KWH Wasser (Spitzen-) Strom exportiert (jährlich, beides, natürlich).

In diesen Statistiken wird jeweils auch nicht aufgeführt wieviel dann eben Pumpstrom ist.

ach, btw. wegen der Effizienz: Naja, habe selber auch eher 20% Verlust vermutet, aber man solls ja bei n em konter-argument auch nicht zu sehr übertreiben, v.A. wenn man sich vorher nicht genau informiert hat^^

Wikipedia schreibt was von 75-80% Effizenz.
Die schreiben auch, dass da jeweils Motor und Generator das selbe sind. Ist das nicht mit weiteren Verlusten verbunden - wäre es nicht besser separat motor (Pumpe) und Generator zu haben? Na gut vielleicht ist es nicht so rentabel.
 
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also, mal angenommen, pumpspeicherkraftwerke werden der wasserkraft statistisch zugeteilt, dann ist doch der anteil an erneuerbaren energie an der stromerzeugung geringer als gedacht...

also, noch glaube ich die sache nicht, nehme ich mal als beispiel frankfreich:

vor paar tagen habe ich, für mich überraschend, festgestellt, die hätten einen hohen anteil wasserkraft - gleichzeitig produzieren die massig atomstrom. also: pumpen die da alles in pumpspeicherwerke und machen so aus dreck öko *buck*
 
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also, mal angenommen, pumpspeicherkraftwerke werden der wasserkraft statistisch zugeteilt, dann ist doch der anteil an erneuerbaren energie an der stromerzeugung geringer als gedacht...

Deutschland hat AFAIR den grössten Anteil von neuen Eneuerbaren Energien der europäischen Ländern. umd die 10%. Die Schweiz grad mal 3% oder so...
 
Deutschland hat AFAIR den grössten Anteil von neuen Eneuerbaren Energien der europäischen Ländern. umd die 10%. Die Schweiz grad mal 3% oder so...

Sogar etwas mehr wenn man sich auf den elektrischen Strom beschränkt ca. 15%

Hier im Vergleich (nicht auf elektrischen Strom beschränkt):
Der durchschnittliche Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch aller EU-25-Staaten (Malta ausgenommen) lag im Jahr 2005 laut eines Vergleichs des BMU bei 6,5 %. Spitzenreiter waren Lettland (36,3 %), Schweden (29,8 %) und Finnland (23,2 %). Österreich nahm mit 20,5 % den vierten Platz ein, während Deutschland mit 4,8 % unter dem Durchschnitt lag.[
400px-European-union-renewables.svg.png

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:European-union-renewables.svg
 
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Sogar etwas mehr wenn man sich auf den elektrischen Strom beschränkt ca. 15%

Hier im Vergleich (nicht auf elektrischen Strom beschränkt):

400px-European-union-renewables.svg.png

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:European-union-renewables.svg

die daten aus 2004 sind schon ein wenig veraltet (da sich gerade in den letzten jahren ja viel getan hat), und hätte ich eine neuere grafik, hätte ich sie auch schon in wikipedia reingestellt...

aber es ändert eh nichts an der hier aufgekommenen fragestellung:

1. zählen pumpspeicherwerke mit zu wasserkraft?

2. wieso hat frankreich so einen hohen anteil an wasserkraft (und somit an erneuerbaren energien)?

hinzu kommt: atomenergie ist aufgrund der berechnungsmethode (nach wirkunsgrad) im verhältnis zu anderen energieträgern (insbesondere wasser, wind, sonne(nstrom) in seinem anteil zu groß vertreten. umso mehr wundert mich höhe der erneuerbaren energie in frankreich...

für neuere daten mal einen interessanten link:

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/po...t=REF_TB_energy&root=REF_TB_energy&scrollto=0
 
Chris_Bear

Und schon mal über die Nachteile von Gleichstromversorgungs-Synchronisation nachgedacht?

Ohho 800 Kilometer HVDC-Leitungen, ich lache mich kapputt. Der Autor hat leider absolut wenig Ahnung von Stormnetzen und auch sonst sehr wenig von Elektronik und Elektrotechnik, sorry. Jedoch hat er schließlich erkannt für was HVDC Leitung gut sind...



Die Schlussfolgerung ist falsch...

Bevor man so auf die Kacke haut sollte man sich erstmal über Ummagnetisierungsverlußte und Verlußte aufgrund parasitärer kapasitiver Effekte schlau machen.
Wechselspannung hat in erster Linie 2 Vorteile....die einfache Erzeugung mittels Generatoren und die einfache Umtransformierung um Leitungsverlußten entgegen zu wirken. Das mit der Gleichstromversorgungs-Synchronisation musst du mir aber nochmal erklären, denn spontan fällt mir nur die Synchronisation des Drehstromnetes bei der Einspeisung ein....ebenfalls ein Problem beim derzeitigen Netz.
 
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