News Hat AMD Anleger über die Erfolgsaussichten der APUs getäuscht?

User-News

Von SPINA

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Dies behauptet zumindest eine große amerikanische Anwaltskanzlei, die eine Sammelklage anstrebt. Demnach hätte AMD (unter anderem in Quartalsberichten) die Zukunftserwartungen des Llano zu sehr geschönt, indem man eine Nachfrage gegenüber den Aktionären behauptet hat, welche so im Nachhinein nicht festzustellen war. Ob diese Sammelklage Erfolg hat, ist zweifelhaft. Sie schadet jedoch so oder so dem Ruf von AMD.

Quelle: http://heise.de/-2087260
 
Erfolgsaussichten kann man doch hohe haben, so what?
Wenn es dann nicht so eintrifft, AMD verklagen? Also irgendwie glaub ich's langsam...*kopfkratz*
Aber in USA verklagt eh jeder jeden, kann ja sein, das was bei rauskommt...*chatt*
 
Ich habe mir gerade einmal das Material angeschaut, was die Kanzlei zur Verfügung stellt: Klick
Also wenn Punkt 4 und 5 im Complaint so zutreffen, könnte das doch Probleme für AMD geben.

Aus dem Press Release:
The complaint alleges that during the Class Period, defendants made false and misleading statements about the Company’s business and prospects. Specifically, the complaint alleges defendants made false statements and/or concealed adverse facts regarding AMD’s 32 nanometer Llano (the “Llano”) Accelerated Processing Unit (“APU”), which is a type of microprocessor that combines AMD’s central processing unit and its graphics processing unit onto a single piece of silicon, including repeatedly highlighting the “strong” and “significant” interest in, demand for, and unit shipments of, the Llano APUs, and falsely and misleadingly representing that AMD’s desktop business was in a “strong position” and that it would “continue to rebound” in 2012. As a result of defendants’ false statements, AMD stock traded at artificially inflated prices throughout the Class Period. In July 2012, AMD announced that weak demand for Llano APUs in desktop devices, particularly in its Chinese and European markets, had resulted in AMD’s reporting of lower than expected revenue for the June 30, 2012 quarter. The revelation of this information caused the price of AMD stock to decline by nearly 25% on extremely heavy trading volume. Then on October 18, 2012, the Company announced that its gross margins for the fiscal 2012 third quarter had declined more than 31% from its previous quarter, in large part due to AMD’s recording of an approximate $100 million inventory write-down, mainly attributable to the overstated value of the Llano. On this news, the price of AMD stock declined nearly another 17% on extremely heavy trading volume.
Den Börsenkurs auf diese Weise künstlich aufzubauschen, verstößt gegen geltendes US-Recht.
Und AMD müssen die tatsächlichen Verkaufszahlen des Llano schließlich bekannt gewesen sein.
Da eine aktive Täuschung der Aktionäre durch AMD zu vermuten ist gar nicht so fern liegend.

Ergänzung: Das Complaint zu überfliegen lohnt sich: Klick (vor allem die Zitate im hinteren Teil)

Erfolgsaussichten kann man doch hohe haben, so what?
Wäre AMD keine Aktiengesellschaft gäbe es keinerlei Schwierigkeiten, aber sie sind es nun einmal.
Sobald man börsennotiert ist, muss man mit den Aussagen aufpassen, die man (öffentlich) trifft.
Man kann die wirtschaftliche Lage rosiger darstellen als sie ist, aber lügen darf man dabei nicht.
 
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ja, aber da klebt doch immer so ein cautionary statement dran, um genau solches juristisches Rumgeweine auszuschließen. So what? Ich hab die Aktie auch zum falschen Zeitpunkt gekauft, aber aktuell geht sie ja wieder hoch, einfach noch etwas warten, fertig. Ich könnte ja auch VW verklagen, daß sie mir vor ein paar Jahren nicht vorher mitgeteilt haben, ich sollte doch rechtzeitig Aktien kaufen, weil ihr Aktienkurs kurzfristig auf 1000€ hochschnellen würde. *chatt* Also wirklich, manchen Leuten muß man echt mal erklären, was "spekulieren" bedeutet. Für die wäre wohl ein Sparbuch besser geeignet^^

Ich sehe da jedenfalls nicht sonderlich viel Aussicht auf Erfolg. Kann auch sein, daß die auf eine außergerichtliche Einigung "spekulieren" (lol), weil AMD möglicherweise keinen langen Rechtsstreit am Bein haben will.
 
Ich denke auch nicht, dass etwas dabei heraus kommt. Andererseits ist diese Kanzlei ein Spezialist für solche Fälle und hat wohl der Vergangenheit schon einige Erfolge zu verbuchen gehabt. Viel zu holen wäre bei AMD jedoch ohnehin nicht. Ein lohnendes Ziel sieht meines Erachtens anders aus.
 
Kommt halt darauf an, wie viel Geld da "verloren" ging - also den Besitzer gewechselt hatte.

Die Deutsche Bank ist bspw. mit einigen Fonds auch auf die Nase gefallen, wegen falscher Aussagen - da war es falsche Beratung. Anwälte bei uns aus dem Büro waren da auch mit langem Atem dabei und die gebeutelten Anleger haben am Ende noch einmal gut was zurück holen können.

Es steht und fällt also auch hier, ob die Kläger beweisen können, dass seitens AMD wissentlich falsche Aussagen getroffen wurden, um den Aktienkurs (hoch) zu halten. Wenn dem so sein sollte, dann kommt AMD da nur ganz schwer wieder raus. Spekulationen bzw. Verlustrisiko auf Anlegerseite hin oder her. SPINA hat es ja bereits angesprochen, als Aktienunternehmen musst aufpassen, was du wie wo zu wem sagst oder eben nicht.
 
Wegen 100Mio verbilligt verkauften Llanos? Das ist ja lächerlich. Typisch amerikanischer Auswuchs.
Da kann man nur den Kopf schütteln.
 
Ist halt die Frage, ob AMD getäuscht hat oder sich einfach nur geirrt hat....
Ist halt die Frage, ob irren halt rechtliche Konsequenzen haben kann...

Aber gut, das beste für AMD wäre eh, wenn sie sich aus US of A verpissen würden und einfach mal den Hauptstandort woanders hin setzen, wo es keine Geheimdienste gibt, die einem reinpfuschen ;)
 
Ist es eigentlich Zufall, dass sowas immer dann passiert, wenn AMDs Aktien mehr als 3$ Wert sind? War doch mit der Rating-Agentur auch als die Aktie gerade über 3$ gekommen ist.
 
Diese Meldung ist absolut lächerlich! Niemand hätte ihr Beachtung geschenkt wenn Heise diese nicht so aufgebauscht hätte.
Dieser Bericht hat bei Heise genau so viel Platz eingenommen wie der gesamte Kaveri-Launch.
Das war ein dummer Versuch den Kaveri-Launch zu torpedieren und die Aufmerksamkeit auf negative Schlagzeilen zu lenken.

Heise entpuppt sich immer mehr als verlängerte Werkbank der Intel PR-Abteilung.

Eine Abschreibung über 100 Mio führt bei einem Unternehmen in der Größenordnung von AMD niemals zur einer Halbierung des Aktienkurses! Absolut lächerlich!
 
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Nur weil Heise daraus ne News gemacht hat, ist der Vorfall nicht weniger brisant. Einer potentiellen Kursmanipulation muss nachgegangen werden. Egal, ob das Unternehmen jetzt AMD, Intel, Microsoft, Deutsche Bank oder Bayer heißt und der Kursverlust bei 2€/Aktie oder 200€/Aktie lag.
 
Also bitte. Ich setze mich seit 20 Jahren intensiv mit Aktienkursen auseinander. Ein Kursrückgang in dieser Größenordnung gibt es nur bei ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die folgenden Liquiditätsprobleme von AMD sind aber nicht durch eine Abschreibung in Höhe von 100 Mio zu erklären. Das ist albern!
Diese Meldung spielt an der Börse aktuell keine Rolle. Aber es wundert mich aber nicht, dass Heise genau zum Kaveri-Start daraus eine riesen Nummer macht.
 
Q2 und Q3 2012 waren schon geprägt von ominösen Gewinnwarnungen, welche unüblicherweise erst nach Ablauf des jeweiligen Quartals u. 1 Woche vor bekanntwerden der Ergebnisse zum Besten gegeben wurden. Sept/1012 war ja dann der Monat in dem Finanzchef Seifert wegen Unstimmigkeiten hin schmiss.
Wenn man sich die earnigng calls der letzten beiden Jahre mal so anschaut, dann fällt schon auf das überwiegend rosig bzw. synthetisch vorgetragen wird und nicht mehr unbedingt realitätsnah. Als Anleger verläßt man sich aber u.U. darauf.
 
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Als Anleger verläßt man sich aber u.U. darauf.

Natürlich waren die Aussichten zu rosig. Aber, die Kurse werden nicht von Kleinanlegern gemacht. Die Fonds und Investoren haben eine große Zahl an Analysten deren Aufgabe es ist, solche Aussagen zu prüfen.
Bei AMD mussten ja in den letzten Jahren unter anderem auch wegen dieser Fehleinschätzungen viele führende Köpfe gehen. Die Fehleinschätzung zum Llano-Absatz war nur eine von vielen Fehleinschätzungen zur Meyer-Zeit. Seine größte Fehleinschätzung war die Bulldozer-Perfomance.

Die Kläger und Anwälte versuchen jetzt halt noch etwas Geld aus der Misere herauszuschlagen...
Aber das Heise diese Meldung genau jetzt in dieser Ausführlichkeit bringt wundert mich nicht.
Es kommen dann noch die üblichen "Abschreiber" dazu die daraus eine eigene Meldung machen.
 
Natürlich waren die Aussichten zu rosig. Aber, die Kurse werden nicht von Kleinanlegern gemacht. Die Fonds und Investoren haben eine große Zahl an Analysten deren Aufgabe es ist, solche Aussagen zu prüfen.
Mit der Begründung könnte man fast jeden Regressanspruch eines Kleinanlegers abbügeln.


Aber das Heise diese Meldung genau jetzt in dieser Ausführlichkeit bringt wundert mich nicht.
Nochmal: Das ist völlig schnurz.

Oder willst du jetzt der Anwaltsfirma vorwerfen, die hätte genau auf den Kaveri-Start gewartet? Denn die haben das am 15. Januar 2014 angezeigt.
http://www.rgrdlaw.com/cases-amd.html
Extra, damit Heise da ne News draus machen konnte. Ja ne, ist klar...
 
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Mit Heise hat das überhaupt nichts zu tun. Wäre so etwas bei Intel oder nVidia vorgefallen, hätten sie genauso darüber berichtet.
Und für solch einen Prozess gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt. Ob es nun gerade eine Produktvorstellung gab oder nicht.

Ich denke AMD kommt mit einem blauen Auge oder sogar völlig schadlos davon, aber ganz haltlos sind die Vorwürfe nun einmal nicht.
Eine Aktiengesellschaft darf nicht öffentlich behauptet sie verkaufen große Mengen und statt dessen füllen sich nur die Lager.

Das kann man viel geschickter ausdrücken, indem man sagt sie verkaufen sich "erwartungsgemäß".
 
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Mir fehlt hier noch ein bisschen die Hauptverschwörungstheorie:
Intel will AMD vom Geldverdienen abhalten ("Only the paranoid survives!"), wissen wir ja.
Da Intel die Kontrolle über AMD sanft entgleitet (Konsolendeals, GPUs), müssen Anwälte her.
Die können immerhin dafür sorgen, dass AMD die Bilanz durch Rückstellungen für Gerichtsverfahren verhagelt wird.
;)
Schönes Wochenende und mfG
 
In deiner Verschwörungstheorie fehlen die üblichen Verdächtigen wie "z.B." Computerbase, PCGH und/oder Heise. ;)
 
Mit Heise hat das überhaupt nichts zu tun. Wäre so etwas bei Intel oder nVidia vorgefallen, hätten sie genauso darüber berichtet.

Niemals! Bei Heise hätte man im Falle von Intel argumentiert, die Interessen von Kleinanlegern zu vertreten, ist nicht Aufgabe eines Technikmagazins. Und da haben sie recht! Dafür findet man so Gutmenschen-Artikel wie diesen: http://www.heise.de/newsticker/meld...uergerkriegs-Milizen-finanzieren-2076903.html

So etwas ist PR-Arbeit für die Intel ein Haufen Geld ausgibt. Da die Leser immer weniger bereit sind Geld für Zeitschriften oder Produkttests auszugeben, ist Heise auf solche Zuwendungen angewiesen. Sie können es sich gar nicht leisten, einen so wichtigen Kunden wie Intel zu vergraulen. An die Unabhängigkeit der Heise-Redakteure glaube ich schon lange nicht mehr.

Wenn ich die Beiträge einiger hier lese, habe ich immer das Bedürfnis euch zu schütteln: Wacht auf!

---------- Beitrag hinzugefügt um 12:16 ---------- Vorheriger Beitrag um 12:02 ----------

Mit der Begründung könnte man fast jeden Regressanspruch eines Kleinanlegers abbügeln.
Oder willst du jetzt der Anwaltsfirma vorwerfen, die hätte genau auf den Kaveri-Start gewartet? Denn die haben das am 15. Januar 2014 angezeigt.
http://www.rgrdlaw.com/cases-amd.html
Extra, damit Heise da ne News draus machen konnte. Ja ne, ist klar...

Nein. Nachrichten entstehen täglich. Die meisten fallen wegen Balanglosigkeit wieder unter den Tisch und werden nicht weiter beachtet.
In diesem Fall ist man bei Heise auf den Zug aufgesprungen und hat die Nachricht in die Headline gesetzt um ihr eine gewisse Wichtigkeit zu verleihen.
In der Politik wird das schon seit Jahr und Tag so gemacht. Kurz vor Wahlen entstehen so die merkwürdigsten Diskussionen, für die sich normalerweise niemand interessiert hätte.

Mit der Begründung könnte man fast jeden Regressanspruch eines Kleinanlegers abbügeln.
ja, natürlich und zurecht. Wenn die du eine Digitalkamera kaufst, wälzt du vorher Reviews und Testberichte. Vergleichst. Glaubst der Werbung nur sehr bedingt.
Gehen die Leute aber hin und kaufen für 5 stellige Beträge Wertpapiere, glaube sie den dümmesten Versprechungen. Statt zu recherieren, vertrauen sie Blind irgendwelchen Empfehlungen. Diese Empfehlungen sind meist nichts anderes als Meinungsmache irgendwelcher Analysten, die gerade ein Interesse daran haben, dass ein Kurs steigt oder fällt. Es wird nirgends so viel gelogen wie an der Börse. Diese Kleinanleger sind Lemmige, die gnadenlos über Tisch gezogen werden, aber sie wollen es nicht anders. Um dann anschließend von den Anwälten noch mal über den Tisch gezogen zu werden.

Diese Meldung wird an der Wallstreet niemand lesen, denn es ist dort Alltag.
 
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Ob AMD nun geschönt hat oder nicht sei mal dahingestellt. Aber ich kann mich auch daran erninner, dass von Seiten AMD immer wieder gesagt wurde, dass die Aufträge zu LIano (und den APUs generell) sehr zahlreich und die Nachfrage zu den APUs sehr hoch sei. Höher teilweise, als es die Produktionskapazitäten zuließen.

Aber schaut man sich dann mal die Angebote im Desktop und Notebook Markt an, findet man kaum mal ein Gerät, welches tatsächlich mit einer AMD APU ausgestattet ist. Ich musste nach meinem neuen Notebook lange suchen um eines mit AMD APU zu bekommen. Und dann isses eben "nur" Trinity und nicht einmal die aktuelle Richland Generation.

Dass da irgendwas nicht so wirklich passt mit den Aussagen von AMD und der tatsächlichen Marktsituation, hab ich mir auch schon lange gedacht.
 
bitte den europäischen Markt nicht mit der Welt gleichsetzen - die meisten APUs hat AMD in ASIEN vertickt (Indien, China ....)

und da gibts idR auch mehr Produkte... Bspl. Kaveri-Mainboards für Desktopmarkt gibt es derzeit rd 70; in Europa gerade mals so 40!

Kabini-Boards gibts in Asien einfach zu kaufen - bei uns leider nicht .... und so gehts weiter, OpteronX-Boards sucht man hier vergebens ....
 
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ja, aber da klebt doch immer so ein cautionary statement dran, um genau solches juristisches Rumgeweine auszuschließen. So what? Ich hab die Aktie auch zum falschen Zeitpunkt gekauft, aber aktuell geht sie ja wieder hoch, einfach noch etwas warten, fertig. Ich könnte ja auch VW verklagen, daß sie mir vor ein paar Jahren nicht vorher mitgeteilt haben, ich sollte doch rechtzeitig Aktien kaufen, weil ihr Aktienkurs kurzfristig auf 1000€ hochschnellen würde. *chatt* Also wirklich, manchen Leuten muß man echt mal erklären, was "spekulieren" bedeutet. Für die wäre wohl ein Sparbuch besser geeignet^^

Ich sehe da jedenfalls nicht sonderlich viel Aussicht auf Erfolg. Kann auch sein, daß die auf eine außergerichtliche Einigung "spekulieren" (lol), weil AMD möglicherweise keinen langen Rechtsstreit am Bein haben will.

Richtig das Cautionary Statement hängt an jedem Quartalsbericht drann und wird auch in jedem Conference Call zu Quartalsergebnissen vorgelesen. Das ist Standard bei Börsennotierten Unternehmen, inbesondere in der Halbleiterbranche und IT-Industrie. Das Statement sagt aber auch nur aus, dass man bei Prognosen falsch liegen kann. Wenn ich also erwarte, dass die Märkte um 10% wachsen und dann sind es nur 0% ist das kein Problem. Allerdings wird mir das dann auch keiner glauben. Wenn ich also der einzige bin, der von 10% Wachstum ausgeht, dann werden Analysten und Investoren natürlich skeptisch und in der Regel würde der Aktienkurs dann auch nicht steigen.

Ein Problem besteht immer dann, wenn man bewusst Falschaussagen macht. Anders als hier einige meinen ist das nicht erlaubt und wird auch - sofern es auffliegt - nicht tolleriert und das zu Recht! Wenn ich beispielsweise weiß, dass die Nachfrage nach meinen Produkten z.B. Liano nicht gut ist und ich dann bewusst etwas falsches sage - aus welchem Motiv auch immer - dann kann man mich dafür dran kriegen. Für sowas wandert man in den USA auch gern mal in den Bau. Die Kapitalmärkte sind zwar Spekulationsgebiet unterliegen aber trotzdem gewissen Regeln (abhängig natürlich auch von der Anlageklasse). Für börsennotierte Unternehmen gibt es hier sehr genaue Vorschriften was geht und was nicht geht und diese Vorschriften sind jedem CEO, CFO und den entsprechenden Mitarbeitern bekannt. Bewusste Anlegertäuschung ist eine Straftat. Ob diese hier vorlag werden Gerichte zu klären haben. Wenn man also weiß, dass die Nachfrage nicht gut ist, muss man das auch sagen bzw. kann das verallgemeinert und mit ein paar Konjunktiven versehen verpacken. Ich darf aber nicht sagen die Nachfrage ist gut und sieht so und so aus obwohl ich es besser weiß und auf der anderen Seite häuft sich das Inventory an. Spekulation heißt eben spekulieren mit Anlageprodukten auf Basis von Prognosen und gewissen Erwartungshaltungen bzw. Eintrittswahrscheinlichkeiten. Bewusstes Belügen gehört nicht dazu. Ob letzteres hier vorlag wird sich noch klären. Wie überall gilt auch hier erstmal die Unschuldsvermutung.
 
Richthofen, solange da nur schwammige Angaben gemacht werden wie "Es gebe eine starke Nachfrage nach xyz" wird es schwer dort eine Täuschung nachzuweisen. Solche Aussagen sind relativ. Kann sein dass AMD auf Grund eines kurzfristigen Nachfragepeaks auf das falsche Pferd gesetzt hat und mehr Lagerbestände aufgebaut hat als im nachhinein sinnvoll gewesen wäre. Das ist alles relativ.
Eine wirkliche Täuschung läge nur vor wenn man falsche Zahlen genannt hätte. Beispielsweise, wir haben 2Mio Einheiten abgesetzt, es waren aber nur 1.5Mio Einheiten.

Aus den Fakten einen Betrug ableiten ist sehr sehr dünn. Wenn ich mir unser Lager ansehe, finde ich da auch jede Menge Restbestände aus Fehlprognosen.
 
So eine Klage erhebt man aber auch nicht mal einfach so. Erst recht, wenn man auf solche Fälle spezialisiert ist. Das kann sonst ein äußerst unangenehmer Bumerang werden.
 
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