VNC-Server für Linux mit funktionierendem Clipboard-Support gesucht

Dalai

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Hallo Leute,

ich bin schon seit einigen Monaten dran, zu probieren, meinen derzeitigen Windows 2000-Server auf Linux umzustellen. Probieren heißt in dem Fall: vorbereiten, gucken, ob es alle Software gibt und ob sie funktioniert.

Seit gestern bin ich nun dabei, einen VNC-Server zu suchen. Das Ubuntuusers-Wiki hätte mich dabei fast wahnsinnig gemacht 8-(, weil dort nicht erwähnt wird, dass es mehrere Methoden zur Verbindung gibt: auf eine echte, bereits existierende X-Session (genau das, was ich brauche) und auf eine neue X-Session.

Nach langem Suchen bin ich dann auf x11vnc gekommen. Hab ich aus den Quellen installiert, ein bissel gelesen, Passwort gesetzt und gestartet. Verbindung funktioniert einwandfrei und schnell. Nächster Test war dann, Text zwischen den beiden Zwischenablagen der Rechnern auszutauschen. In die eine Richtung (zum Rechner mit dem Viewer) funktioniert's, in die andere nicht. Dann hab ich noch was von autocutsel gelesen, hab ich auch installiert. Teilweise hat das Kopieren dann auch funktioniert, aber sehr sehr unzuverlässig.

Es gibt im RealVNC-Paket noch ein Modul vnc.so, das aber mit Xorg nicht funktioniert, weshalb es die Debian-Maintainer aus ihrem Paket vnc4server entfernt haben.

Nun steh ich da, ich armer Tor und bin tierisch genervt. Wer kann mir helfen? Achso: im Moment verwende ich Debian Lenny (mit KDE3) zum Testen, aber ich bin da noch nicht festgelegt.

MfG Dalai

PS: Ich sag's gleich noch dazu: wenn es keine zuverlässig funktionierende VNC-Lösung für Linux gibt (inkl. Clipboard-Support), dann fällt eine Umstellung flach, weil ich diese Funktion mehrfach täglich brauche!
 
ich weiß leider nicht, ob nx clipboard-support hat, aber es wäre ne alternative zu vnc. clients dafür gibts auch für windows.
 
Ähm... nur mal so angefragt...
Du bildest einen KDE-Deskop per X11vnc ab, oder?
Genau das tue ich nämlich auch, allerdings ein KDE4-System mit Debian SID bzw. Sidux.
Auf beiden KDEs läuft "Klipper" standardmäßig nach der anmeldung, weil das einfach ein unheimlich praktisches tool ist...
Und ich habe grade mal ausgetestet dass bei mir das hin und her mit de rZwischenablage problemlos geht...
Allerdings ist das auch von einem weiteren Linuxsystem (notebook) aus.
Also evtl. ist eher dein client das problem, nicht der server.
wenn ich mich recht entsinne gibt es sogar nen remotedesktop-Server für linux... aber den habe ich bsher noch incht ausprobiert...
 
Ähm... nur mal so angefragt...
Du bildest einen KDE-Deskop per X11vnc ab, oder?
Ja, richtig. Da ich aber bisher weder sicher bin, dass ich umstelle, noch, welche Desktopumgebung ich nutzen werde, muss es eine universale Lösung sein. Also von wegen vino unter Gnome oder krfb unter KDE fällt aus. Deswegen war ich auf x11vnc gekommen.

Auf beiden KDEs läuft "Klipper" standardmäßig nach der anmeldung, weil das einfach ein unheimlich praktisches tool ist...
Klipper läuft auf meinem Testsystem (VMware) ebenfalls. Und ich habe festgestellt, dass der laufen muss, damit ich vernünftig zwischen Gnome- und KDE-Anwendungsn hin- und herkopieren kann. Sobald ich ohne Klipper etwas aus einer Gnome-Anwendung kopiere (Firefox), dann geht der Inhalt verloren, wenn ich diese Anwendung schließe.

Also evtl. ist eher dein client das problem, nicht der server.
Mit Sicherheit nicht. Zu meinem derzeitigen Server funktioniert es ja einwandfrei (RealVNC 4.1.2).

wenn ich mich recht entsinne gibt es sogar nen remotedesktop-Server für linux...
Sowas brauche ich nicht. Ich muss versch. Anwendungen laufen haben, deren Status ich (un)regelmäßig prüfen kann. Dazu zählen auch Windows-Anwendungen, die nunmal im Wine laufen müssen.

Und: nein, ich möchte keine andere Lösung als VNC. Im Zweifel müssen auch andere Leute auf diesen Server verbinden können und da kann ich nicht erst einen anderen Client rauskramen.

Kurz nach meinem OP habe ich mich dazu durchgerungen, x11vnc 0.9.8 zu testen. Also hab ich mir die .debs von Squeeze geladen und installiert. Damit hat es vorerst einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Ich werde das System aus anderen Gründen neu aufsetzen und dann werde ich das nochmal mit dem neueren x11vnc testen.

MfG Dalai
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, wollte nur helfen...

Ich kann nur sagen dass es in meinem Falle tadellos funktioniert.
Meine Version vom x11vnc ist 0.9.8-2 (Version des deb-paketes)
Und als client benutze ich KRDC auf dem KDE-Desktop meines notebooks.
Klipper ist ziemlich essenziell, ich möchte ih nnicht mehr missen, 1. ist eine "historie" der kopierten strings immer ne gute idee und zweitens ist es in der tat so dass der inhalt sonst verloren geht wenn man das windowsystem verlässt.
Das war aber eigentlich schon immer so. Ich kenn es zumindest nicht anders. Das selbe Problem bestet zwischen KDE/gnome-Apps und nativen x11 anwendungen.
KRFB wollte ich übrigens garnicht vorschlagen, der ist mir viel zu langsam (nach meiner Erfahrung jedenfalls viel langsamer als x11VNC) ich hatte nur angefragt um einen Vergleich mit meinem Setup zu haben, wo genau das der Fall ist.
Die idee mit remoteesktop hatte ich halt deswegen eingebracht weil du geschrieben hast dass der Server vorher auf win2K lief und daher RFB mir irgendwie naheliegend erschien.
x11VNC 9.8.0 scheint da wohl wirklich so einiges richtig zu machen... und klipper ist nun wirklich die paar KB wert, die es belegt ;)

grüßchen
ich
 
Okay, wollte nur helfen...
Das hast du schon, indem du mir gesagt hast, dass es bei dir mit x11vnc funktioniert ;).

Meine Version vom x11vnc ist 0.9.8-2 (Version des deb-paketes)
Dito, jetzt nachdem ich die 0.9.3 aus den Paketquellen mit der 0.9.8 aus Squeeze ersetzt habe.

zweitens ist es in der tat so dass der inhalt sonst verloren geht wenn man das windowsystem verlässt.
Das war aber eigentlich schon immer so. Ich kenn es zumindest nicht anders. Das selbe Problem bestet zwischen KDE/gnome-Apps und nativen x11 anwendungen.
OK, das muss man wissen. Mir war es bisher nicht bewusst. Ich bin es von Windows eben so gewohnt, dass die Zwischenablage erhalten bleibt und ich die auch zwischen VNC-Fenstern, VMware-Fenstern (sofern die VMware Tools installiert sind, was in diesem Fall nicht der Fall ist) und normalen Windows-Anwendungen kopieren kann.

Die idee mit remoteesktop hatte ich halt deswegen eingebracht weil du geschrieben hast dass der Server vorher auf win2K lief und daher RFB mir irgendwie naheliegend erschien.
Kleine Korrektur: er läuft noch auf Win2k, bis ich mir sicher bin, dass ich umstelle ;). Schließlich muss ein Server verfügbar sein.

x11VNC 9.8.0 scheint da wohl wirklich so einiges richtig zu machen...
Jep, ich schau mir das nach einer Neuinstallation von Lenny nochmal an. Sofern das dort zuverlässig funktioniert, steht zumindest VNC nicht mehr im Weg ;).

MfG Dalai
 
Wenn du von halbwegs aktuellen Software-Versionen abhängig bist (wie in deinem Fall z.B. x11vnc und wine) ist Debian wohl nicht die beste Wahl.
In diesem Fall sind Mainstream-Lösungen wohl besser (bzw. am Debian-ähnlichsten dann Ubuntu).
 
Ich habe bestimmte Bedingungen, die ich stelle:
  • kein KDE4 (ich find das Ding einfach nur eklig)
  • stabil, d.h. kein Unstable-Zeug
  • Möglichkeit, die Fenster im Fenstermanager an eine bestimme Stelle und Größe zu zwingen. Mir geht es im Gnome jedes Mal auf den Sack, dass das Firefox-Addons-Fenster immer an einer anderen Stelle auftaucht. Im KDE hab ich damit kein Problem.
Damit fällt ein neueres Ubuntu raus (weil dort nur noch KDE4 drin ist). Den x11vnc kann ich mir auch aus Squeeze rausziehen und Wine ist überall Version 1.0.1. Debian Lenny ist zumindest aktueller als Ubuntu Hardy, was prinzipiell auch noch zur Wahl steht.

Ich weiß, dass es Projekte gibt, die KDE3 auch auf den neueren Ubuntus möglich machen, aber ich wollte irgendwann doch mal fertig werden und vor allem keine zu spezielle Konfiuration, die mir dann bei irgendwelchen Aktionen Probleme macht. Ich werde genug damit zu tun haben, alle nötigen Dienste einzurichten, als da wären: Samba, ACLs, VNC, FTP-Server (mit virtuellen FTP-Usern), Openfire, MySQL, Apache, Munin, Wine, PatchQuest und bestimmt noch andere.

Ergänzung: Dazu kommt noch, dass ich die Platten in meinem Server natürlich umformatieren muss - von NTFS auf ext3. Das Sichern (und Zurückspielen) der Daten wird ne ganze Weile dauern bei 70 GiB auf der einen und 120 GiB auf der anderen Platte.

MfG Dalai
 
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Damit fällt ein neueres Ubuntu raus (weil dort nur noch KDE4 drin ist).
...
Ich weiß, dass es Projekte gibt, die KDE3 auch auf den neueren Ubuntus möglich machen,

Bringt Ubuntu kein Gnome, XFCE, Windowmaker etc. mit? Auf KDE3 solltest du nicht mehr setzen. Das wird auch upstream gar nicht mehr gepflegt. Nicht nur, dass du mit Bugs (vor allem Sicherheitslücken) alleine da stehst, das Zeug baut auch mit neuen System schon gar nicht mehr. Zum Beispiel autoconf-2.64 verhindert recht zuverlässig ein Build von kdelibs-3.5.
 
Ich habe bestimmte Bedingungen, die ich stelle:
  • stabil, d.h. kein Unstable-Zeug

Nur mal zur Info.. Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich hab diesen Fall bestimmt schon 86 Milliarden mal in versch. Foren geklärt:
Debian unstable hat NICHTS mit instabilität der Software zu tun! Kann passieren (gibts aber auch in anderen Distros) ist aber nicht die Regel.
"unstable" bezieht sich darauf dass die PaketQuellen sich nicht auf ein bestimmtes Release einschießen (also stabil stehenbleiben) sondern sich in einem Schwebezustand befinden (Rolling RElease) d.h. der ZUSTAND des Repositories muss nicht unbedingt stabil sein, das bedeutet aber nicht dass die Software als solche per Se instabil wäre.

Mit KDE4.3 kann man übrigens halbwegs arbeiten, gerade unter anderem auch als KDE3-Umsteiger weil man ihm recht einfach den Look von KDE3 verpassen kann. Inkl. zugekleisterter Desktop. Aber ich möchte meien Folderviews eignetlich nicht mehr missen, habe eines davon für den lokalen "dumpingground" - ordner, ein Folderview am Bildschirmrand das einen Netzwerk-share darstellt und ein Folderview mit einem FTP-Ordner. Während andere Leute also FTP-Programme, Dolphin/Konqueror etc brauchen um daten hin- und herzukopieren, dragge ich sie einfach auf meinem Desktop von Ecke a zu Ecke b.

Nur mal als keines Beispiel dafür dass KDE4 auch vorteile hat ;) - aber das ist OT in diesem Thread...
Debian stable ist insgesamt aber keine schlechte Angelegenheit und wenigstens "echtes" Debian, im gegensatz zu gewissen *buntus die zwar mächtig von den debian-Repos klauen, aber nur wenig zurückgeben... 8-(

@Dalai das hin und herkopieren wird wohl einige Zeit verschlingen, formatieren geht mit EXT3/4 eigentlich flux.
 
Bringt Ubuntu kein Gnome, XFCE, Windowmaker etc. mit?
Doch, aber ich hab ja schon erklärt, warum ich keinen Gnome will: ich möchte festlegen können, wo und in welcher Größe die Fenster zu erscheinen haben - und zwar auf komfortable Weise. Ich finde das im KDE3 wunderbar gelöst. Wenn mir jemand sagt, dass das auch mit Gnome oder XFCE auf einfache Weise (d.h. über GUI) geht, dann bin ich bereit, mir das anzuschauen und mich dann ggf. umzuentscheiden. Bis dahin bleibe ich bei KDE3.

Nicht nur, dass du mit Bugs (vor allem Sicherheitslücken) alleine da stehst
Interessiert mich in dem Fall gar nicht. Der einzige vom Internet aus zu erreichende Dienst wird FTP (ohne Anonymous-Zugang) sein. Alles andere ist ausschließlich im LAN zu finden. Selbst SSH wird nur getunnelt durch den fli4l-Router. An dem Rechner wird ja nicht gearbeitet, es laufen nur einige GUI-Programme, die ich brauche: FlashGet und eMule sowie manchmal Biet-O-Matic. Und, nein, ich habe noch keinen gleichwertigen Ersatz für die ersten beiden gefunden.

Ge0rgy schrieb:
Nur mal als keines Beispiel dafür dass KDE4 auch vorteile hat
Das bezweifle ich auch nicht. Ich habe mir KDE4 auf einem Ubuntu 9.04 angeschaut und fand es einfach nur zum Kotzen. Es war hässlich, natürlich auch ungewohnt (keine Frage) und das Allerschlimmste: instabil.

MfG Dalai
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bezweifle ich auch nicht. Ich habe mir KDE4 auf einem Ubuntu 9.04 angeschaut und fand es einfach nur zum Kotzen. Es war hässlich, natürlich auch ungewohnt (keine Frage)
anpassbar ;)

und das Allerschlimmste: instabil.
Wechsel die Distribution oder zumindest die KDE4-Packetierer. Ubuntu versaut da offensichtlich gerade den Ruf von KDE, in dem sie haufenweise ungetestetes Zeug und Alpha-Ware raus schmeißen.

Hier mal ein ziemlich böser Rant von Andreas Pakulat (apaku):
http://apaku.wordpress.com/2009/11/10/dont-install-ubuntu-9-10-if-you-want-a-stable-kdevelop/
 
Hab den Link nicht gelesen, aber Kubuntu 9.04 muss eine frühe KDE Version gewesn sein, 4.3 ist schon nicht schlecht, und sieht auf SUSE z.B. echt nicht schlecht aus.
 
Ist zwar OT, aber auch in Debian war KDE4.0 und 4.1 schwer zu genießen, 4.2 ne ecke besser und seit 4.3 sind abstürze eigentlich eher selte geworden... nur als anmerkung.
Wenn du bei kde 3.x bleiben möchtest ist das dein gutes Recht...

grüßchen
ich
 
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