Wie verdient man eigentlich Geld mit Aktien?

t0b1

Admiral Special
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Hi!

Gestern Abend hab ich mir mal den Film Wall Street von 1987 angeschaut. Ganz abgesehen davon, dass der Film meiner Meinung nach, hervorragend ist, habe ich mir die Frage gestellt wie man mit Aktien eigentlich Geld verdienen kann. In dem Film schien mir das irgendwie so einfach dargestellt: Man kauft sich eine Aktie von irgendeinem Unternehmen mit der Hoffnung, dass diese Aktie steigen wird.
Bei einem bestimmten Wert werden die Aktien wieder verkauft, hoffentlich mit Gewinn. Richtig soweit?

Aber: Es gibt ja nicht "unendlich" Aktien oder? Eine bestimmte Anzahl Aktien wird unter den Aktionären aufgeteilt (quasi wer zuerst kommt mahlt zuerst) und wenn die weg sind, sind sie eben weg oder lieg ich da falsch?
Ebenso, wenn die Aktien wieder verkauft werden sollen. Dazu benötigt es doch einen Abnehmer - ist der nicht vorhanden bekomme ich meine Aktien nicht los?

Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Unternehmensanleihe und einem Fond?

Vielleicht kann mich jemand aufklären und mir zeigen, dass das doch nicht so einfach ist wie im Film dargestellt ;)
 
Am besten wäre es du versuchst es mal mit forex, forexpros.de ich hoffe das externe links erlaubT sind, dort gibt es auch entsprechende Software, kannst dich dann erstmal mit ein paar euros daran versuchen, sodass du nicht viel verlierst und einen einstieg bekommst
 
Hi!

Gestern Abend hab ich mir mal den Film Wall Street von 1987 angeschaut. Ganz abgesehen davon, dass der Film meiner Meinung nach, hervorragend ist, habe ich mir die Frage gestellt wie man mit Aktien eigentlich Geld verdienen kann. In dem Film schien mir das irgendwie so einfach dargestellt: Man kauft sich eine Aktie von irgendeinem Unternehmen mit der Hoffnung, dass diese Aktie steigen wird.
Bei einem bestimmten Wert werden die Aktien wieder verkauft, hoffentlich mit Gewinn. Richtig soweit?
Richtig. Wobei, je nach "Anlagestrategie" ein Aktieninvestment auch so aussehen kann, dass man auf einen Werterhalt der Aktie setzt und die Rendite aus der Dividende des Unternehmens erzielt.
Hi!
Aber: Es gibt ja nicht "unendlich" Aktien oder? Eine bestimmte Anzahl Aktien wird unter den Aktionären aufgeteilt (quasi wer zuerst kommt mahlt zuerst) und wenn die weg sind, sind sie eben weg oder lieg ich da falsch?

Ebenso, wenn die Aktien wieder verkauft werden sollen. Dazu benötigt es doch einen Abnehmer - ist der nicht vorhanden bekomme ich meine Aktien nicht los?

Richtig, die Anzahl der Akien eines Unternehmens ist endlich. Rein theoretisch könnte der Handel zum Erliegen kommen, wenn keiner der Aktionäre bereit wäre sich von seinem Wertpapier zu trennen. Bei den börsennotierten Unternehmen gibt es jedoch sog. Market Makers bzw. Designated Sponsors (siehe Wikipedia). Durch diese wird "eine Preisbildung/ein Markt sicher gestellt" (sehr einfach formuliert).
Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Unternehmensanleihe und einem Fond?

Vielleicht kann mich jemand aufklären und mir zeigen, dass das doch nicht so einfach ist wie im Film dargestellt ;)
Eine Unternehmensanleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier, d.h. das Unternehmen erhält bei der Emission von Dir einen bestimmten Geldbetrag (= meist der sog. Nennwert), wofür es Dir einen bestimmten Zins während der Laufzeit zahlt. Geht alles gut und das Unternehmen existiert am Ende der Laufzeit nocht, erhälst Du Dein investiertes Geld zurück.

Ein Fonds funktioniert anders. Eine Kapitalanlagegesellschaft sammelt Geld ein und investiert es für Ihre Anleger, z.B. in Aktien, in Unternehmensanleihen, in Rohstoffen/Rohstoffderivaten etc.Die Zusammensetzung eines Fonds kann sehr unterschiedlich sein.

Falls Du Dich da weitergehender informieren willst, empfehle ich ganz klassich Wikipedia. Die Artikel dort sind sehr gut geschrieben.
Einen guten Einstieg findest Du auch bei den Videos der Deka auf Youtube, die mE diese komplexen Zusammenhänge sehr einfach und unterhaltend darstellen, z.B. zum Thema Investmentfonds
 
Am besten wäre es du versuchst es mal mit forex, forexpros.de ich hoffe das externe links erlaubT sind, dort gibt es auch entsprechende Software, kannst dich dann erstmal mit ein paar euros daran versuchen, sodass du nicht viel verlierst und einen einstieg bekommst

ich möchte mich ja gar nicht probieren, sondern nur verstehen :)

@jay: danke für die ausführlichen und verständlichen erklärungen. wie verdient dann aber eigentlich die kapitalanlagegesellschaft? also frau müller investiert ihre 10.000€ ersparnis in einen fond - wenn der fond "gut" läuft, erhält die kapitalanlagegesellschaft einen bestimmten prozentsatz des gewinns ?!
 
ich möchte mich ja gar nicht probieren, sondern nur verstehen :)

@jay: danke für die ausführlichen und verständlichen erklärungen. wie verdient dann aber eigentlich die kapitalanlagegesellschaft? also frau müller investiert ihre 10.000€ ersparnis in einen fond - wenn der fond "gut" läuft, erhält die kapitalanlagegesellschaft einen bestimmten prozentsatz des gewinns ?!
Das kommt auch auf die Gestaltung des einzelnen Fonds an.

Prinzipiell gibt es die Möglichkeit einen Ausgabeaufschlag zu erheben, z.B. 2 %. Wenn Du 100 Euro investierst, werden hiervon jedoch nur 98 Euro angelegt. Des Weiteren hat jeder Fonds sog. Verwaltungskosten. Das ist ein fester Prozentsatz, der je nach Fonds unterschiedlich hoch sein kann. Im Mittel kannst Du so mit einem Prozent rechnen. Die Verwaltungskosten werden jedes Jahr dem Fondsvermögen entnommen. Vereinfacht gesagt muss Dein Fonds bei Verwaltungskosten von einem Prozent eine Rendite von mindestens einem Prozent erwirtschaften, damit Du bei +/- null bleibst.

Eine erfolgsabhängige Vergütung für das Fondsmanagement kann es auch geben, da hast Du Recht.
 
Blos keine fonds kaufen!

Man hat keine Ahnung wohin die das investieren. Gerne wird irgendwo ein hype mitgenommen und dann bricht zum beispiel die amerikanische immobielinbranche zusammen.
(wenn es nicht sogar auf die cayman islands fließt)

Lieber in eine der großen Firmen aus dem DAX100 investieren. Das erfordert zwar, dass man sich auch etwas informiert, aber dafür will auch nicht noch jemand einen anteil an dem Gewinn und man hat auch selbst kontrolle darüber was passiert.
 
Fonds ist eher langfristig gedacht wenn man nicht ständig kaufen/verkaufen will.

Um mit Aktien richtig Kohle zu machen wie in dem Film, muss man schon sehr genau informiert sein, am besten aktueller als die Nachrichten. Wobei Insiderwissen ja strafbar ist, wenn man dies anwendet.
 
Das "Problem" bei Fonds ist ja wie gesagt auch hauptsächlich, daß da noch jemand anders dran mitverdienen will, das geht also von eigenen Gewinn runter, ohne daß man dafür aber weniger Risiko hätte. Fonds sind also nur was für Faule, die sich selber nicht kümmern wollen und lieber viel Geld bezahlen. Ich würde also von Fonds eher die Finger lassen und auf andere Anlagen setzen, z.B. Unternehmensanleihen o.ä., falls man sich um wenig kümmern will. Bei Aktien muß man eben dranbleiben.

Aber erstmal ganz grundsätzlich zur Frage des Threaderstellers:
Wenn eine Firma an die Börse geht, dann verkauft sie sich sozusagen selbst in kleinen Stückchen, um damit auf einen Schlag viel Geld reinzubekommen, z.B. um zu expandieren oder wofür auch immer. Wer dann eine Aktie kauft, erwirbt also einen Teil der Firma. Da diese Firma ja profitorientiert ist, sollte also auch ein gewisser Gewinn pro Jahr abfallen, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird, das nennt man Dividende. Wenn man z.B. 10 Aktien für je 10€ gekauft hat und pro Aktie 50 Cent Dividende ausgeschüttet werden, bekommt man 5€ ausgezahlt, d.h. aus den 100€, die man eingesetzt hat, sind 105€ geworden.

Andere Möglichkeit, mit Aktien Geld zu machen, sind Spekulationsgewinne. Wenn erwartet wird, daß eine Firma in Zukunft mehr Gewinn erwirtschaften wird als bisher und daher auch eine größere Dividende pro Aktie ausschüttet, dann steigt natürlich der Wert der Aktie, d.h. jemand, der sie verkaufen will, verlangt mehr für den Verzicht auf eine zukünftige Dividendenzahlung, und der Käufer ist bereit, mehr dafür zu bezahlen, also geht der Aktienkurs hoch. Entsprechend umgekehrt sieht es aus, wenn zukünftig von der Firma erwartet wird, daß es ihr schlechter geht.

Wenn man also so schlau ist, sich die Aktien günstig zu kaufen, bevor alle Leute merken, daß es der Firma bald besser gehen wird, so daß der Kurs steigt, und dann selber bei höherem Kurs verkauft (wenn man wieder als erster merkt, daß es der Firma bald wieder schlechter geht), dann hat man die Differenz als Gewinn. D.h. ich kaufe z.B. zehn Aktien für je 10€ und verkaufe sie später für 11€ pro Stück, dann habe ich aus 100€ 110€ gemacht und entsprechend 10€ Gewinn.

Das schwerwiegende Problem dabei ist, daß man die Zukunft nicht vorhersagen kann. Also basiert die Marktentwicklung immer auf Vermutungen und Annahmen, und irgendwer irrt sich immer. Zum Beispiel war das Erdbeben in Japan unvorhersehbar (zumindest der Zeitpunkt), d.h. die Aktienkurse gingen vorher langsam rauf, weil alle dachten, Japan kommt langsam aus der Wirtschaftskrise und den Firmen geht es langsam besser. Doch plötzlich war klar, daß die Firmen die Produktion teilweise stoppen müssen, Reparaturen abfallen und der Absatz geringer wird, und das drückt auf die Firmenwerte und damit auf die Aktienkurse. Zudem ist ein enormer Schaden entstanden, der bezahlt werden muß, und daher verkaufen Leute ihre Aktien, weil sie das Bargeld brauchen. Und wenn es mehr Verkäufer gibt, dann drückt das ebenfalls der Kurs.

Als dann am Wochende zudem diese Atomscheiße dazukam, war auf einmal die Gefahr, daß der Schaden noch viel größer wird, wenn z.B. Tokio verseucht wird und unbewohnbar wird, das würde einen noch wesentlich größeren wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Also sinken die Aktienwerte drastisch. Dazu kommt, daß auch die Leute, die auf Spekulationsgewinne gehofft haben, ihre Felle davon schwimmen sahen und lieber schnell alles verkauft haben, bevor sie noch mehr Verluste machen. Wenn man also eine Aktie für 10€ gekauft hat (in der Vermutung, daß sie auf 11€ hochgeht) und sie sinkt dann auf 9€, ist man bereits in der Verlustzone, aber man muß sich dann überlegen, ob sie noch weiter runtergehen wird, und falls man das glaubt, dann verkauft man sie lieber schnell, bevor sie auf 8€ ist.

Da aber nicht alle Leute geglaubt haben, daß ganz Japan auf Dauer komplett unbewohnbar wird, sind die Aktien nicht auf den Wert 0 gesunken, sondern "nur'" um bis zu 17% (was schon äußerst extrem ist). Und wer Optimist war, hat an dem Punkt von -17% einigen Aktien gekauft, weil er geglaubt hat, daß Japan sich wieder erholt und es doch nicht so schlimm kommt, wie die Verkäufer alle dachten, in dem Fall würde er dann ein gutes Geschäft machen, sobald die Aktien sich erholt haben. Und die Spekulanten haben sich gedacht, daß es bestimmt solche Optimisten gibt, und haben da auch wieder was gekauft, in der Erwartung, daß die Optimisten den Kursverfall bremsen und die Kurse wieder steigen. Deswegen ist die Tokioter Börse dann von dem Tiefstpunkt von -17% bis zum Abend wieder etwas gestiegen, auf insgesamt dann -11% (Prozentwerte immer seit dem Vortagesschluß gerechnet).

Die Börsen spiegeln also immer die Erwartungen wieder, wie sich die Wirtschaft in Zukunft entwickeln könnte - und das kann sich natürlich von der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung deutlich unterscheiden, mal mehr, mal weniger.

Wenn dich diese ganze Aktiengeschichte interessiert, dann solltest Du mal an einem Börsenspiel teilnehmen (gibt genug Webseiten dafür). Da bekommst Du am Anfang virtuelles Geld wie bei Monopoly, und kannst es dann beliebig investieren, und nach einigen Wochen oder Monaten kann man dann sehen, wieviel dabei rauskommt. Falls Du es versemmelst, ist eben nichts verloren. Gute Methode, um die Abläufe und Denkweisen kennenzulernen.
 
Blos keine fonds kaufen!

Man hat keine Ahnung wohin die das investieren. Gerne wird irgendwo ein hype mitgenommen und dann bricht zum beispiel die amerikanische immobielinbranche zusammen.
(wenn es nicht sogar auf die cayman islands fließt)

Lieber in eine der großen Firmen aus dem DAX100 investieren. Das erfordert zwar, dass man sich auch etwas informiert, aber dafür will auch nicht noch jemand einen anteil an dem Gewinn und man hat auch selbst kontrolle darüber was passiert.
Sorry, aber diese Pauschalaussage oben ist Unsinn. Natürlich steht fest, wohin das Geld geht, siehe die Fondsporträits der jeweiligen Gesellschaft oder die Jahresberichte etc.
Die Frage, ob ein Fonds Sinn macht, hängt ganz allein von der Einstellung des Anlegers ab. Es gibt zig verschiedene Fondstypen. Seien es Aktien- Renten- Immobilien- oder andere Mischfonds.
Da erachte ich ein Investment in
eine der großen Firmen aus dem DAX100
eher für geldanlagetechnisches Harakiri. Welcher Privatanleger hat denn die Zeit diesen Wert regelmäßig zu beobachten? Nicht zu vergessen die dann vollkommen fehlende Risikostreuuung bzw. das daraus entstehende hohe Kursrisiko.
Bestes Beispiel ist doch die Telekom. Derjenige, der diesem Anlagevorschlag gefolgt wäre und vor zehn Jahren die Telekom in sein Depot gelegt hätte, kann sich Stolz auf die Brust klopfen, da er knapp 90 Prozent seines Geldvermögens vernichtet hat

Da bietet ein Fonds, gerade für kleinere Anlagebeträge dem Anleger eine entsprechende Risikostreuung. Wer vor zehn Jahren bspw. einen Aktienfonds, der die Dax-Werte abbildet ins Depot genommen hat, steht heute noch sehr gut da.
 
Nicht zu vergessen die dann vollkommen fehlende Risikostreuuung bzw. das daraus entstehende hohe Kursrisiko.

Risikostreueung ist ein Mythos. du machst zwar tendenziell weniger Verluste, aber gleichzeitig auch weniger Gewinne.
Wenn die ganze branche bergauf geht dann hast du natürlich recht. aber wer sagt denn, dass Branchen nur nach oben (also vom wert her) gehen können?

Bestes Beispiel ist doch die Telekom. Derjenige, der diesem Anlagevorschlag gefolgt wäre und vor zehn Jahren die Telekom in sein Depot gelegt hätte, kann sich Stolz auf die Brust klopfen, da er knapp 90 Prozent seines Geldvermögens vernichtet hat

Da hast du vollkommen recht. Und eigentlich war auch schon vor 10 jahren klar, dass das nichts wird. man hätte sich nur informieren müssen.

Aber genau das gleiche gilt auch für Leute, die vor 10 Jahren einen Immobilienfonds gekauft haben.
USA, Mittelmeerländer ... überall sind die Immobilienmärkte abgestürzt.

Hier ist gilt einfach: Man darf sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen. Auch wenn du einen Fonds hast muss man sich informieren und auf dem laufenden halten.


Ich geh ja auch nicht auf die Straße, und geb der nächsten vertrauenswürdig aussehenden Person mein geld uns sag: hier mach mal was mit Hamburgern morgen treffen wir uns wieder und du gibst mir deinen Gewinn.

Genau das erwarten die Leute aber von einem Fonds.
 
Fonds ist eher langfristig gedacht wenn man nicht ständig kaufen/verkaufen will.

Um mit Aktien richtig Kohle zu machen wie in dem Film, muss man schon sehr genau informiert sein, am besten aktueller als die Nachrichten. Wobei Insiderwissen ja strafbar ist, wenn man dies anwendet.
Fonds sind in meinen Augen falsch gedacht und sonst nichts. Man gibt sein Geld dem Investor, der sich damit in Firmen einkauft und schalten und walten kann, wie es ihm passt (ok bissl übertrieben, aber der Geldgeber hat keinen Einfluß). Meiner Meinung nach sind Aktien ua ein Mittel Wirtschaft mitzugestalten. Ich persönlich kaufe gerne Titel von Firmen deren Produkte mich überzeugen (ua AMD). Wenn das mehr Menschen einsehen würden, dann könnte man schon viel bewegen. Und mit einer Div-Rendite zwischen 2-5% ist es besser als das Geld einfach auf dem Konto liegenzulassen.

Und warum sollen nur Fonds für ne langfristige Investition gut sein? Mein vater hat mir '93 meine ersten Aktien gekauft (BASF), die habe ich irgendwann umgelegt in ein Fahrrad (heute könnte ich mir n zigmal besseres davon kaufen :( ). '97 habe ich mit Bertrandt mein eigenes selbstgewähltes Investement getätigt, diese Aktien besitze ich heute noch. Vor 3 Jahren habe ich mir meine ersten UUU Anteile gekauft, geplanter Anlagezeitraum >10y (und wenn Fukushima nicht alles ändert, dann bleibt das auch so).
Aktien habe für mich nichts mit dem dreckigen Spekulantengeschäft zu tun, das va das linke Parteienspektrum ihm gerne geben möchte.

Im übrigen Insiderhandel ist natürlich strafbar. Aber der Markt ist gerade von den Großen auch leicht zu beeinflussen gerade weil die Leute dann denken, daß hier andere/bessere Informationen vorliegen. Mein Lieblingsbsp ist eigentlich der Markus Frick mit seinen Kursraketen. War schon hart. Vor allem einmal Glück mit EM.tv und schon war er der Börsenguru.
 
Risikostreuung ist ein Mythos. du machst zwar tendenziell weniger Verluste, aber gleichzeitig auch weniger Gewinne.
Natürlich führt das ganze letztlich zu geringeren Gewinnen, das bestreite ich auch gar nicht. Genau DAS ist die Risikostreuung. Das Chance/Risiko Verhältnis eines Fonds zu einem Direktinvestment unterscheidet sich eklatant.

Wenn die ganze branche bergauf geht dann hast du natürlich recht. aber wer sagt denn, dass Branchen nur nach oben (also vom wert her) gehen können?
Das sagt niemand. Gerade im Fondsbereich würde ich auch nicht in eine einzelne Branche investieren, sondern einen Fonds wählen der ein breites Spektrum abdeckt.
Da hast du vollkommen recht. Und eigentlich war auch schon vor 10 jahren klar, dass das nichts wird. man hätte sich nur informieren müssen.
Würde ich eher mit einem Fragezeichen versehen. Im Nachhinein sagt sich so etwas leicht. Zum Ende hin vielleicht ja *noahnung*

Sicher
Ich geh ja auch nicht auf die Straße, und geb der nächsten vertrauenswürdig aussehenden Person mein geld uns sag: hier mach mal was mit Hamburgern morgen treffen wir uns wieder und du gibst mir deinen Gewinn.

Genau das erwarten die Leute aber von einem Fonds.
Dieses extreme Misstrauen verstehe ich nicht ??? Es ist ganz klar ersichtlich, was der jeweilige Fonds mit dem investierten Geld machen darf. Wem's nicht passt, der soll ihn nicht kaufen *noahnung*
Der Vergleich hinkt, aber letztlich macht eine Bank doch auch nichts anderes. Die erhält auch das Geld der Kunden, arbeitet damit, der Kunde erhält aber nur einen Bruchteil des erwirtschafteten Gewinnes in Form seines Zinses...
Ähnlich ist es beim Fonds, hier werden eben die Verwaltungskosten/-gebühren vom Fondsvermögen abgezogen.
Aber genau das gleiche gilt auch für Leute, die vor 10 Jahren einen Immobilienfonds gekauft haben.
USA, Mittelmeerländer ... überall sind die Immobilienmärkte abgestürzt.

Hier ist gilt einfach: Man darf sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen. Auch wenn du einen Fonds hast muss man sich informieren und auf dem laufenden halten.
Klar muss man sich informieren. Nichtsdestotrotz ist die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einem Fonds geringer.

Es kommt eben einfach auf den Anlegertyp an. Wer sich mit dem im Vergleich zu einem Fonds höheren Risiko anfreunden kann, der kann auch direkt in Aktien investieren.
Ich selbst habe auch nur einen kleinen Teil meines Geldes in Fonds angelegt (<10 %; vor allem noch Altbestände vor Einführung der AGS), der andere Teil ist in Aktien/Derivaten investiert und dort entsprechend breit gestreut, d.h. über verschiedene Branchen und Länder.
 
Wenn eine Firma an die Börse geht, dann verkauft sie sich sozusagen selbst in kleinen Stückchen, um damit auf einen Schlag viel Geld reinzubekommen, z.B. um zu expandieren oder wofür auch immer. Wer dann eine Aktie kauft, erwirbt also einen Teil der Firma.

Der im ersten Satz geschilderte Eindruck entsteht leicht, ist aber gründlich falsch. Ich möchte das nochmal ausdrücklich betonen. Schon der zweite Satz deutet die tatsächliche Richtung an, denn:

Der Anteil, der da verkauft wird, hat ja vorher jemandem gehört. Und derjenige verkauft ihn. Eine Geldanlage, die dicke Gewinne abwirft, verkauft man nicht. Ein Börsengang ist also prinzipiell erst einmal ein Grund, mißtrauisch zu sein, denn bei einem Börsengang verkaufen die alten Eigentümer das Unternehmen.

Zum Thema Fond:
Natürlich haben Fonds große Nachteile, aber eben auch Vorteile. Die Fondmanager repräsentieren oftmals beachtlich viel Kapital und können daher ein Unternehmen massiv unter Druck setzen. Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat das in bildschöner Weise erlebt: Er wollte eine Kapitalerhöhung. Der Fondchef der Volksbanken hat ihm in der Hauptversammlung an den Kopf gehauen, daß er es lieber sähe, wenn auf das bereits eingesetzte Kapital eine anständige Rendite erwirtschaftet würde. Eine schallende Ohrfeige. Die Kapitalerhöhung war damit gestorben.
Versuche das mal als Kleinanleger ...

... wie verdient dann aber eigentlich die kapitalanlagegesellschaft? also frau müller investiert ihre 10.000€ ersparnis in einen fond - wenn der fond "gut" läuft, erhält die kapitalanlagegesellschaft einen bestimmten prozentsatz des gewinns ?!

Nö, jedenfalls in der Regel. (Die "Kapitalgesellschaft" muß auch keine Kapitalgesellschaft sein.) In der Regel handelt es sich um Banken. Und die kassieren Gebühren, ob der Wert der Fondanteile steigt oder fällt. Die Fondmanager werden üblicherweise zum Teil erfolgsabhängig bezahlt, aber wenn Frau Müllers Anteile 1 000 € an Wert verloren haben, vergrößern die Gebühren ihren Verlust zusätzlich.

Aber: Es gibt ja nicht "unendlich" Aktien oder? Eine bestimmte Anzahl Aktien wird unter den Aktionären aufgeteilt (quasi wer zuerst kommt mahlt zuerst) und wenn die weg sind, sind sie eben weg oder lieg ich da falsch?

Völlig richtig, auch hier gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Viele große Kapitalgesellschaften kaufen z.B. eigene Aktien auf, um die Nachfrage nach Aktien dieses Unternehmens zu erhöhen und das Angebot zu verknappen. Damit soll der Kurs der Aktien steigen.

Und zur Telekom:
Mit der Telekom sind märchenhafte Gewinne gemacht worden; wie fast immer kam es nur auf die Zeitpunkte von Einstieg und Ausstieg an. Und wer Puts gekauft hat ... ;-)
 
Und was passiert, wenn jeder verkaufen will aber keine Käufer vorhanden sind? Man sieht bloß immer in Filmen, wie alle "verkaufen verkaufen!" rufen, aber an wen, wenn keiner da ist?
 
Der Vergleich hinkt, aber letztlich macht eine Bank doch auch nichts anderes. Die erhält auch das Geld der Kunden, arbeitet damit, der Kunde erhält aber nur einen Bruchteil des erwirtschafteten Gewinnes in Form seines Zinses...

Ja er hinkt gewaltig, weil ich bei einer Bank sogar vom Staat garantiert mein Geld in voller Höhe wieder bekomme wenn ich es will.


Andererseits hast du wohl recht, dass es auch Geschmackssache ist, wie man anlegt.
Ich persönlich schließe mich da aber Firewireds Meinung an.



Bei der Telekom war vor 10 Jahren schon klar, dass die Wettbewerbsbehörde die Nutzung der Leitungen neu regulieren wird, sodass mehr Wettbewerb geschaffen wird. Und da bereits zu diesem Zeitpunkt einige große Firmen auf die dadurch geschaffenen Möglichkeiten warteten, war klar, dass sich der, wenn auch wachsende, Kommunikations-Markt stark unter den Wettbewerbern aufteilen würde.
(zudem hatte der Abwärtstrend da schon begonnen)

Das Telekom Aktien ne sichere Sache wären hat damals bei Veranstaltungen zur Jugendweihe Mal ein Banker erzählt, und ich hab ihn damals schon für bescheuert gehalten. (ich geb zu das war vor 9-8 Jahren)
.
EDIT :
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Und was passiert, wenn jeder verkaufen will aber keine Käufer vorhanden sind? Man sieht bloß immer in Filmen, wie alle "verkaufen verkaufen!" rufen, aber an wen, wenn keiner da ist?

Dann fällt der Preis. solange bis einer Kaufen will. .... oder so denk ich mir des.
 
Viele große Kapitalgesellschaften kaufen z.B. eigene Aktien auf, um die Nachfrage nach Aktien dieses Unternehmens zu erhöhen und das Angebot zu verknappen. Damit soll der Kurs der Aktien steigen.

Ist das legal oder zählt das schon zu Kursmanipulation?!

Und was passiert, wenn jeder verkaufen will aber keine Käufer vorhanden sind? Man sieht bloß immer in Filmen, wie alle "verkaufen verkaufen!" rufen, aber an wen, wenn keiner da ist?

Das frag ich mich auch. Wie Ragas gesagt hat fällt wahrscheinlich der Kurs. Angenommen es ist tatsächlich so, dass es keine Käufer gibt, aber alle verkaufen wollten. Wird irgendwie gespeichert, wer als erstes verkaufen wollte und der erste Käufer kauft dann von dieser Person?!

Kann ein Staat oder Land eigentlich auch Aktien (auf)kaufen?
 
Nicht zwangsläufig. Da der Kurs wie gesagt von Erwartungen bestimmt wird, kann die Aktie auch einfach so steigen, ohne daß irgendwer tatsächlich Geld verliert (das nennt man dann Wirtschaftswachstum ;)). In sogenannten Blasen passiert das besonders stark, weil alle denken, es geht besonders stark aufwärts in nächster Zeit, und dann passiert das auch, weil alle das Teil kaufen wollen. Falls sich dann herausstellt, daß dies ein Irrtum war, dann sinken die Aktien stark (die Blase platzt), aber eigentlich nur auf ihren richtigen Wert. Dabei wird also strenggenommen kein Geld vernichtet, sondern nur die vorher ungerechtfertigt erzeugten Werte korrigiert. Daß es dabei zu Umverteilungen kommt (abhängig davon, wer an die Blase geglaubt hat und wer rechtzeitig wieder ausgesteigen ist), steht auf einem anderen Blatt...
 
Und was passiert, wenn jeder verkaufen will aber keine Käufer vorhanden sind? Man sieht bloß immer in Filmen, wie alle "verkaufen verkaufen!" rufen, aber an wen, wenn keiner da ist?

Dann bleibt der Verkäufer auf seinen Aktien sitzen, mehr passiert nicht.
Sie können vollkommen wertlos geworden sein, das muß aber nicht zwangsläufig passieren. Ein Unternehmen hat ja in aller Regel eine gewisse Substanz, z.B. Grundstücke. Setzt nun völlige Panik ein, kann es passieren, daß die Aktien unter den Wert dieser Substanz fallen. Wer dann einsteigt, macht ein Schnäppchen. Deshalb ist es sehr selten, daß der Aktienkurs wirklich auf Null fällt. Bei genügend niedrigem Kurs findet sich praktisch immer jemand, der Hoffnung hat. Kauft man 10 000 Aktien zum Kurs von 1 Cent und am Ende sind sie 2 Cent wert, hat man aus 100,- 200,- gemacht, immerhin 100 % Gewinn ...

Kann ein Staat oder Land eigentlich auch Aktien (auf)kaufen?

Natürlich. Das passiert sogar ziemlich oft, insbesondere dann, wenn ein Staat ein angeschlagenes Unternehmen stützen will. Viele Staaten haben beispielsweise während der letzten Bankenkrise Bankaktien gekauft.
 
Naja aber ich verkauf sofort, aber an wen wenn keiner Käufer ist?

Wenn keine Käufer da sind, wird die Order nicht ausgefüht. Das kommt aber praktisch bei Privatanlegern nie vor, da deren Ordervolumen selbst bei einem Insolvenzzock zu klein sind.
 
Man kann allerdings in sehr kurzer Zeit auch sehr viel Geld verdienen, dieses Beispiel machte damals "Infineon" vor, die waren recht billig wurden gekauft und hatte für eine sehr kurze Zeit einen raschen Aktienwert bekommen, leider haben einige Käufer zulange gewartet da diese Aktie mitmal stark eingebrochen war. Ist quasi wie beim pockern zu lange sollte man nicht warten. Das wäre so ein klassisches Beispiel.
 
Ich weiss nicht viele Geschäfte tatsächlich mit echtem Aktienhandel gemacht werden, aber die Leute die ich kenne handeln nur mit Optionen.
Mehr Hebel, mehr Risiko, mehr Rendite *buck*

Da erübrigt sich auch das "Kaufen/Verkaufen"-Problem, denn das ist ein definierter Deal mit definierten Konditionen zwischen zwei Parteien.
 
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