Jörg Heptner
Redaktion, ,
★ Themenstarter ★
- Mitglied seit
- 10.04.2009
- Beiträge
- 843
- Renomée
- 617
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=19162&w=o" border="1" alt=""></a></center>
Nachdem wir bereits 2009 ein <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=365823" target="_blank">Roundup mit fünf Gehäusen</a> im Preisbereich von 30 bis 60 Euro hatten, gehen wir diesmal einen Schritt weiter. Für unseren heutigen Test haben wir uns gleich sechs Gehäuse ins Haus geholt. Als Besonderheit kostet hier kein Gehäuse mehr als 35 Euro und bis auf ein „Markengehäuse“, verfügen alle über ein zusätzliches Netzteil. Wir wollten wissen, wie viel von den Low-Budget-Gehäusen zu erwarten ist. Normalerweise werden diese vielfach über Systemhersteller mit Komplettsystemen vertrieben. Doch wie sieht es mit Selbstbauern aus? Sollte man vielleicht doch lieber die Finger von den Gehäusen lassen?
Dazu werden wir wie immer umfangreiche Lautstärke- und Temperaturmessungen vornehmen, weiterhin wird soulpain in gewohnter Qualität die Netzteile unter die Lupe nehmen. Und wir können schon vorab sagen, der Test hat uns unheimlich viel Spaß gemacht.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
[BREAK=Testsystem]Für das Testsystem kommt diesmal unsere bekannte AMD-Plattform in leicht abgewandelter Form zum Einsatz. Da die meisten, der in diesem Test vorkommenden, Gehäuse unsere Radon HD 6950 von den Abmessungen her nicht aufnehmen, haben wir den Test mit der integrierten Grafikeinheit des ASRock A780 FullHD durchgeführt. Deshalb sieht unser Testsystem diesmal wie folgt aus:<ul><li>CPU: AMD Phenom X4 9850 Black Edition mit 4 x 2,5 GHz und 125 W TDP</li><li>CPU-Kühler: Scythe</li><li>Mainboard: ASRock A780FullHD - AMD 780G/SB700-Chipsatz, mATX </li><li>Arbeitsspeicher: 4 x 1024 MB Kingston (DDR2-800)</li><li>Festplatte: 2 x Maxtor DiamondMax 10</li><li>Netzteil: Enermax Modu 82+ bzw. das mitgelieferte Netzteil</li></ul>Der Testparcours bedarf einiger Hilfsmittel und Programme:<ul><li>Furmark v1.80 – Stabilitätstest für die Grafikkarte</li><li>Prime95 v25.11 - CPU-Testprogramm</li><li>AIDA64 Extreme Edition zur Auswertung sämtlicher Temperatursensoren</li></ul>Planet 3DNow! testet mit Hardware von <a href="http://www.getgoods.de" target="_blank" rel="nofollow">getgoods.de</a>
Messgeräte: Voltcraft 329 Schalldruckmessgerät. Zum Aufheizen des Systems kommen Prime95 und FurMark gleichzeitig zum Einsatz. Hierbei wird eine Belastung der CPU und GPU erzielt, welche im normalen Alltagsbetrieb kaum vorzufinden ist. Ein Testlauf ist absolviert, wenn das System 30 Minuten der Belastung standhält. Vorzeitige Abbrüche werden selbstverständlich vermerkt und gehen mit den letzten Maximaltemperaturen in die Grafiken ein. Messungen im Idle-Zustand haben wir gestrichen, da diese bei den Stromsparmechanismen der Prozessoren zunehmend uninteressanter sind. Die Raumtemperatur beträgt hierbei 20,8 °C. Die erzielten Temperaturen der einzelnen Sensoren lesen wir mit dem Programm AIDA64 Extreme Edition aus. Hierfür hat uns der Hersteller freundlicherweise einige Lizenzen zur Verfügung gestellt.
Bei den Messungen der Lautstärke haben wir uns für zwei Durchläufe entschieden: ein erster unter voller Last des gesamten Systems und ein weiterer, wenn lediglich die im Gehäuse verbauten Lüfter laufen. Damit möchten wir eine bessere Vergleichbarkeit für den Leser gewährleisten. Die Lautstärke mit verbauter Hardware ist stets von den einzelnen Komponenten abhängig und wird somit immer unterschiedlich ausfallen; ohne installierte Hardware wird sie jedoch bei jedem annähernd gleich sein. Wir messen die Lautstärke mit einem dB(A)-Messgerät von drei Seiten bei einem Abstand von 30 cm.<p align="center"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13647&w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13646&w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13650&w=o" border="1" alt="" /></p>
[BREAK=Technische Daten] Die Daten entnehmen wir den Webseiten der Hersteller:
<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=19160&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/54038/1_tech_notes_s.jpg" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2]Kommen wir zum ersten Gehäuse unseres Roundups, dem Codegen Q3335-A2 und steigen gleich kurz und knapp mit dem Zubehör ein.
Das Zubehör des Codegen Q3335-A2 umfasst folgende Teile:<ul><li>Kaltgerätekabel für das Netzteil</li><li>Sechs Mainboardabstandshalter</li><li>Zwei Kunststoffstifte als Mainboardabstandshalter</li> <li>Vier Blechschrauben für einen optionalen Lüfter</li><li>20 Schrauben zur Laufwerksbefestigung und zur Mainboardmontage</li><li>Eine englische Installationsanleitung</li></ul><p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18659&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18660&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Das Zubehör reicht für den Einbau vollkommen aus, ein paar Kabelbinder wären aber angebracht gewesen, zumal der Preis hierfür sicherlich im Zehntel-Cent-Bereich liegt und damit überschaubar ist. Die Einbauanleitung umfasst neun Seiten, aber lediglich eine Seite veranschaulicht, wie Lüfter oder Laufwerke eingebaut werden können. Die anderen Seiten befassen sich mit der Kabelbelegung der USB-, AUDIO- und Frontpanel-Anschlüsse sowie dem Netzteil.
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Äußeres]
Die Front des Codegen Q3335-A2 besteht zur Hälfte aus schwarzem Kunststoff, die andere Hälfte ist ebenfalls aus Kunststoff, aber wirkt wie gebürstetes Aluminium im Titanlook. Das Ganze schaut auf jeden Fall edler aus, als man es erwarten würde.. Im oberen Teil finden bis zu drei 5,25“-Laufwerke Platz, darunter kommen zwei externe 3,5“-Schächte. Der eine Schacht ist frei für ein eventuelles Diskettenlaufwerk oder einen Kartenleser, der zweite Schacht beherbergt das I/O-Panel. An Anschlüssen bietet das Codegen hier zwei USB-2.0-Anschlüsse sowie Audio-IN/OUT. Weiterhin sitzt hier noch der Resetschalter. Darunter folgt der Power-Schalter. Dieser wurde optisch gelungen in die Frontblende integriert und fällt kaum auf. Ein richtiger Schalter ist dies allerdings weniger, eher ein Taster, welcher insgesamt aber ein wenig wackelig ist. Mit einem beherzten Ruck, bei dem wir ehrlich gesagt Angst um den Kunststoff hatten, kann die Frontblende entfernt werden. Dahinter kommt im unteren Teil ein Einbauplatz für einen optionalen 80-mm-Lüfter zum Vorschein. Hinter dem Lüfter befinden sich die Einbauplätze für die internen 3,5“-Laufwerke. Diese können, wie man sieht, also nur von innen eingebaut werden. Der Ausschnitt für die externen 3,5“-Laufwerke ist außen frei zugänglich, bei den 5,25“-Laufwerksschächten ist lediglich der erste Schacht frei. Um die beiden anderen zu benutzen, müssen noch Metallblenden herausgebrochen werden. Hierbei sollte man recht vorsichtig zu Werke gehen, sonst gibt es blutige Finger. Mehr gibt es zur Front auch nicht zu sagen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18637&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18638&w=o" border="1" alt="" /> </a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18657&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18658&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Sowohl das rechte, als auch linkes Seitenteil verfügt im vorderen Bereich über runde ausgestanzte Luftauslässe. Die Auslässe peppen die Seitenteile ein wenig auf. Das linke Seitenteil bietet einen zusätzlichen Lufteinlass auf Höhe des CPU-Kühlers. Im ersten Moment denkt man, hier könnte noch ein optionaler Lüfter eingebaut werden, aber da nur zwei der vier Bohrungen durchgehend sind, müsste man an dieser Stelle entweder zur Bohrmaschine greifen oder den Lüfter nur mit zwei Schrauben befestigen. Unterhalb des Lüfters befinden sich weitere Luftdurchlässe. Wie sich die zahlreichen Öffnungen später beim Airflow bemerkbar machen, werden unsere Temperaturmessungen zeigen. Beide Seitenteile verfügen über eine Griffmulde, um sie besser entfernen zu können.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18635&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18636&w=o" border="1" alt="" /></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18633&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18634&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Gehäusedeckel und auch Unterseite bieten keine Besonderheiten. Auf der Unterseite im vorderen Bereich sind noch Luftdurchlässe, die aber keinen wirklichen Nutzen haben, wenn das Gehäuse auf einem Teppichboden steht. Die Standfüße werden ihrem Namen nicht wirklich gerecht. Hier wurde einfach nur das Blech um ungefähr drei bis vier Millimeter erhöht. Somit kann also auch von einer Entkopplung zum Boden nicht die Rede sein.<center>
<p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18643&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18644&w=o" border="1" alt="" /> </a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18641&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18642&w=o" border="1" alt="" /></a></p></center>Auf der Rückseite wird klar, dass das 460-Watt-Netzteil im Codegen oben positioniert ist. Hierauf werden wir später noch genauer eingehen. Darunter folgt der Ausschnitt für das I/O-Panel des Mainboard sowie rechts davon ein Einbauplatz für einen optionalen 80-mm-Lüfter. Weiterhin stehen sieben Slotblenden für Erweiterungskarten zur Verfügung<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18639&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18640&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Sämtliche Erweiterungskarten können über eine Halterung, die mit zwei Schrauben gesichert ist, von außen fixiert werden. Aber natürlich lassen sie sich auch einzeln verschrauben. Auf der Rückseite macht sich auch schmerzhaft die dünne und somit scharfe Blechstärke bemerkbar. Wer hier zu ungestüm hantiert, hat sich schnell die Finger aufgeschnitten. Das Blech hier ist ebenfalls sehr instabil und lässt sich sehr leicht eindrücken. Die Seitenteile sind anwenderfreundlich mit Rändelschrauben befestigt und lassen sich leicht entfernen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18661&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18662&w=o" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Inneres]
Entfernt man die Seitenteile, welche aufgrund der dünnen Materialstärke recht wabbelig sind, kommt das Innenleben zum Vorschein. Der Preisklasse entsprechend ist hier nichts lackiert, es erstrahlt der blanke Stahl. Der Mainboardträger bietet keine Durchbrüche für ein Kabelmanagement. Die Kabel müssen, wenn möglich, zwischen Träger und dem Käfig für die 3,5“-Laufwerke nach hinten geführt werden. Inwiefern das möglich ist, sehen wir später beim Einbau. Die Käfige sind ebenfalls aus papierdünnem Blech. Bevor wir uns versahen, war der untere der beiden Käfige, der bis zu acht 3,5“-Laufwerke aufnehmen kann, beim Hantieren verbogen. Der obere Käfig fasst drei 5,25“-Laufwerke. Das Netzteil unter dem Gehäusedeckel ragt 140 mm ins Gehäuseinnere. <p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=14012&w=o" target="_blank"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13682&w=o" target="_blank"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18645&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18646&w=o" border="1" alt="" /></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18653&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=19049&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Von den sieben Slotblenden ist lediglich eine wieder verwendbar. Die anderen sechs müssen erst herausgebrochen werden. Dies sollte man vorm Einbau machen, damit keine Metallsplitter auf das Mainboard gelangen. Außerdem sollte man aufpassen, sich hierbei nicht zu schneiden. Für Erweiterungskarten stehen im Q3335-A2 ca. 260 mm Platz zur Verfügung. Hier passt unsere sonst verwendete Radeon HD 6950 also nicht ins Gehäuse.
Die Ösen auf der Rückseite des Mainboardträgers sind dafür gedacht, überflüssige Kabel mithilfe von Kabelbindern zu befestigen. Hatten wir schon erwähnt, dass keine Kabelbinder dabei sind?<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18647&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18648&w=o" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Netzteil 1]<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/10_ntmain.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/10_ntmain.jpg" border="0" ></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/23_nt2.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/23_nt2.jpg" border="0" ></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/19_nt1.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/19_nt1.jpg" border="0" ></a>
(Zum Vergrößern anklicken)</center>
Das graue PC-Netzteil von Codegen verfügt über wabenförmige Entlüftungslöcher und ein klassisches Lüftergitter, welches nicht lackiert wurde. Etwas versetzt auf der linken Seite der Kaltgerätekupplung (auch IEC-60320 C13) ist ein schmaler Netzschalter zu finden, der den Phasenleiter bei Betätigung unterbricht. Darüber hinaus wurden die Leitungsstränge auf der Rückseite mit diversen Kabelbindern gezähmt und von einer Muffe geschützt. Letztere verhindert, dass die Leitungen an der sehr scharfkantigen Durchführung reiben und dabei beschädigt werden, gegen Zugkraft sind die Leitungen bzw. deren Lötstellen dagegen nicht gewappnet. Das Gehäuse ist an sämtlichen Seiten sehr dünnwandig, was spätestens nach dem Öffnen des Gerätes auffällt. Die Bautiefe beträgt 14 cm.
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_leist.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/7_leist.jpg" border="0" ></a></center>
Das Codegen P-Case 460 W ist laut Angabe deutlich weniger auf dem +12-V-Ausgang belastbar als so manches teureres Modell, im Vergleich zu den anderen heutigen Testkandidaten steht es mit 300 W allerdings recht gut da. Eine Leistung für die Ausgänge +3,3 V (26 A) und +5 V (20 A) wird nicht angegeben. Insgesamt kann das Modell laut Hersteller 460 W leisten. Um das Gerät gemäß dieser Spezifikation belasten zu können, mussten wir die maximale Belastbarkeit der Ausgänge berücksichtigen und in ein passendes Verhältnis zur Gesamtleistung setzen.
<center>
Nachdem wir bereits 2009 ein <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=365823" target="_blank">Roundup mit fünf Gehäusen</a> im Preisbereich von 30 bis 60 Euro hatten, gehen wir diesmal einen Schritt weiter. Für unseren heutigen Test haben wir uns gleich sechs Gehäuse ins Haus geholt. Als Besonderheit kostet hier kein Gehäuse mehr als 35 Euro und bis auf ein „Markengehäuse“, verfügen alle über ein zusätzliches Netzteil. Wir wollten wissen, wie viel von den Low-Budget-Gehäusen zu erwarten ist. Normalerweise werden diese vielfach über Systemhersteller mit Komplettsystemen vertrieben. Doch wie sieht es mit Selbstbauern aus? Sollte man vielleicht doch lieber die Finger von den Gehäusen lassen?
Dazu werden wir wie immer umfangreiche Lautstärke- und Temperaturmessungen vornehmen, weiterhin wird soulpain in gewohnter Qualität die Netzteile unter die Lupe nehmen. Und wir können schon vorab sagen, der Test hat uns unheimlich viel Spaß gemacht.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
[BREAK=Testsystem]Für das Testsystem kommt diesmal unsere bekannte AMD-Plattform in leicht abgewandelter Form zum Einsatz. Da die meisten, der in diesem Test vorkommenden, Gehäuse unsere Radon HD 6950 von den Abmessungen her nicht aufnehmen, haben wir den Test mit der integrierten Grafikeinheit des ASRock A780 FullHD durchgeführt. Deshalb sieht unser Testsystem diesmal wie folgt aus:<ul><li>CPU: AMD Phenom X4 9850 Black Edition mit 4 x 2,5 GHz und 125 W TDP</li><li>CPU-Kühler: Scythe</li><li>Mainboard: ASRock A780FullHD - AMD 780G/SB700-Chipsatz, mATX </li><li>Arbeitsspeicher: 4 x 1024 MB Kingston (DDR2-800)</li><li>Festplatte: 2 x Maxtor DiamondMax 10</li><li>Netzteil: Enermax Modu 82+ bzw. das mitgelieferte Netzteil</li></ul>Der Testparcours bedarf einiger Hilfsmittel und Programme:<ul><li>Furmark v1.80 – Stabilitätstest für die Grafikkarte</li><li>Prime95 v25.11 - CPU-Testprogramm</li><li>AIDA64 Extreme Edition zur Auswertung sämtlicher Temperatursensoren</li></ul>Planet 3DNow! testet mit Hardware von <a href="http://www.getgoods.de" target="_blank" rel="nofollow">getgoods.de</a>
Messgeräte: Voltcraft 329 Schalldruckmessgerät. Zum Aufheizen des Systems kommen Prime95 und FurMark gleichzeitig zum Einsatz. Hierbei wird eine Belastung der CPU und GPU erzielt, welche im normalen Alltagsbetrieb kaum vorzufinden ist. Ein Testlauf ist absolviert, wenn das System 30 Minuten der Belastung standhält. Vorzeitige Abbrüche werden selbstverständlich vermerkt und gehen mit den letzten Maximaltemperaturen in die Grafiken ein. Messungen im Idle-Zustand haben wir gestrichen, da diese bei den Stromsparmechanismen der Prozessoren zunehmend uninteressanter sind. Die Raumtemperatur beträgt hierbei 20,8 °C. Die erzielten Temperaturen der einzelnen Sensoren lesen wir mit dem Programm AIDA64 Extreme Edition aus. Hierfür hat uns der Hersteller freundlicherweise einige Lizenzen zur Verfügung gestellt.
Bei den Messungen der Lautstärke haben wir uns für zwei Durchläufe entschieden: ein erster unter voller Last des gesamten Systems und ein weiterer, wenn lediglich die im Gehäuse verbauten Lüfter laufen. Damit möchten wir eine bessere Vergleichbarkeit für den Leser gewährleisten. Die Lautstärke mit verbauter Hardware ist stets von den einzelnen Komponenten abhängig und wird somit immer unterschiedlich ausfallen; ohne installierte Hardware wird sie jedoch bei jedem annähernd gleich sein. Wir messen die Lautstärke mit einem dB(A)-Messgerät von drei Seiten bei einem Abstand von 30 cm.<p align="center"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13647&w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13646&w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13650&w=o" border="1" alt="" /></p>
[BREAK=Technische Daten] Die Daten entnehmen wir den Webseiten der Hersteller:
<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=19160&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/54038/1_tech_notes_s.jpg" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2]Kommen wir zum ersten Gehäuse unseres Roundups, dem Codegen Q3335-A2 und steigen gleich kurz und knapp mit dem Zubehör ein.
Das Zubehör des Codegen Q3335-A2 umfasst folgende Teile:<ul><li>Kaltgerätekabel für das Netzteil</li><li>Sechs Mainboardabstandshalter</li><li>Zwei Kunststoffstifte als Mainboardabstandshalter</li> <li>Vier Blechschrauben für einen optionalen Lüfter</li><li>20 Schrauben zur Laufwerksbefestigung und zur Mainboardmontage</li><li>Eine englische Installationsanleitung</li></ul><p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18659&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18660&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Das Zubehör reicht für den Einbau vollkommen aus, ein paar Kabelbinder wären aber angebracht gewesen, zumal der Preis hierfür sicherlich im Zehntel-Cent-Bereich liegt und damit überschaubar ist. Die Einbauanleitung umfasst neun Seiten, aber lediglich eine Seite veranschaulicht, wie Lüfter oder Laufwerke eingebaut werden können. Die anderen Seiten befassen sich mit der Kabelbelegung der USB-, AUDIO- und Frontpanel-Anschlüsse sowie dem Netzteil.
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Äußeres]
Die Front des Codegen Q3335-A2 besteht zur Hälfte aus schwarzem Kunststoff, die andere Hälfte ist ebenfalls aus Kunststoff, aber wirkt wie gebürstetes Aluminium im Titanlook. Das Ganze schaut auf jeden Fall edler aus, als man es erwarten würde.. Im oberen Teil finden bis zu drei 5,25“-Laufwerke Platz, darunter kommen zwei externe 3,5“-Schächte. Der eine Schacht ist frei für ein eventuelles Diskettenlaufwerk oder einen Kartenleser, der zweite Schacht beherbergt das I/O-Panel. An Anschlüssen bietet das Codegen hier zwei USB-2.0-Anschlüsse sowie Audio-IN/OUT. Weiterhin sitzt hier noch der Resetschalter. Darunter folgt der Power-Schalter. Dieser wurde optisch gelungen in die Frontblende integriert und fällt kaum auf. Ein richtiger Schalter ist dies allerdings weniger, eher ein Taster, welcher insgesamt aber ein wenig wackelig ist. Mit einem beherzten Ruck, bei dem wir ehrlich gesagt Angst um den Kunststoff hatten, kann die Frontblende entfernt werden. Dahinter kommt im unteren Teil ein Einbauplatz für einen optionalen 80-mm-Lüfter zum Vorschein. Hinter dem Lüfter befinden sich die Einbauplätze für die internen 3,5“-Laufwerke. Diese können, wie man sieht, also nur von innen eingebaut werden. Der Ausschnitt für die externen 3,5“-Laufwerke ist außen frei zugänglich, bei den 5,25“-Laufwerksschächten ist lediglich der erste Schacht frei. Um die beiden anderen zu benutzen, müssen noch Metallblenden herausgebrochen werden. Hierbei sollte man recht vorsichtig zu Werke gehen, sonst gibt es blutige Finger. Mehr gibt es zur Front auch nicht zu sagen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18637&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18638&w=o" border="1" alt="" /> </a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18657&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18658&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Sowohl das rechte, als auch linkes Seitenteil verfügt im vorderen Bereich über runde ausgestanzte Luftauslässe. Die Auslässe peppen die Seitenteile ein wenig auf. Das linke Seitenteil bietet einen zusätzlichen Lufteinlass auf Höhe des CPU-Kühlers. Im ersten Moment denkt man, hier könnte noch ein optionaler Lüfter eingebaut werden, aber da nur zwei der vier Bohrungen durchgehend sind, müsste man an dieser Stelle entweder zur Bohrmaschine greifen oder den Lüfter nur mit zwei Schrauben befestigen. Unterhalb des Lüfters befinden sich weitere Luftdurchlässe. Wie sich die zahlreichen Öffnungen später beim Airflow bemerkbar machen, werden unsere Temperaturmessungen zeigen. Beide Seitenteile verfügen über eine Griffmulde, um sie besser entfernen zu können.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18635&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18636&w=o" border="1" alt="" /></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18633&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18634&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Gehäusedeckel und auch Unterseite bieten keine Besonderheiten. Auf der Unterseite im vorderen Bereich sind noch Luftdurchlässe, die aber keinen wirklichen Nutzen haben, wenn das Gehäuse auf einem Teppichboden steht. Die Standfüße werden ihrem Namen nicht wirklich gerecht. Hier wurde einfach nur das Blech um ungefähr drei bis vier Millimeter erhöht. Somit kann also auch von einer Entkopplung zum Boden nicht die Rede sein.<center>
<p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18643&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18644&w=o" border="1" alt="" /> </a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18641&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18642&w=o" border="1" alt="" /></a></p></center>Auf der Rückseite wird klar, dass das 460-Watt-Netzteil im Codegen oben positioniert ist. Hierauf werden wir später noch genauer eingehen. Darunter folgt der Ausschnitt für das I/O-Panel des Mainboard sowie rechts davon ein Einbauplatz für einen optionalen 80-mm-Lüfter. Weiterhin stehen sieben Slotblenden für Erweiterungskarten zur Verfügung<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18639&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18640&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Sämtliche Erweiterungskarten können über eine Halterung, die mit zwei Schrauben gesichert ist, von außen fixiert werden. Aber natürlich lassen sie sich auch einzeln verschrauben. Auf der Rückseite macht sich auch schmerzhaft die dünne und somit scharfe Blechstärke bemerkbar. Wer hier zu ungestüm hantiert, hat sich schnell die Finger aufgeschnitten. Das Blech hier ist ebenfalls sehr instabil und lässt sich sehr leicht eindrücken. Die Seitenteile sind anwenderfreundlich mit Rändelschrauben befestigt und lassen sich leicht entfernen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18661&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18662&w=o" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Inneres]
Entfernt man die Seitenteile, welche aufgrund der dünnen Materialstärke recht wabbelig sind, kommt das Innenleben zum Vorschein. Der Preisklasse entsprechend ist hier nichts lackiert, es erstrahlt der blanke Stahl. Der Mainboardträger bietet keine Durchbrüche für ein Kabelmanagement. Die Kabel müssen, wenn möglich, zwischen Träger und dem Käfig für die 3,5“-Laufwerke nach hinten geführt werden. Inwiefern das möglich ist, sehen wir später beim Einbau. Die Käfige sind ebenfalls aus papierdünnem Blech. Bevor wir uns versahen, war der untere der beiden Käfige, der bis zu acht 3,5“-Laufwerke aufnehmen kann, beim Hantieren verbogen. Der obere Käfig fasst drei 5,25“-Laufwerke. Das Netzteil unter dem Gehäusedeckel ragt 140 mm ins Gehäuseinnere. <p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=14012&w=o" target="_blank"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13682&w=o" target="_blank"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18645&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18646&w=o" border="1" alt="" /></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18653&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=19049&w=o" border="1" alt="" /></a></p>Von den sieben Slotblenden ist lediglich eine wieder verwendbar. Die anderen sechs müssen erst herausgebrochen werden. Dies sollte man vorm Einbau machen, damit keine Metallsplitter auf das Mainboard gelangen. Außerdem sollte man aufpassen, sich hierbei nicht zu schneiden. Für Erweiterungskarten stehen im Q3335-A2 ca. 260 mm Platz zur Verfügung. Hier passt unsere sonst verwendete Radeon HD 6950 also nicht ins Gehäuse.
Die Ösen auf der Rückseite des Mainboardträgers sind dafür gedacht, überflüssige Kabel mithilfe von Kabelbindern zu befestigen. Hatten wir schon erwähnt, dass keine Kabelbinder dabei sind?<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18647&w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=18648&w=o" border="1" alt="" /></a></p>
[BREAK=Codegen Q3335-A2 - Netzteil 1]<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/10_ntmain.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/10_ntmain.jpg" border="0" ></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/23_nt2.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/23_nt2.jpg" border="0" ></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/19_nt1.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/19_nt1.jpg" border="0" ></a>
(Zum Vergrößern anklicken)</center>
Das graue PC-Netzteil von Codegen verfügt über wabenförmige Entlüftungslöcher und ein klassisches Lüftergitter, welches nicht lackiert wurde. Etwas versetzt auf der linken Seite der Kaltgerätekupplung (auch IEC-60320 C13) ist ein schmaler Netzschalter zu finden, der den Phasenleiter bei Betätigung unterbricht. Darüber hinaus wurden die Leitungsstränge auf der Rückseite mit diversen Kabelbindern gezähmt und von einer Muffe geschützt. Letztere verhindert, dass die Leitungen an der sehr scharfkantigen Durchführung reiben und dabei beschädigt werden, gegen Zugkraft sind die Leitungen bzw. deren Lötstellen dagegen nicht gewappnet. Das Gehäuse ist an sämtlichen Seiten sehr dünnwandig, was spätestens nach dem Öffnen des Gerätes auffällt. Die Bautiefe beträgt 14 cm.
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_leist.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/7_leist.jpg" border="0" ></a></center>
Das Codegen P-Case 460 W ist laut Angabe deutlich weniger auf dem +12-V-Ausgang belastbar als so manches teureres Modell, im Vergleich zu den anderen heutigen Testkandidaten steht es mit 300 W allerdings recht gut da. Eine Leistung für die Ausgänge +3,3 V (26 A) und +5 V (20 A) wird nicht angegeben. Insgesamt kann das Modell laut Hersteller 460 W leisten. Um das Gerät gemäß dieser Spezifikation belasten zu können, mussten wir die maximale Belastbarkeit der Ausgänge berücksichtigen und in ein passendes Verhältnis zur Gesamtleistung setzen.
<center>
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
1x 24-pin (ca. 30 cm) | 1x 4-pin (ca. 30 cm) | 0x 6/8-pin | 1x HDD, 1x SATA (ca. 30, 45 cm) |
- | - | - | 1x HDD, 1x SATA, 1x FDD (ca. 30, 45, 60 cm) |
- | - | - | - |
- | - | - | - |