Anlässlich des
XBox Game Stack Live Events verkündet AMD die Integration von
FidelityFX in den
XBox Game Developers Kit (GDK). Zudem wird für
Microsoft PIX zum Performance Tuning und Debugging unter DX12 ein
AMD-RDNA2 Plugin verfügbar.
Vorgestelt wird das ganze von Andrej Zdravkovic (SVP Software Dev. AMD) und Carlos Silva (Sen. Director Software Dev. AMD). Für den
Anfang beschränken sich die Effekte auf
CAS, den Denoiser und VRS.
Man sieht, dass AMD erstmals aktiv versucht die Position bei Konsolen auch für eine breitere Unterstützung der eigenen Architekturen im PC-Bereich auszunützen. So scheint es nicht Microsoft zu sein, das die als Open Source verfügbaren FidelityFX Effekte für die eigene Developer APIs implementiert, sondern AMD kümmert sich selbst darum und trommelt bei den Entwicklern für deren Einsatz. Da sich die Game-Entwickler für die Optimierung mit FidelityFX und auch via MS PIX mit RDNA2 eingehend auseinander setzen müssen besteht die Chance auf einen besseren Support der gesamten RDNA2 Produktreihe für DX12 basierte PC-Spiele. (VRS Tier2 ab R6000, GF20/30Series) Bei Einsatz von unverändertem FidelityFX könnten sogar andere bzw. ältere GCN-Architekturen ebenso direkt profitieren, es bleibt abzuwarten ob die Libraries auf GPUopen.com künftig stärker von einer Developer-Community weiterentwickelt werden
als bisher.
Dominik Baumeister (Dev. Technology Engineer AMD) erläutert in seinem
Videobeitrag das RDNA2 optimierte Denoising für Raytracing-Anwendungen.
Von Seiten
Microsoft wird die Mulitplatform-Entwicklung durch das
Agility SDK vorangetrieben. Hierbei wird ein SDK Angeboten, das ein
gemeinsames Featureset zwischen den Konsolen und beliebigem PC-OS
mit DX12 zusichert. Das könnte dazu führen, dass eine schnelle Fragmentierung zwischen PC und Konsolen-Hardware beim DX12 Support und neuen GPU-Features ausgebremst würde. Neue DX12 Features müssten vornehmlich immer mit Blick auf HW-Kompatibilität für diese Konsolen-Generation eingeführt werden, was bei der relativ frühen Phase der DXR Verwendung überrascht. Es scheint, als ob Microsoft sich hier der mittelfristigen Entwicklungen bereits sicher ist.
Mit dem Shader Model 6.6 gibt es dennoch Entwicklungen, die heutigen GPUs vorausgreifen, bspw. eine bis zu 128er WaveSize. Im Treiber wird SM6.6 von AMD
bereits unterstützt.