Den neuen Laptop für die Freundin mit Linux bestücken?

Man könnte zwar für 20 EUR die Version mit Windows Vista nehmen, da das aber sicher nicht ordentlich laufen wird, habe ich an Linux gedacht.
Dazu eine Anmerkung: Wir haben hier ein Vostro 1510 mit Celeron 540 (Single-Core mit 1,86 GHz), allerdings mit 2 GB RAM. Das installierte Vista Basic (das ja auf Spielereien wie Aero Glass verzichtet) läuft da ordentlich. Der Rechner ist der Arbeitsrechner meiner Freundin. Da läuft die klassische Palette von Surfen, Office, Bildbearbeitung und Videoschnitt. Dafür ist das Teil völlig ausreichend und das Vista hat sich bisher nicht als problematisch erwiesen. Man sollte das Teil sicher schlank halten und nicht mit x-Hintergrundprozessen etc. abbremsen. Aber so passts schon. :)
Für den Notfall liegt hier noch ein füür paar Eus ersteigerter Dual-Core-Celi rum, aber bisher hats den überhaupt nicht gebraucht.
 
Hi!

Meine Freundin möchte sich gerne einen Laptop zulegen. Da es ein möglichst günstiges Gerät werden soll, hat sie sich für den Acer Extensa 5230E-901G16 (Datenblatt(http://www.notebookjournal.de/tests/datasheet/review-test-acer-extensa-5230e-901g16-nkrt-1019) entschieden.

Man könnte zwar für 20 EUR die Version mit Windows Vista nehmen, da das aber sicher nicht ordentlich laufen wird, habe ich an Linux gedacht.

Mit dem Laptop soll gemacht werden:

  • Internet
  • (Open) Office
  • MP3 hören

Also sehr übersichtlich. Habe mich ein wenig eingelesen und bin auf Ubuntu als mögliche Distribution gestoßen. Die große Frage ist jetzt: Würde sich dafür das "normale" anbieten oder sollte man besser die KDE-Variante nehmen?

Ich selber habe, bis auf einige Ausflüge mit Knoppix, keine großen Erfahrungen mit Linux. Hatte vor einiger Zeit mal Mandrake für ein paar Tage am laufen. Aber irgendwie war ich da zu bequem.

Oder würdet ihr ganz von Linux abraten? Immerhin hat sie ja überhaupt keine Ahnung von PCs...

Greetings!
Nmx


Ob Linux oder nicht hängt von vielen Faktoren ab.Ist Freundin Vorgeschädigt und bereits auf MS getrimmt? Wie alt ist die Freundin? Welche Anwendungen kommen zum Einsatz? Studiert sie und braucht eventuell Fachanwendungen.? Vor der Frage der Distribution sollte meiner Meinung erst mal die "Analyse" kommen, was man braucht. Das geht wirklich bis hin zur Wahl der notwendigen Software, hat man nicht irgendwelche Aufgaben die einem zu einer bestimmten Anwendung zwingen, sollte es aus Anwendersicht keine Hürde sein ein Linux zu nutzen.

Gnome? Ich liebe es, es ist einfach gehalten, alles da was man braucht, aber auch nicht mehr. Für den Einsteiger wohl die bessere Umgebung, hier wird man nicht mit Spielereien erschlagen.

Ubuntu? Auf jedenfall MIT GNOME, Bei Ubuntu ist alles auf Gnome abgestimmt. Es gibt zwar Varianten mit KDE, XFCE, ... aber die sind alle nicht so Rund wie das original. Ich finde Ubuntu gut, nur verbasteln die mittlerweile sehr viel Automatismen rein und passen Tools derart an, dass ich mich unter Debian doch wohler fühle. Dafür könnte Debian für Anfänger größere Fallen beinhalten. Debian würde ich nicht zum Einstig empfehlen, die Stable ist einfach immer veraltet, das kann gerade bei Treibern kritisch werden. Da muss man schon wissen wie man eine Stable mit "aktuellen" Tools und Treibern bestückt (pinning, kompilieren, ...). Auch Programme wie OpenOffice will ich in der aktuellen Version und nicht irgendwas verstaubtes mit alten Bugs haben. Kleine Hilfe sind noch Backports. Testing und Unstable bietet dafür andere Fallstricke.

KDE? Lange hab ich mich unter KDE (1er, 2er, 3er) wohl gefühlt. Die 4er ist nicht mehr mein Fall. Geschmackssache, wer es mag soll es nehmen. Sehr gutes abgestimmtes KDE hat meist SuSE zu bieten, die Heimat der KDEler. Aber KDE ist für die meisten Einsteiger die ich kenne Too-Much gewesen. Zu viel Spielereien, zu viele Optionen.

Probleme? Sicher kann es die geben, wenn man nicht auf passt. Um Drucker von Canon sollte man einen Bogen machen. Propritäre MP3-Player (iPod) sind auch nicht so einfach. Für den perfekten Druck gibt es noch das hervorragende "Turbo Printer", die paar Euro lohnen sich. Aber solche Probleme gibt es auch unter Windows und meist ist der Hersteller der betreffenden Anwendung oder Software der Übeltäter.

für den Anfänger empfehle ich:
openSuSE, Ubuntu

für den mit etwas mehr Erfahrung:
Debian, Fedora, openSuSE,

für den, der auch unter die Haube schauen will:
Slackware, Debian, gentoo


Auf jedenfall muss man bereit sein mit dem gewählten System arbeiten zu wollen UND nicht bei der ersten Macke zu Windows rennen. Auch bei Windows kann man sich fiese Macken und Probleme einhandeln. Nur wird das dort gerne als "ist eben Windows" abgehakt und weiter gemacht.
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EDIT :
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Nach der Diskussion hier ist denen eh die Lust nach Linux vergangen! *buck*

Ist leider so, der Anwender will auf eine einfache allgemeine Frage eine einfache Antwort. Nur sagt man dann "Ja Mach", und betet dass es zum Anwender passt und er keine Probleme hat. Oder man nutzt seine Erfahrung und versucht zu Beraten, dann ist das Ergebniss zwar eher auf den Nutzer abgestimmt, aber er könnte von der Fülle der Informationen geschockt sein.
 
Okay, dann noch etwas konstruktives: Als völliger Linux-N00b habe ich mal 3 Versionen ausprobiert:

Kubuntu mit KDE
Ubuntu mit Gnome
OpenSuse mit weiß nicht mehr

Ubuntu mit Gnome fand ich als Laie
dabei am angenehmsten. Software die ich brauchte, wurde über die Paketverwaltung installiert, Experimente mit der Shell waren nicht nötig, alles in allem hätte es der Beginn einer neuen OS-Beziehung werden können, doch eine damals wichtige Software gab es für Linux nicht bzw. war trotz Anleitungen nicht zur Mitarbeit zu bewegen.

Mittlerweile benötige ich diese Software nicht mehr, deshalb wird auf mein neues Win7-System neben XP auch noch ein Ubuntu installiert werden.
 
Du willst nicht wirklich einem Totalanfänger Debian empfehlen! Warum empfiehlst du da nicht gleich LFS?!

Wozu gibt es Fachleute? Und Fachgeschäfte?
Ich erinnere mich noch an Win 9.x Zeiten und einige bekannte, die standen jeden Monat mindestens 1x in der Vobis-Filiale und haben sich irgendwas am Rechner machen lassen. War zwar nicht kostenlos, aber der Nutzer hat die für ihn komplizierten Aufgaben in (hoffentlich) fachkundige Hände gelegt. Nur weil man keine Ahnung von der Materie hat, sollte man nicht gleich die Finger von lassen.

Das Tolle ist, stelle ich jemand eine Linux-Kiste hin, weiss ich, wenn es Probleme gibt kommt er zu mir. Bei kleinen Dingen mach ich es kostenlos (Service), größeres wird pauschal berechnet. Bei Windows weiss ich, der Kunde rennt erst mal zu allen Heimadministratoren und Auskennern im Umfeld, die Verschlimmern das Problem und wen nix mehr geht kommt Kunde zu mir. Dann wird es dort aber richtig hässlich die Kiste wieder auf die Beine zu bekommen.

Wenn man sich also nicht selbst aus kennt, einfach die IT-Händler der Umgebung fragen wer auch Linux macht. Die meisten machen es zwar nicht, aber es gibt sie. Alternativ gibt es noch LinuxGruppen (Lugs) in nahezu jeder größeren Stadt deren Mitglieder auch meist auch sehr Hilfsbereit sind. Und es gibt auch Veranstaltungen bei denen man was lernen kann.
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EDIT :
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Okay, dann noch etwas konstruktives: Als völliger Linux-N00b habe ich mal 3 Versionen ausprobiert:

Kubuntu mit KDE
Ubuntu mit Gnome
OpenSuse mit weiß nicht mehr

Ubuntu mit Gnome fand ich als Laie
dabei am angenehmsten. Software die ich brauchte, wurde über die Paketverwaltung installiert, Experimente mit der Shell waren nicht nötig, alles in allem hätte es der Beginn einer neuen OS-Beziehung werden können, doch eine damals wichtige Software gab es für Linux nicht bzw. war trotz Anleitungen nicht zur Mitarbeit zu bewegen.

Mittlerweile benötige ich diese Software nicht mehr, deshalb wird auf mein neues Win7-System neben XP auch noch ein Ubuntu installiert werden.

Auch unter Ubuntu kann es mal Zeiten geben zu denen man die Konsole benötigt, aber hier ist deren Forum und Wiki sehr gut

Windows-Software kann man oft (nicht immer) mit Wine zum laufen bewegen. Bei Wine empfielt es sich aber etwas Vorwissen mit zu bringen. Anwenderfreundlicher und auf viele Anwendungen und Spiele vorbereitet aber nicht kostenlos sind Transgaming cedega und Crossover. Es gibt auch Testversionen und Programmlisten. Alternativ bietet sich auch ein Windows in einer virtuellen Umgebung (Vmware Server, Sun Virtual Box) an. Im Einzelfall kann eine richtige Windowsinstallation trotz der Möglichkeiten noch notwendig sein.
 
Probleme? Sicher kann es die geben, wenn man nicht auf passt. [..] Propritäre MP3-Player (iPod) sind auch nicht so einfach.
Bei Ipod wär ich mir nichtmal so sicher. viele sachen werden sehr gut unterstützt.
 
Bei Ipod wär ich mir nichtmal so sicher. viele sachen werden sehr gut unterstützt.

Es kommt auf die Generation der Dinger an. gtkpod ist schon ganz gut. Mit den älteren kommt es auch ganz gut zu recht. Mit einem iPod shuffle 2. Generation hatte ich aber einige Probleme. Ähnliches wird auch für die "neuen" gelten bei denen zusätzliche Schlüssel in die Datenbank eingetragen werden wie es bei dem Shuffle ist. Mit einem richtigen iPod der 2ten Generation hatte ich mit gtkpod keine probleme. Dafür ist das Progamm selbst aber zum weg laufen. Ältere iPods kann man natürlich auch mit Rockbox betreiben und umgeht komplett derartige Tools.
 
MP3 Geräte die sich nicht direkt als Festplatte ansprechen lassen meide ich sowieso wie die Pest.
 
Alternativ gibt es noch LinuxGruppen (Lugs) in nahezu jeder größeren Stadt deren Mitglieder auch meist auch sehr Hilfsbereit sind.
Leider ist aber Linux-»Experte« nicht gleich Linux-»Experte«.

Schau dich mal im Gentoo Forum um, dann weißt du was ich meine. Da laufen zu großen Teilen ziemliche Idioten rum.
Man muss da schon ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was davon brauchbar ist und was nicht.
Zum Glück ist das aber nicht überall so, hier im Forum bekommt man z.B. meist kompetente Hilfe.

Jedenfalls unterscheidet sich da Linux nicht wirklich von Windows.
Die »Experten« (bzw. die, die sich dafür halten) sind nicht so zahlreich, aber wenn du einen findest, dann musst du trotzdem höllisch aufpassen, denn manche empfehlen dir ziemlichen Murks.
(Wie das bei Windows auch so ist...)
 
Leider ist aber Linux-»Experte« nicht gleich Linux-»Experte«.

Schau dich mal im Gentoo Forum um, dann weißt du was ich meine. Da laufen zu großen Teilen ziemliche Idioten rum.
Man muss da schon ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was davon brauchbar ist und was nicht.
Zum Glück ist das aber nicht überall so, hier im Forum bekommt man z.B. meist kompetente Hilfe.

Jedenfalls unterscheidet sich da Linux nicht wirklich von Windows.
Die »Experten« (bzw. die, die sich dafür halten) sind nicht so zahlreich, aber wenn du einen findest, dann musst du trotzdem höllisch aufpassen, denn manche empfehlen dir ziemlichen Murks.
(Wie das bei Windows auch so ist...)

Es ist häufig auch sehr schwierig übers Internet zu helfen. Am besten setzt man sich einfach zu demjenigen, mit dem Problem, und hilft ihm direkt. in 95% der Fälle reicht dann plötzlich einfaches Handauflegen und es geht.
Passiert mir ziemlich häufig, die Leute erzählen mir von unlösbaren Problemen, dann setz ich mich dazu, guck erstmal was sie machen und am Ende funktionierts einfach, wer weiß was die vorher immer gemacht haben. *buck*
 
Hi Leutz!

Hab gestern Ubuntu auf einem Lenovo 3000 N200 installiert, nachdem ich für Windows XP keine passenden Treiber finden konnte und Vista sich nicht von der Recovery Partition installieren lies.

Bin echt begeistert. Hat alles auf anhieb geklappt, alle Geräte funktionieren und die Paketverwaltung von Ubuntu ist ein Traum!

Soviel dazu. :)

Greetings!
Nmx
 
... Da es ein möglichst günstiges Gerät werden soll, hat sie sich für den Acer Extensa 5230E-901G16 (Datenblatt(http://www.notebookjournal.de/tests/datasheet/review-test-acer-extensa-5230e-901g16-nkrt-1019) entschieden.
Hab gestern Ubuntu auf einem Lenovo 3000 N200 installiert, nachdem ich für Windows XP keine passenden Treiber finden konnte und Vista sich nicht von der Recovery Partition installieren lies.
Darf man fragen ob, das Lenovo Notebook als Ersatz für das Acer Extensa gekauft worden ist?
Habe mir beim lesen des Threads ständig gedacht, dass das Extensa bisserl langsam ist mit dem Celeron 900. Auch wenn da ein HD Intel Grafik Chip drin ist, wird das doch so niemals zum abspielen von HD Videos/Flashs ausreichen. Einziger Vorteil vom Acer ist sicherlich die Sparsamkeit und die Lautstärke. Irgendein Notebook mit einem Core 2 Solo wäre vermutlich besser und ähnlich sparsam, leise und günstig gewesen.
 
Was energieeffizienz/akkulaufzeit angeht bin ich vom Belinea o.book 13013 (bei one unter dem namen S1320) ziemlich begeistert.

Mit Ausgeschaltetem WLAN und diversen Optimierungen beim Festplattencaching und dem wakeup-verhalten einiger kernelmodule kann man mit ~10W Leistungsaufnahme "Arbeiten" (heißt bei mir: offener iceweasel, icedove, pidgin und ggf noch openoffice calc/writer). Mit Musik hören sinds dann zwar eher 11W, aber der Akku hält dabei dann trotzdem fast 7h! Gelegentliche peaks durch hohe cpu-last (flash ist da gefährlich!) reißen die Akkulaufzeit teilweise in richtung 6h nach unten, aber das halte ich noch immer für mehr als akzeptabel und luft nach unten wäre noch immer, z.B. mit deaktiviertem USB und ohne den Bluetooth-Dongle

Bei der suche nach "Akkufressern" ist powertop sehr zu empfehlen - der kann manche Einstellungen auch direkt ändern/optimieren und zeigt die Prozesse die die CPU am häufigsten aus dem Sleepmode holt.


Ahja, nutze debian squeeze mit KDE4 auf dem Notebook.
 
Darf man fragen ob, das Lenovo Notebook als Ersatz für das Acer Extensa gekauft worden ist?
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Jaein. Meine Freundin hat das Lenovo von ihrer Schwester bekommen.

Das Extenda habe ich für meinen Vater gekauft. Mit Windows 7. Konnte jetzt nichts negatives feststellen. Für ein bisschen Office und Internet mehr als ausreichend. HD-Videos hab ich nicht probiert, gehören auch nicht zum Einsatzgebiet.
 
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