Deutsche Überheblichkeit !

Psychodelik

Admiral Special
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Hallo grüner Planet Gemeinde,

ich habe da mal eine Frage an euch und zwar, ich weiss nicht ob es nur mir so ergeht oder euch auch, aber kann es sein, das durch die Medien in Bezug auf die Fußball WM und der Deutschen Nationalmannschaft eine Art Deutsche Überheblichkeit repräsentiert wird bzw. an den Zuschauer rüber gebracht wird ?

Wie empfindet ihr das ?

Ein Beispiel:

Vor dem Spiel Ghana hiess es "ja und wir Deutsche werden Ghana platt machen", "ja und es wird ein ziemlich lockerer Sieg werden, schließlich haben wir Portugal ja auch locker geschlagen", "ja ich tippe mal wieder 4 zu 0", bla bla blub !

Was ist passiert, hätte Klose in der letzten Schlußphase nicht das 2 zu 2 geschossen, hätten wir Deutsche sogar beinahe verloren und das auch noch gegen Ghana !

Jetzt kommen bei dieser Angelegenheit die Medien und Ihre Auslegung noch dazu, hypen ohne Ende, alles so locker sehen und dann die fette Überraschung, uuppss beinahe hätte Ghana uns Deutschen den Hintern weggeknallt !

Kann man überhaupt mit dieser "Überheblichkeitseinstellung" Weltmeister werden ?

Die kleineren Mannschaften fighten ohne Ende, rennen bis zum geht nicht mehr und wir Deutsche sind sowohl über die Medien, als auch im Alltag und anderweitige Dinge einfach nur überheblich oder empfindet ihr das anders ? (Hand aufs Herz bitte !)

Ich persönlich war Gottes froh darüber, das Klose noch den 2 zu 2 Entstand geschossen hat, aber ich denke wir Deutsche sollten wieder mal aufm Boden kommen und nicht so überheblich reagieren oder was meint ihr dazu ?

Betrachtet es bitte nicht als Kritik oder Beleidigung, es geht lediglich um das Ganze.

Sind wir Deutsche Überheblich ?

JA oder NEIN ?
 
Wo haben "Wir Deutschen" denn behauptet "Ghana wegzuknallen"?
Das müssen aber Einzelmeinungen gewesen sein.

Jeder mit Ahnung wusste, dass die stark sind.
Das die Medien gerne mal etwas euphorisch sind ist nunmal leider so.
 
Sind wir Deutsche Überheblich ?

JA, das deutsche Volk leidet an der Krankheit "Überheblichkeit" - ohne dies nun auf die Unterschichtenunterhaltung "Fussball" zu limitieren. Dazu sage ich nur Panem et circenses, währenddessen man unpopuläre Entscheidungen in der Politik (siehe Arbeitsgruppe Hartz IV mit seinen Überraschungen für 2015) durchboxt.

Vermutlich scheint es unter Anderem daran zu liegen, dass das Volk "der Deutschen" noch immer als Dichter und Denker (davon sind wir heutzutage Generationen entfernt) gehandhabt werden, als überfleissige Schwarmdrohnen gesehen werden (wobei man heutzutage die unbequemen Tätigkeiten lieber an "die Untermenschen" der armen Länder weiterreicht) oder den übertriebenen Hang zur extremen Pünktlichkeit, wie man den Preußen so nachsagte... - nur ist von dem heute nicht viel übrig geblieben.
"Der gemeine Deutsche" ruht sich also auf Lorbeeren aus, die er in dieser Generation überhaupt nicht verdient hat, fühlt sich durch lächerliche Zwischenerfolge dazu ermutigt weiter daran zu glauben und begreift oftmals nicht, dass man sich nur über ihn lustig macht. Gutes Beispiel: Made in Germany. Kennzeichnung für Produkte schlechter Qualität um sie von den Besseren abgrenzen zu können. Heute bildet sich jeder ein, es wäre was Tolles und Made in China der letzte Rotz.
Oder die penetrante Arroganz beim Atom-Unglück in Fukushima...

Ich wiederhole also: JA, der gemeine Deutsche ist überheblich. Und unsympathisch!
 
Gutes Beispiel: Made in Germany. Kennzeichnung für Produkte schlechter Qualität...
Kauf mal Werkzeug. Da ist "Made in Germany" heute noch immer etwas wert. Man muss nicht alles schlecht reden.
Es gibt natürlich auch gutes Werkzeug aus Schweden oder mit Einschränkungen aus England und Spanien.

Apropos "schlecht reden": Ich denke dies ist eine typisch deutsche Eigenschaft. "Der" Deutsche ist ein Pessimist.
Wie oft wurde zum Beispiel bei dieser WM prognostiziert die Mannschaft würde an der Vorrunde scheitern?

Das kann noch kommen, aber bisher stehen sie mit 4 Punkten in Gruppe G nicht völlig chancenlos da.
 
Kauf mal Werkzeug. Da ist "Made in Germany" heute noch immer etwas wert.
Sprechen wir hier von älteren "Made in W.-Germany" Produkten, die sich positiv von "Made in Germany" abhebten, oder von Herstellern wie den Gebrüdern Mannesmann Deutschland, die in Fernost fertigen lassen? Oder von in Fernost gefertigten Drehbänken von Quantum, die dann den Schriftzug Quantum Germany tragen?
Es ist natürlich kein rein deutsches Problem. Früher wusste man bei Bosch zum Beispiel, dass grüne Produkte 08 / 15 sind und die blauen gute Qualität aus der super präzisen Schweiz (die absoluten Uhren-Spezialisten, präzise wie ein schweizer Uhrwerk) kommen. Das ist heute auch nicht mehr so - es ist mittlerweile Beides Müll.
Aber vielleicht könntest Du ja ein konkretes Beispiel vorbringen, welches hochqualitatives Werkzeug "Made in Germany" beinhaltet, ohne dass man dafür sein Auto verpfänden muss.

Man muss nicht alles schlecht reden.
Man muss es aber eben auch nicht positiv hervorheben.

Es gibt natürlich auch gutes Werkzeug aus Schweden oder mit Einschränkungen aus England und Spanien.
Mit Sicherheit wird es auch gutes Werkzeug aus Japan oder gar Fernost geben. Dein Satz spiegelt übrigens die typisch deutsche Überheblichkeit hervor, dass wir in der Position sind darüber zu befinden, ob und was aus welchen Ländern käme, das supertoll sei. Auch das ist eine Form der Überheblichkeit.

"Der" Deutsche ist ein Pessimist.

Purist, Realist, Pessimist, alles Mist. Was für den einen Pessimismus ist, dürfte für den anderen schlichtweg Realismus sein.
 
Es dürfte aber kaum ein anderes Volk geben das so pessimistisch ist.

Hier einige Eigenschaften von Arroganz und Überheblichkeit:
Er ist sehr überzeugt von sich und seinen Fähigkeiten.
Er streicht seine Überlegenheit heraus.
Er hält sich für einzigartig und unersetzlich.
Er wertet seine Mitmenschen ab.
Er spricht abschätzig über andere.
Er sieht die Wirklichkeit verzerrt.
Er tritt betont selbstbewusst auf.

Vieles liegt wohl an der Leistungsgesellschaft.
 
Jetzt darf man einmal alle 4 Jahre Schwarz Rot Mostrich schwenken und dann ist man gleich wieder überheblich.

Zitat:
"Ich wiederhole also: JA, der gemeine Deutsche ist überheblich. Und unsympathisch!"
Würde ich hier das Wort "Deutsche" durch irgendeine andere Nationalität ersetzen, täten sicherlich einige bunt emphatisch rotieren.

"...(wobei man heutzutage die unbequemen Tätigkeiten lieber an "die Untermenschen" der armen Länder weiterreicht)..."
Ich habe hier noch keinen Ali, Merhaba, Chinsio oder Paulo als "Gartenfachkraft" für 1 Euro die Stunde gesehen.

"...Man muss es aber eben auch nicht positiv hervorheben...."
Warum nicht?
Besteht die Angst das eine UFO Flotte New York bombadiert, wenn man Stolz auf etwas ist, das man gemeinschaftlich erreicht hat?
Und ja, auch wir Deutsche können eine Gemeinschaft sein.
 
eine UFO-Flotte New York bombardiert
das wär wenigstens mal was, würde das Sommerloch stopfen, dann wird nicht mehr so viel Stuß gequatscht, von Fußballkommentatoren und in Internetforen ;)
 
Aber vielleicht könntest Du ja ein konkretes Beispiel vorbringen, welches hochqualitatives Werkzeug "Made in Germany" beinhaltet
Da gibt es doch mehr als genug Marken: Ulmia, Knipex, Kirschen, Gedore, Hazet, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ob das komplette Sortiment jewils "Made in Germany" ist, weiß ich nicht zu sagen, aber genug Auswahl gibt es schon.
 
also ich kann da bisher noch keine Überheblichkeit sehen, wie oben erwähnt, einzelne "Bildzeitungsniveau-Schlagzeilenmacher" vllt. mal ausgenommen.
Jogi Löw etwa, als Sprecher der Nationalelf betont immer wieder die Stärken der jeweils nächsten Gegner - von der Manschaft kommt nichts überhebliches dazu, jedenfalls bisher nicht. Und ich denke das wird auch so bleiben.

Wenn im Web zur Wm im Besonderen irgendwer meint posten zu müssen: "die haumer weg" dann kann man die geistige Unterbelichtung Einzelner oder deren Euphorie ja nicht auf unsere National-Elf übertragen, was WM mal betrifft.

Das wir als Deutsche im Allgemeinen einen hohen Qualitätsanspruch haben und manche deshalb meinen was besonderes zu sein, ist was anderes, aber auch etwa die Spanier sind ein sehr stolzes Volk. Wer die mal in deren Land erlebt hat, weis was ich meine. Die Griechen ebenso, die Engländer sowieso, von den Franzosen mal zu schweigen..... usw.
Ein wenig Nationalstolz ist wohl immer dabei, aber das ist keine "deutsche Erfindung"...
 
Die meisten Deutschen sind überheblich, wenn auch bei vielen ein polemischer Zug dabei ist. Das liegt aber eher daran, weil diese sich als Chef einer anarchistischen Regierung sehen, die Umsetzung aber nicht schaffen.

Im Übrigen war es von vorneherein klar, dass Ghana schwierig wird.


Kauf mal Werkzeug. Da ist "Made in Germany" heute noch immer etwas wert. Man muss nicht alles schlecht reden.
Es gibt natürlich auch gutes Werkzeug aus Schweden oder mit Einschränkungen aus England und Spanien.

Ich habe unter anderem mit CNC Maschinen zu tun. Wo "Made in Germany" drauf steht, kostet bei der Anschaffung schon deutlich mehr als z.B. eine Maschine aus Japan. Bei Reparaturen stehen 3 pro Jahr bei der deutschen Maschine , 3 Jahre pro Reparatur bei der Japanischen...
Dann habe ich hier einen chinesischen Kaffeeautomaten. Das Ding hat damals 300€ gekostet und fluppt noch wie am ersten Tag. Entkalkt wird mit Essig-Essenz . Rechnerisch schon 13000 Tassen gezogen....
Vor 4 Jahren hatte ich mir eine neue Toilettenschüssel gekauft. Ich habe bis Dato noch nie gesehen, dass der Ablauf unsymmetrisch ist. Und das bei einer Schüssel für 160€. Jede China Schüssel aus dem Baumarkt ist besser verarbeitet und kostet ca. ein Viertel davon.

"Made in Germany" ist echt kein Qualitätsmerkmal.
Es sei denn, man wohnt irgendwo in Fernost und hat Knete ohne Ende und kauft NUR das Teuerste vom Teuren , wo Made in Germany drauf steht. Dann muss man sich als Deutscher wenigstens nicht schämen, wenn man einmal da hin reist. ;) , weil die Produkte dann wenigstens Qualitätsgeprüft sind und nicht gleich ausfallen.
Ist es nicht auch interessant, dass man bei quasi jeder Automarke E10 oder Rapsöl reinkippen kann, nur die Chefetagen der Marken BMW und Mercedes kriegen so ein Zwinkern unter den Augen bei dem Thema ;)

U.s.w.... etc. pp.. und GmbH ;)

Apropos "schlecht reden": Ich denke dies ist eine typisch deutsche Eigenschaft. "Der" Deutsche ist ein Pessimist.
Wie oft wurde zum Beispiel bei dieser WM prognostiziert die Mannschaft würde an der Vorrunde scheitern?

Das kann noch kommen, aber bisher stehen sie mit 4 Punkten in Gruppe G nicht völlig chancenlos da.

Das Problem beim Spiel gegen Ghana war, dass mit dem ersten Tor dem Team "klar war, dass wir gewinnen". Und dann gab es 2 Gegenargumente ;)
 
Natürlich gibt es gute Produkte aus Fernost. Jeder von uns wird sie zu Dutzenden als Halbleiterbausteine in den PCs stecken haben. Das wollte ich gar nicht in Abrede stellen. "Made in Germany" ist vielleicht kein Qualitätsmerkmal, aber im Mittel gibt es weniger Schund als bei vielen anderen Herkunftsbezeichnung zu kaufen. Schwarze Schafe finden sich immer. Gerade bei Werkzeug kommt jedoch viel Mist aus China auf den deutschen Markt. Für den Heimwerker vielleicht noch zu gebrauchen, wenn keine Schadstoffe in den Griffmaterialen stecken, aber bei Belastung gibt es schnell auf. Dabei ist es nicht so, dass die Chinesen kein gutes Werkzeug bauen könnten. Das können sie ganz bestimmt. Nur findet dieses selten den Weg zu uns oder mit verschleierter Herkunft wegen dem inzwischen schlechten Ruf von China.

Werkzeug des mittleren Preisbereichs lässt man dann schon lieber in Tschechien oder einem anderen osteuropäischen Land fertigen. Das kostet nicht viel mehr als in China und kommt beim Verbraucher wesentlich besser an. Was dann doch aus China hierher kommt, ist meist vom Preis ganz unten angesiedelt und entsprechend schlecht verarbeitet. Bei hochwertigem Werkzeug können die Margen dann sogar so hoch angesetzt werden, dass eine Fertigung in Deutschland rentabel ist. Wobei das beste Werkzeug nicht zwangsläufig aus Deutschland kommt.

Und gutes Werkzeug muss gar nicht teuer sein. Das will ich damit nicht gesagt haben, denn das wäre ein Irrglaube. Auch im mittleren Preisbereich fährt man gut. Manchmal sogar mit Schnäppchen. Nur bei den großen Maschinen sieht es anders aus. Bei Abrichte, Dickenhobel, Formatkreissäge rächt sich das Sparen. Aber ob mein Schraubenzieher nun von Wiha oder Proxxon stammt, macht keinen großen Unterschied und man spart eine Menge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem andere Dinge die mich an Deutschen stören:
Spießbürgertum, keine Toleranz bei Dingen oder Menschen die von der Norm abweichen
Kontrollwahn (auch: wenns kein Gesetz gibt das es erlaubt, muss es verboten sein)
Zu sparsam sein auf Kosten anderer (Deutschland spart sich arm), sieht man u.a. was aus den Produkten geworden ist: Wegwerfartikel
Auf der anderen Seite gibts dann wieder die, für die nichts gut genug ist und überall nur das beste haben müssen
Lästern über andere aber keinen Mut es der Person direkt zu sagen

Und bei älteren gerne mal:
Besserwisser mit denen man nicht diskutieren kann und alles besser wissen
 
Spießbürgertum, keine Toleranz bei Dingen oder Menschen die von der Norm abweichen
Ist es nicht eher so, dass "der" Deutsche seinen Mitmenschen alles duchgehen lässt? Selbst schädliche Verhaltensweisen?
 
Ich habe nur das Eingangsposting gelesen und will noch meinen Senf dazugeben :)

Meiner Ansicht nach ist das einfach nur typisch Fußball und auch keineswegs typisch deutsch. In anderen Ländern ist das noch viel schlimmer.

Es ist einfach ständig so dass, wenn Verein A Verein B rel. hoch schlägt dann bekommt Verein A nahezu Heldenstatus und Verein B wird eine gewaltige Lebenskrise zugeschrieben.
Führend hier natürlich die bekannteren/größeren Vereine, allen voran natürlich der FCB.

In anderen Ländern wie z.B. Spanien ist es aber auch vollkommen normal das solche Meldungen und Ansichten auf einzelne Spieler runtergebrochen werden.
Das konnte man damals beispielsweise bei Özil wunderbar mitbekommen als er noch bei Real war. Hat er in einem Spiel tolle Pässe gespielt und am besten noch ein Tor geschossen hat die Presse ihn nahezu mit Gott gleichgesetzt er war der Liebling der Massen etc. bla bla. Hat er dann im nächsten Spiel mal schlecht(er) gespielt 8eben typisch Özil), dann ging die Diskussion los ob man ihn nicht besser nur auf der Bank lassen oder gleich verkaufen solle.

Das gehört einfach irgendwo mit dazu und man kann sich den "Stammtisch-Parolen Spaß" gönnen und einfach mitmachen, oder man ignoriert den Kram, guckt die Spiele und bewertet sie halt für sich selbst.

Ebenso ist es aber auch beim Auftreten der Mannschaften. Auch da wieder egal ob Deutschland oder andere, große Fußballnationen und egal welcher Wettbewerb.
Wenn da eine große Mannschaft gegen eine kleinere in der Championsleague spielt, dann wird im Vorfeld mehr nur spekuliert wie hoch die Klatsche ausfällt, wie viele Tore ein Messi, Ronaldo, Mandžuki?, Lewandowski etc. wohl schießen wird. Das überträgt sich dann mal im Positiven und mal im negativen und auch mal gar nicht auf die Mannschaft. Mal tritt dann eine B-Elf an und schrammt knapp an einer Niederlage vorbei, mal trotten die großen Stars nur lahm über den Rasen weil das Spiel im Kopf ja eh schon gewonnen ist und mal wird auch da richtig stark gespielt usw.

Und bei der WM ist es eben auch üblich das es bei diversen Teams in der Vorrunde und in irgendwelchen Testspielen mal nicht so läuft und es dann in der WM plötzlich anders aussieht. Bei den Fans kommt dann eben die Euphorie dazu. Als Holland Spanien weggeklatscht hat waren die "Weltmeister" für Presse&Fans, dann haben wir 4:0 gegen Portugal gewonnen und das Endspiel Deutschland vs. Holland war so gut wie klar...wieder ein Spiel später sieht es wieder ganz anders aus.

Auch hier wieder:
Das ist normal und hat absolut nix mit einer deutschen Überheblichkeit zu tun.

Wenn etwas bei uns Deutschen typisch ist, dann schon eher der Pessimismus im Vorfeld. Das ist glaube ich etwas stärker ausgeprägt als bei anderen.
 
was immer wieder ganz allgemein auffällt, auch neben der WM bei größeren Ereignissen,- ist, wie du auch schreibst, OH, das zu schnell ein "Urteil" gefällt wird. zu schnell wird wer in den Himmel gelobt oder zu Tode verdammt. Das ist aber weniger deutsche Mentalität, als Oberflächlichkeit ganz allgemein, oder Hysterie, Hype/s oder ähnliches.
Diese Mentalität wird klar durch Klatschblätter noch gefördert oder gefüttert (!)

---> "Der Mensch ansich wäre ja lernfähig umsichtiger zu urteilen, er zeigt das aber selten" <--- *rofl*
 
Ist aber auch das Übliche mit allen möglichen "Stars" die es so gibt.
Es gäbe die Klatschblätter ja nicht, wenn es nicht auch zich Menschen geben würde die solche Meldungen gerne lesen.
Einerseits wollen sie eben lesen das Schauspielerpaar XY total glücklich ist und das neuste Traumpaar ist und ebenso freut man sich wenn die gleichen Leute dann besoffen einen Verkehrsunfall bauen, dadurch rauskommt das die Frau schon seit 2 Jahren ein Alkoholproblem hat usw. usw.

Und die Klatschpresse haben nicht mal wir unbedingt erfunden ;)

Ist im Fußball nicht anders. Einerseits freut man sich wenn da irgendwelche "neuen Helden" (Ronaldo, Messi...) mit den ewig "alten Helden" (Pele, Maradonna, Beckenbauer...) verglichen werden, aber ebenso freut man sich auch wenn die auf die Schnauze fallen und schlechte Spiele abliefern.

Siehe jetzt bei uns z.B. Lahm. 2 schlechtere Spiele und er wird gleich als Kapitän in Frage gestellt :]
 
genau das meine ich. jup

Solange Leute solche Schlagzeilen fördern, indem sie sowas kaufen, anklicken, oder drauf eingehen ist "Heilung" nich in Sicht.
Man lechtzt nach fetten Schlagzeilen*chatt*
 
Nach dem überzeugenden Sieg gegen Portugal will man eben dass es immer so weitergeht. Realistisch durfte man aber kein Spitzenspiel der deuschen Elf erwarten. Es bringt ja nichts, grandios durch die Vorrunde zu stürmen und dann im Achtelfinale platt zu sein. Gegen so eine Truppe wie Ghana muss man auch das Verletzungsrisiko minimieren. Ghana musste seinerseits gewinnen, um eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Was anderes würde ich da gar nicht reininterpretieren. Da könnte man auch die Freudentänze der Ghanaer als überheblich ansehen...
 
JA, das deutsche Volk leidet an der Krankheit "Überheblichkeit" - ohne dies nun auf die Unterschichtenunterhaltung "Fussball" zu limitieren. Dazu sage ich nur Panem et circenses, währenddessen man unpopuläre Entscheidungen in der Politik (siehe Arbeitsgruppe Hartz IV mit seinen Überraschungen für 2015) durchboxt.

Schön wäre es, aber es erfasst in der WM so gut wie alle. Eine Kollegin hat noch einen Shitstorm geerntet weil sie sich über das wir schlagen Ghana locker direkt danach lustig gemacht hat. Wie sie das als Deutsche nur machen kann soll sie doch nach Ghana ziehen. Und man muss auf jeden Fall zu Deutschland halten.

Jetzt verstehe ich die Leute die Fähnchen abbrechen diese Kollektive du musst ist zum kotzen. Alles auf einmal Patrioten aber wehe es geht darum seinen Mitmenschen zu helfen da ist man plötzlich ganz still.
 
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt behaupten, dass dieses Theater um die WM typisch deutsch ist.

Dieser Thread ist da schon eher ein Beispiel für. Hier (in D) wird alles bis ins Detail durchdiskutiert und jeder Experte belehrt die anderen, was in welche Schublade einzusortieren ist.
 
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt behaupten, dass dieses Theater um die WM typisch deutsch ist.

Dieser Thread ist da schon eher ein Beispiel für. Hier (in D) wird alles bis ins Detail durchdiskutiert und jeder Experte belehrt die anderen, was in welche Schublade einzusortieren ist.

+2 ;D
 
Ist wirklich typisch deutsch das es immer jemanden gibt, der sich berufen fühlt anderen zu erklären was man zu denken/zu glauben hat.

In diesem Sinne:

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