Irak / US-Geständnis: Massenvernichtungswaffen nur Kriegsvorwand!

soulmanager@W:E

Grand Admiral Special
Mitglied seit
29.01.2002
Beiträge
10.758
Renomée
164
Standort
Stonegate
Ganz Großbritannien bezichtigt seinen Premier der „Lüge“, schuld sind Äußerungen von Rumsfelds Vize. Während sich Tony Blair auf einer Stippvisite in Irak aufhält, fällt zu Hause die englische Presse über ihn her. „Lügen, Lügen, Lügen“, titelte am Freitag der „Daily Mirror“, und vom rechten „Daily Telegraph“ bis zum linken „Guardian“ diagnostizierte die Presse eine „Glaubwürdigkeitskrise“ des Premierministers.

In teils großer Aufmachung berichteten die Blätter über Äußerungen des stellvertretenden US-Verteidigungsministers Paul Wolfowitz in einem Interview mit dem Hochglanzmagazin „Vanity Fair“. Die Schlagzeile des „Independent“ lautete: „Massenvernichtungswaffen nur bequeme Entschuldigung für den Krieg, gibt Wolfowitz zu.“

Der ganze Angriff auf Irak sei auf Unwahrheit aufgebaut gewesen, polterte auch der Labour-Veteran Tony Benn. „Die britische Demokratie wird langfristig Schaden nehmen.

Hinzu kommen Berichte, wonach ein vor dem Krieg veröffentlichtes Dossier über die Gefährlichkeit Saddam Husseins von der Downing Street absichtlich dramatisiert worden ist. Gegen den Willen der Geheimdienste, auf deren Informationen der Bericht beruhte, habe Blair im Vorwort geschrieben, einige der irakischen Massenvernichtungswaffen könnten innerhalb von nur 45 Minuten einsatzbereit sein.

Die oppositionellen Liberalen verlangten umgehend eine parlamentarische Untersuchung. Am Freitag spielte ein namentlich nicht genannter Staatssekretär den Ball zurück, indem er dem „Independent“ sagte, falls tatsächlich keine Massenvernichtungswaffen gefunden werden sollten, wäre dies „das größte Versagen der britischen Geheimdienste überhaupt“.

Das Geständnis von Wolfowitz

Über das Motiv des Irak-Kriegs hatte Wolfowitz ein erstaunliches Eingeständnis gemacht. Der Vize von Donald Rumsfeld räumte ein, dass die Berichte über irakische Massenvernichtungswaffen in erster Linie aus politischen Gründen für einen Krieg in Irak genutzt worden waren.

Die Massenvernichtungswaffen Bagdads seien niemals der wichtigste Kriegsgrund für die USA gewesen, sagte Wolfowitz „Vanity Fair“. „Aus bürokratischen Gründen“ habe sich die US-Regierung auf dieses Thema konzentriert, weil es „der eine Grund war, dem jeder zustimmen konnte“, sagte Wolfowitz dem Magazin.

Pentagon relativiert Äußerung

Das US-Verteidigungsministerium versuchte, die Erklärung Wolfowitz' zu entschärfen. Die Worte seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagte eine Sprecherin des Pentagon.

In einem Interview mit der „Washington Post“ sagte Wolfowitz später, es habe immer mehrere Gründe für den Irak-Krieg gegeben.

Die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen war das Hauptargument der US-Regierung zur Rechtfertigung des Angriffs auf Irak. Sieben Wochen nach dem Fall Bagdads haben die US-Armee und Geheimdienst-Spezialisten auf irakischem Territorium noch keine Bio-, Chemie- oder Atomwaffen gefunden.

Bunker existierte gar nicht

Das erste Angriffsziel der US-Streitkräfte im Irak-Krieg, ein unterirdischer Bunker in Bagdad, hat offenbar niemals existiert. An der Stelle des ersten gezielten US- Bombenangriffs vom 20. März auf Saddam Hussein seien weder Hinweise auf Bunker noch auf Überreste von Leichen gefunden worden, sagte Oberst Tim Madere, der in Irak für die Suche nach Massenvernichtungswaffen und die Überprüfung anderer wichtiger Orte zuständig ist, am Donnerstag (Ortszeit) dem Fernsehsender CBS. Der Ort am Südrand Bagdads sei dreimal erfolglos nach Bunkern und DNA-Spuren untersucht worden.

Die USA hatten den Krieg gegen Irak einen Tag früher als geplant mit dem Bombenangriff eröffnet, nachdem sie Hinweise erhalten hatten, dass sich der irakische Machthaber sowie seine beiden Söhne Udai and Kusai im Bunker einer Palastanlage aufhielten. US-Präsident George W. Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatten danach die Ansicht geäußert, Saddam und seine Söhne seien entweder getötet oder verletzt worden. Madere sagte, eine der Bomben habe ihr Ziel verfehlt, während andere außerhalb der Anlage eingeschlagen seien. Der Hauptpalast sei aber stehen geblieben, und jeder, der sich darin befand, habe überleben können.

Der US-Geheimdienst CIA kam unterdessen zu dem Schluss, dass zwei im Norden Iraks gefundene verdächtige Lastwagen als mobile Labors zur Herstellung von Biowaffen ausgerüstet waren. Das sei der einzige logische Zweck, hieß es nach Medienberichten vom Donnerstag in der CIA-Analyse.

(http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=120747&streamsnr=7&q=1)

(oder auch: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,250863,00.html )
--

Irgendjemand überrascht?? ??? :]


sm
 
überrascht darüber das es so offen zugegeben wird, also ja.
andererseits, was interessiert es die amerikaner was der rest der welt über sie denkt, sie wissen ja inzwischen dass sie machen können wozu es ihnen beliebt.
 
Mich wundern nur 2 Dinge.
1. Eigentlich wäre die Zeit lang genug gewesen um jetzt doch Beweise zu stricken.
2. Die Lachnummer mit den BIO- Giftlastwagen; Jeder der mit Biochemie/Microbiologie zu tun hatte und Personen die Anlagen für solche Zwecke bauen wissen, daß mit solchen Lastwagen nur kleine Mengen unter großem Risiko produziert werden können.

Ich hab da gewisse Zweifel an gewisse Dienste und deren Intelligenz, da hatte selbst Adolf echt überzeugendere Beweise gestrickt um einen Angriffskrieg vom Zaune zu brechen.

PS. Es geht um die Rechtfertigung eines Krieges, nicht um deren Idiologie. Das wäre eine andere Diskussion.

PPS. Da war doch was mit Mc Carthy in den 50igern in den USA oder?
 
was mich an der sache ankotzt, ist dass das jetzt so ganz nebenbei gesagt wird und als geradezu unwichtig abgetan wird. diese sch*** arroganz dieser großspurigen a*löcher stinkt zum himmel.

"achja, es gibt keine mvm, aber was solls, gründe für den krieg hatten wir keine, also haben wir geschwind welche erfunden."

8-( 8-(
 
überrascht ?
worüber ?

über den wahren kriegsgrund ? bestimmt nicht
darüber das es so offen zugegeben wird ? *lachtot* machen doch eh was sie wollen
darüber das es keine mvw im irak gibt ? welch ein wunder ... die gefährlichsten mvw liegen wohl eher ca 5000 km westlich von hier
.
.
.
.
darüber das die GB presse jetzt son wind darum macht ?
das is der einzige punkt an dem man noch überrascht sein könnte wenns nich auch schon sooo klar gewesen wäre
die GB öl multis und andere haben schon vor dem krieg in aller öffentlichkeit gesagt was sache is aber da wars wohl grad unpopulär sowas zu schreiben *kopfschüttel*

man man man is das eine dumme welt in der wir leben ... agent smith hat schon recht ... der mensch ist wie ein virus ... und dazu noch ein dummes ... viren haben wenigstens einen arterhaltungs trieb .. wir bekommens hin und rotten uns selber aus ... das erfolgsmodell mensch hat wohl langsam endgültig ausgedient
 
Wen interessiert der Kriegsgrund ? Es war an der Zeit Saddam abzusetzen und das ist geschehen.

Ausserdem, nur weil nix gefunden wurde heisst noch lang nix dass nix da ist. Was meint ihr was die alles unter dem Wüstensand vergraben haben ? Dass nix schlimmeres passiert ist, ist nur dem Geheimdienst und den überläufern zu verdanken
 
Derzeit publimiziert man ja schon die Gründe für den Iran-Angriff.

Bei Nordkorea scheint dem Amis noch ihre Pleite vom November 1950 als Alptraum in den Knochen zu stecken. Zumal man sich auch später nicht mir Ruhm bekleckert hat. Und das trotz massivem Einsatz von Bombenmengen, sowie Napalm und B- sowie C-Waffen. Zumal das Gelände die Amis an das Vietnamtrauma erinnert.
 
Original geschrieben von DonMartin
Die Story glaub ich nicht!

Was glaubst du dann?

btw: Ist dir eigendlich bewusst das Amerika Massenvernichtungswaffen einsetzt?

- und das mit dem Vorwurf "die Achse des Bösen" würde solche Waffen einsetzen..


btw2: Und ist dir auch bewusst das es noch DEUTLICH schlimmere Diktatoren als Satan gibt? :] (Satan = Sadam ;))
 
Der auch, aber in einer anderen Hinsicht.;)
Nee, wie wär's mit Nordkorea?!

@Registered:
Hmmm, wenn der Irak welche hatte, warum hat er dann keine eingesetzt? Ich glaube nicht, dass im Irak irgendwo etwas vergraben ist. Sollten die Amis jemals was finden, haben sie's wahrscheinlich kurz vorher selbst dorthin geschmuggelt.
Ob man Saddam hätte absetzen sollen oder nicht und ob das das Hauptanliegen der Amis war (ich glaube nicht), das wurde ja schon oft und ausführlich in diesem Forum diskutiert, außerdem ist es jetzt eh zu spät. Deshalb verkneif ich mir mal weitere Kommentare in diese Richtung.;)

@themk:
Das zeigt mal wieder, dass die Amis in dieser Welt Narrenfreiheit haben.*motz*
 
@Don Martin:

Was mir, sagen wir´s mal vorsichtig, missfaellt, sind Leute, die der Obrigkeit ihre heeren Ziele abnimmt und sich mit ihnen ohne weiteres solidarisiert, denn:

Man muss doch erstmal alles in Frage stellen, Widersprueche (und auch Verschwoerungstheorien und auf den ersten Blick abstruse Unterstellungen) zulassen und darueber nachdenken!

Kaum ein Us-Buerger wollte solche Sachen damals wahrhaben, aber es ging wohl nur um ein privates Rachegeluest eines GWB, und darum, die eigene Industrie halbwegs abzusichern, falls der Hauptoellieferant Saudi-Arabien politisch implodiert wie in den Siebzigern der Iran - ebenfalls Hauptlieferant - Folge: die Oelkrise.

Findest Du das etwa nicht logisch? Wie kann man sich solchen, zumindest plausibel klingenden Thesen verschliessen? Wie kann man dieser US-Regierung mehr glauben, wenn man ueber solche Sachen nichtmal ernsthaft nachgedacht hat? Weil man dann noch ganz andere Sachen annehmen muesste? Man muss doch als denkender Mensch bei spaetestens so vielen Ungereimtheiten Zweifel kriegen!

Das ist es, was ich bei vielen Amis nicht verstehe: Bestimmte Dinge anzuzweifeln, ist einfach tabu. Der Feind der USA sitzt nicht im nahen Osten, sondern im weissen Haus.
 
Hier nochmal die "unglaublichen Storie" aus der NY-Times:


Wolfowitz Comments Revive Doubts Over Iraq Weapons
By THE ASSOCIATED PRESS


Filed at 2:59 p.m. ET

BRUSSELS, Belgium (AP) -- European critics of the Iraq war expressed shock Friday at published remarks by a senior U.S. official seen as playing down the importance of Iraq's weapons of mass destruction as a reason for going to war.

In an interview in the next issue of Vanity Fair magazine, Deputy Defense Secretary Paul Wolfowitz cited bureaucratic reasons for focusing on Saddam Hussein's alleged arsenal.

``The truth is that for reasons that have a lot to do with the U.S. government bureaucracy, we settled on the one issue that everyone could agree on which was weapons of mass destruction as the core reason,'' Wolfowitz was quoted as saying in a Pentagon transcript of the interview.

Vanity Fair provided a slightly different version in the article: ``For bureaucratic reasons we settled on one issue, weapons of mass destruction, because it was the one reason everyone could agree on.''

In the interview, Wolfowitz cited one outcome of the war that was ``almost unnoticed -- but it's huge'': it removed the need to maintain American forces in Saudi Arabia as long as Saddam was in power. Vanity Fair interpreted Wolfowitz to say that the withdrawal of U.S. troops from Saudi Arabia was one major reason for going to war, rather than just an outcome.

Those troops were sent to Saudi Arabia to protect the desert kingdom against Saddam, whose forces invaded Kuwait in 1991, but their presence in the country that houses Islam's holiest sites enraged Islamic fundamentalists, including Osama bin Laden.

Within two weeks of the fall of Baghdad, the United States announced it was removing most of its 5,000 troops from Saudi Arabia and would set up its main regional command center in Qatar.

``Their presence there over the last 12 years has been a source of enormous difficulty for a friendly government,'' he said. ``It's been a huge recruiting device for al-Qaida. In fact if you look at bin Laden, one of his principle grievances was the presence of so-called crusader forces on the holy land, Mecca and Medina. I think just lifting that burden from the Saudis is itself going to open the door to other positive things.''

As the United States sought to build international support for the war, it did not publicly spell out as a goal the withdrawal of its troops from Saudi Arabia. Instead, the Bush administration focused on Saddam's failure to dismantle chemical, biological and nuclear weapons programs.

Wolfowitz was asked about the Vanity Fair interview during a news conference in Singapore on Friday and referred reporters to the Pentagon transcript.

He said the United States had three concerns about Iraq before the war: weapons of mass destruction, terrorism and the abuse of Iraqi citizens by Saddam's regime.

``All three of those have been there, they've always been part of the rationale, and I think it's been very clear,'' he said.

Nevertheless, the focus of the debate over the need for war centered on Saddam's weapons, and the failure of U.S. forces to locate extensive stocks has raised doubts in a skeptical Europe whether Iraq represented a global security threat.

Wolfowitz's comments followed a statement by Defense Secretary Donald H. Rumsfeld, who suggested this week that Saddam might have destroyed his banned weapons before the war began.

On Friday, the commander of U.S. Marines in Iraq said he was surprised that extensive searches have failed to discover any of the chemical weapons that U.S. intelligence had indicated were supplied to front line Iraqi forces at the outset of the war.

``Believe me, it's not for lack of trying,'' Lt. Gen. James Conway told reporters. ``We've been to virtually every ammunition supply point between the Kuwaiti border and Baghdad, but they're simply not there.''

The remarks by Wolfowitz and Rumsfeld revived the controversy over the war as President Bush left for a European tour in which he hopes to put aside the bitterness over the war, which threatened the trans-Atlantic partnership.

In Denmark, whose government supported the war, opposition parties demanded to know whether Prime Minister Anders Fogh Rasmussen misled the public about the extent of Saddam's weapons threat.

``It was not what the Danish prime minister said when he advocated support for the war,'' Jeppe Kofod, the Social Democrats' foreign affairs spokesman, said in response to Wolfowitz's comments. ``Those who went to war now have a big problem explaining it.''

Former Danish Foreign Minister Niels Helveg Petersen said he was shocked by Wolfowitz's claim. ``It leaves the world with one question: What should we believe?'' he told The Associated Press.

In Germany, where the war was widely unpopular, the Frankfurter Allgemeine Zeiting newspaper said the comments about Iraqi weapons showed that America is losing the battle for credibility.

``The charge of deception is inescapable,'' the newspaper said Friday.

In London, former British Foreign Secretary Robin Cook, who quit as leader of the House of Commons to protest the war, said he doubted Iraq had any such weapons.

``The war was sold on the basis of what was described as a pre-emptive strike, 'Hit Saddam before he hits us,' `` Cook told British Broadcasting Corp. ``It is now quite clear that Saddam did not have anything with which to hit us in the first place.''

During a visit to Poland, British Prime Minister Tony Blair said Friday he has ``absolutely no doubt'' that concrete evidence will be found of Saddam's weapons of mass destruction.

``Have a little patience,'' Blair told reporters.



sm
 
During a visit to Poland, British Prime Minister Tony Blair said Friday he has ``absolutely no doubt'' that concrete evidence will be found of Saddam's weapons of mass destruction.

``Have a little patience,'' Blair told reporters.

Notfalls schleppen die Waffen in den Irak. So schnell wie moeglich muessen deshalb die UN-Waffeninspektuere die Aufgabe wieder uebernehmen.

Andrerseits beruhigend, wenn es offenbar fast zu spaet fuer eine Manipulation ist. Man kann nur hoffen, dass die Bush-Junta ueber diesen Krieg und seine Hintergruende stuerzt.
 
Hallo,

George W. Bush ist echt gefährlich. Ich halte den Typen wirklich nicht für ... - naja, sagen wir mal "voll da".

Das merkt man schon daran, dass er ständig davon redet, er sei irgendwie ein Instrument Gottes und handle in seinem Auftrag. :] Der Typ ist wirklich abgefahren...

Diese Wild-West-Parolen wie "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns", "Achse des Bösen", "... bin Laden tot oder lebendig", "Operation Iraqi Freedom" uvm. gehen mir auf den Keks.

Der Mann weiß gar nicht, was er in der gesamten Welt mit seiner Weltherrschafts-Megalomanie anrichtet:

- Der Hass der islamischen Bevölkerung auf den Westen wächst.

- Die Kluft zwischen Islam und der westlichen Welt wird größer.

- Die Annäherungs-Bemühungen werden um Jahre zurück geworfen.

- Die US-Bevölkerung wird durch ... - sagen wir "eigenartig einseitige" Berichterstattung auf einen bedenklichen Kurs eingeschworen. Kein Wunder, dass die auf idiotische Ideen kommen, wie z. B. die Geschichte mit den "Freedom Fries" oder "Wir kaufen keine weiße Farbe mehr aus Germany - auch wenn wir seit Jahren zufrieden damit sind"...

- Sicher geglaubte Bindungen werden schlagartig in Frage gestellt.

- Durch sein wirklich kindisches Gehabe wächst auch hierzulande und in Frankreich und anderen Teilen Europas die Abneigung gegen Bush und Helfershelfer.

- Eine bedenkliche Kluft auch innerhalb der UN entsteht: Länder wie Deutschland und Frankreich denken über einen Alleingang in Sachen Wehrmacht nach.

- Durch das Umgehen der UN, das Unter-Druck-Setzen einiger UN-Mitgliedsstaaten usw. gerät bis zu einem gewissen Grad etwas Großes ins Wanken. Bisher dachte ich, dass die UNO geschlossen beschließt, ob gegen ein Land vorgegangen wird. Aber wenn die USA sich sogar herausnehmen, verschiedenen Ländern Aufgaben im Nachkriegs-Irak zuzuweisen (oder gezielt zu entziehen bzw. vorzuenthalten), dann ist das echt bedenklich...

Und wisst ihr, was richtig schlimm ist? Der Typ (GWB) ist von ebenfalls "merkwürdigen" Typen umgeben: Sicherheitsberaterin Rice, Pentagon-Chef Rumsfeld, Außenminister Powell, US-Vize Chaney und was weiß ich noch alles, sind genauso strange drauf! :o

Wenn immer Leute um dich herumkreisen, die dir Flausen in den Kopf setzen, dann kannst du gar nicht auf andere Gedanken kommen...
 
Die zur Schau gestellte Religiositaet von GWB ist Kalkuel. Da in den USA sehr viele Menschen dem christlichen Glauben verfallen sind, staerkt das seine Position - sie fuehlen sich erstmals ernst genommen.

Andererseits halte ich ihn nicht fuer so intelligent, so berechnend zu sein. Moeglicherweise glaubt er wirklich ernsthaft an Gott - fuer den Praesidenten einer Supermacht sehr gefaehrlich - er ist dann genau so ein religioeser Fanatiker, wie die Islamisten. Und er handelt ja auch so.

IMHO ein Alkoholiker mit einem gewissen Charme und Charisma, das ihn bei den Amis sympathisch wirken laesst. Genau die Kindlichkeit und Unschuld, mit der er bei TV-Ansprachen rueberkommt, meint offenbar TryPod. In Wahrheit ist er eine Marionette. Seine persoenliche Affinitaet gegen den Irak und Saddam, einen von bestimmt 100 verbrecherischen Praesidenten (die aber nichts zu befuerchten haben), machte ihn zum willfaehrigen Werkzeug von ultrarechten Republikanern.

Wenn man sich mal ueberlegt, von wie langer Hand diese Wahlmanipulation vorbereitet wurde, und man sich die Ereignisse in der zeitl. Reihenfolge ansieht (Wahl - Kyoto-Protokoll - 11.9. - Patriot Act - Afghanisten - Irak - Iran?), kann einem himmelangst werden. Der 11.9. war so perfekt fuer die USA terminiert...
 
@TryPod:
Die größte Gefahr hast Du vergessen: Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen wird stark zunehmen. Und das alles nur wegen Öl... Wenn man bedenkt, dass die USA die weltweit stärksten Energie- und Wasserverschwender sind... Man könnte ja auch mal sparsamer werden, dann "muss" man keine anderen Länder überfallen.
Was mich tierisch ankotzt ist die Tatsache, dass US-Regierungen idR nicht weiter als 1 Jahr in die Zukunft denken. Was bringt es denen, wenn sie jetzt genug Öl haben? In 50 Jahren ist es eh alle. Da sollte man schon heute anfangen, nach Alternativen zu suchen. Ich glaube dank der USA wird es um 2050 wirklich zu einem großen Krieg um die letzten Ölquellen kommen, wie es in irgendeinem Film glaube ich schon mal gesponnen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Debaser
Andererseits halte ich ihn nicht fuer so intelligent, so berechnend zu sein.
Ich behaupte mal, die einzige Person aus seinem Regierungsumfeld, die wirklich Grips hat, ist Condy Rice. Ohne die hätte GWB mit Sicherheit schon derbere Aktionen gebracht. Sie wirkt ja noch (relativ) positiv auf ihn ein.... :]

sm
 
Also ich glaube, Grips haben da einige ("die Intelligenz der Dummheit"), aber, stimmt, Condy ist ne kluge Strippenzieherin. Insofern finde ich sie eher beunruhigend, weil sie ggf. imstande ist, ein Stuerzen der Bush-Junta zu verhindern.
 
mal etwas OT :

was bringts eigentlich noch sich darüber aufzuregen / gedanken zu machen ? ? ? ?also nich falsch verstehn ich hab hier auch schon ne menge dazu geschrieben und hab auch mehr als nur ne abneigung gegen amerika als staat / regierung und auch immer mehr gegen das volk und ich diskutier auch gern drüber aber im grunde isses doch ladde
wir können nur zusehn was in der welt und vor unserer haustür passiert aber machen können wir nix dagegen

entweder man is tier und tritt oder man is mensch und wird getreten
dazwischen gibbet nix bzw. so verschwindend wenig das man eben nur diese wahl hat

aus überzeugung bin ich persönlich mensch aber die logik sagt mir sei tier ... im grunde is man doch selberschuld und reichlich dämlich wenn man heute versucht mit möglichst viel "hab euch alle lieb" durchs lebe zu gehn

scheiß welt
 
Wie 586IFM schon andeutete:
Ich schätze mal, im Iran geht´s weiter. Und das in nicht allzu ferner Zeit.
Bietet sich ja auch an... solange die Truppen noch im Irak sind. :]

sm
 
@Morpheus:

Das klingt aber sehr resigniert... Aber ueberleg mal: Auch wenn Du ein kleines Raedchen bist, Leute wie Du haben Protest artikuliert, der nun (hoffentlich) Fruechte traegt! Aus demselben Grund soll man auch waehlen gehen - auch wenn sich das Endergebnis abends im ARD-Videotext nicht aendert, wenn Du persoenlich nicht waehlst...

Dass die USA und seit neustem auch GB so einen Gegenwind bekommen, liegt an Leuten wie uns - und eben auch an Dir!
 
Zurück
Oben Unten