Phenom übertakten mit AMD Overdrive für absolute Anfänger

Alex84

Vice Admiral Special
Mitglied seit
11.03.2008
Beiträge
838
Renomée
29
Standort
Bielefeld (ursprünglich Oberfranken)
Hallo!
Das hier soll eine kurze Anleitung für das Programm AMD Overdrive (AOD) für absolute Anfänger im Übertakten sein. Vorab: ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden an eurer Hardware, die beim Übertakten, also Einstellungen außerhalb den Spezifikationen des Herstellers auftreten können. Dies kann aber durchaus passieren, wenn man nicht aufpasst. Wenn man sich aber an einige wichtige Regeln hält, ist das Übertakten ungefährlich und ein guter Weg mehr „Power“ aus euren PCs heraus zu holen. Bitte informiert euch selbst, wie ihr eure Übertaktungssettings auf Stabilität überprüfen könnt. Google und die Forensuche sollten hier gute Dienste leisten.

Ich verweise hiermit auch auf die (guten) Guides von Motkachler&Marineflieger sowie den hier bei Planet3DNow von MusicIsMyLife, pipin, Berniyh, fraggle_iw, SPINA. Danke an euch alle! Diese Anleitungen zum Übertakten sind sehr hilfreich wenn man wissen will, wie man einen Phenom übertakten kann.
Wer keine Lust auf extensives BIOS-Gefrickel und damit einhergehendes ständiges Rebooten hat, dem hoffe ich mit diesem Guide helfen zu können. Ich werde im Folgenden das Programm AMD Overdrive und dessen Funktionen beschreiben. Wie ihr noch sehen werdet, ist es sehr einfach, bequem und intuitiv zu benutzen. Zuerst aber ein paar Grundlagen, von denen ich finde, dass sie in vielen anderen Anleitungen eventuell ein klein wenig zu kurz kommen.

  1. Grundlagen:
    Was ist überhaupt Übertakten? Machen wir es wie alle Studenten und fragen wiki:
    „Als Übertakten (engl.: Overclocking) wird das Betreiben von Prozessoren oder anderer Computer-Bauteile mit einer höheren Taktfrequenz außerhalb ihrer Spezifikation bezeichnet, mit dem Ziel, eine höhere Leistung zu erzielen. Das Gegenteil hierzu ist das Untertakten, das meist als Energiesparmaßnahme oder auch mit dem Ziel, eine längere Lebensdauer zu erzielen, angewandt wird.“
    Wie ich finde, sehr verständlich. Aber welche Taktfrequenzen gibt es eigentlich in einer AMD-CPU?
    Wie ihr im P3DNow-K10-Overclocking Guide vielleicht schon gelesen, gibt es in eurem Phenom verschiedene Takte:
    • a) Referenztakt
    • b) Prozessortakt
    • c) Northbridgetakt (kurz: NB-Takt)
    • d) Hypertransport-Link (kurz: HT-Link)
    • e) Speichertakt

    Diese Takte haben verschiedene Aufgaben:
    a) Referenztakt:
    Der Referenztakt ist quasi der Grundtakt für alle anderen Takte, sie leiten sich alle von ihm ab. Er ist von vornherein auf 200Mhz festgelegt. Eine simple Möglichkeit des Übertaktens ist es, den Referenztakt zu erhöhen. Da er aber, wie bereits beschrieben der Grundtakt für alle anderen Takte ist, kann dies eventuell zu Problemen führen, vor allem was den Northbridgetakt und den Speichertakt angeht. Dazu mehr bei c) und e).

    b) Prozessortakt:
    Dies ist der eigentliche Arbeitstakt eurer CPU. Wenn ihre einen Prozessor kauft, dann haltet ihr sicher Ausschau nach einem hohen Prozessortakt. Wenn ihr zB einen Phenom X4 9850 BE besitzt, so ist euer Standard-Prozessortakt 2500Mhz. Bei einem Phenom X4 9950 BE ist er 2600Mhz, bei einem Phenom X4 9550 ist er 2200Mhz. Dies ist der Takt, den wir erhöhen wollen, denn die Erhöhung bringt ja den beim Übertakten gewünschten Geschwindigkeitszuwachs.
    Er errechnet sich so:
    Referenztakt (aus a) x CPU-Multiplikator = Prozessortakt.
    Dieser Multiplikator lässt sich bei den erwähnten Prozessoren 9850 BE und 9950 BE (das „BE“ steht für Black Edition) frei wählen. Das ist eine sehr elegante, schnelle und simple Lösung zu übertakten; man erhöht einfach den CPU-Multiplikator. Somit werden andere Takte nicht beeinflusst.
    Den Prozessor- oder CPU-Takt kann man sich als Höchstgeschwindigkeit eines Autos vorstellen, die wir durch „Tunen“ (also Übertakten) erhöhen wollen.

    c)Northbridgetakt:

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für Viele bereits hier unübersichtlich wird. Was ist eigentlich eine Northbridge? Fragen wir mal wieder wikipedia:
    „Der Chip der Northbridge synchronisiert den Datentransfer und die Datensteuerung zwischen CPU (Prozessor), Arbeitsspeicher und AGP- oder PCI-Express-Grafikkarte.“
    Aha. Die Northbridge ist also ein Chip, die den Datentransfer synchronisiert. Für uns bedeutet das: mit der Northbridge erfolgt die Anbindung der CPU an andere wichtige Komponenten auf unserem Mainboard und zwar mit einer von uns bestimmbaren Geschwindigkeit, die durch den NB-Takt festgelegt ist.
    Das besondere unserer Phenoms ist der Level3-Cache, ein Speicher, der sich direkt auf der CPU befindet. Dieser Speicher ist auch über die Northbridge angebunden. Ein besonders schneller Zugriff auf den Level3-Cache erhöht die Performance des Systems. Deswegen ist der NB-Takt auch ein Takt, den wir sehr schön benutzen können um mehr Performance zu gewinnen.
    Er errechnet sich so:
    Referenztakt (a) x NB-Multiplikator = Northbridgetakt
    Hier hängt die Einstellbarkeit des Multiplikators vom Mainboard ab, ihr könnt das im BIOS sehen. Der NB-Takt als Möglichkeit mehr Performance aus eurem System zu „quetschen“ wird oft übersehen, ist aber wichtig, da ja nicht nur der L3-Cache hiermit angebunden wird, sondern wie beschrieben auch und vor allem der Arbeitsspeicher. Wenn man also will, dass die CPU schnell mit dem Rest des Systems interagiert, dann braucht ihr einen hohen NB-Takt.
    Normalerweise liegt der NB-Takt bei einem Phenom von vornherein bei 1800 oder 2000Mhz (200Mhz Referenztakt x NB-Multiplikator 9/10), leider ist auch nicht sehr viel mehr möglich. Dazu muss man ein wenig herum probieren. Wirklich „gute“ Phenoms kommen hier auf ca 2200Mhz

    d) Hypertransport-Link
    Um die ganze Sache einfach zu halten: der HT-Link ähnelt dem NB-Takt aus c) darin, dass er Daten an verschiedene Teile des Mainboards, vor allem aber zwischen den CPUs und soweit mir bekannt auch zu und von den Festplatten transportiert.
    Er errechnet sich so:
    Referenztakt (a) x HT-Link-Multiplikator = Hypertransport-Link
    Wie beim NB-Multiplikator aus c) hängt hier die Einstellbarkeit des Multiplikators ebefalls vom Mainboard ab. Der HT-Link hat aber keinen besonderen Einfluss auf die Gesamtperformance bzw. ist die Standardeinstellung von 2000Mhz (200Mhz Referenztakt x HT-Link-Multiplikator 10) bereits mehr als ausreichend. Als Maximum kann man meist 2600Mhz einstellen. Wichtig beim Übertakten ist aber, dass die Frequenz HT-Link nicht über dem des NB-Multiplikators aus c) liegen darf! Dies führt zu Abstürzen oder das System lässt sich noch nicht mal booten. Somit wird man den HT-Link wohl nie auf das Maximum von 2600Mhz bringen.

    e) Speichertakt
    Der Speichertakt beschreibt, ganz simpel gesagt, wie schnell der Speicher getaktet ist. Wenn er niedriger getaktet ist, so ist der Speicher langsamer. Logisch, oder? Normalerweise liegt der Speichertakt, je nach Typ bei 400Mhz, 533Mhz, 667Mhz, 800Mhz und1066Mhz. Dies hängt vom von euch gekauften und verwendeten Speicher ab. Da diese Taktrate nicht mit AOD verändert werden kann, werde ich darauf nicht weiter eingehen. Ihr müsst sie im BIOS einstellen. Wichtig ist aber, dass der Speichertakt auch vom Referenztakt (aus a) abhängt. Der Speichertakt errechnet sich durch den Speicherteiler, eine Liste der Speicherteiler ist beim Phenom-Config-Guide von Planet3DNow sehr schön dargestellt:
    DDR2-400: 1:1 (200 MHz Referenztakt, 200 MHz realer Speichertakt)
    DDR2-533: 3:4 (200 MHz Referenztakt, 266 MHz realer Speichertakt)
    DDR2-667: 3:5 (200 MHz Referenztakt, 333 MHz realer Speichertakt)
    DDR2-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
    DDR2-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)

    Wichtig ist hierbei eigentlich nur, dass eine Erhöhen des Referenztaktes auch eine Erhöhung des Speichertaktes mit sich bringt. Wer also den Speicher nicht übertakten will (er lässt sich ohnehin meist nicht weit übertakten) sollte also bei einer Erhöhung des Referenztaktes den Speicherteiler verringern. Besitzer einer schon in a) beschriebenen „Black Edition“ sind hier wieder im Vorteil: sie müssen den Referenztakt nicht erhöhen und können somit einmal im BIOS den zu ihrem Speicher passenden Teiler auswählen und sind von da an „good to go“.

    Stellt euch einfach die CPU wie ein Uhrwerk oder einen Motor vor:
    Der Referenztakt ist ein kleines Zahnrad, das über Naben und Wellen die großen Zahnräder Prozessortakt, Northbridgetakt, HT-Link und Speichertakt antreibt. Dabei verändert sich die Geschwindigkeit der „großen Zahnräder“ durch die Veränderung der Geschwindigkeit des „kleinen Zahnrades“. Dies kommt einer Veränderung des Referenztaktes gleich. Ist man Besitzer einer Black Edition, kann man auch die „Größe des größten Zahnrades“ (CPU-Multiplikator) verändern. Bei vielen Mainboards kann man auch die Größe der anderen „großen Zahnräder“ verändern (NB-Multiplikator, HT-Link-Multiplikator). Gar nicht so schwer, oder?
  2. AMD Overdrive – AOD
    Wir haben jetzt erst einmal alle Takte, die zum Phenom gehören und für das Übertakten wichtig sind angesprochen. Wie stellt man aber diese Takte ein?
    Zum einen geschieht dies über das BIOS eures PCs. Es ist aber auch möglich, dazu Software zu benutzen, die man in Windows benutzen kann. Die zweite Möglichkeit will ich hier in diesem Tutorial beschreiben und dabei noch auf so manche Eigenheit des verwendeten Programms und des Phenom-Prozessors eingehen.


    Das verwendete Programm ist AMD Overdrive (AOD), das man mit AMDs 7xx-Chipsätzen und einer Athlon- oder Phenom-CPU betreiben kann. Es liegt mittlerweile in der Version 2.1.5 vor und ist in dieser relativ stabil. Die Vorgängerversion ist bei meiner Konfiguration allerdings noch stabiler.

    Fangen wir also direkt an mit dem Gebrauch des Programms.
    Öffnet ihr das Programm, so seht ihr allerlei Informationen zum System. Klickt auf „Einstellung“ und dort auf „Erweiterter Modus“. Dies erlaubt uns, nun unter „Performance Steuerung“ alle benötigten Settings einzustellen.
    Ihr seht links oben die aktuelle Frequenz aller Takte, die ich bereits vorgestellt habe. Außerdem seht ihr auch die „Zielgeschwindigkeit“, die ihr Links unten einstellen könnt.
    Links unten seht ihr „Taktrate“, hier kann man für jeden Kern den Multiplikator einstellen oder alle zusammen (wenn man das in der kleinen Checkbox darüber auswählt). Dies sind die Multiplikatoren die wir von a) kennen, nur dass man hier, wenn man möchte jeden Kern einzeln auswählen und übertakten kann. Darunter seht ihr „HT-Multiplizierer“, den wir aus d) kennen.AOD nennt den Referenztakt „HT-Ref.-Taktrate“. Dieser steht von vornherein auf 200 Mhz. All dies geht sehr bequem über Schiebregler.
    Die Anzeige und den Schiebregler von „PCIe-Geschwindigkeit“ könnt ihr übrigens getrost ignorieren, die sie wird für das Übertakten der CPU nicht gebraucht.
    Standard.jpg



    Zu den meisten dieser Takte gehört auch noch eine Spannung, die den Betrieb erlaubt. Diese Spannungen liegen in einem gewissen Bereich, der nicht unter- oder überschritten werden sollte. Allgemein kann man sagen: je höher eine Spannung, desto mehr Wärme wird erzeugt, was zu einem Durchbrennen der CPU oder des Mainboards und damit zu bleibenden Schäden führen kann. Diese Spannungen und die dazugehörigen Schiebregler seht ihr im rechten Fensterbereich. Für uns sind die ersten beiden wichtig:
    CPU VID: dies ist die Spannung, die an eurer CPU anliegt. Sie sollte nicht höher als 1,4V sein, wenn ihr keine bleibenden Schäden haben wollt. Und dies gilt auch nur bei richtig guter Kühlung!
    NB VID: dies ist die Spannung, die an der NB eurer CPU anliegt. Sie sollte ebenfalls nicht höher als 1,4V sein, am besten noch darunter liegen.

    Der Wert auf dem die Schiebregler von vornherein stehen, ist der Standardwert. Eine gemäßigte Erhöhung dieser Spannungswerte kann zu einer Verbesserung des Übertaktungspotentials führen. Wie gesagt, treibt es hier besser nicht zu bunt und seid lieber einmal konservativer als zu optimistisch.
  3. Vorgehen beim Übertakten
    Wenn ihr jetzt eure CPU übertakten wollt, dann müsst ihr nur an den richtigen Schiebregler schieben und dann die Taste „Übernehmen“ drücken.
    Hier das vorgehen bei einer „Black Edition“:
    Es bietet sich hier an, einfach den Multiplikator der CPUs auf einen höheren Wert zu stellen. Man sollte sich in 0,5er-Schritten nach oben tasten und immer wieder die Stabilität prüfen. Ist eine Multiplikator-Stellung nicht mehr stabil, so kann man ein bisschen mehr CPU-VID geben, bis zu einem Maximum von 1,4V.
    2800.jpg


    Hat man keine „Black Edition“-CPU:
    Hier muss man über den Referenztakt (wir erinnern uns: a) übertakten. Man kann ihn in kleinen Schritten erhöhen (so wie die CPU-VID auch), sollte aber aufpassen, da ja wie bereits erwähnt alle anderen Takte vom Referenztakt abhängen. Deswegen muss man die Multiplikatoren für die anderen Takte im BIOS oder wenn es AOD erlaubt herunterstellen (HT-Link-Multiplikator, also d) ist in AOD verstellbar).
    Reftakt.jpg


    Natürlich kann man bei einer „Black Edition“ beide verfahren mischen und mit andern CPUs den CPU-Multiplikator verringern.
    Beides.jpg

Allgemeine Tipps zum Übertakten des Phenoms:
  • Wie bereits im Text oben angesprochen: HT-Link darf nicht über der Geschwindigkeit der NB liegen! Dies kann zu Bluescreens und Crashes führen.
  • Ein Phenom lässt sich unter einem 32-Bit-Betriebsystem (zumindest Windows XP und Vista - Linux oder andere wurde soweit ich weiß noch nicht getestet) weiter übertakten als unter einem 64-Bit-Betriebssystem. Hier kann es aber helfen, die CPU-VID noch etwas weiter zu erhöhen.
  • 65nm-Phenoms, die sogenannten "Agenas" können durchaus Probleme mit 1066Mhz schnellem Speicher haben. Probiert ruhig mal aus, die Speichergeschwindigkeit zu verringern, um die CPU höher zu übertakten. Den Geschwindigkeits-Unterschied zwischen 1066Mhz und zB 800Mhz schnellem Speicher werdet ihr eh kaum wahrnehmen und sogar kaum messen können.
  • Wenn ihr die Speicher-Spannung (auch VDIMM genannt) auf einen Wert über 2,0V erhöhen wollt, um den Speicher mit hoher Geschwindigkeit zu betreiben, dann probiert mal aus, die NB-Spannung (NB-VID) auf 1,4V zu erhöhen. Dies kann helfen, die Stabilität bei hoher Speicherspannung/-geschwindigkeit zu verbessern.
  • Verlasst euch nicht auf die Anzeigen in AOD! Sucht mal nach dem Programm "CPU-Z", dieses kann verlässlich alle Spannungen und sonstigen Werte auslesen, was AOD nicht immer tut. Also benutzt das um noch einmal zu überprüfen, wie eure Settings wirklich sind. Leider kann weder AOD noch CPU-Z die VDIMM, also Speicherspannung anzeigen. Temperaturen kann AOD hingegen ohne Probleme auslesen.
  • Wenn man ein Mainboard mit dem "ACC"-Feature besitzt (dies ist der Fall, falls das Mainboard einen SB750-Chip hat), kann man für gewöhnlich gegenüber einem anderen Mainboard noch 100-200Mhz mehr beim Übertakten "herausquetschen". Dazu am besten im BIOS ACC auf "auto" stellen, da AOD einen Neustart des Systems bei entsprechender Einstellung vornimmt. Manchmal kann es auch nötig sein einen gewissen wert (-12 bis +12) fix einzustellen, falls "auto" nichts bringt.
  • In AOD kann man rechts oben (schaut euch nochmal die Screenshots aus 2. und 3. an) einen grünen Punkt sehen. Klickt man auf ihn, so wird die Mitte davon rot. Man befindet sich nun im sog. "roten Modus". Dieser Modus kann die Übertaktbarkeit etwas verbessern.

Spannungen:
Hier ein paar Erklärungen zu den bereits in 2. erwähnten und weiteren Spannungen.
  • CPU-VID: die Spannung, die an der CPU anliegt. Sollte nicht sehr viel höher als 1,4V, maximal 1,45V bei richtig guter Kühlung liegen. Kleine Erhöhungen im bereich von 0,1V können zu Verbesserungen bei der Stabilität beim Übertakten führen.
  • NB-VID: die Spannung, die an der Northbridge anliegt. Sollte nicht höher als 1,4V liegen. Kann bei hohen Speichergeschwindigkeitssettings hilfreich sein.
  • "VDDQ des Speichers" oder auch VDIMM: die Spannung, die am Speicher anliegt. Hier solltet ihr auf die Herstellerangaben achten und diese nicht überschreiten (wenn, dann wirklich nur um 0,1V oder 0,2V- man sagt mehr als 2,4V verträgt kein Speicher). Mit einer zu hohen VDIMM kann man den Speicher dauerhaft zerstören!

Mein System sieht übrigens so aus:
  • AMD Phenom X4 9850 BE
  • ASRock 780G FullDisplayPort
  • 2x2GB G.Skilll 1000Mhz-Speicher
  • MSI 4870 OC
  • Coba Nitrox 750Watt Netzteil
Ich hoffe, ich konnte einigen Anfängern helfen. Bei Fragen, Anmerkungen, Verbesserungen: einfach einen Beitrag schreiben. Wünsche euch nun viel Spaß und Erfolg beim Übertakten.
-Alex



UPDATES:
- 10.Jan: erste allgemeine Tipps zum Übertakten des Phenoms, Spannungen und Spoiler hinzugefügt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, gute Arbeit.

Ich hab es mir zwar nicht alles durchgelesen, es macht aber einen sehr guten Eindruck! *great*
 
Schöner Thread...
Endlich mal einen Thread auf den man verweisen kann, wenns um AMD Overdrive geht! *great*

Vielleicht könnte man hier nach und nach auch mal die Begriffe VID /NB - VID/ VDDC/MemVTT usw. erklären, die grade beim Phenom I großen Einfluss auf die Einstellung für DDR2 1066 haben...Für viele (und für mich auch) ist das z.T. fachchinesisch ohne Hintergrundinformation, obwohl ich schon paar Abhängigkeiten habe rausfinden können..Nur finde ich es auch sehr gut, das sich dieser Thread sehr übersichtlich liest - und grade für Anfänger bleibts dann verständlicher..

Vielleicht könnte man nach und nach noch ein paar detailliertere Infos zu den Einstellungen anheften, und evtl per Spoiler-Tag einbinden..*noahnung*

Grüße!
 
Hallo!
Danke für das viele Lob.
Ich hab echt vor, das ganze noch zu erweitern, hab erstmal die Bilder ein wenig kleiner gemacht, aber sie werden immer noch nicht richtig dargestellt... Egal.

@starled: leider habe ich von den meisten Spannungssettings selbst keine Ahnung. :-[ *buck* Wenn du aber ein paar Zeilen dazu verfassen willst, dann tu das ruhig. ;D

Soll ich das, was bis jetzt da steht auch in Spoiler-Tags setzen, wo ich es für sinnvoll erachte?
-Alex

EDIT: hab jetzt mal alles "verspoilert". Vielleicht kann man den Guide so besser lesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Mittlerweile gibt es ja AOD in der Version 3.0. Hat das einer von euch schon mal probiert? Ist es stabiler/schneller/sonst was?
Funktionieren diese verdammten Profile endlich???
-Alex
 
Den Fred eben erst entdeckt. Gute Arbeit nochmal im Nachhinein.

Also ich hab die 3.0 Version und das eine Profil das ich angelegt hatte funktioniert. Aber mehr kann ich dazu auch leider nicht sagen da ich den X4 810 eigentlich nicht übertakte und auch sonst nichts verändere.
Wenn du etwas bestimmtes wissen willst, knnte ich es gegebenenfalls testen.
 
Es war bisher bei mir aber wohl auch bei starled so, dass das Umschalten zwischen Profilen, vor allem wenn man dazwischen rebootet zu einem Absturz führte. Wenn das nicht mehr so ist, dann wäre ja ein großer Teil Funktionalität hinzugekommen/endlich nutzbar, der das Programm schon sehr viel sinnvoller macht.
-Alex
 
Wenn ich mal Zeit habe, kann ich das ja mal versuchen.

Versteh ich das richtig das ich dann während des Neustartes einen Absturtz verursachen soll? Oder während dem laufenden Betrieb?
 
Während des Ladens eines Profils. Bei mir war das eben auch so, dass ich ein Profil geladen habe, das ging. Dann hab ich neu gestartet, das selbe Profil wieder geladen und es hat sich während des Umschaltens auf eben dieses Profil der Rechner komplett verabschiedet. Sehe ich das richtig, dass die aktuelle Version bereits 3.0.3 ist? Ich wede es mir testweise mal ziehen.
-Alex
.
EDIT :
.

Also es scheint ja stabiler zu laufen. Habe jetzt nicht groß was herum probiert aber das Programm läuft schneller, soviel steht fest. Außerdem hat es sich in den letzten 20 Minuten kein einziges mal aufgehängt.
-Alex
 
Hi

schöne Erklärung, eine kleine Anmerkung zu den Spannungen habe ich aber noch, siehe Anhang, in meinem Beispiel (DFI FXB790) werden insgesamt 8 Spannungen angezeigt.
Du hattest ja erklärt das NB Vid und CPU Vid die anliegenden Spannungen sind, das ist leider in meinem Beispiel nicht so. Die reale Spannung wird bei CPU VDDC und NB Core angezeigt, im übrigen wenn ich versuche an den Vid einstellung etwas zu verändern stürtzt der Rechner ab, ich schätze weil im Bios eindeutig bei CPU spannung steht das es beide spannungen sind die Fest auf ein und der Gleichen Spannung liegen.
Ich weiß nicht ob das bei anderen Boards auch so ist.

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

schöne Erklärung, eine kleine Anmerkung zu den Spannungen habe ich aber noch, siehe Anhang, in meinem Beispiel (DFI FXB790) werden insgesamt 8 Spannungen angezeigt.
Du hattest ja erklärt das NB Vid und CPU Vid die anliegenden Spannungen sind, das ist leider in meinem Beispiel nicht so. Die reale Spannung wird bei CPU VDDC und NB Core angezeigt, im übrigen wenn ich versuche an den Vid einstellung etwas zu verändern stürtzt der Rechner ab, ich schätze weil im Bios eindeutig bei CPU spannung steht das es beide spannungen sind die Fest auf ein und der Gleichen Spannung liegen.
Ich weiß nicht ob das bei anderen Boards auch so ist.

Lg

Krasse Sache, also bei meinem Board (Foxconn A79-S oder wie das heißt) ist das ein wenig anders. Hast du mal probiert, sowohl VDDC als auch VID auf den gleichen Wert zu stellen? Vielleicht hängt sich's dann nicht auf
Gruß,
-Alex
 
Hi Alex84

da will er dann garnicht mehr sobald ich an der spannung im Overdrive eingreife wird das sytem sehr instabiel oder stürzt sofort ab.Ich weiß leider auch nach sehr vielen test nicht ob overdrive nur eine falsche spannung ausgibt oder nicht, zb. zeigt er mir im monotoring der kerne immer 1,3volt an was ja nicht cpu core sind. vieleicht mag er nur die dvi spannungen ned ;) derzeit mache ich spannungen nur im bios.

lg

Ps: hab 6 biose versucht gleiche ergebnisse.
 
Ja schade. Das zeigt, dass entweder die Software noch nicht sehr ausgereift, oder aber die Abstimmung zwischen Mainboardhersteller und AMD selbst nicht besonders intensiv ist. :( Umso trauriger, weil die Software eigentlich sehr schön zu bedienen, übersichtlich und trotzdem mächtig ist.
-Alex
 
Zurück
Oben Unten