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AMD Phenom II X4 955 Black Edition
- Ersteller MusicIsMyLife
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<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5507&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Titelbild" border="1"></center>
Das Kalenderjahr 2009 ist noch keine 4 Monate alt, da gibt es auf Planet 3DNow! bereits den dritten Prozessorartikel zu lesen. Erst konnten wir am 8. Januar über <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3829629#post3829629">die Vorstellung des Phenom II in 45 Nanometer Strukturbreite für den Sockel AM2+ berichten</a>, am 9. Februar folgte dann <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3860806#post3860806">die Vorstellung des Sockel AM3</a> mit den dazugehörigen Prozessoren samt DDR3-Support.
Die Vorstellung des AM3-Sockels verlief jedoch etwas ungewöhnlich. So gab es für den User zwar die Unterstützung von DDR3, die erhältlichen Prozessoren waren hingegen allesamt langsamer, als das Spitzenmodell für den Sockel AM2+. Entweder es fehlte an Taktrate ("nur" 2,6 bis 2,8 GHz) oder am Cache (Phenom II 800-Serie mit 4 MByte shared L3-Cache) oder gar bei der Kernanzahl (Phenom II X3 700-Serie). Ein neuer Gegenspieler des X4 940 BE für den Sockel AM3 mit 3 GHz oder mehr, welcher über 6 MByte shared L3-Cache, 4 Kerne und einen freien Multiplikator verfügt, gab es bisher nicht.
Bis heute. Denn heute betritt AMDs neues Flaggschiff Phenom II X4 955 Black Edition das Feld. Mit 3,2 GHz egalisiert der Prozessor die Taktrate des Athlon 64 X2 6400+, welcher bis dato der am höchsten getaktete AMD-Prozessor aller Zeiten war und bereits <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1186963357">Mitte 2007 auf den Markt kam</a>. Gleichzeitig bekommen die vier Kerne des Phenom II X4 955 BE die vollen 6 MByte shared L3-Cache zur Seite gestellt. Die Northbridge sowie der Hypertransport-Link werden beim neuen Topmodell mit jeweils 2000 MHz getaktet, während sich das AM2+ Topmodell X4 940 noch mit 1800 MHz bescheiden musste.
AMD hat uns leider erst in letzter Sekunde vor dem offiziellen Launch des Prozessors ein Sample geschickt, welches wir trotz relativ knapper Zeit noch durch unseren Benchmarkparcours schicken konnten. Doch im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Prozessor-Reviews hatten wir im Rahmen der Tests zum heutigen Artikel mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, die wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten wollen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
[break=AMD Phenom II X4 955 BE im Detail]
Werfen wir nun einen prüfenden Blick auf unser Testsample. Was hat sich gegenüber dem Phenom II X4 940 getan?
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5506&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Foto des Prozessors X4 955 BE" border="1"></center>
Unser Phenom II-Sample wurde in der 8. Kalenderwoche dieses Jahres produziert.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4711&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Foto des Prozessors X4 955 BE" border="1"></center>
Die Unterseite des Prozessors hält keine Überraschungen bereit. Sie ist identisch mit der unserer Testsample aus dem Launch-Review des Sockel AM3 aufgebaut.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5508&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z CPU X4 955 BE" border="0"></center>
Der Prozessor wird mit einer Standard-Taktrate von 3200 MHz bei 1,35 Volt betrieben. Die Betriebsspannung entspricht somit der des AM2+ -Pendants, die Taktrate fällt um 200 MHz höher aus. Die Cache-Größe ist ebenfalls identisch mit der des Phenom II X4 940 BE.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5509&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Cache X4 955 BE" border="0"></center>
Der Last Level Cache L3 wird 48-fach assoziativ angesprochen - ebenfalls identisch mit dem AM2+ -Pendant.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5510&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Speicher X4 955 BE DDR2" border="0"></center>
Verwendet man den Prozessor auf einem AM2+ -Mainboard, so kann die CPU mit DDR2-1066 betrieben werden. Der Takt der in der CPU integrierten Northbridge (diese beherbergt den Speichercontroller sowie den L3-Cache) beträgt dabei 2000 MHz.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5511&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Speicher X4 955 BE DDR3" border="0"></center>
Bei Verwendung des Prozessors auf einem AM3-Mainboard kommt der Speicherstandard - entsprechende Module vorausgesetzt - DDR3-1333 zum tragen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5513&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - P-States X4 955 BE" border="0"></center>
Im Idle-Betrieb taktet sich auch der neue X4 955 BE auf 800 MHz herunter. Allerdings begnügt sich die CPU für den Betrieb in diesem P-State mit einer um 0,05 Volt geringeren Betriebsspannung als beim X4 940 BE notwendig.
Der Blick mittels K10stat auf die einzelnen Power-States bringt zudem ans Tageslicht, dass AMD auch die Spannung der im Prozessor integrierten Northbridge verringert hat. Gegenüber unserem Sample des X4 940 BE stehen satte 0,1 Volt weniger zu Buche - wohlgemerkt bei gleichzeitig 200 MHz mehr Taktfrequenz. AMD hat anscheinend kontinuierlich an der Verbesserung des Fertigungsverfahrens gearbeitet, um diese Absenkung trotz höherer Taktrate zu erreichen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5512&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Latency X4 955 BE" border="0"></center>
Die Cache-Latenzen gemessen in Taktzyklen unterscheiden sich gegenüber dem X4 940 kaum, obwohl bei 3,2 GHz statt 3,0 GHz eigentlich mehr Takte bei gleicher Zugriffszeit vergehen müssten. Doch L1- und L2-Cache arbeiten mit vollem CPU-Takt und die Taktfrequenz des L3-Cache wurde wie erwähnt von 1,8 GHz auf 2,0 GHz erhöht, was dem X4 955 unter dem Strich sogar eine bessere Latenz und Latenzzeit verschafft. Allerdings ist die Differenz minimal.
[break=Die Testsysteme im Überblick]
Im Rahmen der Tests für das heutige Review kamen gleich mehrere Testsysteme zum Einsatz. Dies ist der Tatsache "geschuldet", dass wir unseren Lesern möglichst viele Vergleichswerte präsentieren wollen. Einen Großteil der Benchmark-Ergebnisse haben wir aus unserem <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3829629">ersten Phenom II-Review</a> übernommen, da mit Ausnahme der Prozessoren (und im Falle des AM3 noch das Mainboard sowie der RAM) die gleiche Hard- und Software zum Einsatz kam. Die Hardware sieht dabei so aus:
<b>Testsystem Sockel AM2+</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b></li><ul><li>AMD Phenom II X4 955 BE</li><li>AMD Phenom II X4 810</li><li>AMD Phenom II X3 720</li><li>AMD Phenom II X4 940</li><li>AMD Phenom X4 9850 BE</li><li>AMD Phenom X3 8750 BE</li><li>AMD Athlon 7750 BE</li><li>AMD Phenom X4 9600 BE</li><li>AMD Athlon 64 X2 6400+</li></ul><li><b>Mainboard (Referenz):</b> Gigabyte GA-MA790GP-DS4H (BIOS F4)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte Corsair TWIN2X2048-8500C5DF (5-5-5-15 2T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel AM3</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b><ul><li>AMD Phenom II X4 810</li><li>AMD Phenom II X3 720</li></ul><li><b>Mainboard (Referenz):</b> Gigabyte GA-MA790XT-UD4P (BIOS F2)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte Cellshock ES DDR3-1333 (7-7-7-21 1T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel 775</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b></li><ul><li>Intel Core 2 Extreme QX9770</li><li>Intel Core 2 Duo E8600</li></ul><li><b>Mainboard:</b> Intel DX48BT2 (BIOS BT1893P)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte OCZ3P1600EB2GK (7-6-6-20 2T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel 1366</b>
<ul><li><b>Prozessor:</b> Intel Core i7 965 XE</li><li><b>Mainboard:</b> Intel DX58SO (BIOS SO2786P)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b></li><ul><li>2x 1 GByte Cellshock PC3-14400 (8-7-6-21 2T)</li><li>1x 1 GByte OCZ PC3-16000 (8-7-6-21 2T)</li></ul><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
Auf der Software-Seite sehen die Systeme so aus:
<center><table border="1" cellpadding="3" cellspacing="0" summary="verwendete Software / Treiber" width="550px"><tr><th style="font-weight: bold; color: #fff; background: #008c58; " >verwendete Software / Treiber</th><th style="font-weight: bold; color: #fff; background: #008c58; ">Version / Bemerkungen</th></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Windows Vista Ultimate</td><td><div style="text-align: center;">64 Bit, Service Pack 1</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">DirectX</td><td><div style="text-align: center;">10, Juni-Update 2008</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Grafikkartentreiber</td><td><div style="text-align: center;">ForceWare 180.48</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Chipsatz-/Mainboardtreiber</td><td><div style="text-align: center;">aktuelle Version des Herstellers</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Everest</td><td><div style="text-align: center;">4.60, Build 1500</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">WinRAR</td><td><div style="text-align: center;">3.71d</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">XMPEG</td><td><div style="text-align: center;">5.03, Build 5.0.8.84</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">XviD</td><td><div style="text-align: center;">1.2.-127</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Avidemux</td><td><div style="text-align: center;">2.4.3</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">POV-Ray</td><td><div style="text-align: center;">3.7, Beta 27</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Cinebench</td><td><div style="text-align: center;">R10, 64 Bit</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Crysis</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Crysis Benchmark Tool</td><td><div style="text-align: center;">1.0.0.5</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">UT3</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">UT3-Bench</td><td><div style="text-align: center;">0.2.0.35</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Doom 3</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Quake 3</td><td><div style="text-align: center;">Quake 3 Arena</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">q3bench</td><td><div style="text-align: center;">v2.00 Public Beta</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">3DMark Vantage</td><td><div style="text-align: center;">Advanced, Build 1.0.1, ohne Feature Tests</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">PCMark Vantage</td><td><div style="text-align: center;">Advanced, Build 1.0.0</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">BOINC</td><td><div style="text-align: center;">6.2.19</td></tr></table></center>
Unser Test-Parcours soll einen guten Querschnitt durch den Alltagsbetrieb eines PCs bilden. 32 Bit- und 64 Bit-Anwendungen sind vertreten, ältere Spiele wechseln sich mit neueren ab, Video-Encoding und Rendering sind vertreten und selbst Distributed Computing spielt eine Rolle. Das alles sind Anwendungen, die im Alltag auftreten können und zeigen so einen guten Querschnitt durch das Anforderungsprofil eines heutigen Prozessors.
[break=Vorwort zu den Benchmarks]
Bevor wir zu dem Teil übergehen, in welchem wir die Performance von verschiedenen Prozessoren vergleichen, möchten wir vorab noch einige wichtige Informationen zum Benchmark-Teil geben. Oberste Priorität haben bei uns Vergleiche bei gleicher Taktrate. Dadurch lässt sich zuverlässig erkennen, welche Architektur bei welcher Anwendung Vorteile hat. Daher schicken wir normalerweise alle Prozessoren mit 2,5 GHz und 3,0 GHz durch unseren Benchmark-Parcours, um die Ergebnisse zu vergleichen. Abschließend folgt normalerweise immer ein Test mit der echten Taktfrequenz des jeweiligen Topmodells einer CPU-Familie.
<b>Benchmarkvergleich bei 3 GHz</b>
Die CPUs liefen dabei wie folgt:
<ul><li><b>AMD Phenom II X4 955 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom II X4 810:</b> 250 x 12 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1000</li><li><b>AMD Phenom II X4 810:</b> 250 x 12 – 2 GHz NB-Takt – DDR3-1333</li><li><b>AMD Phenom II X3 720 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom II X3 720 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR3-1333</li><li><b>AMD Phenom II X4 940 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom X4 9850 BE:</b> 200 x 15 - 2 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom X3 8750 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Athlon 7750 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Athlon 64 X2 6400+:</b> 200 x 15 - DDR2-750</li><li><b>Intel Core 2 Duo E8600:</b> 333 x 9 - DDR3-1333</li><li><b>Intel Core 2 Extreme QX9770:</b> 333 x 9 - DDR3-1333</li><li><b>Intel Core i7 965 XE:</b> 133 x 22 - 4,8 GHz QPI-Takt, DDR3-1066 - Turbo-Modus deaktiviert</li></ul>
Beim i7 hatten wir die Wahl, entweder 2,93 oder 3,06 GHz zu verwenden. Wir entschieden uns für den niedrigeren Takt von 2,93 GHz, da dies exakt der Original-Frequenz eines Intel Core i7 940 entspricht.
Ursprünglich waren für den heutigen Artikel wie sonst üblich noch andere Szenarien geplant. Den Durchgang mit 2,5 GHz mussten wir jedoch aus Zeitmangel überspringen. Zudem hatten wir geplant wie im Artikel zum AM3-Launch <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=356594&garpg=28#content_start">einen Performance-Vergleich zwischen DDR2 und DDR3</a> starten, um zu sehen, ob sich an dem marginalen Performanceunterschied durch eventuell aufgetretene BIOS-Updates etwas getan hatte. Gleichzeitig wollten wir einen High End-Vergleich starten, in dem wir jeweils die schnellste CPU pro Plattform vergleichen. Aber wie bereits in der Einleitung erwähnt, hatten wir mit einigen Problemen zu kämpfen.
<b>BIOS-Probleme am laufenden Band</b>
Unsere Tests begannen mit der Erkenntnis, dass das als Referenzmainboard verwendete Gigabyte GA-MA790GP-DS4H zwar den Prozessor korrekt erkannte, die VCore aber um satte 0,1 Volt zu hoch einstellte. Obwohl im BIOS die Default VCore von 1,35 Volt korrekt ausgelesen wurde, präsentierten uns alle Auslese-Tools 1,45 Volt, was der Blick auf die Leistungsaufnahme bestätigte. Gut, mit dem Verringern der VCore um 0,1 Volt sollte dieses Problem aus der Welt geschafft sein - oder doch nicht? Tatsächlich lagen bei der Einstellung von -0,1 Volt plötzlich nur noch 1,25 Volt an. Wir traten daraufhin an Gigabyte heran und baten um eine Überprüfung bzw. Erklärung. Wir erhielten die Antwort, dass dies so gewollt sei - die erhöhte Spannung solle der Speicherkompatibilität zugute kommen. Aha! In Zeiten eines integrierten Speichercontrollers würde eine erhöhte Northbridgespannung Sinn machen (welche allerdings verringert wurde) - höhere Kernspannung für mehr Speicherkompatibilität dagegen macht technisch überhaupt keinen Sinn.
Für die Benchmarks selbst stellte dieser Sachverhalt kein Problem dar, wohl aber für die Messung der Leistungsaufnahme. Um an dieser Stelle halbwegs realistische Werte zu erhalten, nutzten wir K10stat und senkten die VCore soweit ab, bis wir in diversen Überwachungstools die gleiche VCore erhielten, die während der Tests des X4 940 BE mit gleichen Tools angezeigt wurde.
Noch härter traf es uns bei dem Versuch den Phenom II X4 955 BE auf dem uns zur Verfügung stehenden Gigabyte GA-MA790XT-UD4P mit Sockel AM3 zum Laufen zu bewegen. Das aktuelle BIOS war von Ende Februar und unterstützte offiziell den Phenom II X4 925. Erleichtert nahmen wir zur Kenntnis, dass im Postscreen bereits ein X4 955-Prozessor gemeldet wurde. Im BIOS stimmten der ausgelesene Standardtakt und der Northbridgetakt auch überein. Soweit, sogut. Allerdings schwante uns beim Blick auf die Default-VCore böses: Hier standen 0,975 Volt zu Buche - die Spannung bei aktiviertem Cool'n'Quiet. Und so war es auch! Der Prozessor taktete mit 800 MHz. Selbst die manuelle Anpassung der Werte im BIOS half nichts, immer bootete das System mit 800 MHz und verharrte dort.
Das Anpassen der Taktrate unter Windows funktionierte nur mittels Overdrive. Allerdings lag die Erfolgsquote bei weniger als einem Drittel. Oft wurden die Einstellungen nicht übernommen, oft kam es zu einem System-Freeze. Hinzu kam der quälend lange Bootvorgang von Windows Vista bei 800 MHz. Da auch kein Beta-BIOS aufzutreiben war, stellten wir die Versuche nach mehreren erfolglosen Stunden schließlich ein - schweren Herzens. Denn das bedeutet, dass wir keinerlei Benchmarks mit DDR3-Speicher im heutigen Artikel präsentieren können, was allerdings ein Must-Have gewesen wäre, um unseren sonst üblichen dritten Durchlauf mit der Taktfrequenz und Ausstattung des jeweiligen Top-Modells durchzuführen. Daher wird unser heutiger CPU-Artikel nicht ~40 Seiten lang, sondern erheblich kürzer.
So aber bleibt es bei den vergleichenden Benchmarks bei 3 GHz auf der AM2+ -Plattform. Gleichzeitig spiegeln unsere Schwierigkeiten die Situation gut wieder, die einige User ebenfalls haben werden: Mainboards, die den neuen Prozessor noch nicht vollumfänglich unterstützen, werden über ähnliche Probleme stolpern, was äußerst ärgerlich ist. Vor allem dann, wenn kein adäquates BIOS-File ergattert werden kann. Was dennoch überrascht, schließlich ist der X4 955 kein neuer Prozessor, sondern lediglich ein höher getakteter X4 925, den das Board problemlos unterstützte.
[break=Everest Memory Benchmark, WinRAR (bei 3.0 GHz)]
<center><b>Everest</b></center>
Everest von Lavalys hat sich in letzter Zeit zu einem populären Benchmark entwickelt. Viele nutzen ihn, die Versionsabhängigkeit ist nicht so ausgeprägt wie bei SiSoft Sandra und auch bei uns im Forum lassen sich viele Vergleichswerte finden. Aus diesem Grund nutzen wir den integrierten Memory-Benchmark von Everest, um den Speicherdurchsatz beim Lesen, Schreiben und kopieren sowie die Speicherlatenz zu messen. Dabei kommt die Programmversion 4.60 mit Build 1.500 zum Einsatz.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2901&w=l" alt="Everest" border="1"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5473&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Lesen" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5474&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Schreiben" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5475&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Kopieren" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5476&w=o" alt="Speicherlatenz" border="0"></center>
Im Memory-Benchmark von Everest setzt sich der Phenom X4 955 BE bei gleichem Takt durchweg vor den X4 940 BE. Dies mag zum größten Teil am Taktvorteil in puncto Northbridge liegen. Doch auch wenn es hier einen Performancevorteil gegenüber dem "alten" Flaggschiff gibt - an der Vormachtstellung des Core i7 samt Triple-Channel-Speicherinterface kann nicht gerüttelt werden.
<center><b>WinRAR</b></center>
Auch bei WinRAR wird immer auf gleichem Weg getestet: Es wird ein ca. 4,5 Gigabyte großes RAR-Archiv mit gemischtem Inhalt geöffnet und anschließend der integrierte Benchmark gestartet. WinRAR reagiert äußerst feinfühlig auf Speicher-Latenzen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2911&w=o" alt=WinRAR" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5477&w=o" alt="WinRAR" border="0"></center>
Auch im WinRAR platziert sich der AM3-Prozessor vor dem AM2+ -Pendant - allerdings nur sehr knapp. Hier haben wir aufgrund des Northbridge-Taktvorteils etwas mehr erwartet.
[break=XMPEG, Avidemux, H.264 (bei 3.0 GHz)]
<center><u>XMPEG + XviD / Avidemux + h.264</u></center>
Wenn es um Video-Encoding bzw. -Decoding geht, so gibt es unzählige Variationen und Ausgestaltungen von Software. Viele Programme und noch mehr Codecs lassen dem Enduser die Qual der Wahl. Dabei ist die Nutzung der Ressourcen genauso vielfältig wie die Software selbst: Einige Programme bzw. Codecs können maximal einen Prozessorkern ansprechen, andere wiederum nehmen alles, was sie an Leistung bekommen können - schwer, dabei einen Querschnitt abzubilden.
Wir haben mit der Wahl von XMPEG in Verbindung mit dem XviD-Codec sowie Avidemux in Verbindung mit dem H.264-Codec versucht, diesen Querschnitt zu finden. Während XMPEG mit dem zum Teststart aktuellen XviD-Codec 1.2 Beta kaum mehr als einen Prozessorkern beansprucht, nutzt Avidemux dank H.264-Codec jede zur Verfügung stehende Ressource. In beiden Fällen wandeln wir je ein Referenz-Video um und messen dabei die benötigte Zeit.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2912&w=o" alt="XMPEG" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5478&w=o" alt="XMPEG + XviD" border="0"></center>
Rund eine halbe Sekunde schneller als sein Vorgänger rechnet das neue AMD-Topmodell im XMPEG-Test bei gleicher Taktfrequenz. An die Performance des Core i7 kommt der Prozessor hingegen nicht heran.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2897&w=o" alt="Avidemux" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5479&w=o" alt="Avidemux + H.264" border="0"></center>
Beim Video-Encoding mittels Avidemux setzt sich das AM2+ -Topmodell erstmals vor den Neuling - allerdings äußerst knapp.
Da das Encodieren eines Videos einen Aspekt darstellt, das Abspielen eines Videos hingegen einen völlig anderen, spielen wir ein vorgefertigtes mit h.264-Codec erstelltes Video im Windows Media Player ab und messen mittels der Windows Leistungsanzeige die auftretende Prozessorlast.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2905&w=o" alt="Perfmon" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5480&w=o" alt="CPU-Last Wiedergabe h.264-Video" border="0"></center>
Auch in puncto Prozessorlast bei Wiedergabe eines h.264-Videos platziert sich der X4 940 vor dem X4 955.
[break=POV-Ray, Cinebench (bei 3.0 GHz)]
<center><b>POV-Ray</b></center>
Auch der Punkt Rendering darf in unserem Parcours nicht fehlen. Für diesen Bereich nutzen wir 2 Programme, die unterschiedliche Anwendungsgebiete haben.
Auf der einen Seite kommt POV-Ray zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Raytracer" target="_blank">Raytracer</a>-Programm, welches im Benchmark-Modus eine vorgefertigte 3D-Szene berechnet. Gemessen wird die dafür benötigte Zeit.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2906&w=o" alt="POV-Ray" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5481&w=o" alt="POV-Ray" border="0"></center>
In unseren vorangegangenen Artikeln hat sich gezeigt, dass POV-Ray nicht auf einen höheren Northbridgetakt reagiert. Trotzdem platziert sich der Neuling bei gleicher Taktfrequenz vor den alten AMD-Hasen.
<center><b>Cinebench</b></center>
Auf der anderen Seite nutzen wir das bekannte Renderprogramm Cinebench in der aktuellen Version R10. Cinebench basiert auf der Cinema 4D-Software von Maxon und liegt in einer 64 Bit-Version vor, welche wir natürlich nutzen. Wir lassen den Benchmark hintereinander erst auf einem Prozessorkern und dann auf allen Kernen laufen, notieren die jeweiligen Ergebnisse sowie den Speedup-Faktor.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2898&w=l" alt="Cinebench" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5482&w=o" alt="Cinebench 1 CPU" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5483&w=o" alt="Cinebench x CPU" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5484&w=o" alt="Cinebench Multiprocessor Speedup" border="0"></center>
Im Cinebench muss sich das neue Topmodell in allen 3 Teilwertungen äußerst knapp geschlagen geben.
[break=Crysis, UT3 (bei 3.0 GHz)]
<center><b>Crysis</b></center>
Crysis ist ein DirectX 10-Spiel, welches einen integrierten CPU-Benchmark in 64 Bit bietet. Wir lassen diesen Benchmark mit Hilfe des kostenlosen <a href="http://www.crymod.com/filebase.php?fileid=280&lim=0" target="_blank">"Crysis Benchmark-Tools"</a> hintereinander in den Auflösungen 1024x768, 1280x1024 sowie 1600x1200 jeweils mit dem Detail-Level "High" laufen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2899&w=l" alt="Crysis" border="0"></center>
Sicher könnte man darüber nachdenken, immer häufiger anzutreffende Auflösungen im Widescreen-Format zu nutzen. Da wir mit diesem System jedoch keine Grafikkarten testen und die Vergleichbarkeit lediglich unter den Mainboards bzw. Prozessoren gegeben sein soll, bleiben wir den bisher genutzten Auflösungen treu.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5485&w=o" alt="Crysis 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5486&w=o" alt="Crysis 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5487&w=o" alt="Crysis 1600x1200" border="0"></center>
Im Crysis-Benchmark muss sich das neue Flaggschiff auflösungsübergreifend gegen den Platzhirsch geschlagen geben - mit teilweise deutlichem Abstand, zumindest dann, wenn man alle mit gleicher Taktfrequenz betreibt.
<center><b>UT3</b></center>
Unreal Tournament bzw. dessen Game-Engine ist ein Beispiel für gute Systemausnutzung. Hier spielt die Grafikleistung eine weniger gewichtige Rolle - stattdessen skaliert das Spiel mit der Anzahl der Prozessorkernen und ist somit ideal für einen Systemvergleich.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2910&w=o" alt="UT3" border="0"></center>
Findige Programmierer haben ein kleines, kostenloses Tool namens <a href="http://olrac.org/ut3bench" target="_blank">"UT3-Bench"</a> geschrieben, welches wir für unsere Benchmarks nutzen. Auch hier nutzen wir die Auflösungen von 1024x768, 1280x1024 sowie 1600x1200 und lassen den Benchmark mit der Map vCTF-Suspense_fly jeweils 60 Sekunden laufen. Vor den Durchläufen wird jedoch noch der von Haus aus eingebautet Frame-Limiter deaktiviert.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5488&w=o" alt="UT3 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5489&w=o" alt="UT3 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5490&w=o" alt="UT3 1600x1200" border="0"></center>
Der Spieß wird bei Unreal Tournament 3 umgedreht. Hier setzt sich der X4 955 BE bei gleicher Taktfrequenz vor den X4 940 BE. Auffällig - wie schon im letzten Review - dass sich sowohl der um einen Kern gekappte X3 720, wie auch der um ein Drittel seines L3-Caches entmannte X4 810 vor den vollwertigen Denebs platzieren.
[break=Doom 3, Quake 3]
<center><b>Doom 3</b></center>
Doom 3 stellt unseren Vertreter der etwas älteren Spiele dar, was insgesamt zu einem guten Querschnitt durch die Spielewelt führt. Wieder kommen die 3 bekannten Auflösungen mit "Ultra Details" zum Einsatz. Gewertet wird jeweils der zweite Durchlauf, da beim ersten Durchlauf starke Nachladeruckler auftreten und dadurch das Ergebnis verfälschen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2900&w=l" alt="Doom 3" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5491&w=o" alt="Doom 3 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5492&w=o" alt="Doom 3 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5493&w=o" alt="Doom 3 1600x1200" border="0"></center>
Zwar gibt es bei Doom 3 keine gravierenden Unterschiede, dennoch scheint der um 200 MHz höhere Northbridgetakt beim X4 955 BE Wirkung zu zeigen. Durchweg liegt der Neuling vorn.
<center><b>Quake 3</b></center>
Einige werden beim Lesen der Überschrift "Quake 3" schmunzeln. Verständlich, denn dieses Spiel hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Als aktuell kann man es also nicht mehr bezeichnen. Doch warum nutzen wir diese Software noch immer?
Quake 3 reagiert wie kaum ein anderes Programm auf das Memory-Subsystem eines PCs. Ob Speichertakt, Latenzen oder verschiedene Speicherbestückungen - es gibt kaum eine Situation, in der Quake 3 nicht darauf reagiert. Damit erhebt sich dieses Tool zum unverzichtbaren Bestandteil unseres Benchmark-Parcours.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2908&w=o" alt="Quake 3" border="0"></center>
Für unsere Benchmarks nutzen wir <a href="http://www.guru3d.com/q3bench/" target="_blank">"Q3Bench"</a> und lassen die Map "Demo001" in den Auflösungen 640x480 mit normalen Details sowie 1024x768 mit maximalen Details jeweils 2x durchlaufen. Gewertet wird der zweite Durchlauf, da das Ergebnis des ersten Durchlaufs durch das erstmalige Laden verfälscht wird.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5494&w=o" alt="Quake 3 640x480" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5495&w=o" alt="Quake 3 1024x768" border="0"></center>
Interessant ist der Blick auf die Ergebnisse im Quake 3-Benchmark. Der X4 955 BE verliert bei gleicher Taktfrequenz mehr als deutlich an Boden gegenüber seinem Vorgänger. Interessant ist das deshalb, weil er sich in direkter Nachbarschaft zum Phenom II X4 810 befindet - dem ersten von uns getesteten AM3-Quad-Core. Es scheint, als sei die Mischung aus AM3-Quad-Core, dem Betrieb auf einem AM2+ -Mainboard und der Benchmark selbst keine gute Kombination, denn wie man sieht performte der X4 810 auf der AM3-Plattform wesentlich besser.
[break=3DMark Vantage, PCMark Vantage]
<center><b>3DMark Vantage</b></center>
Zum Abschluss unseres Benchmark-Parcours statten wir Futuremark noch einen Besuch ab. Obwohl die Benchmarks aus diesem Hause derzeit heftig umstritten sind (<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=344923">wir berichteten</a>), gehören sie noch immer zu den beliebtesten Vergleichsmöglichkeiten.
Futuremark bietet mit 3DMark Vantage bzw. PCMark Vantage zwei Programme an, die ausschließlich unter Windows Vista laufen. PCMark liegt zudem in einer 64 Bit-Version vor, welche wir nutzen. 3DMark Vantage lassen wir im vorgefertigten Performance-Preset laufen (High- bzw. Extreme-Preset sind aufgrund des verwendeten Monitors nicht zugänglich).
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2913&w=l" alt="3DMark Vantage Performance" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2914&w=l" alt="3DMark Vantage Performance" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5496&w=o" alt="3DMark Vantage Performance Gesamt" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5497&w=o" alt="3DMark Vantage Performance CPU" border="0"></center>
Im 3DMark Vantage nehmen sich beide direkten Konkurrenten nicht viel (wohlgemerkt: immer bei gleicher Taktfrequenz von 3,0 GHz). Im CPU-Test fällt der Unterschied - sehr wahrscheinlich aufgrund des höheren Northbridgetaktes - etwas größer aus, gravierende Unterschiede gibt es aber nicht.
<center><b>PCMark Vantage</b></center>
Der PCMark bietet verschiedene Suiten, die unterschiedliche Bereiche des PCs testen. Wir nutzen neben dem Standard-Durchlauf noch zusätzlich die Speicher- sowie Gaming-Suite und können somit ein detailliertes Ergebnis erzielen.
Da während des Festplatten-Tests Daten auf die Festplatte geschrieben bzw. von der Festplatte gelesen werden, ist eine fragmentierte Festplatte tödlich für ein nachvollziehbares Resultat. Aus diesem Grund spendieren wir PCMark eine eigene 5 GB große Partition, die bei jedem System vor der Installation von PCMark formatiert und nach der Installation defragmentiert wird. Verfälschungen können dadurch nicht auftreten.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2904&w=l" alt="PCMark Vantage" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5498&w=o" alt="PCMark Vantage gesamt" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5499&w=o" alt="PCMark Vantage Memory" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5500&w=o" alt="PCMark Vantage Gaming" border="0"></center>
Auch im PCMark Vantage liegt der X4 955 BE durchweg knapp vor dem X4 940 BE. Damit wird der Neuling zum Verfolger Nummer Eins des Intel Core i7.
[break=BOINC, Leistungsaufnahme]
<center><b>BOINC</b></center>
Viele Forenmitglieder von Planet 3DNow! betreiben Distributed Computing als Hobby und stellen dabei die nicht benötigte Rechenzeit ihres Computers der Wissenschaft zur Verfügung. Planet 3DNow! rangiert dank der vielen fleißigen Mitglieder <a href="http://de.boincstats.com/stats/boinc_team_stats.php?pr=bo&st=0" target="_blank">unter den Top 10-Teams weltweit</a> - kein Wunder also, dass wir einen Distributed Computing-Benchmark in unser Prozessor-Review eingebaut haben. Es kommt die zum Zeitpunkt der Referenz-Festlegung aktuelle BOINC-Version 6.2.19 zum Einsatz, deren integrierter Benchmark genutzt wird. Der Benchmark errechnet jeweils die Leistungsfähigkeit <b>eines</b> Prozessorkerns.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5501&w=o" alt=" BOINC floating point MIPS (Whetstone) - pro Kern"></center>
Bei der Whetstone-Berechnung des BOINC-Benchmarks geht es denkbar knapp zu. Nur wenige MIPS entscheiden über Sieg oder Niederlage. Zwar liegen X4 940 und X4 955 optisch relativ weit auseinander, der Unterschied fällt mit weniger als einem halben Prozent aber extrem klein aus.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5502&w=o" alt=" BOINC integer MIPS (Dhrystone) - pro Kern"></center>
Die Dhrystone-Berechnung wird von den AMD-Prozessoren mit 2 GHz Northbridgetakt dominiert. AMDs neues Flaggschiff befindet sich hier in guter Gesellschaft mit den anderen AM3-Prozessoren, der X4 940 muss mit grob gerechnet 5 Prozent Rückstand relativ deutlich abreißen lassen.
<center><b>Leistungsaufnahme</b></center>
Wie viel Strom verbraucht der aktuelle PC? Die Antwort auf diese Frage darf natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund messen wir die Leistungsaufnahme in bestimmten Szenarien mittels des Voltcraft Energy Monitor 3000. Dabei messen wir die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems, jedoch ohne Monitor.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5503&w=o" alt="Leistungsaufnahme Prime95 64 Bit" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5504&w=o" alt="Leistungsaufnahme Idle ohne Cool'n'Quiet" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5505&w=o" alt="Leistungsaufnahme Idle mit Cool'n'Quiet" border="0"></center>
Aufgrund der bereits beschriebenen Problematik der durch das BIOS viel zu hoch eingestellten Prozessorspannung und unserer manuellen Anpassung auf den Standard-Wert können wir nicht zu 100 Prozent garantieren, dass die Verbrauchswerte dem entsprechen, was im Normalfall aufgetreten wäre. Daher nehmen wir die Werte zur Kenntnis, ohne diese großartig zu bewerten.
Wir werden versuchen, die Messungen nach Möglichkeit nachzuholen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Gigabyte ein BIOS bereitstellt, welches sich an die Herstellervorgabe hält.
[break=Fazit]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5507&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Titelbild" border="1"></center>
Was? Erst auf Seite 12 und schon zu Ende mit dem Review? Wo sind die übrigen 30 Seiten eines normalen Planet 3DNow! Prozessor-Tests? Nun, wie bereits <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360725&garpg=4">im Fließtext erwähnt</a> konnten wir die Messungen mit 2,5 GHz (Zeitmangel wegen der späten Zusendung) und in der Konfiguration des jeweiligen Topmodells (wegen der beschriebenen AM3 BIOS-Probleme) nicht durchführen. Daher müssen wir unsere Leser mit diesen Teilen des Artikels auf später vertrösten.
Doch welche Erkenntnisse konnten wir heute bei der Messung mit auf 3,0 GHz genormter Taktfrequenz auf der AM2+ Plattform gewinnen? Mit dem Phenom II X4 955 Black Edition hat AMD heute ein neues Flaggschiff vorgestellt - mehr aber auch nicht.
Das neue Topmodell schließt die Lücke, die seit der Einführung des Sockel AM3 im Februar bestand: der DDR3-Support war lediglich Prozessoren vorbehalten, die in irgendeiner Art und Weise gegenüber dem Topmodell für Sockel AM2+, dem Phenom II X4 940 BE, unterlegen waren. Es fehlte entweder an Takt oder Cache oder Kernen. Mit dem Phenom II X4 955 BE gehört dieses Manko der Vergangenheit an. AMDs mit 3,2 GHz schnellster Prozessor läuft fortan auf der schnellsten Plattform. Mit derzeit etwa 240 EUR Straßenpreis, der wie üblich nach der Markteinführung noch einmal deutlich sinken sollte, ist er für ein Topmodell zudem erfreulich günstig.
Das Sample des Black Edition-Prozessors von AMD hat offenbart, dass kontinuierlich an der Verbesserung der Herstellungsprozesse gearbeitet wird. So wurde die Kernfrequenz des Prozessors bei gleichbleibender Kernspannung um 200 MHz gegenüber dem AM2+ -Pendant erhöht, gleichzeitig wurden die Betriebsspannung bei Cool'n'Quiet um 0,05 Volt gesenkt. Auch die Spannung der im Prozessor integrierten Northbridge wurde um 0,075 Volt abgesenkt - und das, obwohl diese mit 200 MHz mehr betrieben wird als beim X4 940 BE. Trotz des erhöhten Northbridgetaktes gilt noch immer unsere Aussage der vorangegangenen Phenom II-Artikel: durch einen erhöhten Northbridgetakt könnte die Performance in einigen Anwendungen noch signifikant gesteigert werden. Die Speicherbandbreite wird trotz 2 GHz Northbridge-Takt noch immer limitiert.
In Sachen Performance gab es keine großen Veränderungen. Verwendet man den X4 955 BE auf einem AM2+ -Mainboard (bei gleichem Takt), so fällt die Performance de facto identisch zum X4 940 BE aus. Hier kann lediglich der höhere Standardtakt nachhelfen, um sich deutlich vor dem Ex-Flaggschiff zu positionieren. Setzt man den neuen Prozessor auf einem Sockel AM3 ein, so sollte er alle bisherigen Prozessoren für diesen Sockel deutlich überflügeln - kein Wunder, verfügt er doch über keinerlei Einschränkungen gegenüber seinen "Vorgängern"; im Konjunktiv "sollte", denn wir versuchen, diese Werte nachzuliefern. Vorausgesetzt, mit dem kommenden BIOS-Release wird der Prozessor korrekt unterstützt.
Vom aktuellen Standpunkt aus können wir es daher nicht uneingeschränkt empfehlen, einen Phenom II X4 955 zu kaufen, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten mit beiden von uns verwendeten Mainboards BIOS-Probleme. Es kann daher durchaus passieren, dass dem geneigten User ähnliche Abenteuer bevorstehen, sodass der Kauf des neuen Flaggschiffes unter Umständen in Frust ausartet wenn der Bolide vielleicht nur mit 800 MHz läuft oder viel zu viel Strom verbraucht. Von dieser Problematik scheinen AM3-Mainboards stärker betroffen zu sein, denn auf dem zweiten uns zur Verfügung stehenden AM3-Mainboard wurde der Phenom II X4 955 BE noch gar nicht unterstützt. Auf der AM2+ -Plattform lief er hingegen, wenn auch zusammen mit unseren AM2+ Referenzboard mit viel zu heißem Kopf.
The Good:
Das hat uns gefallen
<ul><li>sehr gute Allround-Leistung</li><li>sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis</li></ul>The Bad:
Das hat uns weniger gefallen
<ul><li>noch immer limitierender Northbridge-Takt</li><li>BIOS-Probleme sowohl auf AM2+ als auch auf AM3-Mainboards</li></ul>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=163">...weitere Artikel</a><br><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3924820">...diesen Artikel im Forum diskutieren</a></center>
Das Kalenderjahr 2009 ist noch keine 4 Monate alt, da gibt es auf Planet 3DNow! bereits den dritten Prozessorartikel zu lesen. Erst konnten wir am 8. Januar über <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3829629#post3829629">die Vorstellung des Phenom II in 45 Nanometer Strukturbreite für den Sockel AM2+ berichten</a>, am 9. Februar folgte dann <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3860806#post3860806">die Vorstellung des Sockel AM3</a> mit den dazugehörigen Prozessoren samt DDR3-Support.
Die Vorstellung des AM3-Sockels verlief jedoch etwas ungewöhnlich. So gab es für den User zwar die Unterstützung von DDR3, die erhältlichen Prozessoren waren hingegen allesamt langsamer, als das Spitzenmodell für den Sockel AM2+. Entweder es fehlte an Taktrate ("nur" 2,6 bis 2,8 GHz) oder am Cache (Phenom II 800-Serie mit 4 MByte shared L3-Cache) oder gar bei der Kernanzahl (Phenom II X3 700-Serie). Ein neuer Gegenspieler des X4 940 BE für den Sockel AM3 mit 3 GHz oder mehr, welcher über 6 MByte shared L3-Cache, 4 Kerne und einen freien Multiplikator verfügt, gab es bisher nicht.
Bis heute. Denn heute betritt AMDs neues Flaggschiff Phenom II X4 955 Black Edition das Feld. Mit 3,2 GHz egalisiert der Prozessor die Taktrate des Athlon 64 X2 6400+, welcher bis dato der am höchsten getaktete AMD-Prozessor aller Zeiten war und bereits <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1186963357">Mitte 2007 auf den Markt kam</a>. Gleichzeitig bekommen die vier Kerne des Phenom II X4 955 BE die vollen 6 MByte shared L3-Cache zur Seite gestellt. Die Northbridge sowie der Hypertransport-Link werden beim neuen Topmodell mit jeweils 2000 MHz getaktet, während sich das AM2+ Topmodell X4 940 noch mit 1800 MHz bescheiden musste.
AMD hat uns leider erst in letzter Sekunde vor dem offiziellen Launch des Prozessors ein Sample geschickt, welches wir trotz relativ knapper Zeit noch durch unseren Benchmarkparcours schicken konnten. Doch im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Prozessor-Reviews hatten wir im Rahmen der Tests zum heutigen Artikel mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, die wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten wollen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
[break=AMD Phenom II X4 955 BE im Detail]
Werfen wir nun einen prüfenden Blick auf unser Testsample. Was hat sich gegenüber dem Phenom II X4 940 getan?
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5506&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Foto des Prozessors X4 955 BE" border="1"></center>
Unser Phenom II-Sample wurde in der 8. Kalenderwoche dieses Jahres produziert.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4711&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Foto des Prozessors X4 955 BE" border="1"></center>
Die Unterseite des Prozessors hält keine Überraschungen bereit. Sie ist identisch mit der unserer Testsample aus dem Launch-Review des Sockel AM3 aufgebaut.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5508&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z CPU X4 955 BE" border="0"></center>
Der Prozessor wird mit einer Standard-Taktrate von 3200 MHz bei 1,35 Volt betrieben. Die Betriebsspannung entspricht somit der des AM2+ -Pendants, die Taktrate fällt um 200 MHz höher aus. Die Cache-Größe ist ebenfalls identisch mit der des Phenom II X4 940 BE.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5509&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Cache X4 955 BE" border="0"></center>
Der Last Level Cache L3 wird 48-fach assoziativ angesprochen - ebenfalls identisch mit dem AM2+ -Pendant.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5510&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Speicher X4 955 BE DDR2" border="0"></center>
Verwendet man den Prozessor auf einem AM2+ -Mainboard, so kann die CPU mit DDR2-1066 betrieben werden. Der Takt der in der CPU integrierten Northbridge (diese beherbergt den Speichercontroller sowie den L3-Cache) beträgt dabei 2000 MHz.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5511&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Speicher X4 955 BE DDR3" border="0"></center>
Bei Verwendung des Prozessors auf einem AM3-Mainboard kommt der Speicherstandard - entsprechende Module vorausgesetzt - DDR3-1333 zum tragen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5513&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - P-States X4 955 BE" border="0"></center>
Im Idle-Betrieb taktet sich auch der neue X4 955 BE auf 800 MHz herunter. Allerdings begnügt sich die CPU für den Betrieb in diesem P-State mit einer um 0,05 Volt geringeren Betriebsspannung als beim X4 940 BE notwendig.
Der Blick mittels K10stat auf die einzelnen Power-States bringt zudem ans Tageslicht, dass AMD auch die Spannung der im Prozessor integrierten Northbridge verringert hat. Gegenüber unserem Sample des X4 940 BE stehen satte 0,1 Volt weniger zu Buche - wohlgemerkt bei gleichzeitig 200 MHz mehr Taktfrequenz. AMD hat anscheinend kontinuierlich an der Verbesserung des Fertigungsverfahrens gearbeitet, um diese Absenkung trotz höherer Taktrate zu erreichen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5512&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - CPU-Z Latency X4 955 BE" border="0"></center>
Die Cache-Latenzen gemessen in Taktzyklen unterscheiden sich gegenüber dem X4 940 kaum, obwohl bei 3,2 GHz statt 3,0 GHz eigentlich mehr Takte bei gleicher Zugriffszeit vergehen müssten. Doch L1- und L2-Cache arbeiten mit vollem CPU-Takt und die Taktfrequenz des L3-Cache wurde wie erwähnt von 1,8 GHz auf 2,0 GHz erhöht, was dem X4 955 unter dem Strich sogar eine bessere Latenz und Latenzzeit verschafft. Allerdings ist die Differenz minimal.
[break=Die Testsysteme im Überblick]
Im Rahmen der Tests für das heutige Review kamen gleich mehrere Testsysteme zum Einsatz. Dies ist der Tatsache "geschuldet", dass wir unseren Lesern möglichst viele Vergleichswerte präsentieren wollen. Einen Großteil der Benchmark-Ergebnisse haben wir aus unserem <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3829629">ersten Phenom II-Review</a> übernommen, da mit Ausnahme der Prozessoren (und im Falle des AM3 noch das Mainboard sowie der RAM) die gleiche Hard- und Software zum Einsatz kam. Die Hardware sieht dabei so aus:
<b>Testsystem Sockel AM2+</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b></li><ul><li>AMD Phenom II X4 955 BE</li><li>AMD Phenom II X4 810</li><li>AMD Phenom II X3 720</li><li>AMD Phenom II X4 940</li><li>AMD Phenom X4 9850 BE</li><li>AMD Phenom X3 8750 BE</li><li>AMD Athlon 7750 BE</li><li>AMD Phenom X4 9600 BE</li><li>AMD Athlon 64 X2 6400+</li></ul><li><b>Mainboard (Referenz):</b> Gigabyte GA-MA790GP-DS4H (BIOS F4)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte Corsair TWIN2X2048-8500C5DF (5-5-5-15 2T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel AM3</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b><ul><li>AMD Phenom II X4 810</li><li>AMD Phenom II X3 720</li></ul><li><b>Mainboard (Referenz):</b> Gigabyte GA-MA790XT-UD4P (BIOS F2)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte Cellshock ES DDR3-1333 (7-7-7-21 1T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel 775</b>
<ul><li><b>Prozessoren:</b></li><ul><li>Intel Core 2 Extreme QX9770</li><li>Intel Core 2 Duo E8600</li></ul><li><b>Mainboard:</b> Intel DX48BT2 (BIOS BT1893P)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b> 2x 1 GByte OCZ3P1600EB2GK (7-6-6-20 2T)</li><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
<b>Testsystem Sockel 1366</b>
<ul><li><b>Prozessor:</b> Intel Core i7 965 XE</li><li><b>Mainboard:</b> Intel DX58SO (BIOS SO2786P)</li><li><b>Arbeitsspeicher:</b></li><ul><li>2x 1 GByte Cellshock PC3-14400 (8-7-6-21 2T)</li><li>1x 1 GByte OCZ PC3-16000 (8-7-6-21 2T)</li></ul><li><b>Grafikkarte:</b> ZOTAC GTX 280 AMP!</li><li><b>Netzteil:</b> be quiet! Dark Power Pro 530 Watt</li><li><b>Festplatte:</b> Seagate ST3250410AS (SATA, 7.200/min)</li><li><b>Gehäuse:</b> Chieftec Mesh CH-01 Midi-Tower</li><li><b>Energiemessgerät:</b> Voltcraft Energy Monitor 3000</li></ul>
Auf der Software-Seite sehen die Systeme so aus:
<center><table border="1" cellpadding="3" cellspacing="0" summary="verwendete Software / Treiber" width="550px"><tr><th style="font-weight: bold; color: #fff; background: #008c58; " >verwendete Software / Treiber</th><th style="font-weight: bold; color: #fff; background: #008c58; ">Version / Bemerkungen</th></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Windows Vista Ultimate</td><td><div style="text-align: center;">64 Bit, Service Pack 1</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">DirectX</td><td><div style="text-align: center;">10, Juni-Update 2008</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Grafikkartentreiber</td><td><div style="text-align: center;">ForceWare 180.48</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Chipsatz-/Mainboardtreiber</td><td><div style="text-align: center;">aktuelle Version des Herstellers</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Everest</td><td><div style="text-align: center;">4.60, Build 1500</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">WinRAR</td><td><div style="text-align: center;">3.71d</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">XMPEG</td><td><div style="text-align: center;">5.03, Build 5.0.8.84</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">XviD</td><td><div style="text-align: center;">1.2.-127</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Avidemux</td><td><div style="text-align: center;">2.4.3</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">POV-Ray</td><td><div style="text-align: center;">3.7, Beta 27</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Cinebench</td><td><div style="text-align: center;">R10, 64 Bit</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Crysis</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Crysis Benchmark Tool</td><td><div style="text-align: center;">1.0.0.5</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">UT3</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">UT3-Bench</td><td><div style="text-align: center;">0.2.0.35</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Doom 3</td><td><div style="text-align: center;">Demo</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">Quake 3</td><td><div style="text-align: center;">Quake 3 Arena</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">q3bench</td><td><div style="text-align: center;">v2.00 Public Beta</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">3DMark Vantage</td><td><div style="text-align: center;">Advanced, Build 1.0.1, ohne Feature Tests</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">PCMark Vantage</td><td><div style="text-align: center;">Advanced, Build 1.0.0</td></tr><tr><td><div style="text-align: left;">BOINC</td><td><div style="text-align: center;">6.2.19</td></tr></table></center>
Unser Test-Parcours soll einen guten Querschnitt durch den Alltagsbetrieb eines PCs bilden. 32 Bit- und 64 Bit-Anwendungen sind vertreten, ältere Spiele wechseln sich mit neueren ab, Video-Encoding und Rendering sind vertreten und selbst Distributed Computing spielt eine Rolle. Das alles sind Anwendungen, die im Alltag auftreten können und zeigen so einen guten Querschnitt durch das Anforderungsprofil eines heutigen Prozessors.
[break=Vorwort zu den Benchmarks]
Bevor wir zu dem Teil übergehen, in welchem wir die Performance von verschiedenen Prozessoren vergleichen, möchten wir vorab noch einige wichtige Informationen zum Benchmark-Teil geben. Oberste Priorität haben bei uns Vergleiche bei gleicher Taktrate. Dadurch lässt sich zuverlässig erkennen, welche Architektur bei welcher Anwendung Vorteile hat. Daher schicken wir normalerweise alle Prozessoren mit 2,5 GHz und 3,0 GHz durch unseren Benchmark-Parcours, um die Ergebnisse zu vergleichen. Abschließend folgt normalerweise immer ein Test mit der echten Taktfrequenz des jeweiligen Topmodells einer CPU-Familie.
<b>Benchmarkvergleich bei 3 GHz</b>
Die CPUs liefen dabei wie folgt:
<ul><li><b>AMD Phenom II X4 955 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom II X4 810:</b> 250 x 12 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1000</li><li><b>AMD Phenom II X4 810:</b> 250 x 12 – 2 GHz NB-Takt – DDR3-1333</li><li><b>AMD Phenom II X3 720 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom II X3 720 BE:</b> 200 x 15 – 2 GHz NB-Takt – DDR3-1333</li><li><b>AMD Phenom II X4 940 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom X4 9850 BE:</b> 200 x 15 - 2 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Phenom X3 8750 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Athlon 7750 BE:</b> 200 x 15 - 1,8 GHz NB-Takt - DDR2-1066</li><li><b>AMD Athlon 64 X2 6400+:</b> 200 x 15 - DDR2-750</li><li><b>Intel Core 2 Duo E8600:</b> 333 x 9 - DDR3-1333</li><li><b>Intel Core 2 Extreme QX9770:</b> 333 x 9 - DDR3-1333</li><li><b>Intel Core i7 965 XE:</b> 133 x 22 - 4,8 GHz QPI-Takt, DDR3-1066 - Turbo-Modus deaktiviert</li></ul>
Beim i7 hatten wir die Wahl, entweder 2,93 oder 3,06 GHz zu verwenden. Wir entschieden uns für den niedrigeren Takt von 2,93 GHz, da dies exakt der Original-Frequenz eines Intel Core i7 940 entspricht.
Ursprünglich waren für den heutigen Artikel wie sonst üblich noch andere Szenarien geplant. Den Durchgang mit 2,5 GHz mussten wir jedoch aus Zeitmangel überspringen. Zudem hatten wir geplant wie im Artikel zum AM3-Launch <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=356594&garpg=28#content_start">einen Performance-Vergleich zwischen DDR2 und DDR3</a> starten, um zu sehen, ob sich an dem marginalen Performanceunterschied durch eventuell aufgetretene BIOS-Updates etwas getan hatte. Gleichzeitig wollten wir einen High End-Vergleich starten, in dem wir jeweils die schnellste CPU pro Plattform vergleichen. Aber wie bereits in der Einleitung erwähnt, hatten wir mit einigen Problemen zu kämpfen.
<b>BIOS-Probleme am laufenden Band</b>
Unsere Tests begannen mit der Erkenntnis, dass das als Referenzmainboard verwendete Gigabyte GA-MA790GP-DS4H zwar den Prozessor korrekt erkannte, die VCore aber um satte 0,1 Volt zu hoch einstellte. Obwohl im BIOS die Default VCore von 1,35 Volt korrekt ausgelesen wurde, präsentierten uns alle Auslese-Tools 1,45 Volt, was der Blick auf die Leistungsaufnahme bestätigte. Gut, mit dem Verringern der VCore um 0,1 Volt sollte dieses Problem aus der Welt geschafft sein - oder doch nicht? Tatsächlich lagen bei der Einstellung von -0,1 Volt plötzlich nur noch 1,25 Volt an. Wir traten daraufhin an Gigabyte heran und baten um eine Überprüfung bzw. Erklärung. Wir erhielten die Antwort, dass dies so gewollt sei - die erhöhte Spannung solle der Speicherkompatibilität zugute kommen. Aha! In Zeiten eines integrierten Speichercontrollers würde eine erhöhte Northbridgespannung Sinn machen (welche allerdings verringert wurde) - höhere Kernspannung für mehr Speicherkompatibilität dagegen macht technisch überhaupt keinen Sinn.
Für die Benchmarks selbst stellte dieser Sachverhalt kein Problem dar, wohl aber für die Messung der Leistungsaufnahme. Um an dieser Stelle halbwegs realistische Werte zu erhalten, nutzten wir K10stat und senkten die VCore soweit ab, bis wir in diversen Überwachungstools die gleiche VCore erhielten, die während der Tests des X4 940 BE mit gleichen Tools angezeigt wurde.
Noch härter traf es uns bei dem Versuch den Phenom II X4 955 BE auf dem uns zur Verfügung stehenden Gigabyte GA-MA790XT-UD4P mit Sockel AM3 zum Laufen zu bewegen. Das aktuelle BIOS war von Ende Februar und unterstützte offiziell den Phenom II X4 925. Erleichtert nahmen wir zur Kenntnis, dass im Postscreen bereits ein X4 955-Prozessor gemeldet wurde. Im BIOS stimmten der ausgelesene Standardtakt und der Northbridgetakt auch überein. Soweit, sogut. Allerdings schwante uns beim Blick auf die Default-VCore böses: Hier standen 0,975 Volt zu Buche - die Spannung bei aktiviertem Cool'n'Quiet. Und so war es auch! Der Prozessor taktete mit 800 MHz. Selbst die manuelle Anpassung der Werte im BIOS half nichts, immer bootete das System mit 800 MHz und verharrte dort.
Das Anpassen der Taktrate unter Windows funktionierte nur mittels Overdrive. Allerdings lag die Erfolgsquote bei weniger als einem Drittel. Oft wurden die Einstellungen nicht übernommen, oft kam es zu einem System-Freeze. Hinzu kam der quälend lange Bootvorgang von Windows Vista bei 800 MHz. Da auch kein Beta-BIOS aufzutreiben war, stellten wir die Versuche nach mehreren erfolglosen Stunden schließlich ein - schweren Herzens. Denn das bedeutet, dass wir keinerlei Benchmarks mit DDR3-Speicher im heutigen Artikel präsentieren können, was allerdings ein Must-Have gewesen wäre, um unseren sonst üblichen dritten Durchlauf mit der Taktfrequenz und Ausstattung des jeweiligen Top-Modells durchzuführen. Daher wird unser heutiger CPU-Artikel nicht ~40 Seiten lang, sondern erheblich kürzer.
So aber bleibt es bei den vergleichenden Benchmarks bei 3 GHz auf der AM2+ -Plattform. Gleichzeitig spiegeln unsere Schwierigkeiten die Situation gut wieder, die einige User ebenfalls haben werden: Mainboards, die den neuen Prozessor noch nicht vollumfänglich unterstützen, werden über ähnliche Probleme stolpern, was äußerst ärgerlich ist. Vor allem dann, wenn kein adäquates BIOS-File ergattert werden kann. Was dennoch überrascht, schließlich ist der X4 955 kein neuer Prozessor, sondern lediglich ein höher getakteter X4 925, den das Board problemlos unterstützte.
[break=Everest Memory Benchmark, WinRAR (bei 3.0 GHz)]
<center><b>Everest</b></center>
Everest von Lavalys hat sich in letzter Zeit zu einem populären Benchmark entwickelt. Viele nutzen ihn, die Versionsabhängigkeit ist nicht so ausgeprägt wie bei SiSoft Sandra und auch bei uns im Forum lassen sich viele Vergleichswerte finden. Aus diesem Grund nutzen wir den integrierten Memory-Benchmark von Everest, um den Speicherdurchsatz beim Lesen, Schreiben und kopieren sowie die Speicherlatenz zu messen. Dabei kommt die Programmversion 4.60 mit Build 1.500 zum Einsatz.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2901&w=l" alt="Everest" border="1"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5473&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Lesen" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5474&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Schreiben" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5475&w=o" alt="Speicherdurchsatz: Kopieren" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5476&w=o" alt="Speicherlatenz" border="0"></center>
Im Memory-Benchmark von Everest setzt sich der Phenom X4 955 BE bei gleichem Takt durchweg vor den X4 940 BE. Dies mag zum größten Teil am Taktvorteil in puncto Northbridge liegen. Doch auch wenn es hier einen Performancevorteil gegenüber dem "alten" Flaggschiff gibt - an der Vormachtstellung des Core i7 samt Triple-Channel-Speicherinterface kann nicht gerüttelt werden.
<center><b>WinRAR</b></center>
Auch bei WinRAR wird immer auf gleichem Weg getestet: Es wird ein ca. 4,5 Gigabyte großes RAR-Archiv mit gemischtem Inhalt geöffnet und anschließend der integrierte Benchmark gestartet. WinRAR reagiert äußerst feinfühlig auf Speicher-Latenzen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2911&w=o" alt=WinRAR" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5477&w=o" alt="WinRAR" border="0"></center>
Auch im WinRAR platziert sich der AM3-Prozessor vor dem AM2+ -Pendant - allerdings nur sehr knapp. Hier haben wir aufgrund des Northbridge-Taktvorteils etwas mehr erwartet.
[break=XMPEG, Avidemux, H.264 (bei 3.0 GHz)]
<center><u>XMPEG + XviD / Avidemux + h.264</u></center>
Wenn es um Video-Encoding bzw. -Decoding geht, so gibt es unzählige Variationen und Ausgestaltungen von Software. Viele Programme und noch mehr Codecs lassen dem Enduser die Qual der Wahl. Dabei ist die Nutzung der Ressourcen genauso vielfältig wie die Software selbst: Einige Programme bzw. Codecs können maximal einen Prozessorkern ansprechen, andere wiederum nehmen alles, was sie an Leistung bekommen können - schwer, dabei einen Querschnitt abzubilden.
Wir haben mit der Wahl von XMPEG in Verbindung mit dem XviD-Codec sowie Avidemux in Verbindung mit dem H.264-Codec versucht, diesen Querschnitt zu finden. Während XMPEG mit dem zum Teststart aktuellen XviD-Codec 1.2 Beta kaum mehr als einen Prozessorkern beansprucht, nutzt Avidemux dank H.264-Codec jede zur Verfügung stehende Ressource. In beiden Fällen wandeln wir je ein Referenz-Video um und messen dabei die benötigte Zeit.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2912&w=o" alt="XMPEG" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5478&w=o" alt="XMPEG + XviD" border="0"></center>
Rund eine halbe Sekunde schneller als sein Vorgänger rechnet das neue AMD-Topmodell im XMPEG-Test bei gleicher Taktfrequenz. An die Performance des Core i7 kommt der Prozessor hingegen nicht heran.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2897&w=o" alt="Avidemux" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5479&w=o" alt="Avidemux + H.264" border="0"></center>
Beim Video-Encoding mittels Avidemux setzt sich das AM2+ -Topmodell erstmals vor den Neuling - allerdings äußerst knapp.
Da das Encodieren eines Videos einen Aspekt darstellt, das Abspielen eines Videos hingegen einen völlig anderen, spielen wir ein vorgefertigtes mit h.264-Codec erstelltes Video im Windows Media Player ab und messen mittels der Windows Leistungsanzeige die auftretende Prozessorlast.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2905&w=o" alt="Perfmon" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5480&w=o" alt="CPU-Last Wiedergabe h.264-Video" border="0"></center>
Auch in puncto Prozessorlast bei Wiedergabe eines h.264-Videos platziert sich der X4 940 vor dem X4 955.
[break=POV-Ray, Cinebench (bei 3.0 GHz)]
<center><b>POV-Ray</b></center>
Auch der Punkt Rendering darf in unserem Parcours nicht fehlen. Für diesen Bereich nutzen wir 2 Programme, die unterschiedliche Anwendungsgebiete haben.
Auf der einen Seite kommt POV-Ray zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Raytracer" target="_blank">Raytracer</a>-Programm, welches im Benchmark-Modus eine vorgefertigte 3D-Szene berechnet. Gemessen wird die dafür benötigte Zeit.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2906&w=o" alt="POV-Ray" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5481&w=o" alt="POV-Ray" border="0"></center>
In unseren vorangegangenen Artikeln hat sich gezeigt, dass POV-Ray nicht auf einen höheren Northbridgetakt reagiert. Trotzdem platziert sich der Neuling bei gleicher Taktfrequenz vor den alten AMD-Hasen.
<center><b>Cinebench</b></center>
Auf der anderen Seite nutzen wir das bekannte Renderprogramm Cinebench in der aktuellen Version R10. Cinebench basiert auf der Cinema 4D-Software von Maxon und liegt in einer 64 Bit-Version vor, welche wir natürlich nutzen. Wir lassen den Benchmark hintereinander erst auf einem Prozessorkern und dann auf allen Kernen laufen, notieren die jeweiligen Ergebnisse sowie den Speedup-Faktor.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2898&w=l" alt="Cinebench" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5482&w=o" alt="Cinebench 1 CPU" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5483&w=o" alt="Cinebench x CPU" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5484&w=o" alt="Cinebench Multiprocessor Speedup" border="0"></center>
Im Cinebench muss sich das neue Topmodell in allen 3 Teilwertungen äußerst knapp geschlagen geben.
[break=Crysis, UT3 (bei 3.0 GHz)]
<center><b>Crysis</b></center>
Crysis ist ein DirectX 10-Spiel, welches einen integrierten CPU-Benchmark in 64 Bit bietet. Wir lassen diesen Benchmark mit Hilfe des kostenlosen <a href="http://www.crymod.com/filebase.php?fileid=280&lim=0" target="_blank">"Crysis Benchmark-Tools"</a> hintereinander in den Auflösungen 1024x768, 1280x1024 sowie 1600x1200 jeweils mit dem Detail-Level "High" laufen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2899&w=l" alt="Crysis" border="0"></center>
Sicher könnte man darüber nachdenken, immer häufiger anzutreffende Auflösungen im Widescreen-Format zu nutzen. Da wir mit diesem System jedoch keine Grafikkarten testen und die Vergleichbarkeit lediglich unter den Mainboards bzw. Prozessoren gegeben sein soll, bleiben wir den bisher genutzten Auflösungen treu.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5485&w=o" alt="Crysis 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5486&w=o" alt="Crysis 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5487&w=o" alt="Crysis 1600x1200" border="0"></center>
Im Crysis-Benchmark muss sich das neue Flaggschiff auflösungsübergreifend gegen den Platzhirsch geschlagen geben - mit teilweise deutlichem Abstand, zumindest dann, wenn man alle mit gleicher Taktfrequenz betreibt.
<center><b>UT3</b></center>
Unreal Tournament bzw. dessen Game-Engine ist ein Beispiel für gute Systemausnutzung. Hier spielt die Grafikleistung eine weniger gewichtige Rolle - stattdessen skaliert das Spiel mit der Anzahl der Prozessorkernen und ist somit ideal für einen Systemvergleich.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2910&w=o" alt="UT3" border="0"></center>
Findige Programmierer haben ein kleines, kostenloses Tool namens <a href="http://olrac.org/ut3bench" target="_blank">"UT3-Bench"</a> geschrieben, welches wir für unsere Benchmarks nutzen. Auch hier nutzen wir die Auflösungen von 1024x768, 1280x1024 sowie 1600x1200 und lassen den Benchmark mit der Map vCTF-Suspense_fly jeweils 60 Sekunden laufen. Vor den Durchläufen wird jedoch noch der von Haus aus eingebautet Frame-Limiter deaktiviert.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5488&w=o" alt="UT3 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5489&w=o" alt="UT3 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5490&w=o" alt="UT3 1600x1200" border="0"></center>
Der Spieß wird bei Unreal Tournament 3 umgedreht. Hier setzt sich der X4 955 BE bei gleicher Taktfrequenz vor den X4 940 BE. Auffällig - wie schon im letzten Review - dass sich sowohl der um einen Kern gekappte X3 720, wie auch der um ein Drittel seines L3-Caches entmannte X4 810 vor den vollwertigen Denebs platzieren.
[break=Doom 3, Quake 3]
<center><b>Doom 3</b></center>
Doom 3 stellt unseren Vertreter der etwas älteren Spiele dar, was insgesamt zu einem guten Querschnitt durch die Spielewelt führt. Wieder kommen die 3 bekannten Auflösungen mit "Ultra Details" zum Einsatz. Gewertet wird jeweils der zweite Durchlauf, da beim ersten Durchlauf starke Nachladeruckler auftreten und dadurch das Ergebnis verfälschen.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2900&w=l" alt="Doom 3" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5491&w=o" alt="Doom 3 1024x768" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5492&w=o" alt="Doom 3 1280x1024" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5493&w=o" alt="Doom 3 1600x1200" border="0"></center>
Zwar gibt es bei Doom 3 keine gravierenden Unterschiede, dennoch scheint der um 200 MHz höhere Northbridgetakt beim X4 955 BE Wirkung zu zeigen. Durchweg liegt der Neuling vorn.
<center><b>Quake 3</b></center>
Einige werden beim Lesen der Überschrift "Quake 3" schmunzeln. Verständlich, denn dieses Spiel hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Als aktuell kann man es also nicht mehr bezeichnen. Doch warum nutzen wir diese Software noch immer?
Quake 3 reagiert wie kaum ein anderes Programm auf das Memory-Subsystem eines PCs. Ob Speichertakt, Latenzen oder verschiedene Speicherbestückungen - es gibt kaum eine Situation, in der Quake 3 nicht darauf reagiert. Damit erhebt sich dieses Tool zum unverzichtbaren Bestandteil unseres Benchmark-Parcours.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2908&w=o" alt="Quake 3" border="0"></center>
Für unsere Benchmarks nutzen wir <a href="http://www.guru3d.com/q3bench/" target="_blank">"Q3Bench"</a> und lassen die Map "Demo001" in den Auflösungen 640x480 mit normalen Details sowie 1024x768 mit maximalen Details jeweils 2x durchlaufen. Gewertet wird der zweite Durchlauf, da das Ergebnis des ersten Durchlaufs durch das erstmalige Laden verfälscht wird.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5494&w=o" alt="Quake 3 640x480" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5495&w=o" alt="Quake 3 1024x768" border="0"></center>
Interessant ist der Blick auf die Ergebnisse im Quake 3-Benchmark. Der X4 955 BE verliert bei gleicher Taktfrequenz mehr als deutlich an Boden gegenüber seinem Vorgänger. Interessant ist das deshalb, weil er sich in direkter Nachbarschaft zum Phenom II X4 810 befindet - dem ersten von uns getesteten AM3-Quad-Core. Es scheint, als sei die Mischung aus AM3-Quad-Core, dem Betrieb auf einem AM2+ -Mainboard und der Benchmark selbst keine gute Kombination, denn wie man sieht performte der X4 810 auf der AM3-Plattform wesentlich besser.
[break=3DMark Vantage, PCMark Vantage]
<center><b>3DMark Vantage</b></center>
Zum Abschluss unseres Benchmark-Parcours statten wir Futuremark noch einen Besuch ab. Obwohl die Benchmarks aus diesem Hause derzeit heftig umstritten sind (<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=344923">wir berichteten</a>), gehören sie noch immer zu den beliebtesten Vergleichsmöglichkeiten.
Futuremark bietet mit 3DMark Vantage bzw. PCMark Vantage zwei Programme an, die ausschließlich unter Windows Vista laufen. PCMark liegt zudem in einer 64 Bit-Version vor, welche wir nutzen. 3DMark Vantage lassen wir im vorgefertigten Performance-Preset laufen (High- bzw. Extreme-Preset sind aufgrund des verwendeten Monitors nicht zugänglich).
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2913&w=l" alt="3DMark Vantage Performance" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2914&w=l" alt="3DMark Vantage Performance" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5496&w=o" alt="3DMark Vantage Performance Gesamt" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5497&w=o" alt="3DMark Vantage Performance CPU" border="0"></center>
Im 3DMark Vantage nehmen sich beide direkten Konkurrenten nicht viel (wohlgemerkt: immer bei gleicher Taktfrequenz von 3,0 GHz). Im CPU-Test fällt der Unterschied - sehr wahrscheinlich aufgrund des höheren Northbridgetaktes - etwas größer aus, gravierende Unterschiede gibt es aber nicht.
<center><b>PCMark Vantage</b></center>
Der PCMark bietet verschiedene Suiten, die unterschiedliche Bereiche des PCs testen. Wir nutzen neben dem Standard-Durchlauf noch zusätzlich die Speicher- sowie Gaming-Suite und können somit ein detailliertes Ergebnis erzielen.
Da während des Festplatten-Tests Daten auf die Festplatte geschrieben bzw. von der Festplatte gelesen werden, ist eine fragmentierte Festplatte tödlich für ein nachvollziehbares Resultat. Aus diesem Grund spendieren wir PCMark eine eigene 5 GB große Partition, die bei jedem System vor der Installation von PCMark formatiert und nach der Installation defragmentiert wird. Verfälschungen können dadurch nicht auftreten.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2904&w=l" alt="PCMark Vantage" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5498&w=o" alt="PCMark Vantage gesamt" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5499&w=o" alt="PCMark Vantage Memory" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5500&w=o" alt="PCMark Vantage Gaming" border="0"></center>
Auch im PCMark Vantage liegt der X4 955 BE durchweg knapp vor dem X4 940 BE. Damit wird der Neuling zum Verfolger Nummer Eins des Intel Core i7.
[break=BOINC, Leistungsaufnahme]
<center><b>BOINC</b></center>
Viele Forenmitglieder von Planet 3DNow! betreiben Distributed Computing als Hobby und stellen dabei die nicht benötigte Rechenzeit ihres Computers der Wissenschaft zur Verfügung. Planet 3DNow! rangiert dank der vielen fleißigen Mitglieder <a href="http://de.boincstats.com/stats/boinc_team_stats.php?pr=bo&st=0" target="_blank">unter den Top 10-Teams weltweit</a> - kein Wunder also, dass wir einen Distributed Computing-Benchmark in unser Prozessor-Review eingebaut haben. Es kommt die zum Zeitpunkt der Referenz-Festlegung aktuelle BOINC-Version 6.2.19 zum Einsatz, deren integrierter Benchmark genutzt wird. Der Benchmark errechnet jeweils die Leistungsfähigkeit <b>eines</b> Prozessorkerns.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5501&w=o" alt=" BOINC floating point MIPS (Whetstone) - pro Kern"></center>
Bei der Whetstone-Berechnung des BOINC-Benchmarks geht es denkbar knapp zu. Nur wenige MIPS entscheiden über Sieg oder Niederlage. Zwar liegen X4 940 und X4 955 optisch relativ weit auseinander, der Unterschied fällt mit weniger als einem halben Prozent aber extrem klein aus.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5502&w=o" alt=" BOINC integer MIPS (Dhrystone) - pro Kern"></center>
Die Dhrystone-Berechnung wird von den AMD-Prozessoren mit 2 GHz Northbridgetakt dominiert. AMDs neues Flaggschiff befindet sich hier in guter Gesellschaft mit den anderen AM3-Prozessoren, der X4 940 muss mit grob gerechnet 5 Prozent Rückstand relativ deutlich abreißen lassen.
<center><b>Leistungsaufnahme</b></center>
Wie viel Strom verbraucht der aktuelle PC? Die Antwort auf diese Frage darf natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund messen wir die Leistungsaufnahme in bestimmten Szenarien mittels des Voltcraft Energy Monitor 3000. Dabei messen wir die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems, jedoch ohne Monitor.
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5503&w=o" alt="Leistungsaufnahme Prime95 64 Bit" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5504&w=o" alt="Leistungsaufnahme Idle ohne Cool'n'Quiet" border="0"></center>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5505&w=o" alt="Leistungsaufnahme Idle mit Cool'n'Quiet" border="0"></center>
Aufgrund der bereits beschriebenen Problematik der durch das BIOS viel zu hoch eingestellten Prozessorspannung und unserer manuellen Anpassung auf den Standard-Wert können wir nicht zu 100 Prozent garantieren, dass die Verbrauchswerte dem entsprechen, was im Normalfall aufgetreten wäre. Daher nehmen wir die Werte zur Kenntnis, ohne diese großartig zu bewerten.
Wir werden versuchen, die Messungen nach Möglichkeit nachzuholen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Gigabyte ein BIOS bereitstellt, welches sich an die Herstellervorgabe hält.
[break=Fazit]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=5507&w=o" alt="AMD Phenom II X4 955 BE - Titelbild" border="1"></center>
Was? Erst auf Seite 12 und schon zu Ende mit dem Review? Wo sind die übrigen 30 Seiten eines normalen Planet 3DNow! Prozessor-Tests? Nun, wie bereits <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360725&garpg=4">im Fließtext erwähnt</a> konnten wir die Messungen mit 2,5 GHz (Zeitmangel wegen der späten Zusendung) und in der Konfiguration des jeweiligen Topmodells (wegen der beschriebenen AM3 BIOS-Probleme) nicht durchführen. Daher müssen wir unsere Leser mit diesen Teilen des Artikels auf später vertrösten.
Doch welche Erkenntnisse konnten wir heute bei der Messung mit auf 3,0 GHz genormter Taktfrequenz auf der AM2+ Plattform gewinnen? Mit dem Phenom II X4 955 Black Edition hat AMD heute ein neues Flaggschiff vorgestellt - mehr aber auch nicht.
Das neue Topmodell schließt die Lücke, die seit der Einführung des Sockel AM3 im Februar bestand: der DDR3-Support war lediglich Prozessoren vorbehalten, die in irgendeiner Art und Weise gegenüber dem Topmodell für Sockel AM2+, dem Phenom II X4 940 BE, unterlegen waren. Es fehlte entweder an Takt oder Cache oder Kernen. Mit dem Phenom II X4 955 BE gehört dieses Manko der Vergangenheit an. AMDs mit 3,2 GHz schnellster Prozessor läuft fortan auf der schnellsten Plattform. Mit derzeit etwa 240 EUR Straßenpreis, der wie üblich nach der Markteinführung noch einmal deutlich sinken sollte, ist er für ein Topmodell zudem erfreulich günstig.
Das Sample des Black Edition-Prozessors von AMD hat offenbart, dass kontinuierlich an der Verbesserung der Herstellungsprozesse gearbeitet wird. So wurde die Kernfrequenz des Prozessors bei gleichbleibender Kernspannung um 200 MHz gegenüber dem AM2+ -Pendant erhöht, gleichzeitig wurden die Betriebsspannung bei Cool'n'Quiet um 0,05 Volt gesenkt. Auch die Spannung der im Prozessor integrierten Northbridge wurde um 0,075 Volt abgesenkt - und das, obwohl diese mit 200 MHz mehr betrieben wird als beim X4 940 BE. Trotz des erhöhten Northbridgetaktes gilt noch immer unsere Aussage der vorangegangenen Phenom II-Artikel: durch einen erhöhten Northbridgetakt könnte die Performance in einigen Anwendungen noch signifikant gesteigert werden. Die Speicherbandbreite wird trotz 2 GHz Northbridge-Takt noch immer limitiert.
In Sachen Performance gab es keine großen Veränderungen. Verwendet man den X4 955 BE auf einem AM2+ -Mainboard (bei gleichem Takt), so fällt die Performance de facto identisch zum X4 940 BE aus. Hier kann lediglich der höhere Standardtakt nachhelfen, um sich deutlich vor dem Ex-Flaggschiff zu positionieren. Setzt man den neuen Prozessor auf einem Sockel AM3 ein, so sollte er alle bisherigen Prozessoren für diesen Sockel deutlich überflügeln - kein Wunder, verfügt er doch über keinerlei Einschränkungen gegenüber seinen "Vorgängern"; im Konjunktiv "sollte", denn wir versuchen, diese Werte nachzuliefern. Vorausgesetzt, mit dem kommenden BIOS-Release wird der Prozessor korrekt unterstützt.
Vom aktuellen Standpunkt aus können wir es daher nicht uneingeschränkt empfehlen, einen Phenom II X4 955 zu kaufen, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten mit beiden von uns verwendeten Mainboards BIOS-Probleme. Es kann daher durchaus passieren, dass dem geneigten User ähnliche Abenteuer bevorstehen, sodass der Kauf des neuen Flaggschiffes unter Umständen in Frust ausartet wenn der Bolide vielleicht nur mit 800 MHz läuft oder viel zu viel Strom verbraucht. Von dieser Problematik scheinen AM3-Mainboards stärker betroffen zu sein, denn auf dem zweiten uns zur Verfügung stehenden AM3-Mainboard wurde der Phenom II X4 955 BE noch gar nicht unterstützt. Auf der AM2+ -Plattform lief er hingegen, wenn auch zusammen mit unseren AM2+ Referenzboard mit viel zu heißem Kopf.
The Good:
Das hat uns gefallen
<ul><li>sehr gute Allround-Leistung</li><li>sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis</li></ul>The Bad:
Das hat uns weniger gefallen
<ul><li>noch immer limitierender Northbridge-Takt</li><li>BIOS-Probleme sowohl auf AM2+ als auch auf AM3-Mainboards</li></ul>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=163">...weitere Artikel</a><br><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3924820">...diesen Artikel im Forum diskutieren</a></center>
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