10 Bootmanager nicht gefunden

Boedi

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Hallo,

bis gestern Abend war am Rechner alles ok. Als letztes habe ich noch ein Festplattenbereinigung über Norton durchlaufen lassen. Dann habe ich den Rechner ganz normal runter gefahren.

Als ich ihn heute Mittag starten wollte, kam die Meldung, daß der Bootmanager nicht gefunden wurde. Ich solle STRG-ALT-ENTF drücken... Brachte natürlich nichts. Kann mir jemand helfen? Kann sich der Bootmanager deaktivieren? Oder kann ich einen Bootmanager neu installieren? Wenn ja, wie?

Danke
 
Hallo

Da du noch ein Sockel AM2+ Mainboard verwendest, gehe ich davon aus, das kein UEFI sondern BIOS
auf dem Mainboard verwendet wird.

Deshalb die Frage:
- Wird die System-Festplatte im BIOS angezeigt ?
- Welche Fehlermeldung erscheint nach einem Kaltstart ?
- Was wurde während der "Festplattenbereinigung" entfernt/gelöscht ?
- wurden noch andere "Optimierungs-Tools" wie z.B. Tune-Up o.ä. verwendet ?
- Ist mindestens ein funktionsfähiges Backup und oder Image des System vorhanden ?

PS: Weshalb ist als Präfix dieses Thread !0 für Windows 10 ausgewählt, wen auf dem PC ein Windows XP laut "Mein System" installiert ist?

MfG
RedBaron
 
Hallo,

das Präfix 10 ist korrekt, ich habe "Mein System" noch nicht aktualisiert. Bei dem Rechner, um den es geht, handelt es sich um ein HP Laptop, dv5-1156 eg. Der Rechner wurde im Nachhinein auch mit einer 1-TB-Platte aufgerüstet. Keine SSD, eine "normale" HDD.

Ich habe den Laptop kurzfristig noch mal zum Laufen bekommen. Dies funktionierte über die Eingabeaufforderung, an die ich mittels erstellter Windows-10-Installations-DVD gekommen bin. Hier kam ich über die Befehlskette

bootrec /fixmbr
bootrec /fixboot
bootrec /RebuildBcd
bootsect /nt60 SYS (oder c:) /force

ran. Danach lief es. Mittwochmorgen war ich letztmalig am Rechner, auch hier funktionierte alles einwandfrei. Als ich heute Abend wieder an den Rechner wollte, kam die Meldung wieder. Also habe ich erneut die Befehlskette oben aufgerufen - mit dem Ergebnis, daß er mir jetzt sagt, es wäre kein "Operationsystem" vorhanden bzw. er kann es nicht finden. Eine Festplatte wird gefunden und auch z.B. über die Notfall-DVD der CB angezeigt.

Optimierungstools setze ich keine ein.

Auch der Versuch, den Rechner wiederherzustellen, führte leider zu keinem Ergebnis.

Welche Dateien Norton damals geändert bzw. bereinigt hat, kann ich nicht sagen, da wurde nichts angezeigt. Ich weiß auch nicht, ob das vielleicht nur Zufall war, denn Mittwochmorgen habe ich nichts mit Norton gemacht.

Bin über jede Hilfe dankbar.
 
Wenn das wiederholt auftritt, könnte es ein kaputtes Dateisystem und/oder eine sterbende Festplatte sein. Ich empfehle daher, einen genaueren Blick auf die SMART-Werte der Platte zu werfen, z.B. mit CrystalDiskInfo.

MfG Dalai
 
Ich habe von solchen Programmen jetzt nicht wirklich viel Ahnung. Allerdings macht mir das gelbe "Achtung" schon ein bißchen Sorgen. Gleichzeitig habe ich keine Ahnung, was mit "schwebenden Sektoren" gemeint ist, sonst scheint ja alles in Ordnung zu sein. Allerdings hat es mich gewundert, wie SCHNELL die Auswertung da war.

Ich habe es jetzt wieder mit der Windows-DVD hinbekommen. Dort gibt es den Auswahlpunkt, bei dem man den Start überprüfen lassen kann bzw. dortige Fehler reparieren lassen kann. Beim letzten mal wurde nichts gefunden, diesmal wurde es aber scheinbar repariert, denn jetzt funktioniert es wieder. Was mich auch total irritiert, ist die bisherige Laufzeit der Platte. Das kann ich kaum glauben. Die Platte ist höchstens 3 Jahre alt und der Laptop läuft hier nicht den ganzen Tag...

Crystal.jpg

Sehr wohl habe ich aber auch den Eindruck, daß der Laptop an geschwindigkeit beim Hochfahren verliert. Meine Frage wäre nun folgende:
Wenn ich eine neue Platte kaufe, kann ich dann eine beliebige 1 TB-Platte kaufen und die vorhandene auf diese Klonen? Funktioniert die neue Platte dann im Laptop oder meckert er, wenn sie von einem anderen Hersteller kommt? Welche Programm könnt ihr empfehlen?
 
Ich habe von solchen Programmen jetzt nicht wirklich viel Ahnung.
Dafür ist ein Forum ja da: um nachzufragen, sich Hilfe zu holen von Leuten, die ggf. mehr wissen.

Allerdings macht mir das gelbe "Achtung" schon ein bißchen Sorgen.
Das sollte es auch. Umgerechnet sind das 163 aktuell schwebende Sektoren, und das sind nicht wenige. Einschicken und austauschen lassen ist bei der Platte eher nicht möglich, weil Seagate nur 2 Jahre auf dieses Modell gibt; aber du kannst ja die Seriennummer selber bei denen prüfen.

Gleichzeitig habe ich keine Ahnung, was mit "schwebenden Sektoren" gemeint ist
Schwebende Sektoren sind solche, die beim letzten Lesevorgang (oder waren's doch Schreibvorgänge?) Probleme gemacht haben, die Daten daraus nicht zuverlässig ermittelt werden konnten. Man kann eine Platte dazu bringen, sich die Sektoren nochmals genauer anzuschauen, indem man alle Sektoren der Platte beschreiben lässt. Das geht auch ohne Datenverlust mit Programmen wie HDD Regenerator oder SpinRite (beides Löhnware), wobei letzteres nur bis 500 GB taugt, bei größeren Platten bricht der Vorgang mit einem Fehler ab. Normalerweise sind schwebende Sektoren aber ein Anzeichen dafür, dass die Platte stirbt, vor allem dann, wenn die Anzahl stetig größer wird. Daher sollte eine solche Platte zügig ausgetauscht werden, vor allem, wenn sich das OS darauf befindet.

Allerdings hat es mich gewundert, wie SCHNELL die Auswertung da war.
Logisch. Jede seit mind. 15 Jahren hergestellte Platte hat SMART, deren Werte sie intern aufzeichnet und nach außen auch zur Verfügung stellt. Dafür muss also keine aufwendige Analyse des eigentlichen Datenträgers gemacht werden.

Sehr wohl habe ich aber auch den Eindruck, daß der Laptop an geschwindigkeit beim Hochfahren verliert.
Auch logisch. Sektoren, die nicht sauber gelesen werden können, brauchen wiederholte Leseversuche - und die kosten Zeit.

Wenn ich eine neue Platte kaufe, kann ich dann eine beliebige 1 TB-Platte kaufen und die vorhandene auf diese Klonen?
Ich empfehle eine SSD, gerade im Laptop. Das spart Strom, ist verdammt schnell, sie ist stoßunempfindlich und auch leiser (nämlich geräuschlos). Wenn du mehr Speicherkapazität brauchst, nimm dir eine externe Platte.

Funktioniert die neue Platte dann im Laptop oder meckert er, wenn sie von einem anderen Hersteller kommt?
Das spielt heutzutage nur noch in Ausnahmefällen eine Rolle, bei meinem ThinkPad T43 zum Beispiel (wegen IDE-SATA-Bridge).

Welche Programm könnt ihr empfehlen?
Nimm ein Imageprogramm, das ein Kopieren der Datenmenge erlaubt, denn eine SSD ist nun einmal kleiner. Drive Snapshot ist ein verdammt kleines und sehr brauchbares Programm; im Testzeitraum sogar voll funktionsfähig. Es gibt aber natürlich noch andere Programme und Methoden, die vorhandene Installation zu übernehmen, von simplem Kopieren der Partition (Datenmenge muss natürlich auf das Ziel passen) mit anschließendem Reparieren des Bootsektors/-managers über Macrium Reflect oder DriveImage XML bis hin zu ausgewachsener Löhnware wie Acronis True Image (mit dem mittlerweile viele Leute unzufrieden sind).

MfG Dalai
 
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag, Dalai. Ich werde mich zeitnah um eine neue Platte bemühen, ob es dann tatsächlich eine SSD wird, kann ich noch nicht sagen.
 
Hallo

@ Boedi:

Was mich auch total irritiert, ist die bisherige Laufzeit der Platte. Das kann ich kaum glauben.
Die Platte ist höchstens 3 Jahre alt und der Laptop läuft hier nicht den ganzen Tag...

Laut deinem Screenshot hat die Festplatte 5157 Betriebsstunden auf dem Zähler, das entspricht ca. 214 Tagen.

Wenn du vor hast Windows 10 zu installieren stelle sicher das du auch die benötigten Treiber für das Notebook hast.
Kritisch können z.B. Treiber für das Touchpad oder den WLAN-Chipsatz sein.

MfG
RedBaron
 
@ RedBaron:
Ja, 5157 Stunden wären ca. 214 Tage - aber wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, läuft der Rechner hier nicht im Dauerbetrieb, also keine 24 Stunden am Tag. Bei weitem nicht! Jetzt im Moment fahre ich ihn immer "nur" in den Energiesparmodus, vorher habe ich den Laptop komplett runter gefahren.

Windows 10 ist bereits installiert. Treiber waren kein Problem.

@ Dalai:
Ich werde wohl wieder eine 1 TB HDD nehmen. Was anderes lohnt sich für mich einfach nicht, da der Faktor Geschwindigkeit jetzt nicht so die große Rolle spielt. Kann ich die Platten 1:1 spiegeln und läuft das dann ohne Probleme? Oder macht es Sinn, die gleiche Platte wieder zu kaufen (wenn überhaupt noch erhältlich). Ich möchte eine Neuinstallation gerne umgehen, da der Rechner eigentlich komplett frisch eingerichtet ist.
 
Ein Tip bezügl. Software fürs Klonen der Platte: Da du eine Seagate-Platte hast, kannst du den Seagate DiscWizard (kostenlose Acronis TrueImage-Version) benutzen.
DL-Link und Anleitung auf Chip.de erhältlich: http://www.chip.de/downloads/Seagate-DiscWizard_32998185.html.
Würde empfehlen, den Rescue-Datenträger zu erstellen, davon zu booten und dann klonen.
Relevante Punke für dein Vorhaben in der Anleitung: 5.1.1 Der Assistent 'Laufwerk klonen' und Punkt 6 Extras.
Es wird in der Anleitung empfohlen, die neue Platte vorher dort anzuschliessen/einzubauen wo sie dann auch laufen soll- obs nötig ist, keine Ahnung.
Ein SATA/USB Adapter um eine der Platte extern anschliessen zu können wäre auch hilfreich ;)
Also, sowas in der Art: http://www.amazon.de/Festplatten-Adapter-Konverter-oder-Elektronik/dp/B000YH5N8S
Sicherheitshalber mit eigenem Netzteil, da USB evtl. nicht genug "Saft" bringt.

PS: Schon eine Hybrid-Festplatte (SSHD) in Betracht gezogen? Wäre eine Alternative, wenn Geschwindigkeit nicht völlig egal ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo


Zitat von MikeHammer:

PS: Schon eine Hybrid-Festplatte (SSHD) in Betracht gezogen? Wäre eine Alternative, wenn Geschwindigkeit nicht völlig egal ist...

Kann ich bestätigen, in meinem CAD-Rechner ist als Daten-Festplatte eine 4 TiB Seagate SSHD (ST4000DX001) in Betrieb,
den Unterschied zu einer HDD ohne SSD-Cache macht sich bemerkbar.

MfG
RedBaron
 
@ MikeHammer:
Danke für den Hinweis. Werde mich an den Assistenten (5.1.1) halten, das andere ist mir zu kompliziert :-/ Ich frage mich nur, ob ich ein USB-Festplatten-Gehäuse nutzen kann, welches ich noch hier habe. Dann bräuchte ich ja den Adapter nicht noch extra dazukaufen.

Klappt denn ein Klonen von einer HDD auf eine SSHD?? Der doch eher geringe Aufpreis wäre ja zu verkraften.
 
Klappt denn ein Klonen von einer HDD auf eine SSHD??
Wie ich schon sagte: Es gibt für das OS erstmal keinen Unterschied zwischen HDD, SSHD und SSD. Ja, eine SSD sollte als solche erkannt werden, damit TRIM funktioniert, aber für das Klonen selbst macht es überhaupt keinen Unterschied, was das für ein Datenträger ist.

Leider gibt's die SSHDs nicht mit einer für die Gesamtkapazität angemessenen SSD-Cache-Größe; 8 GiB SSD-Cache bei 1 TiB oder gar 4 TiB ist einfach lächerlich klein.

MfG Dalai
 
Wie ich schon sagte: Es gibt für das OS erstmal keinen Unterschied zwischen HDD, SSHD und SSD. Ja, eine SSD sollte als solche erkannt werden, damit TRIM funktioniert, aber für das Klonen selbst macht es überhaupt keinen Unterschied, was das für ein Datenträger ist.

Leider gibt's die SSHDs nicht mit einer für die Gesamtkapazität angemessenen SSD-Cache-Größe; 8 GiB SSD-Cache bei 1 TiB oder gar 4 TiB ist einfach lächerlich klein.

MfG Dalai

...bedeutet: Der Mehrpreis macht keinen Sinn, weil es kaum spürbar ist? @Dalei

Wenn ich die Beschreibung von Seagate richtig deute, kann ich ja eine Platte nur auf einen Datenträger klonen, der gleich groß oder größer ist (was ja auch Sinn macht). Damit scheidet eine SSD definitiv aus. In einen 6 oder 7 Jahre alten Laptop stecke ich keine 250 Euro mehr, das wäre totaler Nonsens... Zumal der Akku auch hinüber ist, der Rechner hängt nur noch am Netzteil.
 
...bedeutet: Der Mehrpreis macht keinen Sinn, weil es kaum spürbar ist? @Dalei
Doch, auch eine SSHD bringt spürbar mehr Geschwindigkeit! Aber: nur die am häufigsten zugegriffenen Daten landen im SSD-Cache, das macht alles die Platte alleine, der Nutzer hat darauf keinen Einfluss. Deshalb muss man zur Beschleunigung des OS selbiges mehrfach neu starten, damit die Dateien des OS eben darin landen. Ich selbst hatte schon Laptops mit SSHD zu installieren, und man merkt den Unterschied zur normalen Festplatte schon, aber natürlich kommen sie nicht an eine SSD ran (was vermutlich vor allem durch das schlechte Verhältnis der Kapazität des SSD-Cache zur Gesamtkapazität entsteht).

Wenn ich die Beschreibung von Seagate richtig deute, kann ich ja eine Platte nur auf einen Datenträger klonen, der gleich groß oder größer ist (was ja auch Sinn macht).
Nein, das stimmt nicht. Wie ich schon schrieb, kommt es immer auf die Art des Kopierens/Klonens/Imagens an, welche Software man dafür benutzt und wie groß die tatsächliche Datenmenge ist. Jedes einigermaßen aktuelle Image-Programm kann größere Partitionen auf kleineren Datenträgern wiederherstellen bzw. die Partition dorthin kopieren, solange die Datenmenge die Kapazität des Ziels nicht überschreitet.

Damit scheidet eine SSD definitiv aus. In einen 6 oder 7 Jahre alten Laptop stecke ich keine 250 Euro mehr
Äh, bitte was? Gedenkst du tatsächlich, eine SSD mit 1TB zu kaufen? Das wäre in der Tat Nonsens. Ich dachte an eine Samsung 850 Evo mit 250 GB für ~80 EUR, so ziemlich das beste Preis-/Leistungsverhältnis momentan.

MfG Dalai
 
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