CeBIT 2008: Enermax-Netzteile mit bis zu 88 Prozent Wirkungsgrad

Schaut doch mal n die Themenabendsektion.

Da wurde doch beim Enermax Themenabend genau diese Frage gestellt. Antwort sinngemäß: "Lohnt sich nicht, da in diesem Leistungssegment einfach zu viele nur nach dem Preis gehen und No-Name oder OEM NTs verbauen"

Ist ja auch klar, die breite (unnwissende) Masse interessiert sich nicht für kleine hocheffiziente NTs, entweder es muss ein 600W Penis enlargement NT sein, oder für den 300€ Office Rechner, dass billigste was zu bekommen ist...

Für 1000W NTs scheint ein Markt da zu sein für 200W NTs jedoch nicht. Bei den Großen wird der Gewinn auch deutlich höher sein. Gut für die Hersteller, dass die Masse der Kunden so blöde ist.

Für bis ins Detail durchdachte Stromspar Rechner bleibt echt nur der Weg übers mini-ITX NT, die sind aber auch gut teuer.
 
Für bis ins Detail durchdachte Stromspar Rechner bleibt echt nur der Weg übers mini-ITX NT, die sind aber auch gut teuer.
Und damit auch sehr unwirtschaftlich.
Beispiel:
100W-PC, macht 125W bei 80% und 133,3W bei 75%
10W * 10h am Tag * 5Tage die Woche * 52Wochen = 26kWh = 5,2€ im Jahr

100W sind hoch gegriffen (Maximallast), 10h/Tag als PrivatPC auch viel
=> ein hocheffizientes NT würde ich mir auch nicht holen, wenn es 20€ teurer als ein anderes wäre
 
Ja, so siehts aus. Die 50-70€ Mehrpreis eines mini-ITX NTs gegenüber einem 80+ NT mit 300 - 350 W musste erstmal durch die höhere Effizienz wieder reinholen.

Für nen 100W PC würd ich sowas auch nicht holen. N Seasonic S12II als Beispiel hat bei 100W fast die beste Auslastung überhaupt (ca 83%)

Selbst bei ca. 50W hats noch 76%.

PCs der 20-30W Klasse sind eigentlich die einzigen, wo sich ein mini-ITX NT lohnt.
 
Ich für mein Teil rede von PCs, die 24 Stunden am Tag laufen, mein Hauptrechner ist zwischendurch mal 1-2 Tage aus, mein Server aber nicht.

Ein Jahr hat 24 x 365,25 = 8766 Stunden, das wären pro Watt also 8,7 kWh pro Jahr. Bei einem Tarif von 18 Cent/kWh macht jedes Watt pro Jahr €1,58, also schon bei 10 W €16/Jahr, ein gutes Netzteil läuft mindestens 3 Jahre lang in solch einer Kiste, macht €48,- *kling* *kling*, da kann das NT gern mal €30 mehr kosten.

Mein Home-Server soll mit den erwähnten Komponenten von 60W auf 35W sinken (wie gesagt mehr ist mangels geeignetem NT kaum drin), das wären dann schon fast €120 bei gleichzeitigem Umstieg vom Athlon 64 3000+ auf den BE-2300.

Ob sich das rechnet, muß jeder mit sich selbst ausmachen, ich hab in letzter Zeit bei ein paar Stromschwankungen (Stürme) wieder feststellen können, was mein Enermax wert ist: alle andren Rechner (sogar der DSL-Router) rebooteten oder blieben aus, mein Hauptrechner lief weiter.

Obendrein ist NULL LÄRM für mich unbezahlbar 8)
 
Ein Privatrechner wird selten zwischen 0 und 6 Uhr benutzt und viele gehen arbeiten oder haben Schule.
Nehmen wir nur die 6h an, macht bei einem 60W-Rechner gute 25€ im Jahr, die man durch eine 5€ teure, schaltbare Steckdosenleiste sparen könnte.
Wofür man als einzelner Mensch zwei Rechner benötigt, ist die andere Frage, käufliche NAS-Lösungen reichen oft aus und benötigen nur 25W Spitze, können inzwischen auch die Platten abschalten etc.

MfG Micha
 
Weiß eigentlich jemand wieso der Wirkungsgrad eines PC Netzteils so schlecht ist? Ich bin von Beruf Elektroniker und ein Standartnetzteil dass in unseren Schaltschränken verbaut wird hat einen Wirkungsgrad von > 92 %.
 
Weiß eigentlich jemand wieso der Wirkungsgrad eines PC Netzteils so schlecht ist? Ich bin von Beruf Elektroniker und ein Standartnetzteil dass in unseren Schaltschränken verbaut wird hat einen Wirkungsgrad von > 92 %.

Kostenfrage.
ICh kenne ein paar NEtzteile aus der Medizin. Hatte schon überlegt eins umzubauen. Da gibt es sehr gute. Kosten aber was.

ISt aber im ganzen PC-Bereich so. Will ja keiner mehr ausgeben.

Was mich oft stört sind die Störungen vom NEtzteil, MB usw wenn ich über Kopfhörerverstärker höre. Für einen Audiophilen sind PC´s noch nicht das beste.

ICh selber wäre ja bereit mehr auszugeben für Board, NT usw. Aber bin da leider in der Minderheit.
 
eins mit 400 watt ist bei mir aber schon zu fiel

Unter vollast
CPU x2 65watt
Grafikkarte 43watt
4x 120 Lüfter 4-5 watt
2x Hdd 18 watt
DvD Brenner
Blaue Neonröhre

unterm strich sind es maxi mall 130 watt Unter Last

Finde es schade das Kleine ermax ohne Management ist :(
 
Weiß eigentlich jemand wieso der Wirkungsgrad eines PC Netzteils so schlecht ist? Ich bin von Beruf Elektroniker und ein Standartnetzteil dass in unseren Schaltschränken verbaut wird hat einen Wirkungsgrad von > 92 %.

Ich hab zwar absolut keine Ahnung, aber könnte es nicht sein, dass beim Wandeln von Wechsel in Gleichstrom sowie bei der Transformation von 23OV auf 12V/5V/3V einiges verloren geht?

Große Industrietransformatoren haben ja nicht umsonst ne Ölkühlung
 
Ich hab zwar absolut keine Ahnung, aber könnte es nicht sein, dass beim Wandeln von Wechsel in Gleichstrom sowie bei der Transformation von 23OV auf 12V/5V/3V einiges verloren geht?

Große Industrietransformatoren haben ja nicht umsonst ne Ölkühlung
Wir haben letztens Wachstumsgesetze für Trafos aufgestellt. Bei gleicher Konstruktion, gleichem Material und doppelter Größe erhält man einen wesentlich besseren Wirkungsgrad bei wesentlich mehr Durchgangsleistung.
380kV zu 220kV, dann noch in Spartrafo, bekommt man locker auf 99,5%

Oder manche moderne E-Lok, 15kV Wechselspannung zu 1-5kV pulsierende Gleichspannung zu 3-phasen Drehstrom und dann wird manche Lok mit 80% angegeben, die als Traktionsleistung zur Verfügung stehen.

Oder auch aus der Technik: guter, neuer Schiffsdiesel mit 40%, ein PKW-motor kommt optimistisch auf 30% bei modernster Technik.


Es ist auch nicht nur Profitgier, die hinter dem Wort "Wirtschaftlichkeit" steht.
Ein Auto wird niemand aus Titan bauen, selbst wenn das hundert mal stabiler und leichter als Stahl bzw. Aluminium ist.
Ist ein blödes Beispiel, aber ich denke, man versteht, was ich meine.

Was bei Industrieanwendungen auch der Fall ist, es lohnt sich ein Gerät für speziell eine Anwendung zu bauen.
Ein Computernetzteil wird an tausend verschiedenen Rechnern betrieben und sollte an allen Rechnern und bei allen belastungen funktionieren.
Das ergibt dennoch Probleme, siehe Seasonic <-> Seagate
Oder immer wieder diverse Ram-Probleme, schon nur Massenware wie Dell testet bestimmte Module und setzt immer die gleichen ein.

MfG Micha
 
Ich hab zwar absolut keine Ahnung, aber könnte es nicht sein, dass beim Wandeln von Wechsel in Gleichstrom sowie bei der Transformation von 23OV auf 12V/5V/3V einiges verloren geht?

Große Industrietransformatoren haben ja nicht umsonst ne Ölkühlung

Ich habe aber eigentlich keine großen Transformatoren gemeint sondern die ganz normalen Netzteile zur Spannungsversorgung der Steuerungen. Diese Netzteile machen aus 230V bzw. 400V Wechselspannung 24V Gleichspannung. Diese Netzteile gibt es bis 40 A. Die haben alle einen Wirkungsgrad von 92%.
 
naja laut migmicha ist es ja auch genau umgekehrt. Je größer das Bauteil, desto besser die Effizienz.
 
Wenn ich bedenke das so ein Industriewandler genausoviel kostet wie ein Netzteil das wesentlich mehr Aufgaben hat ist die Antwort doch eigentlich klar.

Man kann Netzteile bauen die immer über 90% sind. Die Kosten die entstehen wären für mich auch OK.

Nur leider gibt es zuwenig Abnehmer dafür.

Morpheus
 
Ich habe aber eigentlich keine großen Transformatoren gemeint sondern die ganz normalen Netzteile zur Spannungsversorgung der Steuerungen. Diese Netzteile machen aus 230V bzw. 400V Wechselspannung 24V Gleichspannung. Diese Netzteile gibt es bis 40 A. Die haben alle einen Wirkungsgrad von 92%.
Die höhere Effizienz liegt an der höheren Ausgangsspannung. Die sekundärseitigen Verluste sind hauptsächlich vom Ausgangsstrom abhängig, und da bei gleicher Ausgangsleistung der Ausgangsstrom bei höherer Ausgangsspannung niedriger ist, sind auch die Verluste geringer.
 
Die höhere Effizienz liegt an der höheren Ausgangsspannung. Die sekundärseitigen Verluste sind hauptsächlich vom Ausgangsstrom abhängig, und da bei gleicher Ausgangsleistung der Ausgangsstrom bei höherer Ausgangsspannung niedriger ist, sind auch die Verluste geringer.


Am Strom alleine kann es nicht liegen, ich habe schon Netzteile mit Ausgangspannung 12V und 400A gesehen und die hatten auch einen Wirkungsgrad von 87%.
 
Am Strom alleine kann es nicht liegen, ich habe schon Netzteile mit Ausgangspannung 12V und 400A gesehen und die hatten auch einen Wirkungsgrad von 87%.
Bei den Leistungen wird Drehstrom benötigt, und in diesen Fall ist die Eingangspannung höher wodurch das im Primärteil etwas effektiver ist. Außerdem ist es durchaus möglich, dass in dem Fall statt Schottky Dioden MOSFETs zum Gleichrichten verwendet werden (wobei dann 87% relativ schlecht wären). Das ist zwar ein deutlicher Mehraufwand, dafür kann man dann aber weniger Probleme mit der Kühlung.

Allerdings kann man solche Spezialnetzteile auch nicht unbedingt mit ATX-Netzteilen vergleichen. Letztere sind Massenware, dadurch zählt jeder Cent, den man beim Material einsparen kann. Die Entwicklungskosten sind hier eher nebensächlich, die holt man über die hohe Stückzahl wieder rein. Bei den Spezialnetzteilen ist der Materialwert eher nebensächlich (dadurch kann man hier auch einiges überdimensionieren), da auf Grund der geringen Stückzahlen die Entwicklungskosten pro Stück viel mehr ins Gewicht fallen.
 
Es ist auch in jedem Fall billiger nur eine Spannung zu erzeugen als 3 wie beim Computer. Bei Notebooknetzteilen sind 80-90% bei 19V schon lange keine Seltenheit mehr.
Und es kommt der Punkt mit der Dimensionierung hinzu. Wenn man eine Spezialanwendung hat, wird man das NT dahin optimieren.
Bei einem Servernetzteil wird niemand auf die Standby-Versorgung achten, wird schließlich immer relativ hoch belastet. Sicher mal mehr, mal weniger, je nach Last, aber grundsätzlich gibt es kein "idle"
Beim Konsumprodukt muß man den Sempron-LE mit <50W ebenso berücksichtigen wie das SLI-System mit 200W

MfG Micha
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EDIT :
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naja laut migmicha ist es ja auch genau umgekehrt. Je größer das Bauteil, desto besser die Effizienz.
Vielleicht war das etwas mißverständlich, ich ahbe das noch mal herausgesucht:

Man hat einen Trafo mit diversen Kenndaten, den verdoppelt man in den Abmessungen.
Das bedeutet, man erhält folgende Daten ggü. der Ausgangssituation:
halber Widerstand, 4x Nennstrom, 4x Nennspannung -> 16x Nennscheinleistung
aber nur 8x Verluste und 4x Oberfläche -> Verlustleistung pro Oberfläche steigt, was zu Kühlproblemen trotz höheren Wirkungsgrades führt.

Wie gesagt, das gilt jetzt insbesondere für Trafos, ist etwas abseits des Themas.
ich wollte nur zeigen, dass größer mitunter besser bedeutet.

Ansonsten stimme ich reisi voll zu.
 
Bei Notebook-Netzteilen ist die Spannungsstabilisierung zudem wesentlich weniger kritisch, wirklich glattgezogen wird die Spannung erst bei der Aufteilung in die tatsächlich benötigten Spannungen im Gerät (siehe VIAs mITX-Boards mit NB-NT-Eingang [sind die je in Produktion gegangen?], da geht viel MB-Fläche für die Spannungsaufteilung und Stabilisierung drauf). Der Akku fällt hier als Puffer (stabilisierer) aus: die meisten NBs lassen sich auch ohne Akku betreiben.
PC-Netzteile müssen enorme Stromschwankungen innerhalb kürzester Zeit bei minimal erlaubten Spannungsschwankungen verkraften, und mit jeder neuen Spezfikation seitens der CPU-Hersteller (die sich natürlich primär auf die Board-Wandler auswirkt) werden diese Anforderungen höher. Wie sich dieser Aspekt auf die Effizienz auswirkt, ist mir allerdings nicht bekannt.
 
Ich habe mir für meinen Router ne PicoPSU angeschafft (92-95% Effizienz), die wird aus 12V versorgt und ist da leider sehr vom AC->DC Wandler (meist Notebook NT) abhängig, da gibt es Modelle mit miesen 70% und auch welche mit annähernd 90%, ich habe einfach ein günstiges mit der Pico im Set gekauft (ist ein Electricity Power Source, kennt vermutlich eh keiner, haben aber ne eigene UL Nummer) und komme so auf 17W.

Mit einem S12II-330 waren es 18,5W, mit einem Earth Watts 380 22W und mit einem NoName 480W 27W, außerdem habe ich noch ein paar ältere Marken-NTs (FSP, Delta, Astec,..) von 125 bis 200W getestet, die kamen auf 25 bis 33W.

Ein aktuelles 80+ NT ist also in dem Fall den älteren NTs, die näher am tatsächlichen Verbrauch sind, vom Verbrauch her vorzuziehen.
Von der Preis/Leistung sind aber die älteren NTs besser, für die habe ich 9€ inkl. Versand bei Ebay gezahlt (für alle vier NTs zusammen), das Seasonic kostet knapp über 50€ mit Versand, das Pico (90W 12V Modell mit ATX12V Stecker) hat mich mit dem 60W Laptop-NT und Versand aus den USA sowie Zoll 60€ gekostet (In DE kostet das ca. 80-95€), den Mehrpreis kriegt man wohl nicht bis zum Lebensende der NTs wieder rein.
 
Mit was für einem Board/CPU/Ram/Gedöns? Das PIII-600-System?
Ich habe das "Problem" (selbst wenn sich PicoPSU lohnen würde), daß noch 3-4 3,5"-Platten mit im System stecken, 7.200er als RAID5, Standby-Timer auf 5-Minuten. Wenn die laufen, ziehen sie je ca. 10 Watt, da müßte es dann schon ein 200W-NT sein - also nix mit PicoPSU :)
Irgendwer hatte hier ein (automatisch) zuschaltbares Zweit-NT vorgeschlagen, das wäre für solche Configs tatsächlich eine feine Sache. Oder eins, das Teile seines Innenlebens (einzelne Stromschienen) abschaltet (und nach Anschaltbedarf "horcht"), aber das wäre natürlich wirklich nicht billig - zumindst bei kleinen Stückzahlen.

Eigentlich können hier nur Normen wie EPA wirklich helfen, die zumindest Firmen als Abnehmer zwingen, NTs mit hoher tatsächlicher Idle-Effizienz anzuschaffen - so würden die auch für Konsumenten dank Stückzahlen erschwinglich. Immerhin gibt es mittlerweile ein erstes EnergyStar-Siegel für Komplettsysteme, das zumindest ein 80+-NT vorschreibt (aber leider unabhängig von der Idle-Effizienz).
 
Ist ein IPCop-System:
Sempron LE @600MHz 0,8v
512MiB DDR2@150MHz
ASRock AliveNF6G-DVI
Intel 1Gbit PCIe Desktop NIC
1GB CF-Karte + PATA Adapter
80mm YS-Tech Lüfter mit 1250rpm
und halt die 90W Pico.
 
Warum baut man eigentlich keine Netzteile, die nur 12V erzeugen und die restlichen Spannungen erst am NT-Ausgang/Kabel?? So würde die Effizienz weit höher liegen...
 
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