Formel 1 steht vor der Spaltung...

godless.prayer

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Wies aussieht wird sich die Formel 1 wohl spalten. Die meisten großen Teams (u.a. Ferrari, Renault, Mercedes, Brawn GP, BMW-Sauber) wollen nächstes Jahr nicht mehr mitmachen, da die FIA eine Budget Obergrenze von 45 Mio. EUR einführen will.

Die Teams wollen wohl eine eigene Rennserie aufmachen... Bin ja mal gespannt, wie das weitergeht...

Formel 1 steht unmittelbar vor der Spaltung

Jetzt ist der Bruch offiziell: Acht Rennsportteams kündigen die Abspaltung von der Formel 1 an - darunter Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Toyota und Red Bull. Sie wollen 2010 eine eigene Serie ohne die Fia starten.

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Wie kann man nur so blöd sein! Man mag über Bernie und Max denken wie man will, aber sie haben die Formel 1 zu dem gemacht, was sie ist. Sie haben aus Bastlerbuden eine der größten Gelddruckmaschinen der Welt und eine der weltweit am meisten gesehenen und beachteten Sportarten gemacht. Die Hersteller haben ein gemachtes Nest vorgefunden, das sie als Bühne nutzen konnten. Aber offenbar kriegen da manche den Hals nicht voll.

Dabei gibt es einen beinahe 1:1 Präzedenzfall was passiert, wenn sich eine erfolgreiche Rennserie aufgrund übergroßer Egos aufspaltet. Siehe die IndyCar-Serie, die bis Anfang der 90er Jahre die nationale Rennserie in den USA war und selbst in Europa live übertragen wurde. Aber was passierte? Es gab Streit, der nicht zu lösen war, und es folgte die Aufspaltung in CART und IRL. In den Jahren danach verschwanden beide Rennserien in der Versenkung bzw. Bedeutungslosigkeit, sowohl was die sportliche Qualität, als auch die internationale Beachtung betrifft. Vor zwei Jahren standen beide Serie kurz vor dem Aus. Erst als der Pleitegeier kreiste siegte die Vernunft und CART und IRL vereinigten sich wieder zu der US-Monoposto-Serie. Seitdem geht es wieder aufwärts.

Das traurige im Falle der Formel 1 ist ja, dass es bei dem seit Monaten schwelenden Streit gar nicht um die Sache an sich geht, sondern um die Interessen Einzelner, die offenbar unfähig sind, gesamtheitlich zu denken und einen vernünftigen Kompromiss zu finden. R.I.P. Formel 1 :-/
 
Jo, R.I.P. Formel 1. Tendenziell stehe ich ja auf der Seite der FOTA-Teams, aber ob eine Abspaltung irgendjemandem etwas bringt?
 
Wobei man sagen muss, dass die Formel 1 schon lange nicht mehr das ist, was sie Ursprünglich war. In der Formel 1 ging es früher mal darum Spitzentechnik zu verwenden, jetzt stehen wir vor einer überreglementierten, höchst langweiligen Serie, die kurz davor ist sich einerseits in Einheitsbrei mit quasi-Einheitsmotoren und quasi-Einheitschassis zu verwandeln, andererseits ist die Spaltung ja quasi jetzt schon da.

Die Formel 1 hat mit jeder Regelveränderung an Reiz verloren. Habe ich mir vor einigen Jahren noch jedes Rennen angesehen, teilweise auch nachts, so habe ich mir letzte Saison nur höchstens jedes zweite angesehen, in diesem Jahr sogar nur ein einzige und das nicht mal komplett.

Kurzum: Für mich ist die Formel 1 eh schon so gut wie tot, da kommts jetzt auch nicht mehr drauf an.


btw, ich glaube nicht, dass die Teams die aus der F1 aussteigen wollen dies aus Profitgier tun wollen. Das widerspricht sich nämlich. Wenn sie aussteigen dürften sie weit höhere Ausgaben haben, als wenn sie in der streng reglementierten F1 bleiben, wo sogar Budgetobergrenzen gelten. An die sie sich dann ja vermutlich nicht mehr zu halten bräuchten.
 
Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Teams das aus Profitgier machen. Sie sind bereit die Kosten zu senken (ist ja auch in ihrem eigenen Interesse), nur halten sie den von der FIA eingeschlagenen Weg des Zweiklassenreglements für falsch (ich auch) oder zumindest überhastet.
Die FIA bekommt den Hals übrigens auch nicht voll. Die Gebühren für die Fahrerlizenzen sowie für die Streckenbetreiber sind nämlich auch explodiert.
 
Weg mit der Formel 1 nu eben neues DING !

Es gibt doch genügend gute Rennstrecken wo die rumfahren können zB Lausitzring aka EUROSPEEDWAY Lausitz
 
Die Kosten insgesamt für die Rennserie steigen ins Uferlose. Da sind die Kosten für die Teams relativ egal. Es gab vor kurzem einen Bericht über den Hockenheimring. Die Kosten und Lizenzabgaben für ein Formel 1 Rennen und die Kosten für den Umbau der Strecke sind derartig hoch, dass der Rennbetrieb insgesamt gefährdet ist.

Für mich ist die Formel 1 relativ uninteressant geworden, da es nur fast noch um Taktik geht und nicht mehr um den besten Motor oder die beste Abstimmung. Überholen ist unmöglich geworden. Dagegen ist die DTM oder NASCAR Adrenalin pur.
 
Richtig gemacht FOTA,die Budget Obergrenze mag zwar gut für kleinere Teams sein,aber eine Formel 1 war und sollte die Spitze im Automobilsport sein und somit auch ein Technikvorreiter und da ist diese Budgetgrenze Schwachsinn,denn somit würde sie nur noch mehr in die Mittelklassigkeit abrutschen.
 
Ich bin auch auf Seite der FOTA. Was ist die Formel 1 heut? Man schaue sich die Autos dieser Saison an, welche den Begriff "Mißgeburt" völlig neu definiert. Die Regeln ändern sich schneller, als manche ihre Hosen wechseln. Es stimmt: die Formel 1 sollte die Spitze des Motorsports sein; die Königsklasse eben. Stattdessen diktiert die FIA so ziemlich alles. Ich habe früher abenso kaum ein Rennen verpaßt, aber die Spannung ist schon lange auf der Strecke geblieben. Und wenn bei einem Überholvorgang einer den anderen dreht (mit Absicht macht sowas kein Fahrer), wird das gleich von den Kommissaren untersucht.

Und Max Mosley und Bernie Ecclestone sind sowieso Kapitel für sich. Wie kann ein einzelner Mann aka Max solche gravierenden Regeländerungen beschließen und auch durchdrücken können, gegen den Widerstand fast aller Teams. Zitat von www.spiegel.de: "Allerdings war Mosley nicht von seiner Bedingung abgerückt, dass die Teams sich erst vorbehaltlos in die Starterliste für die Formel-1-Saison 2010 eintragen sollten, ehe über eine Lösung des Konflikts um die Budgetobergrenze von 45 Millionen Euro verhandelt werden könne." Jo klar, sicher.......
 
Tja und somit ist auch diese Saison gelaufen,denn warum sollen die Teams(außer Brawn und Red Bull) weiter entwickeln,wenn sie für nächstes Jahr eh ein anderes Regelwerk haben.
 
Finde ich gut. Die Formel 1 ist meiner Meinung nach schon länger tot, sie wussten es nur noch nicht. Mit jeder neuen Regeländerung und weiteren Auflagen sowie verboten wurde die Serie langweiliger und langweiliger. Eigentlich reicht es wenn man sich nur den Start anschaut ... den Rest habe ich seit Jahren nicht mehr verfolgt.
Die Formel 1 war mal die Königsklasse, heute ist sie nur noch eine Einheitsserie ohne Innovation.
 
Tja und somit ist auch diese Saison gelaufen,denn warum sollen die Teams(außer Brawn und Red Bull) weiter entwickeln,wenn sie für nächstes Jahr eh ein anderes Regelwerk haben.

Wieso Brawn und Red Bull? Die gehören doch auch zu den ablehnenden FOTA-Teams?!
Ach, wegen der noch auszufahrenden WM? ;)
 
Ja,sind halt die beiden Teams die noch um die WM fahren werden.Aus Sicht der anderen Teams würde ich da jetzt die Handbremse ziehen und nicht in eine Serie investieren bei der ich dann nicht mehr Teil nehme.
 
So sehr ich mir hier jetzt vermutlich unbeliebt mache: Aber die könnten meiner Meinung nach direkt alle Motorsportarten dicht machen.
Aber jaja, ich weiß, hängt zuviel Geld dran. Ist genauso wie bei der Zigarettenindustrie: Wäre schon längst abgeschafft, wenn es nicht Berge an Geld einbringen würde.
 
Formel 1 macht echt schon seit Jahren kaum noch Spaß. Is schön, daß vielleicht bald ma Schluß ist. Bis kurz nach 2000 gabs wenigstens manchmal noch Überraschungen bei den Autos, aber mittlerweile ist doch echt alles Murke. Aber mittlerweile ist doch jeder Müll reglemetiert. Also Schluß und back to the 70s/80s mit Turbomotoren, Ventilatoren und sechs Reifen.
Dazu kam dann auch noch die scheiße mit dem TV komplett bei Ecclestone, damit wurden die GPs noch gleicher.......
 
Bis kurz nach 2000 gabs wenigstens manchmal noch Überraschungen bei den Autos
*kopfkratz Honda war letztes Jahr Vorletzter, dieses Jahr fahren sie in Form von Brawn Kreise um die Konkurrenz. Ist das keine Überraschung?

Das mit der Spannung ist so eine Sache. Richtig ist, dass heute zuviel am grünen Tisch entschieden wird und es mit den Untersuchungen und Bestrafungen nach Rennunfällen mitunter übertrieben wird. Auf der anderen Seite wurde bei Schumacher und Benetton/Ferrari von vielen bei jedem Furz nach genau dieser Vorgehensweise geschrien. Insofern ist es ein wenig schizophren sich nun darüber aufzuregen. ;)
Zudem hat sich gegenüber früher die Zuverlässigkeit geändert. Früher gab es sehr viele technisch bedingte Ausfälle. Die gibt es heute fast gar nicht mehr. Folge: Musste man früher wegen der Technik auch dann noch zittern, wenn der favorisierte Fahrer weit vorne lag, kann man sich heute bei einem Vorsprung von 30 Sekunden und mehr entspannt zurücklehnen, weil man weiß, dass die Technik hält.

Bei den Forderungen nach dem Wegfall der technischen Einschränkungen muss ich immer schmunzeln. Was hätte man von Monstern mit 2000 PS, die über 400 km/h schaffen und dermaßen auf der Straße kleben, dass der Fahrer in den Kurven von den Fliehkräften bewusstlos wird? Das gebe nur jede Menge ganz hässlicher Unfälle. Wer will sowas wirklich sehen? Nee, ich finds schon gut, dass die Fahrzeuge immer mal wieder eingebremst werden. Sie sind ja deswegen nicht langsamer als in den 90ern, vergleicht mal die Rundenzeiten und Top Speeds.;)
 
Soweit ich das ganze verstanden habe, sollten die Kosten drastisch gesenkt werden durch weitere Auflagen, wie das ein Motor noch länger halten muß, weniger Tage zum Testen, usw. Auch sollen mehr Einheitsteile verwendet werden (glaube von einem Einheitsgetriebe war u.a. die Rede).

Man kann diese Entwicklung von 2 Seiten aus sehen. Für den Zuschauer ist es doch viel interessanter, wenn die Teams näher zusamen sind, da es dann wiederum mehr auf den Fahrer und sein Können ankommt. Unser lieber Vettel, der jetzt so auftrumpft, er kann das, weil er zum einen ein sehr guter Fahrer ist & weiterhin sein Team das Auto gut gebaut hat...und das Auto hat noch nicht das tolle K.E.R.S. System, wenn ich mich erinnere.

Sébastien Bourdais z.B. ist als Fahrer richtig gut. Hat 4x die amerikanische Champ Car Serie gewonnen.

Die großen Teams reagieren so, daß sie natürlich "wie die Deppen" aussehen. Norbert Hauck laviert momentan immer rum, da er als Mercedes Vertreter gut Lachen haben könnte. "Seine" Motoren laufen im Brawn super...beim großen Team McLaren gibt es Probleme. Tja. Schlechtes Auto gebaut, da helfen auch keine Millionen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz ehrlich, ich finde diese Einheitsrennserien, wo alle das gleiche Fahrzeug haben womöglich NOCH langweiliger/uninteressanter als die Formel 1 jetzt. Und genau dahin wollen die Herren Mosley und Co anscheinend auch, wenn man das so liest.

Es ist ja jetzt schon so, dass sich die Motoren kaum noch unterscheiden und die Autos in so starre Reglements gepresst sind, dass man sich (rein optisch betrachtet) fragt ob es außer der Lackierung noch großartige unterschiede gibt.
 
Sébastien Bourdais z.B. ist als Fahrer richtig gut. Hat 4x die amerikanische Champ Car Serie gewonnen.
Ein guter ChampCar-Pilot ist nicht automatisch auch ein guter F1-Pilot. Bourdais wurde von Vettel gebügelt und er sieht auch gegen Buemi nicht sonderlich gut aus. Ähnliches konnte man schon bei Montoya beobachten: In den USA top, in der F1 nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Die großen Teams reagieren so, daß sie natürlich "wie die Deppen" aussehen. Norbert Hauck laviert momentan immer rum, da er als Mercedes Vertreter gut Lachen haben könnte. "Seine" Motoren laufen im Brawn super...beim großen Team McLaren gibt es Probleme. Tja. Schlechtes Auto gebaut, da helfen auch keine Millionen...
Wenn Haug interviewt wird, schalte ich seit einigen Jahren grundsätzlich weg. Dem sein überhebliches Palaver geht mir zu sehr auf den Keks.

Zum Einheitsbrei: Die Bestrebungen von wegen Einheitsmotor, Einheitsgetriebe, Einheitselektronik usw. mag ich auch nicht. Wenn ich eine Einheitsserie sehen will, schau ich Formel 3 oder was weiß ich.
 
Mal ganz ehrlich, ich finde diese Einheitsrennserien, wo alle das gleiche Fahrzeug haben womöglich NOCH langweiliger als die Formel 1 jetzt. Und genau dahin wollen die Herren Mosley und Co anscheinend auch, wenn man das so liest.

Es ist ja jetzt schon so, dass sich die Motoren kaum noch unterscheiden und die Autos in so starre Reglements gepresst sind, dass man sich (rein optisch betrachtet) fragt ob es außer der Lackierung noch großartige unterschiede gibt.

Der / die Fahrer machen dann den Untershied & das Können der Teams, das Auto auf den Punkt abzustimmen. Ich finde diese Saison mal wieder spannender, als viele Jahre zuvor, wo Schumi sehr frühzeitig als WM Sieger feststand. 1x ist er der (bisher) beste Fahrer aller Zeiten, aber auch die Ferrari Millionen für Motoren und Tests halfen da mit.

Die Regeländerungen sollen der Kostensenkung dienen, glaube da sind wir uns alle einig.

ich bringe es mal für mich auf den Punkt: mit der Reaktion sagen die Teams eigentlich: Wir wollen 100 Millionen verbrennen, indem wir spätestens nach Rennen x einen neuen Motor nutzen, hundert millionen Testkilometer im Jahr fahren, 800000 Stunden Windkanal im Jahr, etc.

Und im Toyota Werk in Köln bangen die Angestellten um ihre Arbeitsplätze, wegen der Wirtschaftslage...

Da passt doch was nicht zusammen.
 
Dazu kann ich nur TiKu zitieren:
Zum Einheitsbrei: Die Bestrebungen von wegen Einheitsmotor, Einheitsgetriebe, Einheitselektronik usw. mag ich auch nicht. Wenn ich eine Einheitsserie sehen will, schau ich Formel 3 oder was weiß ich.
 
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