Kompakt/ All-In-One Wasserkühlungen

HulkHagen

Grand Admiral Special
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Nachdem mir meine treue H100 leider in der letzten Woche den Dienst verweigert hat und sich auch (noch) nicht wieder reaktivieren lies, habe ich mir die neue Water 2.0 Extreme von Thermaltake bestellt.
Heute kam auch pünktlich der UPS-Man an und überbrachte das gute Stück.
Für den Einbau hatte ich gute 20 Minuten geplant - es wurden dann aber 2 Stunden daraus - wieso werde ich gleich schreiben.

Zunächst mal fiel mir schon beim Auspacken der etwas dickere Radiator der Water 2.0 Extreme gegenüber der H100 auf.
Ansonsten ist der Lieferumfang erstaunlich komplett - es gibt sogar eine (gedruckte) deutsche Installationsanleitung.
Das ist ja heutzutage auch nicht mehr so ganz selbstverständlich.



Der dickere Radiator sollte sich aber alsbald als Problem erweisen.
Da ich die H100 auf Grund ihres Defektes schon vor drei Tagen ausgebaut hatte und seither mit einem pfeifenden Originallüfter vorlieb nehmen musste, war der Einbau eigentlich weitaus kürzer geplant, als er dann eigentlich ausfiel.
Mein Gehäuse ist ein CM-Storm Enforcer, welches ein Aussparung im Gehäuse für die Backplate aufweist. Somit war die etwas wackelige (nur zwei Befestigungspunkte) Halterung der H100 schnell entfernt und die neue, stabilere Ausführung der Water 2.0 mit 4 geschraubten Halterungen ebenso schnell montiert.
Die beiliegenden Teile machen durchweg einen wertigen Eindruck und sind passgenau.



Problematisch, wie schon erwähnt, war dann der Einbau des Radis. Dieser ist genau 3(!)mm zu hoch um zwischen Gehäusedeckel und Backpanelhalterung zu passen...



Leider kann dieser auch nicht nach vorne verschoben werden wie bei meiner alten H100, da die Speicherriegel dann im Weg sind, um die Lüfter vernünftig zu montieren.
Um Euch nicht zu langweilen hier nun der kurze Abriss meiner Einbauaktion.
Der Dremel kam zum Einsatz - die Idee, der Radiator auf das Gehäuse, die Lüfter von unten dagegen geschraubt.



Das Ganze ging recht problemlos von statten (die Pumpe musste ja auch noch mit durch das Loch), so das ich den Radi schon kurze Zeit später mit den Lüftern fest schrauben konnte.
Pro Lüfter habe ich nur 3 Schrauben verwendet, da die beiden äußeren, mangels Platz für den Schraubendreher, nicht eingesetzt werden konnten.

Nun habe ich noch den hinteren Gehäuselüfter montiert und die Kabel ordentlich verlegt.
Leider nicht ganz so stylisch wie bei der H100 aber brauchbar.
Der Anschluss an einen USB-Port auf dem Board ist sogar so lang (Danke Tt - mitgedacht), dass er hinter dem Board entlang geführt werden konnte.



Dem ersten Start stand nun nichts mehr im Wege und was soll ich sagen?
Die kleine Einbaumühe hat sich wirklich gelohnt.
Zuerst habe ich natürlich im BIOS nachgeschaut ob die Sensoren arbeiten etc.
Ich war ein wenig überrascht - die CPU-Temperatur lag bei 22 °C ... die H100 hatte nach dem Start schon einen (guten) Wert von ca. 32°C.
Der Originallüfter bringt es hier schon auf rund 40°C.

Ach ja - die Sysconfig seht Ihr links.
Der 1090T läuft mit 3,8 Ghz und 1,375V V-Core, NB mit 2,4 Ghz.

Also weiter ins OS.
Die neueste Steuerungssoftware habe ich mir direkt bei Tt runter geladen, die auf der CD ist allerdings auch aktuell.
Es wird der USB-Treiber und ein kleines Steuerungstool installiert.

Nun zu der Überraschung - die Water 2.0 hält die CPU fast 10°C (!!!) kälter als meine (funktionierende) H100 - und das auf der leisesten Einstellung.
Bei der H100 war ich da schon auf Stufe 2.

Im Idle habe ich somit eine Coretemp von 29°C, die Kerne liegen bei 21°C (AIDA 64) nach einer halben Stunde Betrieb.
Die Gehäuselüfter habe ich daraufhin auf ca. 30% gedrosselt - die Temperaturen gingen lediglich um 3°C nach oben. :D

Nun kommt der Härtetest - PRIME Torture.
Nach einer halben Stunde wird die CPU gerade mal 45°C warm, die Kern dümpeln mit 27°C herum - und alles noch mit sehr angenehmen Geräuschaufkommen.
Die Gehäuselüfter sind da beinahe noch lauter.
Auch jetzt noch, nach fast zwei Stunden Prime ist die Temperatur gerade mal bei 48°C angekommen.
Die H100 hatte hier schon einen Wert von 53°C und das ganze mit weit mehr "Lärm" verbunden (Sufe 2). In der "Flüstereinstellung" (Stufe 1) wurde die CPU bei der H100 sogar 57°C (in Spitzen sogar 62°C) warm.
Der Boxed-Kühler schreit hier bei ca. 72°C herum!!! :o Ich habe da lieber nach 10min Prime abgebrochen.

Und alles, wie gesagt, in der leisesten Einstellung, die die Kühlung bietet! 8)
Ich habe zwischendurch die Lüfterdrehzahl mal auf "Extreme" gestellt.
Die Lautstärke entspricht dann in etwa der H100 bei Vollast in Stufe 2 - die Kühlmitteltemperatur und auch die Kerntemperatur sinken dann nochmal um 3-4°C.
Eine weitere Steigerung könnte sicherlich mit den Gehäuslüftern erzielt werden.
Das habe ich aber noch nicht getestet - im Sommer werde ich das mal nachholen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen - die Raumtemperatur liegt bei angenehmen 21°C.




Fazit:

Ich kann die Kühlung mit bestem Gewissen weiter empfehlen.
Sowohl der hohe Preis als auch die Bastelei machen durchaus Sinn.
Die Kühlleistung ist überragend, das Geräuschniveau erstaunlich gering.
Da ich aber nicht sonderlich Wert auf flüsterleise lege, ist dieser Eindruck aber eher subjektiv. Ein leichtes Rauschen ist schon noch zu hören...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt gut, kannst Du mal bitte mit LinX testen...
 
3 Stunden Battlefield:
47°C CPU, 38°C Kerntemperatur, 37,2°C Kühlmitteltemperatur.

Habe danach noch mal schnell 15min LinX laufen lassen:
49°C Peak bis 53°C, die Kerne bei rund 40°C.
Dann habe ich abgebrochen - wollte ins Bett ;D
Werde aber, falls gewünscht, noch mal einen längeren Test laufen lassen.

8)
 
Schaut gut aus das ganze!

Kannst du interessehalber mal ein Bild vom verbastelten Gehäuse (speziell von der Oberseite) zeigen?
 
Klar doch, hier mal schnell ein paar Bilder vom Rechner.



Habe übrigens die Lüfter noch weiter gedrosselt - mit Speedfan. Die Lüfter der WaKü laufen jetzt mit 1000rpm und sind noch mals leiser geworden.
Balkontüre ist offen, Kühlmitteltemperatur liegt bei 24,6°C, CPU bei 32°C ...
Gehäuselüfter hinten dreht mit 1100rpm, vorne mit 700rpm ...
 
Falls es noch jemanden interessieren sollte, ich bin auf ein weiteres Produkt aus der Reihe gestoßen, welches sich recht vielversprechend anhört.

http://www.swiftech.com/h220.aspx

LinusTechtips war vor Ort und konnte schon vor Verkaufsstart einen Einblick bekommen. Hört sich für mich schonmal interessant an. Die Version von Corsair hatte ja deutliche Probleme mit der Pumpe, weshalb Swiftech hier auf eine überdimensionierte Ausgabe gesetzt hat. Die Kühhleistung scheint mehr als annehmbar, wobei natürlich abzuwarten ist, zu welchem Ergebnis dann unabhängige Tests kommen werden. Einzig der Preis erscheint mir mittlerweile als etwas happig. Da kommen gestandene Wasserkühlungen schon in greifbare Nähe. Natürlich sind Standalone-Kühlungen deutlich simpler zu handhaben, aber eine richtige Wakü lässt sich immerhin bei Bedarf beliebig erweitern.

 
Ahhh, das sieht wirklich nicht schlecht aus. :)

Ich muss schon sagen, ich bin mit der Tt immer noch sehr zufrieden.
Ich habe noch ein bisschen mit den Lüftereinstellungen herum gespielt und jetzt meine passenden Werte gefunden. Bis jetzt ist die Temperatur noch nie über 52°C gestiegen.
Und das war im abgeregelten Silent-Mode und die CPU war eine halbe Stunde am rendern.
Alle 6 Kerne 100%. Gehäuselüfter auf 50% *buck*
Nachdem ich meine Einstellungen gestartet hatte, sank die Temperatur in wenigen Sekunden auf 46/47°C - war kurzfristig etwas lauter, trotzdem war ich schon beeindruckt. :o
Die Kühlmitteltemperatur sank dabei von 35,8°C auf 28,8°C - Starkes Stück!
Die Pumpe ist auch wesentlich größer als die von der H100.
Vor allem, weil bei der Corsair noch ein Haufen Elektronik drin steckt (im Pumpengehäuse),
fällt einem der Unterschied im ersten Moment gar nicht so auf.
Entfernt mal aber das Plasikgeraffel, dann sieht man erst, wie klein die Pumpe eigentlich ist.

edit:

Ich bin schon mal echt auf den Sommer gespannt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds ja recht schade, dass Corsair hier solchen Mumpitz verkauft. Normalerweise sind Lüfter, Gehäuse und Netzteile ja von recht brauchbarer Qualität. Dann aber ein Kühlset zu verkaufen, wo 80% der Pumpen fehlerhaft sind, erscheint mir recht gewagt. Ok, ich weiss jetzt nicht genau, ob bei der H100i Besserung eingetreten ist...trotzdem bietet die Konkurrenz von Thermaltake und Swiftech insgesamt mehr für das Geld.

Eigentlich schade - hatte vor mir ein komplettes Corsair-System zusammen zu stellen. Gehäuse, Netzteil, SSD, Kühler, Rams...das hätte was gehabt. So macht der ganze Hype dann aber wieder keinen Sinn und ich muß mir doch was Buntes basteln.
 
Ja, das hätte ich so auch nicht erwartet.
Allerdings will ich den Tag nicht vor dem Abend loben - erst mal sehen wie lange die Tt mit macht.
Die Erwartungen meinerseits sind recht hoch, aber das waren sie bei der Corsair auch...
 
Unter dem Druck der Konkurrenz hat Corsair wohl Verbesserungsbedarf gesehen und die H110 gebracht. Verbaut sind 2x140mm Lüfter auf einem 280mm Radiator.

 
Na ja. Durch den größeren Radiator, der zweifellos schön flach ist, wird es in einigen Gehäusen ziemlich eng werden - was die Breite und Länge angeht.
Aber das Problem hab ich ja auch gelöst...

Ansonsten scheinen die Kühlungen immer mehr Komponenten vom selben Hersteller zu verwenden. Zumindest augenscheinlich gleichen sich die Pumpen, Anschlüsse und Schläuche doch sehr.
Allein beim Radiator und der Lüfterwahl werden wohl eigenständige Wege gegangen.
.
EDIT :
.

Ich habe auf Anregung von M mal den Titel des Fadens geändert.
Somit sind wir hier nicht mehr speziell auf ein/ zwei Kühlungen eingeschossen...
 
An dieser Stelle noch ein Danke für die rühmlichen Worte an Hulk ;)

Anbei noch ein frisches Review der Swiftech Kühllösung:


Und hier das Paket von CoolerMaster:

 
Grad durch Zufall drauf gestoßen...ein Single- und noch ein Doppelradi-Setup von NZXT.

 
Habe vor kurzem eine aktuelle H60 in einem Lian Li PC-Q08 verbaut, bisher sehr zufrieden. Kühlleistung und auch unter Volllast leise (original Lüfter wurde nicht verwendet). Ich hoffe die Pumpe hält da länger als die des TE wenn es die Pumpe war. Aus Platzgründen kam da leider nicht viel anderes als eine Kompakt/ All-In-One Wasserkühlungen in Frage. Ein Samuel 17 war mit dem verbauten i5-2400 + 4 Taktstufen am Limit.

Sonst nehme ich lieber einen ordentlichen Lüfterkühler.
 
Danke an Bundymania für den Hinweis! Derzeit riecht es auf Youtube nach einem kleinen Skandal im Rahmen der Reviews. Jedenfalls sieht es erstmal danach aus, dass ein Tester sich im Rahmen des Tests wohl etwas sehr kontra Swiftech abgedriftet ist.^^

Wen es interessiert



Ansonsten meldet sich weitere Konkurrenz an...

Enermax präsentiert Flüssigkeitskühler T1209

Auf der CeBIT präsentiert Enermax ein Vorserien-Modell der zweiten Generation der Kompakt-Wasserkühlungen. Nach eigenen Angaben wird die Kühllösung komplett im eigenen Haus entwickelt, ein Auftragsfertiger für die Serienfertigung wurde noch nicht ausgewählt.(...)
Im Vergleich zur derzeit aktuellen ELC-Serie kündigt der Hersteller beim T1209 deutliche Verbesserungen an:

Die Pumpe wurde extra für die eigenen Flüssigkeitskühler entwickelt und soll bei ausreichender Förderleistung besonders geringe Laufgeräusche verursachen. Der Einsatz der bekannten hauseigenen Twister-Lüfter soll für einen ausreichenden Luftstrom am Radiator sorgen. Auch beim Kühlkörper wurden Details optimiert: Durch das Quad-Shunt-Channel-Design der Kühlplatte mit vier Kanälen verspricht sich Enermax eine höhere Durchflussgeschwindigkeit und Kühlleistung. Die Bodenplatte des Kühlkörpers steht zudem leicht über, was den Kontakt zum Heatspreader des Prozessors verbessern soll.

http://www.computerbase.de/news/2013-03/enermax-praesentiert-fluessigkeitskuehler-t1209/

Eigene All-in-One-Wasserkühlung von Silverstone

Kaum ein Hersteller von Gehäusen oder Prozessorkühlern kommt mehr ohne Kompaktwasserkühlung im Sortiment aus. Silverstone zeigte auf der CeBIT ebenfalls ein entsprechendes Produkt in 120- oder 240-mm-Ausführung.

Bei den „Tundra“ getauften Modellen greift der taiwanische Hersteller aber nicht auf eingekauftes Know-How über eine Lizenzfertigung zurück. Obwohl die kantige Form des Pumpendeckels und die Halterung des Kühlers auf den ersten Blick an Cool-It-Lösungen, wie beispielsweise von Corsair angeboten, erinnert, soll es sich um eine eigenständige Entwicklung handeln.

http://www.computerbase.de/news/2013-03/eigene-all-in-one-wasserkuehlung-von-silverstone/
 
So, da ich am WE wohl meinen 8350 bekomme ist sicherlich eine klitzekleine Bastelstunde angesagt.
Aber auch dafür mag ich die Wasserkühlung. 4 Schrauben und fertig :D - ohne Fummelei.
Eigentlich erwarte ich keine großen Unterschiede - 125W TDP sind nun mal 125W ...
Allerdings werde ich mit dem FX auch ein wenig herum spielen und mal schauen was der in Verbindung mit der Kühlung so alles kann.

Meine Lüfter habe ich jetzt noch weiter gedrosselt, daher habe ich etwas höhere Temps (38-40°C ) 12h Officekram und Bildbearbeitung, aber das Geräuschniveau ist schon als sehr leise zu bezeichnen.
Dafür lasse ich Speedfan recht zeitig die Lüfter hoch fahren wenn ich zocke (spiele eh fast nur mit Headset) und somit kommen die Temperaturen nicht sonderlich hoch.
Selbst im Hochsommer nie über 54°C unter Vollast.
Ich werde jedenfalls am WE mal wieder ein bisschen testen und natürlich berichten... Bis dann.
 
Mich interessiert es nicht, wenn ich idle 50° habe :) ob da 40 oder 50° anliegen, juckt die CPU in keinster Weise...meine Ohren aber schon^^
 
Genau! Wenn ich nicht zocke muss Ruhe im Boot sein!
 
Ich habe gestern einen Alienware Aurora r4 verarztet. Die Kühlung wird von "Asetek" gefertigt.
Diese Spezialisten haben es fertiggebracht, eine wartungsfreie Kühlung mit einem, nennen wir es sub-optimalen, Wasserzusatz auszuliefern.

[url=http://abload.de/image.php?img=asetek-alienware1024tqzkj.jpg][/URL]

Das Zeug verklumpt und verstopft den Kühler.
Der Bub mit dem Alienware-Rechner bekommt jetzt einen Thermalright Macho. Ist robuster und von der Kühlleistung mindestens ebenbürtig.
 
iiiiiiiiiiiiiiii!
 
Was für ein Dreck ist das denn???
Na Hilfe, Profis am Werk?! So etwas darf doch einfach nicht!

Ach ja, der FX bleibt in allen Lagen schön kühl.
Temps und Tests fplgen...
 
es stellt sich ja die frage, weshalb die meisten hersteller lüfter verwenden, die in einem runden gehäuse stecken.

angeblich soll klebeband zum abkleben der zwischenräume zwischen radiator und lüfter wohl einige grad mehrleistung bringen.

 
Das mit dem abdichten zwischen Radiator und Lüfter bei einer All-in-One kann schon was bringen. Bei einer Wakü ist das nicht nötig.:)
 
Silverstone hat wohl etwas neues im Programm. Es handelt sich um ein Wasserkühlungskonzept, welches gänzlich ohne Pumpe auskommt.

Hört sich vielversprechend an. Auf einen Leistungstest bin ich gespannt.

P6040124.jpg



http://www.eteknix.com/silverstonestone-prototype-watercooler-doesnt-require-pump/
 
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