Mainstream-Nehalem verzögert sich bis H2 2009?

Nero24

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Wie wir auf Planet 3DNow! bereits mehrfach <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1205854855">berichteten</A> wird Intel Ende des Jahres 2008 eine komplett neue Rechner-Architektur einführen, die erste seit der Netburst-Architektur des Pentium 4. Der aktuelle Core 2 dagegen basiert bekanntlich auf der Architektur des Pentium III, ist also trotz seiner zahlreichen Verbesserungen, die er auf seinem langen Entwicklungspfad vom Pentium III über den Tualatin, Banias bis hin zum Core erfahren hat, kein neues Design. Anders der Nehalem. Dieser native Multi-Core Prozessor mit SMT-Fähigkeit wird ähnlich wie der AMD K10 einen integrierten Memory-Controller in verschiedenen Varianten bekommen (bis hin zum Triple-Channel DDR3 Controller), ebenso wie eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zur Vernetzung der CPU mit der Infrastruktur und (in einer Multi-CPU Umgebung) der CPUs untereinander. In der Server-Variante soll der Nehalem wie geplant Ende 2008 erscheinen.

Anders jedoch die Mainstream-Varianten. Wie <a href="http://pc.watch.impress.co.jp/docs/2008/0602/kaigai442.htm" TARGET="_blank">PCWatch</a> berichtet sollen die Versionen Lynnfield und Havendale statt kurz nach dem Server-Launch - geplant war bisher irgendwann in der ersten Hälfte 2009 - nun erst in der zweiten Hälfte 2009 erscheinen. Über die möglichen Gründe schweigt sich PCWatch ebenso aus, wie Intel selbst, die laut <a href="http://www.xbitlabs.com/news/cpu/display/20080602164953_Transition_for_Next_Generation_Micro_Architecture_on_Desktops_Will_Take_Longer_for_Intel_Rumours.html" TARGET="_blank">X-bit labs</a> keinen Kommentar zu diesem Thema abgeben wollten. Da es sich beim Nehalem jedoch um ein völlig neues Layout handelt - keiner der alten Core 2 Chipsätze kann in irgendeiner Form für den Nehalem weiterverwendet werden - dürfte schlichtweg die Komplexität einer völlig neuen Plattform für die Verzögerung verantwortlich sein. AMD würde es freuen, bestünde so doch die Möglichkeit wieder ein wenig verlorenen Boden gut zu machen, wenn Intel länger als geplant beim Core 2 bleiben muss. Andererseits würde Intel in diesem Fall sicherlich noch die ein oder andere Core 2 Variante nachschieben, um das halbe Jahr zu überbrücken. Potenzial - das zeigt die Overclocker-Fraktion tagtäglich - steckt im Core 2 genug, um noch stärkere Versionen aus dem Hut zaubern zu können.
 
Falls Deneb dort, oder besser ein wenig oberhalb dessen landet was uns für Agena avisiert war könnte AMD wieder etwas Luft schnappen.... Vorausgesetzt die Realität hat ausnahmensweise mal ein wenig Konkruenz mit der Terminplanung/Roadmap ;)

Bei einer Weiteren Verzögerung Intels in den Jan10 hinein ( X-mess 2009 ) könnten bei AMD sogar wieder schwarze Zahlen am Horizont ( bis in die Bilanz wären es noch ein paar meter ....:P ) auftauchen..

Sieht halt so aus als wäre eine richtig frische CPU-.Architektur kein Papenstiel....:]

Mmoe
 
Andererseits würde Intel in diesem Fall sicherlich noch die ein oder andere Core 2 Variante nachschieben, um das halbe Jahr zu überbrücken. Potenzial - das zeigt die Overclocker-Fraktion tagtäglich - steckt im Core 2 genug, um noch stärkere Versionen aus dem Hut zaubern zu können.
Dann aber zu Lasten der TDP, durch Selektion der Chips oder einen Die-Shrink... Mehr würde ich da im Moment nicht sehen. Und diese x,x% mehrleistung durch Anhebung des FSB's wird auch nich auf Dauer gut gehen respektive keinen Sinn mehr machen, da es ja immer einem passenden Untersatz bedarf (-> Chipsatz, Neuanschaffungskosten bzw. kaum Absatz, da viele auf den "Neuen" warten könnten).
Technisch hat sich intel da viel vorgenommen. Kann man für deren Jünger nur hoffen, dass die Verschiebung nicht in irgendwelchen Bugs oder Inkompatibilitäten begründet ist (<- Spekulation).
 
Zuletzt bearbeitet:
reicht es doch aus, erst mal den server markt für sich zu entscheiden.

ob man mag oder nicht, amd hat im moment NIX dagegenzustellen.

laut idc hat amd ebenfalls bei notebooks verloren (heise heute)

also weder bei server, desktop, mobile
 
Das ganze erinnert mich gerade an die Core2 Quad Geschichte. Extrem und Co konnte man vorher kaufen und die Mainstream CPU's sind später gekommen. Zumindest kann man dann halbwegs die Leistung einschätzen und sieht wohin die Reise hingeht...
 
Eigentlich ein sinnvolles Kalkül: im Desktopmarkt stellen nach wie vor die Penryns und Wolfdales die Oberklasse, im lukrativen Servermarkt ist man allerdings gegen den K10 weniger gut aufgestellt und hat folglich ein Interesse daran, vorerst vor allem hier mit dem Nehalem zu punkten.

Allerdings sollte man auch nicht übersehen, dass der K10 inzwischen mit zunehmender Softwareunterstützung auch auf dem Desktop so richtig in Fahrt kommt, bis zur 2. Hälfte 2009 könnte sich Intel in der unangenehmen Situation wiederfinden, die steigende Leistung der AMD-Quads nur noch mit sehr hohen Taktfrequenzen oder riesengroßen Caches beim Core2 kontern zu können.

mfG

denton
 
So sehe ich das auch, eine neue Plattform mit ganz anderer Architektur birgt einerseits Gefahren, andererseits kostet es auch erstmal mehr als einfach das Bewährte weiterzunutzen. Und Intel wäre ja dämlich, wenn sie sich in so ein Wagnis mit Anlauf und Kopfsprung reinstürzen, ohne unter Druck zu stehen. Wenn sie den C2Q so weit hochtakten, wie der OC-Spielraum inzwischen bereits hergibt, wären sie bestimmt noch bis 2010 im Desktopbereich gut dabei, also können sie sich den Zeitpunkt der Einführung aussuchen. Die neue Plattform kann so in einem kleineren Marktsegment erstmal getestet werden (ich meine nicht auf Stabilität, das muß im Servermarkt sowieso bereits passiert sein, sondern auf Kosteneffizienz usw.).

Aber so neu ist die Meldung imho nicht, es war doch schon eine ganze Weile zu hören, daß zuerst die Servervarianten kommen und der Desktopableger deutlich später.
 
ich seh da 2 Möglichkeiten:

1.) Intel hat Probleme mit dem native 4Kern-Design, ähnlich wie AMD, oder

2.) Es ist ne Markstrategie. Wenn man mit den alten Chips noch ordendlich Kohle machen kann, wieso gleich nen neuen hinterherschicken, wenn man im Moment sowiso fast Konkurenzlos ist. Also warten bis AMD (oder Via) was besseres bringen und schnell den neuen Chip launchen. So behält man die Macht am Markt.
 
1.) Intel hat Probleme mit dem native 4Kern-Design, ähnlich wie AMD, oder
dann würden sie die teile aber nicht zuerst auf die server-kunden loslassen. intel hat momentan kaum druck von amd, da werden die sich keinerlei schnellschüsse erlauben.

So sehe ich das auch, eine neue Plattform mit ganz anderer Architektur birgt einerseits Gefahren, andererseits kostet es auch erstmal mehr als einfach das Bewährte weiterzunutzen. Und Intel wäre ja dämlich, wenn sie sich in so ein Wagnis mit Anlauf und Kopfsprung reinstürzen, ohne unter Druck zu stehen. Wenn sie den C2Q so weit hochtakten, wie der OC-Spielraum inzwischen bereits hergibt, wären sie bestimmt noch bis 2010 im Desktopbereich gut dabei, also können sie sich den Zeitpunkt der Einführung aussuchen.
das sehe ich auch so. warum neue technik im desktop-bereich verschleudern, wenn derzeit nicht absehbar ist, dass amd in diesem segment intels aktueller architektur nennenswert zusetzen kann.
 
ich seh da 2 Möglichkeiten:

1.) Intel hat Probleme mit dem native 4Kern-Design, ähnlich wie AMD, oder

2.) Es ist ne Markstrategie. Wenn man mit den alten Chips noch ordendlich Kohle machen kann, wieso gleich nen neuen hinterherschicken, wenn man im Moment sowiso fast Konkurenzlos ist. Also warten bis AMD (oder Via) was besseres bringen und schnell den neuen Chip launchen. So behält man die Macht am Markt.

Die High-End Chips um den Chipsatz 'X58 Tylersburg' sind mit den Serverprozessoren fast baugleich und unterscheiden sich lediglich in den QPI-Interfaces. Ein neuer Sockel (mit über 1300 Pins), neue Infrastruktur um QPI.
Einen völligen Bruch aber stellt dann das lager der 'Mainstream-Systeme' dar, anderer, kleinerer Sockel, nur zwei Speicherkanäle und, wenn ich es richtig gesehen habe, kein QPI, dafür aber ein beschleunigtes DMI. Und dann kraxelt am unteren Ende noch eine Variante, die einen PCIe-Controller Onchip führt.

Intel spaltet also sein Klientel brutal und fast ohne fließende Migrationsmöglichkeit in 'arm' und 'reich' auf. Wer zufällig in den potentiellen und nicht vorhandenen Schnittmengenbereich fällt (viel Speicher!), wird zum deutlich teuren System genötigt.

Ich weiß nicht, was Intel da macht, vernünftig erscheint es mir jedenfalls nicht - es sei denn, es ergeben sich große Abschöpfmöglichkeiten.

Vermutlich werden die um 6 Monate verzögerten Prozessoren einige Designverbesserungen hinsichtlich Cache und Prefetch Buffer erhalten, das ist ja zuweilen sehr ausgiebig kritisiert worden. Im Serverbereich wird eher der neue Speicherconroller ins Gewicht fallen, auf dem Desktop aber fühlt man bei einer Einzel-CPU wohl das Design genauer auf den Zahn ...
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EDIT :
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Aber so neu ist die Meldung imho nicht, es war doch schon eine ganze Weile zu hören, daß zuerst die Servervarianten kommen und der Desktopableger deutlich später.


... wobei ich nicht ganz den Unterschied zwischen den Tylersburg-Systemen und Servern verstehe ... wie dem auch sei, wirklich interessant ist ja erst die 'Bloomfield' Variante (ich hoffe, ich werfe die Namen nicht durcheinander). Dieser Chip ist wohl der 'kleinste' mit drei Speichercontrollern - also satt RAM.

Vielleicht 'beflügelt' Shanghai die Markteinführung ...
 
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