AMD Phenom Reviews

wenn man sich die letzten Threads über die Firma AMD durchliest, kann man eigentlich nur noch zu einem Schluss kommen, welcher sich auch in meinem privatem Umfeld immer deutlich macht.

Wenn ich vor einem Jahr 10 Leute fragte, "was sie davon halten würden, eine AMD-Prozessor zu nehmen", dann bekam ich von fünf Leuten den Ausspruch "Ach AMD ist doch nicht so gut...(milde ausgedrückt)“, heute kommt dieser Ausspruch von acht dieser Menschen.
Ich Denke, einige von Euch die ebenfalls für die Verwandtschaft und Bekanntschaft PCs bauen, wissen was ich meine.

Dies lässt mich darauf schließen, dass sich 2007 das Image AMDs soweit verschlechtert hat, dass es schwer oder gar unmöglich seien wird, diese wieder herzustellen.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass sich AMD aus dem Desktop-Geschäft zurückziehen sollte, die Durststrecke können Sie auch mit anderen Produkten überstehen (Grafikkarten u Chipsätze z.B.).
Ich glaube auch, dass es eines Tages dem Desktop-Markt nach einem anderen Prozessor-Hersteller dürsten wird.
Als zweite Möglichkeit sehe ich einen Neustart mit einer anderen Firma unter einem anderem Label .
So wie es jetzt läuft, läuft es bestimmt nicht mehr lange.

Schade eigentlich, ich hatte mich schon darauf gefreut ein paar Spinnen zu bauen.
 
seit Jahren verbau ich nur AMD CPUs und mag die Marke einfach. Erst vor ein paar Tagen hab ich meinen Server mit neuen Opterons hochgerüstet und dabei auch noch darauf geachtet, dass das Mainboard schon Quadcore Ready ist. Muss mich jetzt aber schon fragen ob es in Zukunft noch Sinn macht, vor allem im Desktopbereich, überhaupt über einen AMD nachzudenken. Ein Intelsystem kommt einen heut kaum teurer, hat mehr Leistung und die meisten Softwarehersteller stimmen wohl hauptsächlich darauf ab. AMD wird im Desktopbereich meines Erachtens nach zum Billighersteller verkommen oder in diesem Bereich ganz verschwinden, denn sie werden das so auf keinen Fall mehr lange durchhalten. Außerdem wird jeder Investor der bei denen einsteigt die einzelnen Sparten prüfen und da kann man wohl im Desktopbereich nur zum Schluss kommmen den Laden dicht zu machen. Auch der ATI Einstieg war m.E. Schwachsinn, die Plattform die da bislang rauskam, Spyder oder wie's heißt, scheint ein schlechter Scherz zu sein, also insgesamt alles nur peinlich und zum abwenden *noahnung*:]
 
wenn man sich die letzten Threads über die Firma AMD durchliest, kann man eigentlich nur noch zu einem Schluss kommen, welcher sich auch in meinem privatem Umfeld immer deutlich macht.

Wenn ich vor einem Jahr 10 Leute fragte, "was sie davon halten würden, eine AMD-Prozessor zu nehmen", dann bekam ich von fünf Leuten den Ausspruch "Ach AMD ist doch nicht so gut...(milde ausgedrückt)“, heute kommt dieser Ausspruch von acht dieser Menschen.
Ich Denke, einige von Euch die ebenfalls für die Verwandtschaft und Bekanntschaft PCs bauen, wissen was ich meine.

Dies lässt mich darauf schließen, dass sich 2007 das Image AMDs soweit verschlechtert hat, dass es schwer oder gar unmöglich seien wird, diese wieder herzustellen.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass sich AMD aus dem Desktop-Geschäft zurückziehen sollte, die Durststrecke können Sie auch mit anderen Produkten überstehen (Grafikkarten u Chipsätze z.B.).
Ich glaube auch, dass es eines Tages dem Desktop-Markt nach einem anderen Prozessor-Hersteller dürsten wird.
Als zweite Möglichkeit sehe ich einen Neustart mit einer anderen Firma unter einem anderem Label .
So wie es jetzt läuft, läuft es bestimmt nicht mehr lange.

Schade eigentlich, ich hatte mich schon darauf gefreut ein paar Spinnen zu bauen.
Da kann ich nur zustimmen, wobei ich einer derjenigen bin, der die letzten 6 Jahre immer AMD empfohlen hat (eigentlich seit dem ersten AXP1400+).
Als kleiner EDv-Dienstleister setze ich bei Office-Kisten und selbst bei Smallbusiness-Servern fast ausschließlich auf AMD-CPU und seit kurzem kann ich auch bedenkenlos AMD-Plattformen (690G im Speziellen) nehmen. Habe die vergangenen 2,5 Jahre ca. 40-50 AMD-Systeme selbst gebaut und verkauft. Bei den Notebooks greife ich jedoch ausschließlich zu Intel, da ich schlechte Erfahrungen im Bereich Lärmentwicklung hatte (ca. 40 Notebooks in den letzten 2,5 Jahren).

Bei meinem eigenen Vater musste ich ebenfalls Überzeugungsarbeit leisten. Der wollte unbedingt Core2Duo oder Core2Quad kaufen,...ich habe ihm dann erstmal erklärt, dass für seine Zwecke ein schneller X2-5600+ mit 1MB Cache vollkommen ausreicht und er im Vergleich zu einem Q6600er System ca. 200€ sparen kann (Netzteil, Lüftung usw. sollten idealerweise ja beim Q6600 etwas größer dimensioniert werden).
Nun werkelt der besagte X2-5600+ in einem 690G Mainboard samt 4 GByte RAM in seinem von mir zusammengestellten PC und er ist glücklich.

Wie ich schon schrieb, glaube ich dass für 95% aller heute verkauften PCs ein X2-Prozessor vollkommen ausreichend wäre.
Momentan ist es aber so, dass die Masse an Leute nur sehen, dass Intel den schnelleren HighEnd-Chip hat und sich deswegen für einen kleinen C2D (6300/6400 o.Ä.) entscheiden. Dabei könnten sie mit einem X2 genauso glücklich werden.
QuadCores sind doch auch im gesamten nächsten Jahr für die breite Masse noch völlig uninteressant, da es einfach an entsprechenenden Anwendungen fehlt.

Also Leutz, hört auf AMD zu bashen. Zumindest aktuell haben sie mit ihren X2-CPUs samt günstigen und guten Chipsätzen ein sehr gutes Angebot im Markt.
 
Wie ich schon schrieb, glaube ich dass für 95% aller heute verkauften PCs ein X2-Prozessor vollkommen ausreichend wäre.
Momentan ist es aber so, dass die Masse an Leute nur sehen, dass Intel den schnelleren HighEnd-Chip hat und sich deswegen für einen kleinen C2D (6300/6400 o.Ä.) entscheiden. Dabei könnten sie mit einem X2 genauso glücklich werden.
QuadCores sind doch auch im gesamten nächsten Jahr für die breite Masse noch völlig uninteressant, da es einfach an entsprechenenden Anwendungen fehlt.
Das ist doch immer so.
Würde Porsche einen Kompaktwagen als Konkurrent zum Golf bauen, dann würden viele Leute
kaufen, auch wenn er langsamer, schlechter, teurer oder sonst was wäre, einfach weil Ferrari
einen großen Namen hat und bei den Schnellsten der Schnellsten ganz oben mitmischt.

Intel hat sich mit dem Core2 eben einen Namen gemacht und der wird gekauft und zwar völlig
unabhängig davon, ob es um das Topmodell oder um das langsamste Modell geht.
 
Das ist doch immer so.
Würde Porsche einen Kompaktwagen als Konkurrent zum Golf bauen, dann würden viele Leute
kaufen, auch wenn er langsamer, schlechter, teurer oder sonst was wäre, einfach weil Ferrari
einen großen Namen hat und bei den Schnellsten der Schnellsten ganz oben mitmischt.

Intel hat sich mit dem Core2 eben einen Namen gemacht und der wird gekauft und zwar völlig
unabhängig davon, ob es um das Topmodell oder um das langsamste Modell geht.
Das Problem dabei ist aber, der C2D ist die bessere Cpu.
Da hinkt schon mal der Vergleich.;)
 
Das Problem dabei ist aber, der C2D ist die bessere Cpu.
Da hinkt schon mal der Vergleich.;)
Ein Porsche ist auch besser als ein Volkswagen.

Wenn ich einen AMD für den gleichen Preis (oder billiger) mit der gleichen Leistung bekomme,
dann stimmt der Vergleich doch.

Abgesehen davon wollte ich nicht die Eigenschaften (besser/schlechter etc.) übertragen,
sondern dass der Name eine große Rolle spielt und das ist definitiv der Fall.
Und sind wir doch mal ganz ehrlich, der Core2 wird doch hauptsächlich wegen seines guten
Rufes gekauft, wobei ich hiermit nicht aussagen möchte, dass das berechtigt oder nicht
berechtigt ist.
 
man sollte auch mal die Mainboardpreise beachten für ein AMD- und ein Intelsystem. Wegen ein paar FPS oder ein paar Sekunden beim Videoencoden werde ich sicherlich nicht zu Intel greifen.
 
man sollte auch mal die Mainboardpreise beachten für ein AMD- und ein Intelsystem.

Die Boardpreise sind grundsätzlich etwa die Gleichen. Beide spielen sich in einem Spektrum von etwa 40,- bis 250,- Euro ab. Ausnahmen mal aussen vor gelassen.

Wegen ein paar FPS oder ein paar Sekunden beim Videoencoden werde ich sicherlich nicht zu Intel greifen.

Das Problem ist nur das die Leistungsunterschiede teilweise relativ extrem sind. Und je höher der Preis umso größer der Vorteil bei Intel CPUs.
 
Das ist doch immer so.
Würde Porsche einen Kompaktwagen als Konkurrent zum Golf bauen, dann würden viele Leute
kaufen, auch wenn er langsamer, schlechter, teurer oder sonst was wäre, einfach weil Ferrari
einen großen Namen hat und bei den Schnellsten der Schnellsten ganz oben mitmischt.

Ja nur das man wirklich nur im UNTERSTEN Preisbereich (40-60Euro die CPU) vorteile bei AMD hat.

Und da verdient AMD: NIX:
 
Die Boardpreise sind grundsätzlich etwa die Gleichen. Beide spielen sich in einem Spektrum von etwa 40,- bis 250,- Euro ab. Ausnahmen mal aussen vor gelassen.

Dem stimme ich in der Form nicht zu.

Die neuen AM2+-Boards sind in der Tat etwa auf Augenhöhe von Intels Mainboards. Da man für den Phenom aber nicht zwingend ein AM2+-Board benötigt, kann man beruhigt auch zu einem AM2-Mainboard greifen (BIOS-Unterstützung vorausgesetzt).

Und beim AM2 sind die Preise doch deutlich niedriger gegenüber denen von Intel.
 
1Also Leutz, hört auf AMD zu bashen. Zumindest aktuell haben sie mit ihren X2-CPUs samt günstigen und guten Chipsätzen ein sehr gutes Angebot im Markt.


O.K. Ok - ich gestehe es wird die Buben nicht wirklich weiterbringen - da Sockel A.......
Ich hatte halt noch ne AGP GraKa und 1Gig DDR1 rumliegen ... man will ja nix verkommen lassen... ;)
Abgesehen davon halte ich einen Barton 2600 für Officeklickern und Surfen unter WinXP für durchaus adäquat ! Und ausserdem wurden in den letzten Zügen halt geile Nforce2-400 Boards rausgehauen --- schon passend wo wir bei den Phaenom-Kinderkrankheiten sind (die meiner Meinung nach in absehbarer Zeit kuriert werden)--- Aber letzter Tacken Sockel A -- da musstest Du echt keine digitalen Masern mehr fürchten :) :)
Und um hin und wieder mal ne DVD zu divxen reichts auch grad noch ....
Unreal3 hat die Empfängerin eh nicht auf der Liste ......passt schooo ;D
Und ich denk derzeit intensiv über einen BE-2400 nach - hab aber gerade ein Loch im Beutel :(

Mmoe
 
Na jedenfalls hat meine Frau derzeit einen E4300@2.4Ghz auf einem AGP-Mobo. Weil das Mobo übrig war und AGP hatte habe ich seinerzeit einen C2D drauf gesetzt (der standardmäßig nur mit 1.8Ghz taktet).
Den AGP brauchte ich, damit der Rechner meiner Frau durch meine alte X800XL-256MByte halbwegs spieletauglich wurde.
Die Leistung dieser Graka ist eigentlich ausreichend, allerdings nicht SM3.0 tauglich. Dadurch laufen viele aktuelle Spieleperlen wie Bioshock, Jericho usw. nicht.
Nun überlege ich, wie als nächstes aufzurüsten ist.
Könnte mir gut ein 40€ AM2-Mobo mit PCI-E Steckplatz, einen X2-5200+ (2 MB Cache) und irgendeine DX10 Graka vorstellen.
Das alte Basissystem bestehend aus Asrock-775-Mobo / C2D-4300 wird direkt verkauft, wodurch ich schonmal den Großteil der neuen AMD CPU & Mobo wieder rein habe.
Das wäre sozusagen der Schritt zurück von Intel C2D zu AMD X2.
Ein X2-2.6Ghz dürfte sicherlich nicht langsamer/schneller sein als ein C2D-1.8Ghz (der derzeit auf 2.4Ghz) läuft...zumindest nicht spürbar (messbar vielleicht schon).
 
Es ist das eingetreten, was ich erwartet habe. Wie bitteschön soll eine CPU schneller sein, in der ne 4 Jahre alte Architektur steckt? Wo soll denn das bitteschön herkommen? Aus der Luft?
Und sry Jon, wenn du so blö... bist irgendwelchen Ankündigungen eines Marketingmenschen zu glauben (zudem wenn der auch noch Hector Ruiz heißt) bist selber Schuld.
DIe Architektur hat Potenzial, keine Frage, aber dazu gehört halt mehr wie die reine CPU. Da gehören Compiler dazu, die die Technik auch ausnutzen, da gehört Software dazu, die die Technik nutzt usw...
`türlich hätte ich mich gefreut, wenn der Phenom alles was Intel heißt zersägt hätte, aber wie gesagt, erwartet hab ich das nicht... AMD sollte nur vlt mal kapieren, daß man Kunden mit Taktzahlen und Benchmarkergebnissen fängt und nicht mit vielversprechenden Techniken...
Und sie sollten sich nicht nochmal so unter zugzwang setzen lassen.. der K8 ist eine solide und gute Plattorm, nen Quad braucht eigentlich kein (Desktop-)Mensch (auch wenn uns viele Spielezeitschriften was anderes verklickern wollen), Profikunden sind aber so auf Xeon und Co eingeschossen, da hätte AMD ein absolutes Sahnehäubchen an CPU entwickeln müßen (der Opteron war auf dem besten Weg dazu).
2 getrennte Entwicklungen wären imho das beste gewesen. Eine die sich radikal auf den Server/Workstationbereich konzentriert und eine die die ganzen Gam0r befriedigt, dazu LowCost mit max Gewinnaussichten bietet, damit man die großen Umsätze an Komplett-Pcs mitnehmen hätte können (MediaMurks und Co einfach ne knallharte Kosten/Gewinnrechnung aufzeigen, sofern sie nicht vertraglich gebunden sind, das einzigste Argument das zieht... ne 8Ghz-Cpu für 999€)
Leider, leider ist für sowas die Firma AMD zu klein.. einfach zu klein um so eine Entwicklungsschiene fahren zu können...
Was hätte AMD denn anderes machen sollen ausser nen nativen Quad zu entwickeln? Wie Intel 2 DC auf ein Die pappen? Wäre bestimmt witzig geworden 2 interne Memorycontroller per FSB an den Speicher anzubinden. Das wäre von der Entwicklung her mind so aufwändig gewesen, wie es nunmal der Barcelona ist (nur, daß man beim Barca wenigstens schon ein bisschen Erfahrung hatte)...

Also regt euch weiter hübsch auf hier, ich finde der Grundstein für zukünftige Entwicklungen sind gelegt, vlt tut sich ja was in der IT-Welt in Bezug auf AMD...
Untergehen wird AMD niemals, es würde sonst der Konkurrent Intels wegfallen, was rein gesetzlich nicht geht...

Zwei getrennte Entwicklungszweige würde für AMD heißen, nur halb so viele Ingenieure für die Entwicklung, nur halb so viele Tester und nur halb so viele Resourcen für die Endproduktion zur Verfügung zu haben. Ganz simpler Schluß aus dem Erhaltungssatz.

Ich gebe dir aber völlig Recht, was die Werbemaschinerie betrifft. AMD hat es geschafft vor allem seine Großkunden und Aktionäre (auf die kommt es an!) bis vor Launch der Barcelonas bei der Stange zu halten. Dann kam noch die zweischneidige Meldung, daß es Verzögerungen bei der Einführung der Einsockel-Opteron Systeme gäbe (diese sind für viele inetressant!) und irgendwie war trotz dieser Negativmeldung das Vertrauen in die grüne Liga wieder hergestellt. "Man tut eben was", suggerierte wohl diese Meldung.

Die Enttäuschung über AMDs 'phenomenalen' neuen K10 steht jedem ins Gesicht geschrieben, wohin ich auch zu lesen wage ... K8L hieß sie doch, die 4 Jahre alte Technologie, die erweitert und verbessert wurde, war es nicht so? Ein ungutes Gefühl beschlich so manchen Analysten, als dann doch die runderneuerte K8-Architektur in K10 umgewidmet wurde und ein erster Test im Magazin c't hatte dann eigentlich schon sehr ernüchternde Resultate (Dir Architektur in Intels Core 2 CPUs ist auch nicht neu, stammt sie doch von den Mobil-CPUs und auch sie kämpft mit technischen Problemen).

Zwei Speichercontroller auf einem zusammengeklebten Pseudo-Dual-Core nach dem Erfolgsrezept Intels wäre relativ sinnlos gewesen, wenn man nicht irgendwie dafür Sorge getragen hätte, daß die beiden Dual-Kerne über einen internen HT miteinander kommunizieren könn(t)en. Vermutlich wäre das aber mit der vier Jahre alten Technik, die a priori auf mehrere Kerne ausgelegt war, problemlos möglich gewesen. Zumindest hätte AMD dann für den Serversektor Einsolckel-Systeme anbieten können, die über zwei Speicherkanäle verfügten. Wie wichtig die Speicherbandbreite bei wissenschaftlichen Anwendungen werden kann, ist gemeinhin bekannt, vor allem die speicherlastige FPU-Anwendungen hätten so einen Boost erfahren. Ob auch andere davon etwas gehabt hätten, wage ich zu bezweifeln. AMD aber hätte gewiß vor Intel einen 4-Core Prozessor anbieten können, die Technik ist gemeinhin im Embedded Controller-Systems Bereich bekannt, da wird auch ein ganzer Chipsatz nebst CPU auf einem Siliziumträger montiert.

Nun ja ... ich kenne mich in Sachen Elektro-Technik nicht gut aus, aber wie problematisch wäre es für AMD wohl gewesen, im Phenom einen 'breiteren' Speichercontroller einzusetzen? Viele werden sich vielleicht noch an die Alpha erinnern, die vor 15 Jahren schon 64 Bit brachte und irgendwann sogar ein 128 oder 256 Bit breites Speicherinterface auf die Platine brachte und massig 3rd Level Cache anbinden konnte, während Pestilenzium und Konsorten es gerade mal auf zwei 32-Bit Speicherkanäle und 256 KB 2nd Level Cache brachten. Aber andere Welten. 15 Jahre später sollte das Konzept aber problemlos verkleinert auf einen Mainstreambilligprozessor übertragbar sein, oder?

Wunschdenken und Machbares harmoniert nicht immer mit wirtschaftlich vertretbar! Nicht die Fanboys und Ingenieure definieren das Diktum dessen, was produziert wird, sondern die Kapitalgeber, die Profit sehen wollen. Intel könnte schon längst den miesen FSB abgeschafft haben, aber solange sich mit Schrott Geld verdienen läßt und dieser Schrott ein 'Novum' namens Phenom recht alt aussehen läßt, besteht kein Bedarf der Änderung. Und der Kunde kauft willig! Wie Vieh erwerben wir, weil wir keine Alternativen haben, weil wir immer das Schnellste und Beste haben wollen, ohne auf den Nutzen zu achten.

Heute sitze ich hier vor meinem Intel-betriebenen P4-Rechner. Ein Mülleimer im Vergleich zu meinem alten AMD 3500+ zuhause und dieser Zuhause-Rechner sieht arm aus gemessen an den Rechnern in der Firma, die meist Dual-Core AMD 5600 aufwärts haben. Und diese Dual-Cores sehen, leider, ziemlich 'alt' aus gegenüber einem neuen Q6600 Rechner, der nun als Numbercruncher hinzugekommen ist. Wenn man die Möglichkeit hat, verschiedene Architekturen mit ein und demselben Betriebssystem (bei mir ist es weder Linux noch Windoof) zu testen und deren Schwächen asuloten darf, dann darf man sich glücklich schätzen. Und heute kann ich sagen, daß ich mich für einen Q6600 von Intel entscheiden würde, wenn es denn vernünftige Mainboards gäbe.

Und noch was ... Warum darf man als AMD Kunde 200 Euro für eine veraltete CPU auf einem völlig veralteten Sockel ausgeben (Opteron 185)? Meine Hardware hat viel Geld gekostet, AMD bietet mir zur Zeit nicht wirklich eine Alternative zu meinem alten System, das ich gerne noch 6 oder 8 Monate weiterverwenden möchte. Speicher ist billig, für 120 Euro gäbe es noch weitere 2 GB RAM. Aber nein, AMD möchte ja, daß man wechselt ... deshalb werden Sockel939 Prozessoren auch zu Horrorpreisen verkauft. Am anderen Ende aber gibt es aus dem gleichen Hause nichts, was wirklich attraktiv wäre. Mit dieser Politik treibt AMD Migranten gleich ins Intellager - und das nur aufgrund einer Preispolitik, die wohl verhindern soll, daß alte CPUs verkauft werden. Mir ist die Logik nicht schlüssig und vielleicht gibt es dahinter auch keine solche, sondern AMDs Verhalten ist nichts weiter als das eines Konzerns, der sich finanziell übernommen hat und die Konkurrenz sträflich unterschätzte! Vielleicht hat AMD den kritischen Punkt schon lange unterschritten, so daß jetzt nur noch das Sterben verlangsamt, aber keinesfalls aufgehalten werden kann.
 
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