Habe oben noch einen Punkt zum Chipsatzlüfter Layout hinzugefügt (als Anregung für weitere Tests)
Das werde ich ohnehin ausführlich betrachten.
Danke für die weiteren Kommentare. Wenn es (wahrscheinlich für die Kerne im sleep mode) wirklich bis 0,2 V hinunter geht, habe ich wahrscheinlich noch irgendwo ein Problemchen, dass diese geringen Spannungen bei mir im Idle nicht auftauchen - ggf. auch ein Auslesefehler bei mir.
Danke für den Link zum Statement von AMD.
Ich stelle aber fest, dass es ziemlich "wackelt" selbst im Idle, wo beim Intel vorher kontinuierlich min Takt bei min Spannung anlagen, wechselt der Ryzen dauernd die Spannungen und Taktraten umher.
Das von mir verlinkte Statement von AMD war letztendlich eins von vielen Informationshäppchen, die nach dem Zen-2-Launch tröpfchenweise veröffentlicht wurden. Das sieht man ja schon allein am Statement selbst, welches mehrere Updates erhalten hat.
Der Grund hierfür waren viele User, denen es ähnlich ging wie dir: Die CPU hat nicht runtergetaktet und die Idle-Spannung war auch deutlich zu hoch. Daraufhin gab es zahlreiche Infos, Statements und letztendlich auch AGESA-Patches (1.0.0.3a, 1.0.0.3ab, 1.0.0.3abb, 1.0.0.3abba), die Stück für Stück die Probleme beheben sollten.
Spätestens mit einem BIOS inklusive AGESA 1.0.0.3abba sowie dem aktuellen Chipsatztreiber sollten die Takt- und Spannungsprobleme (sowohl maximaler Boost-Takt als auch Idle-Takt/-Spannung) soweit behoben sein, dass kein Grund mehr zur Sorge besteht. Solltest du also ein entsprechendes BIOS geflasht haben und auch mal Spannungen unter 1 Volt beobachten können, so würde ich persönlich einen Haken an die Geschichte machen.
Und ja, Ryzen 3000 springt ziemlich hin und her, was Takte und Spannungen anbelangt. Im verlinkten Statement steht dazu ja auch, dass es es bis zu 1.000 Änderungen an Takt und Spannung pro Sekunde geben kann. Und da kommt die Monitoring-Software nicht so schnell hinterher.
Und ja, ich habe das günstigste von MSI.
Im BIOS habe diese Begrenzung der Spannung auf "vom Board vorgegeben" gestellt. Ich weiss leider nicht, was die Standard "Auto" Einstellung hier bewirkt. Ich glaube, es gab Auto, vom Board festgelegt, nach CPU Anforderung (oder so ähnlich - muss ggf. noch einmal schauen)
Die Taktraten hängen sicher auch vom Prozessor ab - ich kann ja die 105W mit nur einem CHiplet ausschöpfen, wahrschl. ein Grund, dass er dann auch so hoch taktet. Beim 3900X müssen ja 2 Chiplets mit der Gleichen Leistung auskommen, was zwangsläufig zu geringerem AllCore Takt führen muss.
Gruß,
skell.
Wie ich schon geschrieben habe, sind die Parameter für das Boostverhalten im BIOS manipulierbar. Dabei hat der Mainboardhersteller alle Karten in der Hand. AUTO bei MSI kann (und wird vermutlich auch) etwas komplett anderes bedeuten wie AUTO bei ASUS. Jeder Hersteller kann quasi sein eigenes Süppchen kochen, was zu Unterschieden bei der Package Power und beim Takt führt.
Und natürlich hast du recht, dass ein 3900X einen niedrigeren Allcore-Boost haben sollte als ein 3800X, weil weniger Kerne sich das gleiche TDP-Budget teilen müssen. Übergeht ein Hersteller aber die TDP-Grenze im BIOS und ein anderer hält sich dran, so können sich die Unterschiede zwischen einem 3800X und einem 3900X wieder sehr stark an- und eventuell sogar ausgleichen.
Die ganze Thematik ist (leider) nicht mehr so einfach wie noch zu Thuban-Zeiten. Zu den Unterschieden zwischen Thuban (AMD erste CPU mit Turbo-Feature) und Ryzen 2000 hatte ich Anfang des Jahres einen Artikel verfasst:
Thuban Vs. Pinnacle Ridge: Acht Jahre Turbo-Feature im Vergleich
Darin zeigt sich, wie komplex das Thema bereits mit Ryzen 2000 war - und Ryzenn 3000 hat noch einmal eine ganze Ebene zur Komplexität hinzugefügt.