Aus der Welt der statistischen Zahlenspiele: Wir sind Computerkenner!

mj

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<div class="newsfloatleft"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2939" border="1" alt="Wir sind Computerkenner!"></div>Schlechtes Abschneiden bei europaweit durchgeführten Umfragen und statistischen Datenerhebungen hat in Deutschland ja schon fast Methode. Mit schöner Regelmäßigkeit versagen unsere Schüler im Pisa-Test, die alljährliche Panikmache eines Tests, dessen Methoden speziell auf die Länder zugeschnitten sind, in denen er erfunden wurde, wirkt seitens Medien und Politik schon lange wie ein alljährlich freudig zelebriertes Ritual der Schwarzmalerei. Umso erfreulicher, wenn der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien e.V., besser bekannt als Branchenverband Bitkom, voller Freude verkündet, <a href="http://www.bitkom.de/53598_53588.aspx" target="b">dass 60 Prozent der Bundesbürger im Umgang mit dem PC "fit" seien und über "gute" Computerkenntnisse verfügten</a>. Nur IT-technische Schwergewichte wie die Niederlande, Dänemark und Luxemburg lägen mit 63, 66 und 68 Prozent vor uns, abgeschlagene Schlusslichter wären Bulgarien und Rumänien mit 22 und 15 Prozent.

Weiterhin sei der Studien zu entnehmen, dass auch hier geschlechterspezifische Unterschiede auftreten und die zwei Extreme der Schere in Deutschland bei 68 (Männer), respektive 53 Prozent (Frauen) liegen. Ach ja, und natürlich kennen sich jüngere Menschen deutlich besser mit dem Computer aus, als ältere.

<a href="http://www.sueddeutsche.de/computer/571/305539/text/" targe="b">Auf Anfrage erhielt die SZ</a> von Eurostat, auf dessen Umfrageergebnissen die Zahlen basieren, den Fragebogen, aus dem das gute Abschneiden der Deutschen bei der angeblich EU-weiten Umfrage hervorgeht. Demzufolge beginnt der Fragebogen mit "Haben Sie einen Computer", gefolgt von sieben Seiten Fragen für den Fall, dass diese Frage mit "Nein" beantwortet wurde. Erst ab Seite acht beginnen die Fragen zu Computerkenntnissen. Demzufolge können also 60 Prozent der Deutschen mit hochaktuellen Technologien wie Copy & Paste umgehen (oder haben es zumindest schon mal gemacht), können Dokumente und Ordner verschieben (was immerhin schon mal das Wissen darüber voraussetzt, was Dokumente und Ordner sind!) und wissen zudem, wie man eine Datei komprimiert oder ein Programm wie Excel nutzt. Voila, schon sind sämtliche Anforderungen für die Einstufung "mittlere Computer-Kenntnisse" erfüllt und man darf sich zu etwa 50.000.000 weiteren Deutschen zählen, die über ähnliche Fähigkeiten verfügen.

Weitere Datenerhebungen von Eurostat ergaben übrigens, dass 73 Prozent der Deutschen schon mal eine Suchmaschine verwendet haben, um Informationen zu finden (blöde Zwischenfrage: Wofür kann man Suchmaschinen sonst noch so verwenden?), 60 Prozent schon mal eine E-Mail mit Anhang verschickt haben, 10 Prozent eine Webseite geschaffen haben und stolze 41 Prozent eine oder zwei Internetaktivitäten ausgeführt haben (unsere Vermutung: die Deutschen haben E-Mails mit Anhängen verschickt und Suchmaschinen benutzt!). Freudige Auswertungen der Datensätze, die die Deutschen wieder mal als Technikvorreiter dastehen lassen weil immerhin 60 Prozent über einen Computer verfügen, sind erwünscht.

Nebenbei erwähnt sollten wir uns glücklich schätzen, dass die Bitkom die Ergebnisse von nicht-EU-Staaten geflissentlich aussen vorgelassen hat, denn dann hätte Island sowohl in punkto Computer-, als auch in punkto Internetkenntnissen das Testfeld mit großem Abstand dominiert. Auch Norwegen hätte besser abgeschnitten, aus unserem ruhmreichen vierten Platz wäre also ganz schnell ein europaweit sechster geworden.

Die Ergebnisse im Detail (Top17):
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=2937"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2937&w=l" border="1" alt="Wir sind Computerkenner!"></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=2938"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2938&w=l" border="1" alt="Wir sind Computerkenner!"></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=2939"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=2939&w=l" border="1" alt="Wir sind Computerkenner!"></a></center>

Datenquelle: <a href="http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,45323734&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=welcomeref&open=/science/isoc/isoc_sk&language=de&product=EU_science_technology_innovation&root=EU_science_technology_innovation&scrollto=66" target="b">Eurostat</a>
 
Da hat sich dann wohl der Fehlerteufel eingeschlichen ;)
Ist ausgebessert.
 
Was bitte schön definieren die als "Computerbezogene aktivitäten" ? *lol*
 
Schön kommentiert. Der sarkastische Unterton hat was.

Aber mal ernsthaft, was hat eine solche Umfrage heutzutage für einen Sinn? Der heutige Computer (selbst dieser Ausdruck ist eigentlich eine untragbare Verallgemeinerung) wird in fast allen Branchen Tätigkeitsfeldern eingesetzt. Was macht es für einen Sinn nach den allgemeinen Computerkenntnissen zu fragen.

Das Thema ist noch dazu sehr komplex. Ich kann z.B. weder mit Kenntnissen zu Programierungsprachen (außer einigen Spielerein mit Turbopascal in der Schule) noch großartigen Websitebuilding-Erfahrungen dienen. Der Computer ist für mich kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug. Dementsprechend nutze ich nur die Programme die ich brauche. In der Arbeit will ich mich überhaupt nicht mit technischen Problemen ausseinandersetzen. Dafür werd ich nicht bezahlt, dazu hab ich keine Lust. Auch Privat bastel ich nicht ständig. Ich habe spezielle Ansprüche, die sich kaum bis gar nicht von Dienstleistern (dem PC Laden) erfüllen lassen, also mach ich auch hardwareseitig alles selbst (außerdem ist es billiger), aber sein müsste das nicht unbedingt.

Andere haben andere Nutzungsgewohnheiten. Zusammengefasst aus meiner Sicht eine Umfrage die die die Welt nicht braucht. Der Artikel der SZ trifft es genau.
 
<div class="newsfloatleft">Schlechtes Abschneiden bei europaweit durchgeführten Umfragen und statistischen Datenerhebungen hat in Deutschland ja schon fast Methode. Mit schöner Regelmäßigkeit versagen unsere Schüler im Pisa-Test, die alljährliche Panikmache eines Tests, dessen Methoden speziell auf die Länder zugeschnitten sind, in denen er erfunden wurde, wirkt seitens Medien und Politik schon lange wie ein alljährlich freudig zelebriertes Ritual der Schwarzmalerei. Umso erfreulicher, wenn der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien e.V., besser bekannt als Branchenverband Bitkom, voller Freude verkündet, <a href="http://www.bitkom.de/53598_53588.aspx" target="b">dass 60 Prozent der Bundesbürger im Umgang mit dem PC "fit" seien und über "gute" Computerkenntnisse verfügten

Haupsache mal chique horstig abgeschwallt ....:-X

Solche Studien sind eigendlich voll für die Tonne, aber das hält komischerweise Niemanden davon ab für so nen Schronz einen Arsch voll Gold auszugeben...
Wenn man überlegt dass die Verfasser höchstwahrscheinlich einen Hochschulabschluss zwische 1 und 2 haben.... DAS lässt einen doch so richtig an unserem Bildungssystem zweifeln ;)

Mmoe
 
Wenn man überlegt dass die Verfasser höchstwahrscheinlich einen Hochschulabschluss zwische 1 und 2 haben

Hey den hab ich auch. *elch*

Keine Verallgemeinerungen hier. *buck* Zudem ist das eine EU-Studie, Wer weiß wo die Leute her sind, die sich diese hohle Umfrage ausgedacht haben.
 
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Weitere Datenerhebungen von Eurostat ergaben übrigens, dass 73 Prozent der Deutschen schon mal eine Suchmaschine verwendet haben, um Informationen zu finden (blöde Zwischenfrage: Wofür kann man Suchmaschinen sonst noch so verwenden?), 60 Prozent schon mal eine E-Mail mit Anhang verschickt haben, 10 Prozent eine Webseite geschaffen haben und stolze 41 Prozent eine oder zwei Internetaktivitäten ausgeführt haben (unsere Vermutung: die Deutschen haben E-Mails mit Anhängen verschickt und Suchmaschinen benutzt!).....

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Absolut, entschuldige den Ausdruck, geil geschrieben ;D
Zu deiner Frage wozu man noch Suchmaschienen benutzen kann. Wie wäre es mit rechnen ? Mit google kann man auch rechen ;D
 
Absolut, entschuldige den Ausdruck, geil geschrieben ;D
Zu deiner Frage wozu man noch Suchmaschienen benutzen kann. Wie wäre es mit rechnen ? Mit google kann man auch rechen ;D

joa, und umrechnen... jenste Einheiten und Währungen.

anyway. Die Schweiz fehlt auch in der Statistik.. :(

Und beides ist ebenfalls ein Suche :)
Ihr sucht in beiden Fällen ein Ergebnis *gg*
 
Norwegen und Island auch nicht...
 
Norwegen und Island auch nicht...

Achso...bei den Diagrammen hab ich gar nicht auf die Länder geachtet. :-[

Hab mich nur auf den letzten Absatz bezogen

Nebenbei erwähnt sollten wir uns glücklich schätzen, dass die Bitkom die Ergebnisse von nicht-EU-Staaten geflissentlich aussen vorgelassen hat, denn dann hätte Island sowohl in punkto Computer-, als auch in punkto Internetkenntnissen das Testfeld mit großem Abstand dominiert. Auch Norwegen hätte besser abgeschnitten, aus unserem ruhmreichen vierten Platz wäre also ganz schnell ein europaweit sechster geworden.
 
boa ey... das hätte ich mal nicht gedacht. Dabei ist doch die Schweiz der Kern des EU Geheimbundes? Der Samen aus der die EU spross?
:]*buck*

Ah ja...und das soll uns jetzt was genau sagen? *suspect*
 
Zuletzt bearbeitet:
... blöde Zwischenfrage: Wofür kann man Suchmaschinen sonst noch so verwenden? ...
Um Werbung zu platzieren ...

Das mit der "Internetsuchmaschine" ist die geniale Werbe-Marketing-Masche von Google ... genau diese Idee hat Andy Bechtolsheimer (Mitgründer von Sun) die berühmten 100 Millionen US-Dollar Gründungskapital des Start-Ups Google erst möglich gemacht ...

MFG Bobo(2008 )
 
blöde Zwischenfrage: Wofür kann man Suchmaschinen sonst noch so verwenden?

Na nach der Suche Nummer 1: nach Pornos! Unsd jetzt sagt nicht, dass das nur rein informativ passiert *baeh*


Aber mal ernsthaft: es gibt genügend Hirnis, die genau 0.0000000000 Plan von Computer, Internet und dergleichen haben. Die Woche musst ich eine geile Hilfestellung geben (sinngemäß zusammengefasst und extremst gekürtzt):

Anrufer: Schauen sie mal auf ein Angebot meines eBay-Shop xyz. Da sind doch Bilder von dem Produkt, aber ich sehe die nicht auf meinem PC. Was muss ich da machen, ist da was falsch eingestellt? Auf dem Laptop funktionierts es ja.
Ich: Was für einen Browser verwenden sie?
Anrufer: Was fürn Ding?
Ich: Das Programm, mit dem Sie im Internet surfen, wie heisst das?
Anrufer: Moment, da muss ich erstmal guggn. *Pause* Mozilla Firefox steht da, kann das sein?
Ich: Japp. Haben sie es schonmal mit dem Internet Explorer versucht, ob Sie damit Bilder angezeigt bekommen?
Anrufer: Was ist das? Internet Explorer?
Ich: Der Browser der standardmässig beim Windows Betriebssystem mitinstalliert ist...
Anrufer: Hm, keine Ahnung.
Ich: Das Symbol mit dem blauen "e" und dem Saturn-Schweif herum.
Anrufer: Finde ich nicht.
Ich: Auf dem Desktop oder im Schnellstart ist das Symbol ganz sicherlich bei Ihnen. Der Schnellstart sind die kleinen Symbole neben der "Start"-Taste links unten.
Anrufer: Ok, ich habs. Was nun?
Ich: Na jetzt gehen sie z.B. auf Ihren eBay-Shop und guggen, ob Bilder angezeigt werden...


So, weiter will ich garnicht schreiben wie ich das Problem gelöst habe, dafür reicht eine Forumsseite garnicht aus ;)
 
Schöne News ;)

Wie viel Prozent haben Brain 1.0 installiert?

Microsoft fing auch mal so an, man kann und darf nicht erwarten das alle PC-User schon Brain 10.0+ erreicht haben. *buck*

Ab 1995, lief ich noch mit Brain 0.x - und dachte mein PC wäre kaputt weil ich mein DOS 5.0 geplättet hatte, und erst langsam anfing zu verstehen wofür die 3 Disketten gut sein könnten, die dem 386er Rechner beilagen u.s.w

Wobei wir in der Schule bereits mit dem Umgang von Computer (vertraut waren), wenn man das womit wir in der Schule gearbeitet hatten, so nennen darf. Da waren vermutlich andere Schulen 1991 besser dran, ich meine 4.77Mhz, blauer EGA Schirm, 512/640KB Ram und 10/20? MB-Festplatte, wo halt Open Acess 3 lief, Sokoban u.s.w. Das modernste was später dazu kam, war ein 386er mit 14 Zoll Farbmonitor und glaub 25/33/40Mhz wo der Lehrer dann Platz nahm. Internet gabs auch nicht, das kam erst später samit Novell Server, und 486er 66Mhz Teilen, erst ohne und später mit Festplatte, weil der Server zu lahm war, wo dann Windows 95/98 installiert wurde. Und das noch über 10-Mbit BNC Netzwerk. Und dann später vor einem eigenen gekauften Rechner zu sitzen, stellt einem vor eine neue Aufgabe.
 
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