Einkommen für alle...

Imho ist die DDR auch daran zu Grunde gegangen, weil es im Grunde genommen
keinen Wettbewerb gab. Und wenn mich einer fragen würde, was passiert, wenn alle ein
Grundeinkommen bekommen, würde ich mal auf die Trägheit des Menschen setzen und
sagen, das das mächtig in die Hose geht.

Wer hat das geschrieben?
Ich halte die Aussage für falsch. Dort wird behauptet, dass dass BGE den Wettbewerb untergräbt. Das ist nicht richtig.
Wie ich hier schon vielfach geschrieben habe, halte ich ein BGE für den Grundbedarf for sinnvoll.
Wenn es nun richtig bemessen ist, bedeutet es doch, dass jeder Cent des BGE sofort wieder für den Lebensunterhalt ausgegeben werden muss. Dieses Geld fließt also wieder in die Wirtschaft. Wenn sich nun jeder seinen Vermieter, Energieversorger, Krankenkasse, Supermarkt und was weiß ich aussuchen darf und der Staat sich mit seiner unkontrollierten Planungswut(wie es bei der DDR üblich war) aus der Wirtschaft raushält, sorgt das für Wettbewerb.

Wer das BGE mit dem Sozialismus vergleicht, hat das Prinzip leider noch nicht verstanden.
 
=altesocke;4155755]I.
Und ist die DDR tatsächlich an dem "de facto BGE" zugrunde gegangen? ;)
Ich kenne durchaus Leute, die gerade heute sagen, dass nicht alles schlecht in der DDR war.
Natürlich ist die DDR nicht am BGE zugrunde gegangen, sondern letzten Endes an "dem unüberbrückbaren Gegensatz" (DDR-Sprech) zwischen Privatperson und Anspruch des Staates, die Weltrevolution zu befördern. Profaner: Die Leute wollten Bananen kaufen können, wann immer sie wollen, zur Not auch ohne BGE.

Dass das BGE wegfällt, hielten viele nicht für möglich, wir Ossis wollten immer nur den bedingungslosen Zugang zu Banane! *lol*
"Einmauern" tun wir uns doch bereits heute schon in Form von Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer.
Ja, der Staat. Der Bürger darf noch(!) reisen.
Du meinst sicher mit "Einkommensseite" die Ausgaben des Staates?

Der Staat finanziert seine Ausgaben durch Steuereinnahmen.
Das tut er auch bereits heute schon um das soziale System zu finanzieren.+
Nur wesentlich ineffektiver als es mit dem BGE der Fall wäre.
Was wäre mit BGE effektiver? *noahnung*

Ich sehe erst mal höhere Ausgaben, da z.B. nichtarbeitende Bürger, die von den Zinsen ihres Vermögens leben, BGE betragen würde. Da gibt es sicher noch weitere Beispiele.
Außerdem soll BGE wohl oberhalb von Hartz4 liegen, oder?

Und wer kontrolliert die Ausgabe des Geldes ? 8)
 
Was wäre mit BGE effektiver? *noahnung*

Ich sehe erst mal höhere Ausgaben, da z.B. nichtarbeitende Bürger, die von den Zinsen ihres Vermögens leben, BGE betragen würde. Da gibt es sicher noch weitere Beispiele.
Außerdem soll BGE wohl oberhalb von Hartz4 liegen, oder?

Und wer kontrolliert die Ausgabe des Geldes ? 8)
Ich vermute du meinst beantragen? Da hat wohl jemand etwas gar nicht verstanden. *suspect*
 
Wer hat das geschrieben?
Ich halte die Aussage für falsch. Dort wird behauptet, dass dass BGE den Wettbewerb untergräbt. Das ist nicht richtig.
Wie ich hier schon vielfach geschrieben habe, halte ich ein BGE für den Grundbedarf for sinnvoll.
Wenn es nun richtig bemessen ist, bedeutet es doch, dass jeder Cent des BGE sofort wieder für den Lebensunterhalt ausgegeben werden muss. Dieses Geld fließt also wieder in die Wirtschaft. Wenn sich nun jeder seinen Vermieter, Energieversorger, Krankenkasse, Supermarkt und was weiß ich aussuchen darf und der Staat sich mit seiner unkontrollierten Planungswut(wie es bei der DDR üblich war) aus der Wirtschaft raushält, sorgt das für Wettbewerb.

Wer das BGE mit dem Sozialismus vergleicht, hat das Prinzip leider noch nicht verstanden.

Sorry, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Wettbewerb meint hier nicht den
zwischen den Marktteilnehmern. Besser wäre Motivation gewesen. Und zwar die, z.B.
morgens aufzustehen und den Müll anderer Leute zu beseitigen. Oder die Ärsche von
Rentnern zu putzen. Die Plagen anderer Leute zu hüten. Meinentwegen (weil diese
Beispiel ja auch oft kommt) auch Haare zu schneiden. Ich denke, dass der freiberufliche
Architekt weiter seine Arbeit macht, dass ist relativ wahrscheinlich. Aber wird der Brief-
träger bei Arschkälte auch noch seine Briefe austragen (wenn er das aus finanziellen
Gründen nicht muss)? Ich hab da so meine Bedenken.
 
Da hat wohl jemand etwas gar nicht verstanden. *suspect*
Also ich vermute mal beim BGE, dass die Idee ist, da es letzten Endes nur Kapital- und Personalkosten gibt, man ohne Erhöhung der Kosten das Rad am Laufen halten kann, so dass da noch ein paar Leute mehr partizipieren können, wenn da Rad nur in Schwung bleibt.

Richtig?

Oder ist die Idee eine ganz andere? *noahnung*
 
Ja, der Staat. Der Bürger darf noch(!) reisen.
Daran würde sich auch mit BGE nichts ändern.
Wir sind nicht so paranoid wie die DDR Führung seinerzeit. Nachteil, den man sich durch die Reisefreiheit erkauft? Schmuggel! Schmuggel gibts heute und den wirds auch mit BGE geben.
Was wäre mit BGE effektiver? *noahnung*
Nicht nur das, es würde auch die Würde der Menschen gewahrt bleiben.
Ich bin sogar der Meinung, dass sich dadurch ein gesellschaftlicher Ruck weg von der Ellenbogengesellschaft hin zu einer sozial denkenden Gesellschaft ereignen könnte.
Außerdem könnte so das Rentenproblem, welches mit Sicherheit auf uns zukommen wird, gelöst werden.
(Wäre doch eine schöne hinterlassenschaft für unsere Kinder)

Ich sehe erst mal höhere Ausgaben, da z.B. nichtarbeitende Bürger, die von den Zinsen ihres Vermögens leben, BGE betragen würde. Da gibt es sicher noch weitere Beispiele.
Außerdem soll BGE wohl oberhalb von Hartz4 liegen, oder?
Verstehe ich jetzt nicht ganz.
Wir haben ein Bruttosozialprodukt. Das wird von sagen wir mal 50% der Bevölkerung erarbeitet. (Kinder, Berufsunfähige und Rentner mit eingerechnent)
Daraus, also aus direkten Steuern und aus indirekten Steuern hat der Staat Einnahmen.
Das BGE wird aus diesen Einnahmen finanziert. (wie heute schon unser Sozialsystem)
Würde das BGE nur aus indirekten Steuern finanziert (z.B. MwSt) würde sogar die Wirtschaft davon profitieren, weil dadurch die Lohnkosten sinken. Dem Export täte es keinen Abbruch, weil Exporte USt-frei sind. Wir sind also global gesehen sogar konkurrenzfähiger.

Und wer kontrolliert die Ausgabe des Geldes ? 8)
Es muss so bemessen sein, dass JEDER mit diesem Geld um die Runden kommen kann.
Ich habe mir aber auch schon Gedanken darüber gemacht, was man mit Leuten macht, die nicht mit Geld umgehen können. (Spieler, Süchtige usw.)
Für die müsste es in der Tat einen Vormund geben.
Aber dafür gibt es sicher viele, die um ihr BGE aufzubessern, sicher gerne eine solche Aufgabe übernehmen.
 
Wir haben ein Bruttosozialprodukt. Das wird von sagen wir mal 50% der Bevölkerung erarbeitet. (Kinder, Berufsunfähige und Rentner mit eingerechnent)
Daraus, also aus direkten Steuern und aus indirekten Steuern hat der Staat Einnahmen.
Das BGE wird aus diesen Einnahmen finanziert. (wie heute schon unser Sozialsystem)
Würde das BGE nur aus indirekten Steuern finanziert (z.B. MwSt) würde sogar die Wirtschaft davon profitieren, weil dadurch die Lohnkosten sinken. Dem Export täte es keinen Abbruch, weil Exporte USt-frei sind. Wir sind also global gesehen sogar konkurrenzfähiger.
Was macht man aber wenn die MWST (z.b. aufgrund einer krise mit vielen BGE beziehern) nicht ausreicht um das BGE zu finanzieren?
 
Sorry, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Wettbewerb meint hier nicht den
zwischen den Marktteilnehmern. Besser wäre Motivation gewesen. Und zwar die, z.B.
morgens aufzustehen und den Müll anderer Leute zu beseitigen. Oder die Ärsche von
Rentnern zu putzen. Die Plagen anderer Leute zu hüten. Meinentwegen (weil diese
Beispiel ja auch oft kommt) auch Haare zu schneiden. Ich denke, dass der freiberufliche
Architekt weiter seine Arbeit macht, dass ist relativ wahrscheinlich. Aber wird der Brief-
träger bei Arschkälte auch noch seine Briefe austragen (wenn er das aus finanziellen
Gründen nicht muss)? Ich hab da so meine Bedenken.

Du meinst also, dass der Altenpfleger oder der Briefträger es vorzieht, ohne Auto, ohne FlatTV, ohne PC, ohne Handy usw. lieber zuhause sitzt und ohne das alles aus Langeweile Däumchen dreht.

Ich glaube das trifft auf ganz wenige, die auch heute schon auf dieser Schiene fahren zu.
Die meisten wollen doch Wohlstand und sind auch stolz drauf, wenn sie ihn geschaffen haben.
 
Also ich habe da jetzt keine Lust irgendwelche QUOTE-Ungetüme zu basteln, das ist es mir nicht wert.

Aber die für mich spannenden Fragen blieben leider unbeantwortet, das sind:
- Sind die Kosten für den Staat höher als jetzt?
- Wer kontrolliert, dass das Geld nur im Land ausgegeben wird?

Dass man sich mit BGE besser fühlt, ist ein rein subjektiver Aspekt, da könnte man statt BGE auch Schlammpackungen für alle verordnen.
 
Was macht man aber wenn die MWST (z.b. aufgrund einer krise mit vielen BGE beziehern) nicht ausreicht um das BGE zu finanzieren?

Auch in der schwersten Krise gibt es Umsatz. Der wird mehr oder weniger heftigen Schwankungen unterliegen. Wenn die MwSt richtig angepasst wurde, ist die Finanzierung des BGE nie gefährdet. Zudem könnte man in "Normalzeiten" mit Überschüssen Schulden abbauen, die in Extremsituationen leider wieder aufgenommen werden müssten.

Ob nun ein BGE zu 100% mit indirekten Steuern finanziert werden sollte, lasse ich auch mal dahingestellt.
.
EDIT :
.

Aber die für mich spannenden Fragen blieben leider unbeantwortet, das sind:
- Sind die Kosten für den Staat höher als jetzt?
- Wer kontrolliert, dass das Geld nur im Land ausgegeben wird?
Beides habe ich dir beantwortet.
 
Beides habe ich dir beantwortet.
Nein, hast du nicht und ich glaube, dass ich lesen kann. ;)

Ich vermute, dass die Ausgaben für den Staat höher wären als jetzt und dass niemand den Abfluss der Mittel ins Ausland kontrolliert.

Richtig?

Und jetzt bitte kein FDP-Geschwafel, dass bei niedrigen Steuern oder einem BGE der Binnenkonsum in D steigen würde. Tatsächlich ist ein Leben in der Karibik mit deutschen BGE auch ganz nett. ;)
 
Ja man könnte es wie in Kuba lösen, die deutsche Variante davon hiess DDR. Was man braucht, ist 'ne abgeschnittene Insel oder ein eingemauertes Land. Und eigentlich gab es dieses BGE auch in der DDR. Trotz de facto BGE wollten die DDR-Bürger irgendwann nicht mehr.

Ich habe Kuba in der Tat nur auf den PKW bezogen.

Allerdings gibt es noch eine zweite, in Kuba verwendete Strategie, die viel Erfolg versprechen könnte: Lebensmittelabgabe (gratis resp. subentioniert).
Klar, in Kuba funktioniert das nicht 100%ig, denke aber, dass es in einem westlichen Land druchaus ohne Probleme machbar wäre.
Solche Gedanken wurden ja auch schon zu Beginn des Threads angesprochen.

Bezüglich in der Karibik vom BGE leben: Eine einfache Klausel würde da helfen: BGE kann man nur beziehen wenn man in DE wohnt.
 
Ich habe hier schon mehrmals angesprochen, dass wir es hier nicht mit einem Finanzierungsproblem sondern um ein Verteilungsproblem zu tun haben.
Ich will es mal zu einem ganz simplen Bild zusammenschrumpfen.

Der Staat hat Einnahmen und Ausgaben.
Er will keine Gewinne machen sondern er will seine Einnahmen zum Wohle aller sinnvoll Einsetzen. D. h. er nimmt Geld ein, um uns die ganze öffentliche Infrastruktur zu bieten, die wir erwarten. Nun haben wir aber einen Sozialstaat. D.h. wir haben einen Staat, der keinen vor die Hunde gehen lassen will. Er muss also, jedem, der nicht selbst dazu in der Lage ist sich selbst über die Runden zu bringen, zu helfen. Dazu braucht er Einnahmen. Die bezieht er aus verschiedenen Quellen. Das was er also für diesen Zweck einnimmt, will er an die Bedürftigen weitergeben. Die Quellen sind aber (vielleicht auch aus klientelpolitischen Gedanken heraus) nicht so ergiebig. Also versucht der Staat mit Hilfe eines riesigen, kostenintensiven Verwaltungsapparat die Ausgaben zu minimieren. Auch bei Dingen, wo es nichts zu minimieren gibt, weil es der Grundbedarf ist.
Wir haben also 2 Probleme. 1. es werden aus klientelpolitischen Gründen zu wenig Einnahmen generiert und 2. Und von dem, was eingenommen wurde wird ein großer Teil unnötig für Verwaltungsaufwand verbraten. (Wenn man Arbeitslose in einer Nutzlosen Abeitsbeschaffungsmaßnahme in der Warteschleife hält ist das für mich auch ein Nutzloser Verwaltungsaufwand, denn die Arbeitslosen werden so nur "verwaltet")
Alles in Allem ist das BGE alleine schon durch den Verwaltungsaufwand der durch die Arbeitslosen und Rentner entsteht schon günstiger als das jetzige System.
Zudem werden die Einnahmen gerechter auf alle Verteilt, weil jeder, der konsumiert mit zur Finanzierung beiträgt. Der der mehr hat mehr, als der der weniger hat.

Und kontrolliert wird es auch nicht.
Welchen Sinn sollte das haben?
 
Allerdings gibt es noch eine zweite, in Kuba verwendete Strategie, die viel Erfolg versprechen könnte: Lebensmittelabgabe (gratis resp. subentioniert).
Ich hab schon so 'nen Lebensmittelshop auf Kuba gesehen, dagegen war die DDR ein Einkaufsparadies.
Hier würde wohl als Beispiel dann eher ein Bezugsscheinmodell aus D passen. Genau dagegen gibt es aber Proteste, da die Nichtmöglichkeit der freien Alkoholauswahl angeblich gegen Menschenrechte verstößt. ;)
Bezüglich in der Karibik vom BGE leben: Eine einfache Klausel würde da helfen: BGE kann man nur beziehen wenn man in DE wohnt.
Nö, man hat hier eine eigene Wohnung oder lebt zur Untermiete, wer will das kontrollieren? Im Sommer hier, im Winter in warmen Ländern und alles auf Allgemeinkosten, BGE sei dank. Dämlich ist, wer da noch arbeitet.
 
Warum gibt es dann jetzt noch Menschen, die arbeiten? Stundenlöhne um die 5€ netto (oder gar weniger) sind keine Seltenheit, sondern eher die Regel (auf die Massen heruntergerechnet).
Trotzdem sehen wir Kassiererinnen, Reinigungskräfte etc.?
 
Nö, man hat hier eine eigene Wohnung oder lebt zur Untermiete, wer will das kontrollieren? Im Sommer hier, im Winter in warmen Ländern und alles auf Allgemeinkosten, BGE sei dank. Dämlich ist, wer da noch arbeitet.
Klarer Mißbrauch.
Könnte man aber auch gesetzlich regeln, indem man den Anspruch des BGE mit dem Aufenthalt in D verknüpft. Dann gibts noch Ausnahmen für Leute, die viel im Ausland arbeiten und für Urlaub.

Also ein fertiges Regelwerk können wir dir beim besten Willen noch nicht liefern.
 
Klarer Mißbrauch.
Könnte man aber auch gesetzlich regeln, indem man den Anspruch des BGE mit dem Aufenthalt in D verknüpft. Dann gibts noch Ausnahmen für Leute, die viel im Ausland arbeiten und für Urlaub.

Also ein fertiges Regelwerk können wir dir beim besten Willen noch nicht liefern.
Das funktioniert nur mit Blockwart, wenn man das denn will und die konsequente Fortsetzung der Idee ist 'ne Mauer um das Land. Zur Zeit gibt es so gerade noch keine "Belegtanzeige" für das eigene Bett, kann natürlich noch kommen.

Selbst mit Mauer, wie will man verhindern, dass ein Migrant seiner Familie Geld aus dem BGE ohne Gegenleistung ins Ausland überweist?

Die Voraussetzung für BGE ist m.E., dass der Kreislauf geschlossen ist. D.h. keine Reisefreiheit und kein konvertierbares Geld.

Also in etwa so etwas wie DDR, da kriegt mich aber keiner mehr hin, ist vielleicht in 2 Generationen wieder ein Thema ;)
 
PS
Hab grad mal im BGB §7-11 nachgesehen
Da geht es um den Wohnsitz.
Es müsste also im BGB nur definiert werden, was ein ständiger Wohnsitz ist.
.
EDIT :
.

Das funktioniert nur mit Blockwart, wenn man das denn will und die konsequente Fortsetzung der Idee ist 'ne Mauer um das Land.
So hat sich das der Honecker auch gedacht... ;D

Ein Gesetz, wo es geregelt ist reicht!
Oder meinst du, man müsste um jeden Friedhof Patrouillen einsetzen, weil da einige auf die Gedanken kommen könnten, dass da die Blumen für die Freundin billiger sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, man hat hier eine eigene Wohnung oder lebt zur Untermiete, wer will das kontrollieren? Im Sommer hier, im Winter in warmen Ländern und alles auf Allgemeinkosten, BGE sei dank. Dämlich ist, wer da noch arbeitet.

Du würdest also das BGE so hoch wählen, dass man sich problemlos zwei Wohnsitze davon leisten kann?
 
Du würdest also das BGE so hoch wählen, dass man sich problemlos zwei Wohnsitze davon leisten kann?
Ach komm, das gleitet doch jetzt in 'ne Kindergartendiskussion ab - kleine Gruppe.

Wenn ich 'ner Oma im tiefsten Osten 100 EUR pro Monat dafür gebe, dass ich dafür in der Abstellkammer von Ihrer Wohnung offiziell wohne, was macht die wohl?
 
Ein Gesetz, wo es geregelt ist reicht!
Oder meinst du, man müsste um jeden Friedhof Patrouillen einsetzen, weil da einige auf die Gedanken kommen könnten, dass da die Blumen für die Freundin billiger sind?

Um Nachtschicht mal etwas beizuspringen. Ein Gesetz funktioniert nur, wo eine Kontrolle ist. Kontrollen bedeuten Verwaltungsaufwand. Auch das BGE bringt einen erheblichen Verwaltungsaufwand mit sich. Stell dir vor, nur 5% der Bundesbürger wechselt im einmal Jahr das Konto auf das das drauf müsste. Das sind 4,1 Mio Kontenwechsel, die in irgendein System geschrieben werden müssen. Um Missbrauchsvermeidung zu überprüfen, bräuchte man zusätzlich nen gewaltigen Verwaltungsapparat, oder man lässt Missbrauch Tür- und Tor offen, wa ja auch nicht gewollt sein kann.


Um nochmal zu den Kosten zurückzukommen: Bisher sind es 766€ Sozialausgaben pro Nase. Durch Einsparungen kommt man ggf. auf 800€. Darin sind aber schon Gesundheitskosten enthalten, also könnte man vllt 600€ auszahlen. Den Rentnern kann man auch nicht von heute auf morgen sagen: Jetzt bekommt ihr statt eurer auch nicht üppigen Rente nur noch 600€ BGE zzgl. Gesundheitsleistung. Das ginge nur bei einem hohen BGE, welches wir uns aber nicht leisten können. Hier wird häufig gesagt das Geld sei nur falsch verteilt. Wo will man denn noch zusätzliche Staatseinnahmen generieren? Und ich rede hier nicht von ein paar Mrd, sondern es müssten für ein hohes BGE schon einige 10 oder 100 Mrd. sein. Wenn man die Klientelpolitik abzieht, bekommst du vielleicht 5 Mrd mehr im Jahr. Viel mehr nicht. Wo soll es denn noch herkommen? Die oberen 5% bezahlen doch bereits 50% der (Einkommens-)Steuerlast und sind für ihre Erträge meist ein Risiko eingangen. Wenn die Steuern bald so hoch sind, dass das das Risiko kaum mehr lohnt, gehts kaum mehr einer ein. Und das wäre mE der schlimmste Zustand für ein Land.

Auch würden die meisten Verwaltungkosten nicht durch ein BGE abgestellt. Im sozialen Sektor vielleicht, aber darüber hinaus würde alles gleich bleiben, bzw. könnte auch ohne BGE geändert werden. Die eingesparten Kosten im sozialen Sektor würden dann teilweise wieder für die BGE-Verwaltung draufgehen. Hier holen wir auch keine 100te Mrd. her.

Du würdest also das BGE so hoch wählen, dass man sich problemlos zwei Wohnsitze davon leisten kann?
Auch wenn ich nicht gemeint war: Zwei Wohnsitze leisten ist doch gerade bei mehreren Personen mit BGE nicht sonderlich schwer. Das BGE soll sich ja nach nach dem Grundbedarf einer Person richten. Bei einem (Ehe)Paar, die niedrigere Kosten haben, weil zu zweit.Wenn jetzt noch einer etwas 6 Monate arbeiten geht, natürlich für einen aufgrund des BGE recht hohen Lohn, kannst du davon durchaus zwei Wohnungen betreiben. Müssen ja beide nicht groß sein und in der Zeit, wo du nicht in der einen bist, fallen ja in der anderen kaum zusätzliche Kosten (zzgl zur Miete) an.
 
Auch wenn ich nicht gemeint war: Zwei Wohnsitze leisten ist doch gerade bei mehreren Personen mit BGE nicht sonderlich schwer. Das BGE soll sich ja nach nach dem Grundbedarf einer Person richten. Bei einem (Ehe)Paar, die niedrigere Kosten haben, weil zu zweit.

Das Problem, dass das so nicht geht, wurde in dem Thread schon angesprochen (Stichwort: Inflation).
 
Aber die für mich spannenden Fragen blieben leider unbeantwortet, das sind:
- Sind die Kosten für den Staat höher als jetzt?

Ich sage Nein. Ein BGE würde das ermöglichen, was realitätsferne Politiker uns versprechen: Wachstum und Vollbeschäftigung (nach neuem Maßstab).

Natürlich gibt es viele versch. Grundeinkommensmodelle, die unterschiedliche Finanzierungsansätze haben, aber wenn selbst die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung zum Schluß kommt, dass das Modell von Althaus finanzierbar sei, bin ich persönlich da recht optimistisch.


- Wer kontrolliert, dass das Geld nur im Land ausgegeben wird?

Wieso sollte man das tun wollen? Diese Leute gibts doch jetzt auch schon (FDP-Politiker zum Beispiel, die Ihr Geld in Luxemburg deponieren). Mit welchem Recht will man Menschen vorschreiben, ein grundrechtlich zugestandenes Einkommen an einem bestimmten Ort ausgeben zu müssen? Auch diese 2% werden wir verschmerzen.

Dass man sich mit BGE besser fühlt, ist ein rein subjektiver Aspekt, da könnte man statt BGE auch Schlammpackungen für alle verordnen.

Ist die Frage ernst gemeint?

Es geht nicht nur ums sich wohler fühlen. Schon gar nicht mit einer Schlammpackung. Es geht um Würde - also um ein Recht, was mir Kraft meiner Geburt zustehen müsste. Weg vom Recht des Stärkeren hin zu einer Chancengleichheit für alle. Es geht um einen völlig neuen Systemansatz, der sicherlich schwer zu begreifen ist, weil man durch das gegenwärtige System so geimpft und geprägt ist. Eine Schlammpackung gibt mir nicht die Möglichkeit, Ja oder Nein zu sagen. Ein BGE - nach welchem Modell auch immer - schon.

MfG!
 
Zurück
Oben Unten