Andererseits wurde – sofern der Kryptofarmer sein Handwerk versteht – so eine Karte stets stark undervoltet betrieben, um den Sweetspot in Sachen Ausbeute und Stromverbrauch zu treffen. Das heißt, die thermische Belastung dürfte weit geringer gewesen sein, als in einem Gaming-System, wo die Karte – womöglich noch übertaktet – auf maximaler Leistung betrieben wurde.
Besser noch, durch die 24/7-Volllast dürften die Karten einmal auf Betriebstemperatur gekommen sein und dann dort vor sich hin gebraten haben. Keinerlei thermische Zyklen wie bei jedem Rechnerstart, oder in geringerem Maße beim Rauszappen aus Spielen oder bei weniger rechenintensiven Zwischenszenen. Klar, die Zeiten von bröseligem bleifreien Lötzinn sind vorbei (was das damals an Hardware gekillt hat...), aber helfen wird die ständige thermische Expansion auch bei den heutigen Legierungen nicht.
Bei den (Feststoff-)Elkos ists leider genau anders herum, die altern maximal. 5000-50000h typische Lebensdauer bei 105°C. Sagen wir, die braten auf 75°C, dann sind wir 10+10+10K vom Referenzwert weg, damit altern sie 2^3=8x langsamer. Nach 40-400kh ~4,5-45 Jahren wären die dann am Ende der Lebensdauer. Bei ner Karte mit guter Bauteilbestückung, die ein Jahr in dem Szenario gelaufen ist, würd ich mir da keine Gedanken drüber machen.
Hachja, MagicEye04 sagts ja schon. Kommt davon, wenn man lieber futtert als Antworten tippt
