Religiös motivierte Beschneidungen von kleinen Jungen

Ist das nicht im Prinzip auch eine Art Rassismus? Jemanden nur aufgrund seines Glaubens zu akzeptieren?

Ist deren gutes Recht. Grundvoraussetzung für die Tätigkeit in einem kirchlichen Beruf ist doch auch, selber "kirchlich" zu sein
 
Ich hatte bereits vorher kritisiert, dass man in dem Fall mal strukturiert denken sollte. Es kann doch nicht so schwer sein, mal seine Gedanken vernuenftig zu orden und sortiert hier einen Beitrag zu verfassen.
Und warum fällt deine Argumentation dann immer so einseitig aus?

Für mich gibt es 3 Beteiligte Gruppen, die das Thema betrifft.
Fragestellung: Wer profitiert von einem Aufheben des Beschneidungsverbots?

1. Die mannlichen Babys?
Vorteile: keine (erst recht, wenn man die Beschneidung zu einem späteren Zeitpunkt mit in die Diskussion aufnimmt)
Nachteile: Gefahr für Gesundheit und Leben, Verlust essenzieller Grundrechte

2. Alle Bürger, die unter dem Schutz unserer Verfassung leben?
(werden mit einer Aufweichung unserer Verfassung in den ersten 3 Artikeln konfrontiert)
Vorteile: keine
Nachteile: Der bis heute garantierte Schutz der in den ersten 3 Artikeln ist ab dem ersten Bruch nicht mehr gewährleistet. Weiteren willkürlichen Änderungen ist die Tür geöffnet.

3. die betroffenen Religionsgemeinschaften?
Vorteile: sie können ihren Brauch im Wesentlichen unmodifiziert weiter praktizieren.
Nachteile: Sie leben nun selbst in einem Staat, den sie auf ihr eigenes Wirken hin dazu gebracht haben, die wichtigsten Grundsätze unserer Verfassung zu mißachten. Mit allen Folgen für die Zukunft.

Auswertung:
Zahlenmäßig betrachtet:
Die Mehrzahl der genannten Gruppen hat keine Vorteile sondern nur Nachteile vom Aufheben des Beschneidungsverbots.
Die Mehrzahl der Bürger, die in unserem Land unter dem Schutz der Verfassung steht haben keine Vorteile vom Aufheben des Beschneidungsverbots, sondern nur Nachteile.

Inhaltlich betrachtet:
Die Nachteile der 1. Gruppe, die Babys:
Gefahr für Leib und Leben, Verlust der Menschenwürde, Verlust essezieller Menschenrechte wie z.B. die körperliche Unversehrtheit.
Die Nachteile der 2. Gruppe, alle Bürger, die unter dem Schutz unserer Verfassung stehen:
Nachteil: Sie leben fortan in einem Staat, in dem die Menschenwürde oder essenzielle Grundrechte jemanden willkürlich zu- oder abgesprochen werden können.

Stellt man den Vorteilen der 3. Gruppe gegenüber:
Vorteil: Sie darf ihren Brauch im Wesentlichen unmodifiziert weiter ausüben.

In beiden Betrachtungsweisen sehe ich nicht, wie man sich für ein Aufweichen des Beschneidungsverbots entscheiden kann.
Und es macht auch keinen Sinn, die Vorteile der einen Gruppe als existenziell aufzupushen und die Nachteile von anderen Gruppen zu verharmlosen.
Aber genau das wird ständig gemacht.
Die Antisemitismuskeule ist übrigens eine Disqualifikation.
 
Absolut neurotisch-polemisch fällt auch ein Kommentar von dieser Knobloch aus, ebenfalls in der Süddeutschen, Seite 2 der gestrigen Printausgabe.
Müßte das hier sein:

"Wollt ihr uns noch?"

Ich sollte mich mal aufraffen, einen persönlichen Brief zurückzuschreiben, meine Güte, das ist einfach nur sture, verknöcherte Verbortheit, Altersstarrsinn womöglich, auf jeden Fall Zeugnis, in welch geistiger Erstarrung eine sog. "Tradition" gepflegt wird....
 
Hier mal ein Link.

http://www.pflegewiki.de/wiki/Komplikationen_der_Beschneidung

Und da du so belesen bist solltest du wissen das Peniskrebs sehr selten vorkommt gut heilbar ist und das die WHO Beschneidung nur bei Erwachsenen empfiehlt hier geht es aber um Kinder. Und selbst die Empfehlung der WHO wird schon seit längerer Zeit diskutiert.

Und auf den Rest gehe ich nicht näher ein da du anderen immer vorwirfst vom Thema abzuweichen es aber selber machst. Auch du wirfst anderen vor keine Quellen zu bringen machst das aber selber auch kaum.

Du bringt medizinische Gründe die bei einer religiösen Debatte gar keine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir mal jemand erklären, warum wir uns angeblich im Moment in einem Zustand der "Rechtsunsicherheit" befinden sollen?
Beschneidung (von mannl. Babys) ist nach aktueller Rechtslage verboten! Und zwar klipp und klar.
Warum sonst wird eine Gesetzesänderung gefordert?

Die Berliner Richtlinie ist Rechtsbeugung erster Güte. http://www.heise.de/tp/artikel/37/37584/1.html
Nur weil "ein" Staatsanwalt kein öffentliches Interesse an einer Verfolgung sieht, ist die Sache noch lange nicht in Ordnung. Es spiegelt bestenfalls die persönliche Position wider, die dieser Staatsanwalt eingenommen hat. Ein anderer Staatsanwalt kann dies ganz anders sehen.
Das ist willkürliche Beugung des Gesetzes, das ist Rechtsunsicherheit!

Und unsere Justizministerin hat nichts besseres zu tun, als diesen Berliner Schildbürgerstreich zum Anlass zu nehmen , um zu Argumentieren, dass
Die entstandene Rechtsunsicherheit wird durch eine bundesgesetzliche Regelung schnell beseitigt werden
Die haben wir doch bereits! Oder habe ich da was falsch verstanden?
http://www.welt.de/newsticker/news3...ung-will-Gesetz-zu-Beschneidung-vorlegen.html

Ebenfalls interessant ist, dass mittlerweile sogar von ihr die Antisemitismuskeule ausgepackt wird.
Mittlerweile wird sogar schon vom Begriff Antiislamismus gebrauch gemacht.
Und das alles im Namen der Religionsfreiheit, obwohl die ja durch die aktuelle Gesetzeslage garnicht in Frage gestellt wird.
Wie ich schon oben erwähnt habe, haben sich diese Personen damit für eine sachliche Diskussion disqualifiziert.
Es bleibt nur zu hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht, wenn es darüber zu entscheiden hat, nicht den klaren Menschenverstand verliert.
 
Immer wieder das Gleiche, je länger man mit religiösen Menschen diskutiert desto mehr gehen ihnen ernstzunehmende Argumente aus. Dann kommt als Sahnehaube der geistige Dünn****** wie von Charlotte Knobloch und selbst der dümmste Antisemit hat seine Munition gegen diese Menschen.

Mir völlig unverständlich, wie man sich derart selbst ins Abseits schießen kann und gleichzeitig immer noch genug bescheuerte Politiker findet die darauf anspringen, statt ein längst überfälliges Kontra zu geben.

Besonders dreist jedoch immer wieder die WHO-Erklärung rauszukramen zu dem Sachverhalt. Reden wir immerhin von einer höchst zweifelhaften Empfehlung für die dritte Welt. Falls wen interessiert was es damit wirklich auf sich hat:
http://evidentist.wordpress.com/2012/07/19/beschneidung-gegen-hiv-des-kaisers-neues-kondom/

Wer die Hoffnung hat das Problem durch Diskussion lösen zu können, glaubt auch Terrorismus mit Bomben bekämpfen zu können. :]
 
nur mal nebenher ;D :
Dieser Satz ist schon lustig-paradox, hehe, auch wenn ich zu wissen glaube, wie er
gemeint ist/sein soll:
Wer die Hoffnung hat das Problem durch Diskussion lösen zu können, glaubt auch Terrorismus mit Bomben bekämpfen zu können.
Fang ich mal von hinten an; der 2. Teil entspricht auch ganz meinen eigenen Vorstellungen:
Nein, es ist natürlich kontraproduktiv, Gewalt in erster Linie mit Gegengewalt zu beantworten. Aber was ist denn die Konsequenz daraus ? Daß wir die "Hoffnung auf Diskussion" hegen müssen, wenn es denn anders - erfolgreicher - laufen soll.
Menschen reden miteinander - oder sie schlagen aufeinander ein.
(als dritte "Lösung" könnte man nun dazwischen das Schweigen nennen, aber damit käme man ja nachvollziehbarerweise nirgendwo hin - oder will das jmd. ? Kopf in den Sand und so ?)
 
Die Lösung wäre doch ganz einfach.
Warten, bis der Beschneidungsdeliquent selbst darüber entscheiden kann.

Warum sind die Religionsgemeinschaften zu diesem, nach meiner Auffassung gangbaren Kompromiss nicht bereit?

Hier ein weiterer lesenswerter Bericht, der näher darauf eingeht, warum die Entscheidung, ob man sich beschneiden lassen will oder nicht, bei einem selbst liegen muss.
http://www.theeuropean.de/gert-van-dijk/12201-keine-beschneidung-von-kindern
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EDIT :
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Der von den Beschneidungsbefürwortern gerne genutzte Begriff "Beschneidungsverbot" ist im Grunde unzutreffend.
Es gibt in Deutschland mit der bestehenden Gesetzgebung kein Beschneidungsverbot!
Die Beschneidung ist aktuell lediglich an der Zustimmung des Beschneidungdeliquenten gebunden.
Warum sollte man das ändern?
 

Ich stecke mal einen Bericht hier in einen Spoiler, Kommentare verschwinden ja auch gern mal oder verschieben sich durch neue:

Jörg – 08.09.2012 - 22:30

@Advocatus diaboli

Selbstzweifel kenne ich durchaus, aber auch Trauer und Wut, dass mir diese Beschneidung als 7-Jähriger angetan wurde. Unbekannt ist mir das Thema somit überhaupt nicht. Ich sehe es, wenn ich an mir herunterschaue, jeden Tag mehrfach. Ich sehe es im Spiegel, was eine sehr direkte Form der Reflexion ist, direkter noch als die, die Sie hier von Ihren Meinungsgegnern fordern.

Eine “Tradition von Werten” nennen Sie die Beschneidung. Für mich ist es in Wahrheit – wenn auch nicht in seiner Intention, so aber doch in seinem späteren Ergebnis – sexuelle Gewalt. Denn die Kinder werden irgendwann einmal in die Pubertät kommen, ihre Sexualität entdecken. Und dann werden so einige – sicher nicht alle – begreifen, was ihnen da angetan wurde.

Ich kann Ihnen die Details leider nicht ersparen. Denn offensichtlich verschließen Sie vor einem wichtigen, dem entscheidenden Teil der Wahrheit über die Beschneidung, mit ihren sehr konkreten, sehr individuellen und sehr intimen Folgen lieber die Augen. Und verbrämen diesen Ritus mit Begriffen wie “Tradition”, “Werte” und “Glaube”.

Wie viele Beschnittene berichten, so ist auch meine Eichel praktisch unempfindlich, lediglich die Stimmulation jener Stelle an ihrer Unterseite, wo sich zuvor das Frenulum befand, ist mit einem Lustgewinn verbunden, der auch zum Höhepunkt führen kann. Im nicht erigierten Zustand ist mein Penis verdreht, bei einer Erektion ist er gekrümmt und die Haut des Penisschafts sehr straff gespannt. Dies ist für mich klar eine Folge der Beschneidung, denn die rechte Seite des Schaftes – quasi die Innenseite der Krümmung – ist völlig gefühllos, taub, ich spüre dort schlicht nichts!

Als ich meine ersten sexuellen Erfahrungen mit einer Frau machte, war penetrativer Sex für mich der Horror. Es dauerte eine schiere Ewigkeit zum Höhepunkt zu kommen. Wie sollte das auch gelingen, wenn ich an Eichel und Penisschaft kaum noch etwas spüre und die einzige Stelle, deren Stimulation etwas bringt, in dem Schlauch einer Vagina nun mal viel schwieriger gezielt zu stimulieren ist als unmittelbar von Hand, zwischen den kräftig zupackenden Fingern. Und es ist in der Tat so: Wenn man ein Kondom drüberrollt, wird es noch schwieriger.

Sicher, die Beschneidung hat für mich nie zur Folge gehabt, dass meine Libido gelitten hätte. Oder meine Erektionsfähigkeit. Im Gegenteil. Aber was für manchen Fetischisten interessant sein mag, kann auch zur Qual werden. Ich war nach dem Sex völlig wund, die Haut hatte feine Risse, einige Äderchen am Schaft waren geplatzt und es hat einige Male auch geblutet. Dass penetrativer Sex mit Beschnittenen “brutalere Züge” hat, wie man manchmal liest, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Zu meinen Problemen kam hinzu, dass ich damals schon eher Männer attraktiv fand, und mir somit der Kopf beim Sex mit Frauen auch nicht wirklich eine Hilfe war. Aber ein Zugehen auf andere Männer (wir reden hier über die frühen 80er Jahre) wurde durch das Beschnitten-Sein ebenfalls nicht einfacher. Situationen in Umkleidekabinen waren für mich immer ein Graus. Die ständig freiliegende Eichel und das verdrehte Glied sahen in meinen Augen völlig albern aus. Ich habe mich wegen der Beschneidung als sexuell wenig attraktiv empfunden. Während die anderen, die intakten Männer, für mich enorm attraktiv waren.

Vor nunmehr 20 Jahren habe ich aber dann doch mein Lebensglück gefunden. Ich lebe seitdem in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, mit einem intakten Partner. Ich weiss wie wunderbar und natürlich ein intakter Penis funktioniert. Es ist nichts Unhygienisches oder Krankmachendes an einer Vorhaut. Mein Partner kennt im Gegenzug die spezielle Funktionsweise meines beschnittenen Penis sehr genau; penetrativer Sex ist für uns nicht von Bedeutung. Wie bei vielen Formen von Behinderung – und genau das ist für mich der Zustand des Beschnitten-Seins – habe ich als Betroffener gelernt, gewisse Mängel an der einen Stelle durch zusätzliche Fähigkeiten an anderer Stelle auszugleichen. Ich wage zu behaupten, dass ich wesentlich mehr erogene Zonen kenne und nutze als andere Männer, und ich gleiche somit die mangelnde Sensitivität des Penis aus. Schwule Männer haben da auch weniger Scheu, Dinge auszuprobieren. Heute kann ich sagen, dass ich mit meiner Sexualität glücklich bin, aber nicht wegen, sondern trotz der Beschneidung.

Glauben Sie mir Advocatus diaboli: Sie sehen nur einen kleinen Teil der Wahrheit, so wie wohl auch ich nur einen kleinen Teil sehe. Ich habe aber sehr gute Gründe davon auszugehen, dass die Sache mit dem “kleinen Schnitt” rund um “das Stückchen Haut” sehr viel gravierendere Folgen hat, als die Religionsvertreter glauben machen wollen. Vielleicht nicht für alle Beschnittenen, aber doch für einige. Und das ist Grund genug, die Zwangsbeschneidung von Kindern jetzt abzuschaffen und nur noch einwilligungsfähigen und gut informierten Erwachsenen in freier Selbstbestimmung zu überlassen. Man schneidet nicht den Kindern – egal ob Mädchen oder Jungen – an ihren Genitalien herum, und behauptet dann auch noch normativ “das wäre praktisch risikofrei und hätte nur Vorteile”. Einige wenige Kinder verbluten fast, oder versterben in der Narkose. Oder der Beschneider trennt einen Teil der Eichel ab. Oder sie verlieren durch eine Nekrose den Penis gleich ganz. Selbst wenn das alles nicht eintritt, bleiben immer noch die möglichen Folgen beim Entdecken der Sexualität und im Erwachsenenalter, die ich ihnen oben geschildert habe.

[...]
 
So hier mal ein Bericht wie man sich eine Beschneidung vorzustellen hat. Das ist nicht nur ein kleiner Eingriff. Bei kleinen Kindern und Babys ist die Vorhaut noch mit der Eichel verwachsen das heißt diese wird von der Vorhaut gerissen. Hinzu kommt das dieser "kleine" Eingriff vor allem bei religiöser Motivation nicht im Krankenhaus sondern oft bei den Eltern zu Hause vorgenommen wird. Gerne auch ohne Betäubung.
 
Vom GG her wird einem in Deutschland Religionsfreiheit zugesichert. Also muss man dies auch umsetzen.

Im Falle einer Beschneidung zählt aus meiner Sicht der Wille das Vaters. Der frei über seine Söhne bestimmen kann, weil ja er der Erzeuger ist. Und aus Religiöser Sicht Gebote und Erziehung an seine Söhne weitergibt.

Anders sehe ich die Lage bei Weisenkindern bei denen der Staat die Fürsorge übernommen hat. Da ein Vater nicht mehr verhanden ist muss man die Entscheidung dem Jungen/Mann überlassen.

Die Gleichmacherei durch den Gesetzgeber funktioniert nicht wirklich. Jeder Mischwald ist resistenter und gesünder als es eine Monokultur je sein könnte.
 
Dann gibt es nur das Problem mit den anerkannten Religionen.
Warum sind die anderen dann nicht anerkannt?

Und mit dem Willen des Vaters, klappt es auch nicht so leicht.
Gleichstellung usw. ;)

Und selbst als Erziehungsberechtigter, muß man sich an die Gesetze halten.
Selbst wenn Religionen über dem Grundgesetz stehen sollten, dann bin ich gepannt, was du zu den Ritualen der Satanisten schreibst ;D
 
...
Im Falle einer Beschneidung zählt aus meiner Sicht der Wille das Vaters. Der frei über seine Söhne bestimmen kann, weil ja er der Erzeuger ist. Und aus Religiöser Sicht Gebote und Erziehung an seine Söhne weitergibt.

Anders sehe ich die Lage bei Weisenkindern bei denen der Staat die Fürsorge übernommen hat. Da ein Vater nicht mehr verhanden ist muss man die Entscheidung dem Jungen/Mann überlassen.
...

Nicht Dein Ernst oder? Das Kind hat keine Rechte und die Mutter auch nicht?

Religion und Glaube als vererbbar zu betrachten ist schon der erste grobe Unsinn von religiösen Fanatikern. Wenn Dein Vater Satan anbetet und als Bund mit Satan erstmal dir ein Pentagram einritzen will soll es dann auch ok sein? :]

Unfug, die Idee. Ein Kind ist Schutzbefohlener mit eigenen Rechten, den Eltern wird von der Gesellschaft befohlen diese Rechte zu schützen inklusive Unversehrtheit und Glaubensfreiheit. Selbst wenn Beschneidung keine Verstümmelung mit Gefahr fürs Leben wäre, woher willst Du eigentlich wissen das der Knirps nicht als Buddhist geboren wurde und eine Reinkarnation von Gandhi ist?

Ein jedes Elternteil welches wegen des eigenen Glaubens also am Kind rumschnibbeln lässt verstößt ohne Zweifel gegen das Gesetz.
 
Vom GG her wird einem in Deutschland Religionsfreiheit zugesichert. Also muss man dies auch umsetzen.

Heisst im Zweifel doch auch: Kommunion abschaffen, Taufe erst ab dem 18. Lebensjahr erlauben. Oder hat ein Säugling wirklich Religionsfreiheit, wenn er getauft wird?
 
Keine Ahnung was du für Rituale meinst, oder was für dich Satanismus ist.

Wenn sich jemand 1 kg Metall an seinem Körper hänkt oder sich operatief die Schädeldecke:] entfernen lässt ist das seine Sache. Mann kann sowas auch nicht kontrollieren, wenn es da wirklich zu misshandlungen von Kindern oder Erwachsenen kommt. Wo kein Kläger da kein Richter. Ich will echt nicht wissen wieviel Neugeborene in Deutschland nach der Geburt irgendwo vergraben werden. Es kommt nur auf wenn man wieder mal eins findet.

Wenn man die Beschneidung verbietet dann müsste man konsequent das Heidenthum wieder einführen, und gennerell jede Form von Religion verbieten. Religion ist meiner Meinung nach Überlieferung von altem Wissen und Treibfeder um neues zu schaffen. Das beste Beispiel ist da der Ostblock wo alles der Staat bestimmt hat, und so gut wie nichts mehr entwickelt wurde. Letzendlich brach er zusammen............
 
Nunja, rein symbolische Traditionen sind nicht wirklich ein Eingriff in die Grundrechte des Kindes. Nur weil ich behaupte jemand sei jetzt Christ, Jude oder Moslem schränke ich damit ja nicht seinen Glauben ein, vor allem wenn derjenige nichtmal die Sprache beherrscht. Zudem kann jeder bei Erreichen der Religionsmündigkeit dem einfach wiedersprechen.
Kleiner Test: Ich sag jetzt feierlich "Ihr alle seit ab heute im Bunde mit Zeus, als Zeichen dafür vergieße ich einen Tropfen Kaffee!" .... Und, mal eben nachschauen, jemand in seinem Glauben an Gott XYZ eingeschränkt worden?

Bist aber erstmal gebrandmarkt dann ists Deine Freiheit dahingehend wirklich eingeschränkt.

Aber wie gesagt, die ganze Diskussion über Glauben gehört als Randdiskussion eingeordnet, weils dem Gesetz um die Unversehrtheit geht. Das eindeutig höherwertige Gut und Recht eines jeden einzelnen, die Urteilsbegründung ist dahingehend mehr als eindeutig.

LOL @Ostblockkommentar! Der Zusammenbruch war ganz bestimmt nicht wegen der Religionslosigkeit, denn die hat überlebt und wird hier sehr geschätzt auch im Kapitalismus. Und Tribefeder für Neues ist Tradition und Religion ganz sicher auch nicht, beides impliziert recht deutlich die Bewahrung von Altem und das Ausbremsen jeglichen Fortschrittes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn Beschneidung keine Verstümmelung mit Gefahr fürs Leben wäre, woher willst Du eigentlich wissen das der Knirps nicht als Buddhist geboren wurde und eine Reinkarnation von Gandhi ist?
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Das weiss eben nur der Vater und sonst keiner. ;D

Du willst pracktisch dem Vater verwären wem von seinen Söhnen er nach Jüdischem Glauben dem Bund Gottes angehören lässt und wem nicht.

Prinz Charles konnte es auch nicht selbst entscheiden soweit ich weiß.
 
Die Freiheiten von Königshäusern bezüglich der Religion sind ja bekannt. Einige haben fast schon regelmäßig die Konfession gewechelt wie es grad passte für Politik ... schlechtes Beispiel ;)

Was hast eigentlich mit dem Vater am Hut, wieso soll der eigentlich das Recht erhalten und nicht die Mama?
 
Vom GG her wird einem in Deutschland Religionsfreiheit zugesichert. Also muss man dies auch umsetzen.
Das muss nicht mehr umgesetzt werden, sie muss geschützt werden!
Jemanden ohne dessen Einwilligung mit einem irreversiblen Zeichen zu versehen ist nicht in der Religionsfreiheit der Eltern inbegriffen. Ihre Religionsfreiheit hat da ihre Grenzen, wo übergeordnete Menschendrechte anderer (des Babys) verletzt werden.
Und das Wichtigste, die Religionsfreiheit des Kindes muss gewahrt bleiben.

Im Falle einer Beschneidung zählt aus meiner Sicht der Wille das Vaters. Der frei über seine Söhne bestimmen kann, weil ja er der Erzeuger ist. Und aus Religiöser Sicht Gebote und Erziehung an seine Söhne weitergibt.

Anders sehe ich die Lage bei Weisenkindern bei denen der Staat die Fürsorge übernommen hat. Da ein Vater nicht mehr verhanden ist muss man die Entscheidung dem Jungen/Mann überlassen.
Da hast du eine sehr falsche Sichtweise.
Das Kind ist in unserem Land nicht Eigentum des Vaters. Es ist ihm und der Mutter "nur anvertraut". Und zwar auschließlich nur zum Wohle des Kindes. Wenn die Eltern dies nicht gewährleisten, bekommen sie das Kind vom Staat weggenommen.

Die Gleichmacherei durch den Gesetzgeber funktioniert nicht wirklich. Jeder Mischwald ist resistenter und gesünder als es eine Monokultur je sein könnte.
Du hast offensichtlich unser Rechtsystem nicht verstanden.
Unsere Gesetze sind so formuliert, dass sie für alle ihre Gültigkeit haben.
Das haben wir eben auch "alle" zu respektieren. Auch wenn man es als Einzelner nicht zu schätzen weiß.

1 Mit der aktuellen Gesetzesgebung existiert kein Beschneidungsverbot in Deutschland. (im Gegensatz zum Beschneidungszwang aus religiösen Gründen, den unser Rechtssystem zurecht nicht zulässt.) Das gilt für alle und auch für andere ähnliche menschenrechtsverletzenden Riten.
2.Die religiöse Beschneidung ist untrennbar und unübertragbar an der Zustimmung des Beschneidungdeliquenten gebunden.
3. Auch unbeschnittene jüdische Kinder gehören der jüdischen Gemeinde an, wenn die Mutter jüdisch war.
4. Eine spätere religiöse Beschneidung ist in beiden Religionsgruppen problemlos möglich.
5. Eine Änderung/Aufweichung des Grundgesetzes ist in den ersten 3 Artikeln aus rechtsstaatlichen Gründen nicht möglich.

Man möge mir diese Punkte bitte widerlegen.
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EDIT :
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Zum Thema Gleichheit vor dem Gesetz:
Wenn das "Berliner Modell" eine Hinweis gibt, in welche Richtung eine Gesetzesänderung gehen könnte, kann es sein, dass sich demnächst Juden wieder vor einer Behörde als "Jude" ausweisen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@altesocke

Das muss nicht mehr umgesetzt werden, sie muss geschützt werden!
Jemanden ohne dessen Einwilligung mit einem irreversiblen Zeichen zu versehen ist nicht in der Religionsfreiheit der Eltern inbegriffen. Ihre Religionsfreiheit hat da ihre Grenzen, wo übergeordnete Menschendrechte anderer (des Babys) verletzt werden.
Und das Wichtigste, die Religionsfreiheit des Kindes muss gewahrt bleiben.



Wenn du das ins Felde führst musst du auch gegen Impfungen sein da Säuglingen nach der Geburt gleich geipft werden und in den Impfstoffen Quecksilber enthalten ist. DAS nachweisslich giftig ist und das Baby dadurch in der Entwicklung geschädigt wird. Ganz besonders das Gehirn.

DAS KIND WIRD NICHT GEFRAGT!!! Und ich damals vll auch nicht, weill ich daran keine Erinnerung habe.

Auch das ruhigstellen von Kindern durch Medikamente ist auch so ein Ding. Der Körper hatt nur einen Bewegungsdrang damit er sich Entwickeln kann. Besser wäre da als Maßnahem mehr Sport das sie sich austoben können. Ist auch eine Behinderung der Entwicklung.......

Meine Meinung dazu ist das wenn man sich auf den Staat (andere verlässt) ist man verlassen.

Der Staat ist nicht unfehlbar wenn es um die führsorge der Kinder geht. Für mich ist die Elterliche Verantwortung um das wohlergehen und Zukunft ihrer Kinder zu sorgen das Kleiner Übel
 
Wie ich oben geschrieben habe, ist das Kind den Eltern "nur anvertraut".
Der Staat vertraut darauf, dass die Eltern nur Entscheidungen, die dem Wohle des Kindes entsprechen treffen.
Da ist es gelegentlich nötig, eine Nutzen/Risiko-Abwägung zu treffen.

Ist ein medizinischer Eingriff nötig (wozu auch die Impfung zählt) wird man von Fachleuten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Risiken informiert. Ist der/das zu erwartende Schaden/Risiko ohne den medizinischen Eingriff größer, ist dieser medizinische Eingriff gerechtfertigt. Er dient dann dem Wohle des Kindes.
Eine religiöse Zwangsbeschneidung hat objektiv gesehen keinen Vortei für das Kind!
Bei der Zwangsbeschneidung ist aber der Begriff Risiko nur teilweise zutreffend, denn die irreversible Verstümmelung ist sogar sicher. Risikobehaftet sind zusätzlich diverse Gesundheitliche Konsequenzen und das Leben des Kindes.
Es wird also ganz klar nicht zum Wohle des Kindes gehandelt.
 
1. Werden in Deutschland Kinder nicht nutzlos mit Impfstoffen zugepumpt.
2. Was geimpft wird gefährdet nicht das Leben (im Gegenteil, soll es ja schützen) und Spätfolgen wurden widerlegt.
3. Dein Quecksilber in Impfstoffen ist Schnee von Gestern, selbst nach der Widerlegung von Folgeschäden wurde die Abschaffung vorangetrieben und ist in Deutschland bei Impfstoffen für Menschen praktisch vom Markt verschwunden. Selbst in den USA bei Kinderimpfungen Vergangenheit.
4. Medikamentenmissbrauch an Kindern würde ähnlich geahndet werden, also stells nicht so dar als wärs legal und die Regel.
5. Der Staat macht mehr als deutlich, das er in diesen Angelegenheiten nur die letzte Instanz sein will, deswegen überlässt er ja die Kinder als Schutzbefohlene den Eltern. Wenn Du aber als Elternteil ein Versager bist hat er die Pflicht einzuschreiten.

Der Staat ist natürlich nicht unfehlbar, aber wie in jedem anderen Sicherungssystem auch ist die Chance grobe Fehler zu machen geringer umso beteiligt sind und ihre Nase reinhängen. Wer Kinder grundsätzlich und ohne Einmischung der Willkür von zwei Personen (oder in Deiner Welt gar nur einer) überlässt hat schon versagt.

Vielleicht kennst Du das Sprichwort "Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen" ... so abgedroschen und hippieartig es klingt, da steckt Weisheit drin. Je mehr sich einmischen, desto größer werden die Chancen des Kindes auf freie Entfaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Werden in Deutschland Kinder nicht nutzlos mit Impfstoffen zugepumpt.
2. Was geimpft wird gefährdet nicht das Leben (im Gegenteil, soll es ja schützen) und Spätfolgen wurden widerlegt.

Bei meiner letzten Impfung hatte ich anschließend 40 Grad Fieber und Schüttelfrost für mehrere Tage. Manche sterben direkt davon, das ist nunmal ein Risiko was man in Kauf nimmt *lol* Ist es nicht extrem fahrlässig, Kinder im PKW überhaupt mitzunehmen?

Um jedoch bei den Beschneidungen zu bleiben, ich denke man sollte sie einfach erlauben, dem Geschädigten allerdings das Recht einräumen, mit 16-18 oder später hohes Schmerzensgeld einklagen zu können (wenn er bis dahin entweder Atheist wurde, oder die Religion gewechselt hat).
Wie sieht es eigentlich mit Vorhautrekonstruktion aus? Wenn man einen Pimmelmann komplett aus anderen Teilen bauen kann, müsste das doch ein Leichtes sein.
 
Um jedoch bei den Beschneidungen zu bleiben, ich denke man sollte sie einfach erlauben, dem Geschädigten allerdings das Recht einräumen, mit 16-18 oder später hohes Schmerzensgeld einklagen zu können (wenn er bis dahin entweder Atheist wurde, oder die Religion gewechselt hat).
...und am Besten, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
 
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