D70s Testthread

Wie gesagt, der Witz ist, dass man eben nicht das Dreifache für 18-70 drauflegen muss,...
Ja, aber das 18-55 gibt es doch auch im Kit deutlich günstiger, sodass man im Ergebnis wieder beim doppelten oder dreifachen Preis angelangt ist. So bekommt man das D70s Gehäuse für 480 Euro, während das Kit mit dem AF-S DX 18-55mm 3.5-5.6G ED II dann 550 Euro kostet, woraus sich ein Aufpreis von 80 Euro ergibt während das Objektiv alleine 145 Euro kostet. Zum Zeitpunkt als ich sie mir gekauft habe, war der Preisunterschied sogar noch geringer.
 
Ich bin jetzt leider auf einen schwerwiegenden Kritikpunkt gestoßen. Anscheinend hat es Nikon bei der D70s nicht geschafft die Kameraelektronik ausreichend vom Sensor abzuschirmen. Bei längeren Belichtungszeiten heizt sich diese auf und verursacht dadurch Farbstörungen beim Sensor. Dieses Phänomen tritt bereits bei ISO 400 und einer Belichtungszeit einer Minute deutlich zu Tage. Mit steigender Empfindlichkeitseinstellung und längeren Belichtungszeiten nimmt es immer weiter zu. Dies disqualifiziert die D70s für alle Astronomieaufnahmen. Wobei nicht alle Modelle in gleichem Maße betroffen sind. Auf diese Problematik hat mich ein Artikel bei dpreview aufmerksam gemacht. Dieser widmet sich dem Verstärkerglühen bei der D80, aber auch bei der D70s tritt es auf , wie ich selbst reproduzieren konnte, eben nur an anderen Stellen.

Hier eine Testaufnhame, Sie wurde nicht weiter bearbeitet. Ich habe nur die Abmessungen auf ein erträgliches Maß verkleinert. Am Kontrast oder ähnlichem wurde nichts verändert. Die EXIF Daten sind noch im Bild vorhanden. Es wurde bei einer auf ISO 1600 gesetzten Empfindlichkeit des Sensors, rund fünf Minuten in völliger Dunkelheit belichtet.

ccd_bug.jpg


Ich habe auch einmal einen Bekannten gebeten dies an seiner Canon EOS 350D nachzustellen. Nach seiner Aussage war dort dieses Phänomen nicht zu beobachten. Dies könnte zwei Gründe haben. Erstens denn dass bei Canon die Abschirmung zwischen Kameraelektronik und Sensor besser bewerkstelligt wurde oder der CMOS Sensor aus eigener Produktion nicht so temperaturempfindlich ist wie der von Sony fabrizierte CCD Sensor, den Nikon verbaut hat.
 
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Das ist in der Tat schon sehr krass, werd ich nachher mal ausprobieren. Wie hast du das gemacht? Deckel drauf und liegen lassen?
Hotpixel treten bei sowas ja sehr häufig auf, eben aufgrund der Erwärmung des Sensors. Schaun mer mal .
 
Wie hast du das gemacht? Deckel drauf und liegen lassen?
Genau, ich haben den Objektivdeckel aufgesetzt und hinten noch diesen beliegenden Verschluß über das Okular geschoben, damit wirklich kein Licht hineindringt und das Ganze hat sich dann auch noch in einem abgedunkelten Raum abgespielt. Die Rauschunterdrückung war während der Belichtung abgeschaltet. Vielleicht gleicht diese das Phänomen etwas aus. Das muss ich noch einmal ausprobieren. Wobei ich sagen muss, dass sich das Rauschen abgesehen von dieser Ecke sich noch in tragbaren Grenzen hält, wenn man bedenkt, dass fünf Minuten bei ISO1600 belichtet wurde.
 
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Ja, das ist heftig, aber auch seit der D70 bekannt.
 
Nunja, Astronomieaufnahemn fallen z.B. bei mir nicht wirklich in mein Beuteschema.
Sollte man bei diesem Test nicht auch Bedenken das man meistens irgendwo auf nem Berg oder sonstwo rumlungert und diese aufnahmen nicht in der warmen Wohnung durchführt?

Zumindest bei meinen paar Langzeitbelichtungen (noch nie im Bulb) ist mir da noch nix superaußergewöhnliches aufgefallen. Aber wenn ich mal auf Astro schwenke merke ich es mir :) ;)

MFG
 
Bei längeren Belichtungszeiten heizt sich diese auf und verursacht dadurch Farbstörungen beim Sensor. Dieses Phänomen tritt bereits bei ISO 400 und einer Belichtungszeit einer Minute deutlich zu Tage. Mit steigender Empfindlichkeitseinstellung und längeren Belichtungszeiten nimmt es immer weiter zu.

Ich bin entsetzt - ich glaub meine D70s ist kaputt :( Jedenfalls scheint was nicht zu stimmen, wenn ich mir oben genannte Bilder anschaue...

Hier die Testbilder
DSC_0025.JPG
ISO: 200
Belichtungszeit: 64,7 Sekunden

DSC_0026.JPG
ISO: 1600 (!!)
Belichtungszeit: 301,5 Sekunden
 
Ich bin entsetzt - ich glaub meine D70s ist kaputt :(
Ganz im Gegenteil. Deine scheint nicht betroffen zu sein. Auch bei der D80 gibt es einige Glückliche die verschont geblieben sind.
 
ne .. du hast recht Spina :)

Bei unterdrückter Rauschreduzierung tritt das problem tatsächlich auf.. auch bei mir... die war noch aus..

Aber zur Relevanz in der Praxis - wer hat bei 5min / ISO 1600 (diese Kombination ist eh :]) die Rauschunterdrückung aus?
 
wer hat bei 5min / ISO 1600 (diese Kombination ist eh :]) die Rauschunterdrückung aus?
Ich zum Beispiel, denn die Nikon D70s hat einen Firmwarebug. Eigentlich sollte die Rauschunterdrückung erst ab Belichtungszeit von einer Sekunde eingreifen, wie sich aus dem Handbuch ergibt. Jedoch ist auch bei deutlich kürzeren Belichtungszeiten ein spürbarer Abfall der Serienbildgeschwindigkeit zu verzeichen, was dafür spricht, dass die Rauschunterdrückung stest aktiv ist und nicht erst bei längeren Belichtungszeiten. Deswegen habe ich die Rauschunterdrückung bei mir grundsätzlich abgeschaltet. Aber du hast Recht für solch lange Belichtungszeiten sollte man schon ins Menü gehen und sie wieder aktivieren. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob ein Bildbearbeitungsprogramm später am Rechner nicht eine noch bessere Rauschunterdrückung bewerkstelligen kann.
 
Jedoch ist auch bei deutlich kürzeren Belichtungszeiten ein spürbarer Abfall der Serienbildgeschwindigkeit zu verzeichen, was dafür spricht, dass die Rauschunterdrückung stest aktiv ist und nicht erst bei längeren Belichtungszeiten.

:] Richtig - das ist mir ncoh gar nicht aufgefallen - aber du hast absolut recht - das kann ich nachvollziehen - da sieht man mal, wie schlecht ich meine Cam kenne ;)

Haben Astrofotografen die Rauschunterdückung evlt. auch aus, um "irrtümlich" identfizierte Hotpixel (=sterne) nicht zu eliminieren?
 
Also ich habe die Rauschunterdrückung grundsätzlich aus (D50). Warum soll ich die Cam irgendwas berechnen lassen was evtl zu einem schlechteren Ergebniss führt als das was ich am Ende per PC rausholen kann.

MFG
 
Warum soll ich die Cam irgendwas berechnen lassen was evtl zu einem schlechteren Ergebniss führt als das was ich am Ende per PC rausholen kann.

MFG

Genau deswegen ... "können" muss man es ;)
 
Genau deswegen ... "können" muss man es ;)

Das mag sein. aber mal angenommen die Cam liegt genau bei dem Foto daneben welches Du nur einmal machen kannst? Ärgerlich. Dann übe ich lieber am Orginal bis es passt anstatt ein glatt gebügeltes zu besitzen welches ich nicht mehr gerade ziehen kann. Außerdem wird das Bild doch mehrfach durchs den Prozessor gejagt was wiederum weniger Bilder pro akku bedeutet.

MFG
 
Ich glaube, ich hole mir das Sigma 10-20mm. Weitwinkel find' ich geil und das Sigma ist mit 10mm das weitwinkeligste :)

Testergebnisse kommen auch gut. 725 CHF, 444 Euro, "auf Lager"...gefährlich ;D
 
Hallo,

bei der Rauschunterdrückung der D50 und D70 wird ab 1 Sekunde Belichtungszeit ein Dunkelbild aufgenommen und dann von dem Foto abgezogen. Damit kriegt man diese lila Flecken, die Spina oben gezeigt hat, gut weg. Wenn man das mit Photoshop oder so selber machen will muss man selber ein Dunkelbild mit der passenden Belichtungszeit und Empfindlichkeit machen.

Die Rauschunterdrückung ist keine Software-Glättung wie Neat-Image oder so.

Unter 1 Sekunde Belichtungszeit sinkt zwar die Serienbildgeschwindigkeit (warum weiß ich nicht), aber die Rauschreduzierung greift noch nicht ein. Ich kann nämlich bei meiner D70 bei weniger als 1 Sekunde Belichtungszeit zwei Hotpixel sehen, die durch die Rauschunterdrückung eigentlich verschwinden müssten.

Die Rauschunterdrückung braucht man bei der D50 und D70 übrigens ausschließlich dafür, die lila Flecken wegzubekommen. Denn Hotpixel werden ab 1 Sekunde Belichtungszeit anders entfernt: Alle Pixel, die komplett "weiß" sind, und deren benachtbarten pixel nicht, werden automatisch rausgefiltert. Eigentlich eine prima Sache, denn so verschwinden die Hotpixel ohne dass man auf das Dunkelbild warten muss.
Nur für Astrofotografen ist das nicht so gut, denn der Pixel könnte ja auch ein Stern sein.
Es gibt keine "offizielle" Option, um den Filter abzuschalten, aber einen kleinen Trick:

Man schaltet die Rauschreduzierung ein, macht das Foto, und wenn die Kamera danach das Dunkelbild aufnimmt (auf dem Display steht "Job nr"), muss man die Kamera währenddessen abgeschalten. Die Dunkelbildaufnahme wird dann abgebrochen, und das Bild ohne die Hotpixelfilterung gespeichert. Fertig ist das Bild, wie man es von anderen Kameras kennt, mit jeder Menge Hotpixeln ;)
 
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Sehr schön, morgen mal in die Stadt :D

DSC_9752.jpg
 
Ich glaube, ich hole mir das Sigma 10-20mm. Weitwinkel find' ich geil und das Sigma ist mit 10mm das weitwinkeligste :)
Wobei die 16 Millimeter umgerechnet auf das Kleinbildformat auch niemanden mehr vom Hocker hauen. Das entspricht dann leider nur noch einem durchschnittlichen Superweitwinkel. Dem Sensor im ASP-C Format sei dank. Aber wenn man es kostengünstig bekommt wieso nicht. Man hat dann schon durchaus mehr Gestaltungsspielraum bei Architektur- und Landschaftsaufnahmen. Vor einigen Jahren gab es auch von Nikon ein überwältigendes Fisheye Objektiv. Das Nikkor 6mm F/2.8. Das Objektiv hatte einen Blickwinkel von 220° und man musste für die Verwendung den Spiegel ausbauen lassen. Das nenne ich dann erst richtig weitwinklig. Aber so soll das Sigma 10-20mm F4.0-5.6 EX DC HSM schon ein sehr brauchbares Objektiv sein. Jedenfalls ein Stück besser als das SP AF 11-18mm F/4.5-5.6 Di II LD Aspherical (IF) von Tamron. Sowohl in Bezug auf die Mechanik, als auch auf die optischen Eigenschaften. Aber ich werde mir wohl trotzdem das Tamron anstatt des an für sich überlegenen Sigmas holen. Allein aus dem Grund, dass ich mit Tamron bisher immer sehr gut gefahren bin und nie enttäuscht wurde. Auch auf Dauer nicht. Dann kann ich dir Vergleichsbilder liefern. Aber es dauert noch ein wenig bis der Kauf ansteht. Erst einmal heißt es nach der Anchschaffung des Gehäuses, samt Blitzgräte und dem 18-55mm sowie dem 70-300mm Objekitv wieder zu sparen.
 
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Jagut so ein Fisheye ist auch noch witzig, aber ich habe dafür keine Verwendung. Die 10mm passen, schön verarbeitet ist es und die Bildqualität passt soweit auch.

Mal sehen, wie es sich so schlägt :)
 
Macht Spass, habe allerdings nicht viele Fotos gemacht heute. Muss nochmal spielen gehen :)

DSC_9868.jpg


DSC_9876.jpg


DSC_9895.jpg


DSC_9903.jpg


DSC_9915.jpg


DSC_9922.jpg
 
Hatte mich damals auch gefragt, ob ich mir das antun will und habe bis heute kein Bild gehabt, wo es mir störend aufgefallen wäre, oder ich grad das Bild wegschmeissen konnte.
Ich habe das jetzt mit den Moires einmal beobachtet und man sieht sie auf sehr vielen Aufnahmen.

Auf manchen fallen sie sogar störend auf, auch wenn man nicht darauf achtet:

moires.jpg

(Ausschnittsvergrößerung)
 
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Das ist wirklich typisch, ich glaube so ein Bild mit Hausdächern habe ich mal irgendwo gesehen, was total übel aussah.

Ich habe übrigens hier im Urlaub alle Bilder als RAW geschossen und wenn man die frisch importierten Bilder das erste Mal durchzappt, braucht es im Lightroom immer einen Moment, bis er die Standardfilter drübergelaufen lassen hat. Bei einem Bild habe ich reingezoomt und Moirée entdeckt, zwei Sekunden später war die automatische Bearbeitung fertigung und das Moirée war weg. Scheint so, als fixt Lightroom Moirée automatisch, ich weiss nur nicht mehr welches Bild es war *buck*
 
10MP waren zur Vorstellung der D70s eben kein wirklicher Standard.
Wobei Tests eh gezeigt haben, dass der Auflösungsvorteil nicht sonderlich groß ist.

Siehe: http://digitalfotografie.beitinger.org/vergleich_d70_d200/6mp_gegen_10mp.html (Nikon D70 vs. D200)

Hier noch einmal eine Audiodatei zur Serienbildgeschwindigkeit:

http://www.igers.de/aud/serienbildmodus.mp3 (MP3; 491 kB)

Eine Reihe von 93 Auslösungen am Stück. Bei ausgeschalteter Rauschunterdrückung und verminderter Auflösung.
 
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Sehr eindrucksvoll die Canon EOS 1 D Mark III

Übrigens gibt es wohl doch einen ganz brauchbaren Batteriegriff für die Nikon D70s:

http://www.hkjenis.com/productdetail.aspx?productid=51

Über die Drahtauslöserbuchse an der Nikon D70s kann man bei diesem Batteriegriff einen Hochkantauslöser nutzen. Bei der Nikon D70 geht das natürlich nicht, weil diese nur die Möglichkeit bietet einen Infrarotfernauslöser zu nutzen. Dafür hat man mit einem seitlichen Spiralkabel an der Gesamtkonstruktion zu leben. Nachteilig ist jedoch leider, dass man dazu eine Modifikation an der Kamera durchführen muss. Man muss hierfür die Akkufachabdeckung aus der Verankerung lösen. Zudem ist mir kein deutscher Onlineshop bekannt, der diesen Batteriegriff bisher führt. Weiterhin wird er sicherlich nicht ganz günstig sein.
 
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