Lenovo Thinkpad Edge 11 Mit AMD-Herz

Onkel_Dithmeyer

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Notebooks von Lenovo waren für mich schon lange von Interesse, als dann ein Thinkpad mit den für mich idealen Maßen von 11 Zoll angekündigt wurde mit einem AMD-Herzen war ich ganz bei der Sache. Leider waren Verfügbarkeit und Preis lange Zeit außerhalb der akzeptablen Grenzen. Aber nazgul99 Blieb bei der Sache und informierte vor kurzem über ein Angebot bei Cyberport. Der Thinkpad Edge 11 mit K325 und 4GB Ram für nur 369€. Außerdem kann man bei notebookcheck.com einen Test lesen, in dem die AMD gegen die Intel-Variante getestet wurde. Gute Tastatur, gute Verarbeitung und ein gute entspiegeltes Display, wenn auch nicht matt. Interessant dabei einer der letzten Sätze:
Der wesentliche Vorteil der AMD-Version liegt in den, Überraschung, längeren Akkulaufzeiten bei Niedriglastszenarios, für welche das Edge 11 ja im Grunde entwickelt wurde. Beide Geräte nutzen einen 57 Wattstunden Lithium Ionen-Akku.

Das überzeugt. Auch wenn ich immer ein Verfechter der matten Displays war und auch bisher nur solche hatte. Da wäre mein alter Toshiba-Sattelite mit Celeron @ 1,6Ghz der kaum über eine Stunde Akkulaufzeit hinaus kam. Dann mein bisheriger Totschläger ein Toughbook CF-28 mit P3m @ 800Mhz, der erreichte mit PCMCIA-WLan-Karte immerhin noch bis zu 2 Stunden. Für die Uni aber nicht zu gebrauchen. Zu schwer, zu groß und mehr als eine Vorlesung dürfte er schon halten.

Also gut, ich hab mir also mal was gegönnt. Warum 11 Zoll? Vollwertige Tastatur bei kleinen Abmaßen und einem Display auf dem man mehr sieht als auf einem Netbook. 4GB Ram können auch nicht schaden, weshalb mir die +2GB-Option gefiel. Betriebssystem muss auch nicht sein, da ich sowieso Ubuntu-User bin und notfalls auch sämtliche Windowsinstallation über meine Uni kostenfrei beziehen kann.

Dann hieß es warten. Ich musste leider geschlagene 2 Wochen warten, bis das Paket bei mir eintraf. Aber es ging dann zum Unmut meiner Freundin auch gleich daran da ein vernünftiges System drauf zu etablieren. Also einen USB-Stick mit Ubuntu beschrieben. Partitioniert, installiert, alles klar. Erst mal nach dem Wlan-Treiber geguckt. Und da fingen die Probleme an.

Meinen Erfahrungen nach sind vor allem bei Linux-Usern die Thinkpads von Lenovo sehr beliebt. Understatement vielleicht. Auf jeden Fall findet man viele Internetseiten zu dem Thema. Aber bei Lenovo keine Treiber für Linux. Auf der Herstellerseite findet man Treiber für den Thinkpad 1x1 11b/g/n Wireless LAN PCI Express Half Mini Card Adapter. Unterstützte Betriebssysteme Windows XP und 7. Linux? Nein. Natürlich ist Lenovo damit nicht der einzige Hersteller der Linux die Kalte Schulter zeigt, überraschend dabei ist aber, dass der Chipsatz auf diesem unaussprechlichen Adapter von Realtek ist und eben dieser wiederum einen Linux-Treiber samt Installationsanleitung anbietet Link. Über den Weg bin ich dann auch gegangen (bei Interesse kann ich auch eine Deb zur einfachen Installation kompilieren). Leider konnte ich dann AMDs Grafiktreiber nicht installieren. Ein Thread bei Ubuntuusers.com zeigt den Verlauf dieses Desasters. Problem an der Sache ist, dass der freie Treiber kein Powerplay unterstützt. Weshalb die IGP die ganze Zeit auf Hochleistung fährt und gut 1/3 der Akkulaufzeit auffrisst.

Im Endeffekt habe ich Ubuntu 10.10 durch 10.4 ersetzt. Dann zuerst fglrx installiert und dann erst den Wlan-Treiber. Dieses Vorgehen sorgt für ein funktionierendes System. Einzig Suspend und Hybernate funktionieren wegen fehlender ACPI-Unterstützung für das Notbook noch nicht.

Parallel habe ich noch Windows 7 64b installiert und dazu alle Treiber von Lenovo. Eine Windowsinstallation ist zum Beispiel zwingend notwendig, wenn man Bios-Updates durchführen will. Das wird bei Lenovo bei dieser Generation nur über WinFlash angeboten. Spannend finde ich, dass Windows trotzdem, bei gleichem Benutzerverhalten. Also Wlan an, Helligkeit auf 1/3 und ein Firefox mit Flashblock. Gut eine halbe Stunde weniger Akkulaufzeit bietet. :o

Warum ich Windows 7 nicht als Produktivsystem einsetze? Ob 5 oder 5,5 Stunden ist jetzt nicht so der gravierende Unterschied. Der Hauptgrund ist eher, dass Windows zu viel Platz auf dem Display braucht. Dadurch wirkt alles kleiner. Bei Ubuntu kann ich ohne Anpassungen angenehmer arbeiten. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Standby bei einem Laptop sind für manche ja essentiell, man darf aber nicht vergessen, dass Ubuntu innerhalb weniger Sekunden herunter fährt und die Möglichkeit bietet sich die laufenden Programme beim Herunterfahren zu merken und eben diese beim Systemstart wieder herzustellen. Für Einsteiger kann ich zum einfachen Einrichten Ubuntu-Tweak empfehlen.


Ich werde weiter meine Erfahrungen mit diesem Notebook berichten. Vor allem um genauere Akkulaufzeitangaben werde ich mich bemühen. Im Frühjahr werde ich mal versuchen zu durchleuchten, inwieweit eine SSD die Laufzeit beeinflussen kann. Aber dafür muss ich erst mal etwas sparen ^^
 
Zur Linux Unterstützung:
Finde ich überraschend das due Probleme hast. Auf meinem Edge 13 hab ich kein Linux installiert aber an sich kenne ich es nur so von Thinkapds das man keinerlei extra Treiber benötigt. Es läuft an sich alles "out-of the Box". Mit meinem alten Thinkpad hatte ich, bis auf den ATI Treiber aber wen wunderts ;D nie Probleme. Da musste ich nie beim Hersteller nachgucken. Das ist meines Erachtens eben auchder Grund warum die Thinkpads an sich so bleiebt sind für Linux-User. Es läuft einfach alles.

Seltsam das es beim Edge wohl (noch) nicht der Fall ist.

Oh und was meinst du mit "zu viel Platz auf dem Display" bezüglich Windows?
Klar wie du richtig sagst ist es immer ne persönliche Sache, aber für mich ist genau das bei Linux immer noch ein rel. unbequemes Manko für mich gewesen. In Sachen Klick-Bunti hat Windows da für mich immernoch die Nase vorne. Die Gui wirkt einfacher "runder" und durchdachter als ein jedes Gnome, KDE und wie sie alle heißen. Ja und auch wenn MS immer mal hier un da klaut, sie machen es irgendwie richtig.

Interessiert mich daher mal was du genau meinst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Thinkpad lief out of the Box mit Ubuntu. Aber ohne Wlan und Powerplay ;D

Windows hat eine klar höhere Taskleiste und das Startmenü ist größer, weil keine Unterteilung wie bei Gnome stattfindet. Auch die Titelleisten der Fenster wirken größer. Bei Gnome finde ich die ganze Optik etwas dezenter als der Aero-Look. Durch die schwarzen Leisten kommen die Fenster mit denen man arbeitet mehr in den Vordergrund und es ist eine härtere abgrenzung wodurch das ganze für mich übersichtlicher erscheint. Ich mache die Tage mal 2 Screenshots zum Vergleich, da kann sich dann jeder ein eigenes Bild machen. ;)
 
Mein altes R60 lief auch mit Wlan und Powerplay direkt. Das Egde lasse ich erst mal ohne Linux ;D

Bezüglich des Arbeitsbereichs:
Ich kanns mir schon grob vorstellen was du meinst. Das Startmenü wäre mir jetzt an sich nicht so augfeallen, zumal ich es eh kaum benötige.

Ansonsten finde ich Gnome, aber auch KDE oder XFCE und wie sie alle heißen alle graussam zu konfigurieren. Ich suche mich ein jedes Mal dumm und dämlich. Dafür nehme ich denn gerne ein, um wenige Pixel höheres Startmenü in Kauf :)

Ich kann mir gerade nicht vorstellen das dabei z.B. eine ganze Zeile Text vershluckt wird. Und eine Zeile wäre da auch noch zu verschmerzen hehe.
 
Vielleicht habe ich mich auch einfach schon zu sehr an Gnome gewöhnt ;)

Ansonsten kann ich die von dir erwähnte Konfigurierbarkeit in gewissen Zügen nachvollziehen, an der Stelle möchte ich noch mal auf Ubuntu-Tweak hinweise, das genau dieses Manko aufgreift. ;)
 
Ich habe einige unserer bestellten Edge 11 vor 3 Tagen erhalten. Bei einem Gerät habe ich die langsame HD durch eine SSD(60GB OCZ) ersetzt. Auf die Akkulaufzeit wirkt sich das nicht aus. Aber die Performance steigt dramatisch und das Gerät wird auch leiser. Zumindest unter Win7
 
@Mariahellwig

Welche SSD ist das genau? Weil z.B. die Vertex verbraucht tatsächlich mehr Strom als die verbaute Hitachi
 
Zum Thema Linux und Thinkpads: ich denke, hier muss man leider noch immer unterscheiden. Früher waren Thinkpads reine Businessgeräte, mittlerweile gibt es jedoch Consumer-Thinkpads und Business-Thinkpads (auch wenn die natürlich nicht so heißen, aber man erkennt sie schnell an Preis, verbauter Hardware und den dämlichen Schminkspiegeln). Und letztere sind in Bezug auf Linux wirklich genial, ich kann auf dem T510 hier sowohl Fedora 13 als auch Red Hat Enterprise Linux 6 installieren und sofort vollständig nutzen. Dank Nouveau ist selbst der X-Server passend eingerichtet, wobei RHEL6 hier leider einfriert solang KMS aktiv ist. Für ordentlichen Betrieb ist aber sowieso die Installation des Nvidia-Treibers nötig, aber ab dann brauche ich keine weiteren Treiber mehr. Selbst die eingebaute Webcam und die UMTS-Karte (Gobi 2000) haben mit Fedora 13 auf Anhieb funktioniert, mit RHEL habe ich sie noch nicht getestet. Allerdings ist die Karte laut lsusb vorhanden und im richtigen Betriebsmodus und im NetworkManager kann ich eine UMTS-Verbindung konfigurieren. Spricht eigentlich für eine Funktion auf Anhieb.

Bei Consumer-Thinkpads werden hingegen ganz andere Komponenten verbaut. Warum diese Geräte überhaupt den Thinkpad-Namen bekommen ist mir schleierhaft. Vermutlich hatte irgendein Marketing"genie" die Idee, deren Consumer-Geräte, die ja zurecht einen exorbitant schlechten Ruf genießen, ein bißchen vom Thinkpad-Ruhm abhaben zu lassen. Leider ist genau das Gegenteil der Fall und der Thinkpad-Ruf verschlechtert sich zusehends.

Ich hab hier übrigens auch noch ein Ideapad U350 - super Gerät, aber die Einrichtung von Fedora 13 war ein ziemlicher Krampf weil erstmal nichts funktioniert hat, außer Grafik (Intel IGP).
 
Ich habe recht günstig eine gebrauchte Samsung-SSD hier im Marktplatz erstehen können und werde nächsten Monat mal die Laufzeit vergleichen. Subjektiv würde ich etwa 20-30 Minuten längere Laufzeit mit WLAN attestieren. Wie das ganze dann aber unter Testbedingungen aussieht kann ich nicht sagen.

Interessant übrigens, dass der verbaute 57Wh-Akku mit nur 47Wh ausgelesen wird...
 
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