Lokal eröffnen - wer hat Erfahrung

hotcurves

Cadet
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Hallo an alle! Hat denn jemand ein bisschen Erfahrung mit Selbstständigkeit in der Gastronomie?
Und was hat es mit Franchising an sich? Ich habe jetzt nur ein bisschen gegoogelt, was das denn überhaupt bedeutet, und welche Ketten das anbieten, und bin als erstes auf Subway gestoßen - aber sicherlich machen das doch sehr viele Ketten? Wer kennt sich denn aus, und könnte mir ein Paar Tipps geben?
Vielen Dank im Vorhinein!
 
Erfahrung habe ich persönlich keine in dem Bereich, aber einen gut gemeinten Ratschlag anhand meines ersten Eindrucks:
Wenn du "ein bisschen googeln" musst um elementare Begrifflichkeiten zu klären und in einem Computer-Forum um Rat frägst, solltest du diesen Schritt sehr gut überlegen. Es sollte schon ein Mindestmaß an Wissen aus den Bereichen Betriebsführung und Gastronomie vorhanden sein, wenn nicht, geht das garantiert nach hinten los.
 
Ich schließe mich an, lasse es sein. Wenn Du unbedingt willst, dann versuche, in einen bestehenden Betrieb als Teilhaber einzusteigen. Aber gehe davon aus, daß Deine gesamte Investition verlorengehen wird.
Wer nichts wird, wird Wirt. Will heißen: Es gibt unzählige Leute, die das versuchen. Und die allermeisten scheitern. Warum sollte das bei Dir anders sein? Wenn Du auf diese Frage eine gute Antwort geben kannst, dann kannst Du vielleicht ernsthaft daran denken, ansonsten nicht.
 
Und falls du nicht auf die beiden über mir hörst: Ein Kollege von mir ist aus seiner Digitalen Arbeitswelt erst vor kurzem in Hot Dog Stände eingestiegen, also mal was anderes als Franchise oder Kette - nur so am Rande ;) Dass wäre sicherlich mal was anderes als Joeys, Blizzeria und co.
 
Hallo an alle! Hat denn jemand ein bisschen Erfahrung mit Selbstständigkeit in der Gastronomie?
Und was hat es mit Franchising an sich? Ich habe jetzt nur ein bisschen gegoogelt, was das denn überhaupt bedeutet, und welche Ketten das anbieten, und bin als erstes auf Subway gestoßen - aber sicherlich machen das doch sehr viele Ketten? Wer kennt sich denn aus, und könnte mir ein Paar Tipps geben?
Vielen Dank im Vorhinein!

Zu erst einmal müsstest du dir im Klaren sein, was du überhaupt willst. Willst du ein Lokal, bei dem du relativ frei in deiner Gestaltung bist oder Franchising, wo du einen klaren Regelkatalog vor die Nase gehalten bekommst?

Wenn das geklärt ist, geht es um den Standort. Wo willst du hin? Wie schaut da die Konkurrenz aus? Was fährt die da für Preise? Was schwebt dir an Umsatz/Gewinn vor? Ist das überhaupt an dem favorisierten Standort möglich? Wie ist die Struktur der potentiellen Kunden? Allein oder mit Familie aufziehen? Arbeitnehmer/Aushilfen/Minijobber? Was kostet dich der Einstieg? Wie kannst/willst du das finanzieren?

Alles das und noch viel mehr musst du an Fragen für dich beantworten. Am Ende kommt das alles in einen Business-Plan. Den du dann am Besten von einem Steuerberater (aber auch hier Vorsicht vor schwarzen Schafen) gegenchecken lässt. Was ich in meinem Berufsleben schon an gescheiterten Gastronomen/Existenzgründern gesehen habe - die meisten sind wegen mangelnder Vorbereitung gescheitert. Der/die eine oder andere, weil etwas unvorhergesehenes die komplette Planung ruiniert hatte und der Stolz zu groß war, rechtzeitig beim Berater um Hilfe zu bitten.

Theoretisch müsstest du deinen Business-Plan dann auch regelmäßig anpassen. Als Kontrolle, ob deine Annahmen überhaupt eingetroffen sind oder du umplanen musst. Also dem Grunde nach alle 1-2 Jahre einen Modifizierten aufstellen. Machen aber die wenigsten.

Auch sollte man immer auch eine Exit-Strategie in der Hinterhand haben, wenn es gar nicht fruchten will. Man kann einfach nicht mit allem rechnen und wenn es hart auf hart kommt, sollte man auch realistisch genug sein und erkennen, wann besser die Notbremse gezogen werden sollte.


Ja das alles kostet uU auch Geld, aber das Geschrei ist hinterher um so größer, wenn da Kosten aufgelaufen sind, die allein nicht mehr abgebaut werden können und man Inso anmelden muss.
Alles schon gesehen - besonders bitter, wenn die eigene Familie Unsummen reinpumpt und man denen dann 5 Jahre später trotzdem sagen muss, dass die ihr Geld nicht mehr wieder sehen werden, weil man eben nicht rechtzeitig den Mund an den richtigen Stellen aufgemacht hat...
 
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Also erst einmal vielen Dank für die Antworten und Tipps. Zweitens muss ich ganz dirngend klären, dass ich mir nicht selber überlege, selbstständig in der Gastronomie zu werden! (wenn das der Fall wäre, würde ich mehr als ein "bisschen googeln", und auf jeden Fall mehr als nur auf einem Computer Forum zu fragen, wie du gut angemerkt hast Tubbie :P ). Also nein, ich wollte mich nur generell informieren, weil es mich interessiert, und weil das Thema vor Kurzem mit Freunden aufgekommen ist, und ich gemerkt habe dass ich kaum mitreden kann. Danach haben sie eine riesen Diskussion zu Subway gestartet, und gemeint die haben sich ja so sehr zum Guten verändert, aber auch da habe ich leider nicht viel Ahnung!
Danke yasu für die ausführlichen Erklärungen :) Aber meinst Du nicht, dass die schwierigeren Aspekte der Selbstständigkeit die du aufgezählt hast gemindert werden, wenn man ein Franchisingpartner ist? Ich meine, bevor einem da das Geld ausläuft, greift ja die Firma ein und unterstützt Dich, oder? Und dein Partner hilft dir ja auch mit dem Business-plan, und der Logistik und andere Sachen - zumindest habe ich das so verstanden.
 
Na wenn Du glaubst das ein Franchisunternehmen Dir unter die Arme greift.
Dann nimm Dir mal die Zeit und lies diesen Artikel.
LINK
Jeder Selbstständige muß sich alleine bilden und qualifizieren.
Wer glaubt das macht der Franchispartner, der irrt gewaltig. Die wollen nur den Profit und wenn man den nicht bringt bleibt man allein auf den Problemen sitzen.


Gruß

D.U.
 
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Aber meinst Du nicht, dass die schwierigeren Aspekte der Selbstständigkeit die du aufgezählt hast gemindert werden, wenn man ein Franchisingpartner ist? Ich meine, bevor einem da das Geld ausläuft, greift ja die Firma ein und unterstützt Dich, oder?
Warum sollte die Firma das?
Die stellen Dir lediglich (gegen Geld) ein erprobtes Konzept zur Verfügung. Im Gegenzug mußt Du auch alles nach deren Vorgaben machen.
 
Also erst einmal vielen Dank für die Antworten und Tipps. Zweitens muss ich ganz dirngend klären, dass ich mir nicht selber überlege, selbstständig in der Gastronomie zu werden! (wenn das der Fall wäre, würde ich mehr als ein "bisschen googeln", und auf jeden Fall mehr als nur auf einem Computer Forum zu fragen, wie du gut angemerkt hast Tubbie :P ). Also nein, ich wollte mich nur generell informieren, weil es mich interessiert, und weil das Thema vor Kurzem mit Freunden aufgekommen ist, und ich gemerkt habe dass ich kaum mitreden kann. Danach haben sie eine riesen Diskussion zu Subway gestartet, und gemeint die haben sich ja so sehr zum Guten verändert, aber auch da habe ich leider nicht viel Ahnung!
Danke yasu für die ausführlichen Erklärungen :) Aber meinst Du nicht, dass die schwierigeren Aspekte der Selbstständigkeit die du aufgezählt hast gemindert werden, wenn man ein Franchisingpartner ist? Ich meine, bevor einem da das Geld ausläuft, greift ja die Firma ein und unterstützt Dich, oder? Und dein Partner hilft dir ja auch mit dem Business-plan, und der Logistik und andere Sachen - zumindest habe ich das so verstanden.

Das beruhigt mich dann wieder etwas :D
Franchising bedeutet wie schon gesagt im Prinzip nur, dass ein Konzept übernommen wird. Man trägt die Verantwortung für den Laden in jeglicher Hinsicht selbst, hat dafür aber eine große Menge an Richtlinien/ Vorschriften/ Vorgaben. Angefangen bei der Räumlichkeit, Einrichtung, natürlich über die Produkte bis hin zum Einkauf. Z.B. Subway schreibt seinen Franchisepartnern vor, wo sie ihr Gemüse zu kaufen haben. Gibt es ein vergleichbares Produkt günstiger --> Pech gehabt, muss das vorgeschriebene teure Produkt gekauft werden; nur um mal ein Beispiel genannt zu haben.
Positiv ist halt, dass ein bewährtes Konzept dahinter steckt und ich mir vorstellen kann, dass vor allem die erste Phase deutlich einfacher von statten geht. Wenn eine neue Subway-Filliale öffnet, fällt der Prozess des Kennenlernens und bekannt werdens weg, ein gewisse Anzahl Kunden sollte sofort von Anfang an garantiert sein.

Insgesamt aber kein sonderlich erstrebenswertes Modell wie ich finde.
 
Franchising bedeutet nichts Anderes, als dass Du unter sehr engen Rahmenbedingungen für den Mutterkonzern das Geld einbringst. Weder wird Dir finanziell unter die Arme gegriffen, noch ist man daran interessiert Deine Umsätze zu steigern - auch der Standort Deines Lokals ist nur wenig von Interesse.
Man spekuliert eher darauf, dass Du als Franchisenehmer ein wenig leichtgläubig bist und Dein Blut einbringst. Wenn der Standort halbwegs interessant ist, Du jedoch aufgrund fehlender Erfahrung dennoch Verluste einfährst, wird das Unternehmen die Bude übernehmen und Du darfst zusehen, wie Du Deinen täglich wachsenden Schuldenberg zusätzlich abträgst.
Ist der Standort suboptimal gewinnt der Mutterkonzern immer noch. Denn entweder findet sich ein neuer Franchisepartner, oder aber das Gebäude wird (da vertraglich vereinbart) als Abschreibungsobjekt verwendet - und Du zahlst wieder Deine Verbindlichkeiten.

Wenn Du, oder ihr, vorhabt ein Lokal zu eröffnen, sind gastronomische Kenntnisse unentbehrlich. Es genügt auch nicht einen Mitarbeiter einzustellen, der diese Fertigkeiten mit einbringt - die müssen schon selbst vorhanden sein um mittel- und langfristig bestehen zu können.
Dazu kommt, dass ein gewisses Mindestmaß an Kapital vorhanden sein muß. Abgesehen von Investitionskosten, die trotz sorgfältigster Planung immer höher sind, als ursprünglich angenommen, müssen auch finanzielle Reservepolster vorhanden sein, die im schlimmsten Fall eine Leerbetrieb von 6 Monaten decken können.

Liest Du weiter, nehme ich an, dass Dir die Tragweite bisher nicht bewusst wird, oder Du bereit bist das Risiko einzugehen. Abgesehen von einem notwendigen, überzeugendem Konzept und hinreichend wirtschaftlichen Mitteln, werdet ihr auch viel, wirklich viel Lebenszeit einplanen müssen. Gerade als Selbständiger hast Du eine 7-Tage-Woche. Morgens früh aufstehen, den Betrieb aufrechterhalten und Abends die Buchführung und Warenwirtschaft ausüben - natürlich auch die Hygiene und gesetzlichen Auflagen, oder Überprüfungen des Ordnungs- und Wirtschaftsamtes, ertragen.
Das kann einige Jahre so gehen, bis das Lokal soweit gefestigt ist, dass man diese Aufgaben Dritten übertragen kann und man sich etwas entspannen kann. Unterschätze es nicht, zeitweise werdet ihr euch wie leblose, verbrannte Hüllen vorkommen.

Wo wir nun natürlich auch noch bei der rechtlichen Seite landen. Je nach Bundesland sind, abgesehen von bundesweit gültigen Regelungen, auch lokale Gegebenheiten zu berücksichtigen: Raucher- und Nichtraucherbereiche, Anzahl Toiletten (behindertengerecht ja/nein, notfalls für teuer Geld nachrüsten lassen), Hygiene, Brandschutz, Zugang und noch vieles, vieles mehr.

Was das leidige Thema franchising angeht:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/in-der-franchise-falle/708812.html
http://www.stern.de/tv/sterntv/fastfood-kette-subway-mit-franchise-in-die-pleite-646018.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-110117998.html
http://www.zeit.de/2013/14/burger-king-franchisenehmer/seite-2

Als Franchisenehmer bist Du immer der Gearschte. Dieses System wurde für eher unfähige Menschen mit Drang zur Selbständigkeit entwickelt. Finger weg, wenn Du Dein Leben nicht wegwerfen möchtest.
 
Ich habe da auch eine Frage. Darf ich mich hier einklinken ? Ich möchte eine Autowerkstatt aufmachen. Ich habe schon einen Mechaniker gefunden und eine Werkzeugkiste hat er auch. Die Werkzeugkiste sieht schonmal gut aus. Er hat mich nun gefragt, weil er nicht sicher war, ob ein 13 er Gabelschlüssel besser ist als ein 14 er. Goggle sagt mir dazu, das ein 14 er Gabelschlüssel etwas anderes ist. Ich bin nun etwas verunsichert. Ich würde gerne mehr über Gabelschlüssel erfahren. Danke für eure Hilfe.

Achso. Brauch ich für eine Autowerkstatt ein Auto ? Wenn es sein müsste , dann besorg ich mir einfach ein Auto.
 
Äh, ist die Frage ernst gemeint??
Für eine Autowerkstatt brauchst Du vor allein eine WERKSTATT. Da reicht keine Kiste mit Gabelschlüsseln.
Gabelschlüssel wären jedenfalls das geringste Problem, über das man sich da Gedanken macht.

Oder kommt hier jetzt demnächst ein User um die Ecke, der "zufällig" einen Link zu nützlichen Infos über Gabelschlüssel präsentiert?
 
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Als Franchisenehmer bist Du immer der Gearschte.
Nun ja, der Vorteil ist die bekannte Marke, unterschätz das mal nicht. Klar kann man statt einem McDonalds auch "Bernies Burger-Brat-Bude" aufmachen und auf Kundschaft hoffen. Ich würde da wohl auch hingehen, aber ich bin sicher nicht repräsentativ. Ich war vor einigen Jahren mal mit ein paar Kumpels in Antwerpen, und rate mal, wo die zum Essen hingegangen sind? Genau, an x verschiedenen Restaurants, Pommesbuden usw. vorbeigelatscht und immer zu McD, wo es das teuerste und qualitativ schlechteste Essen gab, und abends in einen Irish Pub und ein Guiness bestellt (in Belgien gibt es ja auch überhaupt keine lokalen Biersorten, die man mal probieren könnte :]). Ich fand das sowas von armselig, aber das Beispiel zeigt, daß Francise durchaus handfeste Vorteile für den Francisenehmer hat - auch wenn er dafür bis zur Marke des Kloreinigers alles vorgeschrieben bekommt und außerdem einiges an den Francisegeber abzudrücken hat. Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht.

Also bevor ich ein Restaurant aufmachen würde, würde ich erstmal mit ner Wurst- oder Bierbude anfangen. Erstens ist das einfacher und weniger investitionsintensiv, man hat nur einen Stand und muß sich nicht mit Vorschriften bzgl. Sanitäranlagen usw. rumschlagen, und zweitens gehen Bratwürste immer (auch ohne Marke!). Wenn wer irgendwo Leute anziehen will, stellt er eine Bratwurstbude und eine Bierbude hin und macht Kinderschminken, dann ist der Platz rappelvoll, völlig egal, ob es eine Baumarkteröffnung, Schützenfest oder ein Tag der offenen Tür im Klärwerk ist.
 
Ich habe da auch eine Frage. Darf ich mich hier einklinken ? Ich möchte eine Autowerkstatt aufmachen. Ich habe schon einen Mechaniker gefunden und eine Werkzeugkiste hat er auch. Die Werkzeugkiste sieht schonmal gut aus. Er hat mich nun gefragt, weil er nicht sicher war, ob ein 13 er Gabelschlüssel besser ist als ein 14 er. Goggle sagt mir dazu, das ein 14 er Gabelschlüssel etwas anderes ist. Ich bin nun etwas verunsichert. Ich würde gerne mehr über Gabelschlüssel erfahren. Danke für eure Hilfe.

Achso. Brauch ich für eine Autowerkstatt ein Auto ? Wenn es sein müsste , dann besorg ich mir einfach ein Auto.

Srsly oder just a troll?


Wenn der Mechaniker nicht mal weiß, welches Werkzeug optimal ist, na dann viel Erfolg...

...


Nach dem 3. Durchlesen, bin ich mir sicher, die Fragen können unmöglich ernst gemeint ein...

---------- Beitrag hinzugefügt um 15:41 ---------- Vorheriger Beitrag um 15:39 ----------

Nun ja, der Vorteil ist die bekannte Marke, unterschätz das mal nicht. [...]

So schaut es aus...

Gastronomie ist aber allgemein ein extrem schweres Pflaster. Ohne Ahnung da ran gehen ist wirklich nicht ohne. 2 Jahre in der Gastro gearbeitet haben sind da auch keine adäquate Vorkenntnis mMn...

Wie gesagt, alles schon gesehen. Ohne Viel Zeit, Energie, guter Betreuung und sorgfältiger Vorbereitung, wird das allein schon verdammt schwer. Wenn dann auch noch der finanzielle Background auf wackeligen Füßen steht, dann ist das mit ner Selbstständigkeit echt so eine Sache... egal, ob Franchise dahinter oder nicht...
 
Nun legt mal den Beitrag von Moboschrauber nicht auf die Goldwaage - er hat nur ein paar Smileys vergessen. Sein innerliches Augenzwinkern sieht man in der Textform nicht unbedingt.
Er wollte nur mal auf die Sinnhaftigkeit der Fragestellung an sich hinweisen. ^.^

@OBrian
Natürlich hast Du da Recht. Ich habe mich vielleicht auch unzureichend ausgedrückt. Formulieren wir meine Äußerung also ein wenig um: Wirtschaftlich denkende Unternehmen, die Franchises anbieten, gehören nicht der Wohlfahrt an. Grundsätzlich steht der Profit im Vordergrund - die Mär den aufstrebenden jungen Menschen, oder ehemals guten Mitarbeitern, die Chance ihrer Zukunft bieten zu wollen grenzt schon an bös' arglistiger Täuschung.
Denn diese Franchiseanbieter sind vor allem Eines: Selber in der Branche tätig. Egal ob Burger King, McDonalds, Subway, Joeys, Smileys... sie alle haben eigene Fillialien an hervorragenden Standorten - diese geben sie so auch nicht weiter.
Risikostandorte wiederum, die kostentechnisch schwer zu überschauen sind, werden dann gerne mal als Franchiseobjekt angeboten. Dabei kann es die Übernahme einer bestehenden Niederlassung sein oder gar ein kompletter Neubau. Völlig gleich, wie es für den Franchisenehmer ausgehen mag (gut, schlecht) - der Franchisegeber gewinnt. In jedem Fall, in jedem Szenario.
Und natürlich hat er absolut keinerlei Interesse da wirtschaftlich unterstützend einzugreifen. Problematisch wird es dann noch mal besonders, wenn der Franchisegeber ein sehr gut laufendes Unternehmen übernehmen möchte. Wenn der Vertrag keine solche Hintertür offen anbietet, werden oftmals Kontrolleure am laufenden Band entsendet. Natürlich zu Stosszeiten des Lokals - es soll sich ja herumsprechen. Entweder verstösst der Franchisenehmer dann gegen Vertragsbedingungen (gerne auch mal erfunden) oder aber er wird in den Ruin getrieben, damit die Heuschrecke des gut etablierte Lokal übernehmen kann.
Hinterher heisst es dann medienwirksam, dass man aufgrund strenger Kontrolle des Franchisegebers Unzulänglichkeiten aufdecken konnte und man die Niederlassung nun in Eigenregie führt.
Was von mir zusammenkonstruiert und -fantasiert wirkt, ist vor Kurzem hier in Deutschland bei einem Franchisenehmer von McDonalds mit mehreren Niederlassungen geschehen - den hat man eiskalt abserviert und sich die mühsam aufgebauten Restaurants selber einverleibt.

Kurzum: Wer von Gastronomie keine Ahnung hat und ernsthaft über ein Franchise nachdenkt, sollte die Idee gleich wieder verwerfen. Es hat einfach keine Zukunft.

Dein Hinweis mit der Bratwurstbude ist übrigens hervorragend! Es ist zwar auch zeit- und nervenraubend, aber bedeutend überschaubarer und wesentlich leichter durch Personal führen zu lassen. Wochenmärkte, Feste, Veranstaltungen - Standplätze vor Büro- oder Lehrgebäuden. Da kann man tatsächlich mit wenig Risiko von leben.
 
Franchise ist doch das selbe als ob man für eine Kette fest angestellt arbeiten würde (keine Entscheidungsfreiheiten) aber trotzdem das volle Risiko als Selbstständiger hat oder nicht?
 
Franchise ist doch das selbe als ob man für eine Kette fest angestellt arbeiten würde (keine Entscheidungsfreiheiten) aber trotzdem das volle Risiko als Selbstständiger hat oder nicht?

Nein.
Als Selbstständiger hast du durchaus die Freiheit selbst zu Entscheiden. Im drastischsten Fall eben das man seine MC Döner Filiale schließt und unter anderem Namen und vergleichbaren oder auch völlig anderem Konzept wiedereröffnet. Machen das genug andere, sieht MC Döner schnell blass aus da die Filialen nunmal 100% des Gewinns produzieren. Vorteil hierbei: Man nimmt in diesem Fall expertise Know How aus dem vorhieren übergordnetem Unternehmen mit und kann dieses weiterhin einsetzen. Das kann ein Erfolgsfaktor sein.

Gleiches gilt für Arbeitnemer, Pausen-Gastro-Besucher, Autokäufer und jeden von euch.

Jeder hat eine Wirktschaftskraft, wie er die einsätzt ist ihm überlassen. Wenn man keine Arbeit bekommt erfindet man zur Not das Rad neu, wie bei Apfel.
Passt auch gut hier hin: Manche wählen nur ein mal alle 4 Jahre, andere jeden Tag mehrmals. D.h. Wo ich jede Woche meine Milch kaufe kann einen größeren Effekt haben machen als das Kreuzel am Sonntag Nachmittag.

VG
 
Als Selbstständiger hast du durchaus die Freiheit selbst zu Entscheiden.

Bei denen ist vermutlich sogar vorgegeben wie lange die Pommes fritieren. Damit es überall gleich ist. Ich wüsste nicht was die zu entscheiden hätten, ausser wen sie einstellen oder wie die Hygiene ist und ab wann das Zeug weggeworfen wird.
 
Wow, ich kann euch nur für die ganzen wirklich interessanten Antworten danken. Ich denke dass diese Diskussion wirklich gut das ganze Dilemma das Franchising vs. kompletter Selbstständigkeit aufzeichnet. Es gibt wie gesagt Vor- und Nachteile das Franchising, aber wenn ich mir eure Komments durchlese, mache ich folgende Konklusionen:
Als Franchsingpartner hat man den großen Vorteil, sich seinen Ruf nicht selber aufbauen zu müssen - wie bereits erwähnt sind die Kunden bereits da. Das ist aber nur dann wahr, wenn die Marke erfolgreich ist. Bei Subway, McDonalds, etc. ist das schon einmal die halbe Miete.
Außerdem ist wie BigRick gesagt hat das Risiko kleiner - man trägt nicht die ganze Verantwortung, man hat einen Berater, und zugriff auf das Know How der Firma.
Die Nachteile sind, dass man weniger Entscheidungsfreiheit hat (wie Tom. Cubbie angemerkt hat). Außerdem arbeitet man sehr hart - aber das ist in beiden Szenarien so oder so der Fall. Anderer Nachteil: wenn man keine Ahnung vom Job hat, kann es passieren, das der Franchisegeber der ist, der am meisten profitiert.
Also mein persönlich Fazit ist, dass es mit dem Franchising wirklich ich sehr verschiedene Richtungen gehen kann, und man aber auch sehr erfolgreich sein kann, aber die Bedienung dafür ist, dass man sich in der Gastronomie und von einer kaufmännischer Hinsicht gut auskennt. In dem Fall ist das Franchising etwas, von dem man nur profitieren kann.

Achja und ich glaube Moboschrauber vera**t uns ein bisschen - zumindest ist das mein Gefühl :P
 
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Wow, ich kann euch nur für die ganzen wirklich interessanten Antworten danken. Ich denke dass diese Diskussion wirklich gut das ganze Dilemma das Franchising vs. kompletter Selbstständigkeit aufzeichnet. Es gibt wie gesagt Vor- und Nachteile das Franchising, aber wenn ich mir eure Komments durchlese, mache ich folgende Konklusionen:
Als Franchsingpartner hat man den großen Vorteil, sich seinen Ruf nicht selber aufbauen zu müssen - wie bereits erwähnt sind die Kunden bereits da. Das ist aber nur dann wahr, wenn die Marke erfolgreich ist. Bei Subway, McDonalds, etc. ist das schon einmal die halbe Miete.
Außerdem ist wie BigRick gesagt hat das Risiko kleiner - man trägt nicht die ganze Verantwortung, man hat einen Berater, und zugriff auf das Know How der Firma.
Die Nachteile sind, dass man weniger Entscheidungsfreiheit hat (wie Tom. Cubbie angemerkt hat). Außerdem arbeitet man sehr hart - aber das ist in beiden Szenarien so oder so der Fall. Anderer Nachteil: wenn man keine Ahnung vom Job hat, kann es passieren, das der Franchisegeber der ist, der am meisten profitiert.
Also mein persönlich Fazit ist, dass es mit dem Franchising wirklich ich sehr verschiedene Richtungen gehen kann, und man aber auch sehr erfolgreich sein kann, aber die Bedienung dafür ist, dass man sich in der Gastronomie und von einer kaufmännischer Hinsicht gut auskennt. In dem Fall ist das Franchising etwas, von dem man nur profitieren kann.

Achja und ich glaube Moboschrauber vera**t uns ein bisschen - zumindest ist das mein Gefühl :P

Ich glaube das hast du nicht ganz verstanden, beim Franchising wirst du fast nie gewinnen können. Als Franchisnehmer bist du "Angestellter" mit allen Nachteilen der Selbstständigkeit.
Bezahlter Urlaub oder Krankheit,Rente mit 63 kannst dir alles abschminken.

Das ist aber nicht nur in der Gastronomie so.
 
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