Massenpanik bei der Loveparade

Wenn es eine Bombe gewesen wäre, wäre der Fall schon zu 90% aufgeklärt und die ersten Gesetzesvorschläge in Richtung Überwachungsstaat auf dem Wege.

Da es aber "nur" das totale menschliche Versagen der verantwortlichen Planer war und die zudem noch mehr oder weniger hohe Positionen innehaben wird nix passieren, nix aufgeklärt und die dürfen den Job auch in 2 Jahren noch machen.
 
Ich sehe auch etwas anderes umgekehrt: Wer gewusst hat dass etwas passiert und nichts unternahm trägt Mitschuld und braucht sich jetzt überhaupt nicht damit brüsten.

gewußt? hat niemand gewußt. es haben nur welche gewarnt - auf die man nicht hörte und die nicht die entscheidungskompetenz hatten. und die erklärst du nun zu den wahren schuldigen? :]

nein, es sind diejenigen, die die entscheidungen gefällt haben.

desweiteren: wie fandest du denn die entscheidung ein jahr zuvor in bochum, die veranstaltung abzusagen? wegen sicherheitsbedenken! wieviel keile haben die damaligen entscheidungsträger dafür einstecken müssen? auch von der journaille vermutlich, die jetzt ganz anders schreibt :P

vorhin sah ich die begründung der damals verantwortlichen polizeipräsidenten, warum er anzeige erstattet habe: weil die verantwortlichen entscheidungsträger die opfer zu schuldigen erklärten. genauso so empfand ich das auch, als ich den dreck hörte, den die auf ihrer pressekonferenz abließen: die todesopfer seien beim versuch, an der treppe und am lichtmast hochzuklettern abgestürzt und hätten dabei die panik ausgelöst. und angeblich hätten die opfer versucht, mit ihrer kletterei aufs festgelände zu kommen. was für ein verlogener dreck: die wollten entkommen. und die (wenigsten) sind auch abgestürzt. dann noch die sache mit den 105.00 besuchern 8-( als die wenige stunden noch den ereignissen mit solchen lügen anfingen, da....hat er recht, die anzuzeigen!
 
gewußt? hat niemand gewußt. es haben nur welche gewarnt - auf die man nicht hörte und die nicht die entscheidungskompetenz hatten. und die erklärst du nun zu den wahren schuldigen? :]

Dann lies mal die Medien. Im Nachhinein wird so geschrieben als hätten sie es gewusst, sonst hätten sie ja schliesslich nicht gewarnt. Wie immer. Was mich einfach ankotzt ist das Besserwissergeschwätz der Medien und Leute.
Es wurde gewarnt, aber nichts bewegt (siehe unten). Wer konkrete Hinweise und ernsthafte Bedenken hatte soll jetzt gefälligst die Klappe halten, das hätte man vorher aufbringen müssen (siehe unten, wie du ja selbst schreibst. Da hat's ja auch geklappt).

Warnen ist larifari. Täglich wird vor allem gewarnt. Jeder warnt, damit er nachher "Ich hab's ja gewusst" sagen kann.

desweiteren: wie fandest du denn die entscheidung ein jahr zuvor in bochum, die veranstaltung abzusagen? wegen sicherheitsbedenken! wieviel keile haben die damaligen entscheidungsträger dafür einstecken müssen? auch von der journaille vermutlich, die jetzt ganz anders schreibt :P

Da wurde im Vorfeld was bewegt. In Duisburg nicht.
Wundert's dich, dass die Medien immer danach berichten, wie der Wind steht? Siehe oben: Besserwissergeschwätz.
 
desweiteren: wie fandest du denn die entscheidung ein jahr zuvor in bochum, die veranstaltung abzusagen? wegen sicherheitsbedenken! wieviel keile haben die damaligen entscheidungsträger dafür einstecken müssen? auch von der journaille vermutlich, die jetzt ganz anders schreibt :P

Das einprügeln auf solche "Spassverderber" findet man aber im ganzen Land, aber erstaunlicherweise lehnen viele Verantwortliche Konzepte ab, die auf Menschenmasse in Gefahr hinauslaufen. Was da is Duisburg abgelaufen ist, gilt es zu klären, der OB spielt Witzfigur, der Veranstalter ist irgendwie angeschlagen und Kraft spricht bereits von 20 Toten.

PS: Ganz toll, dass die Kanzlerin zur Trauerfeier kommt...
 
Dann lies mal die Medien. Im Nachhinein wird so geschrieben als hätten sie es gewusst, sonst hätten sie ja schliesslich nicht gewarnt. Wie immer. Was mich einfach ankotzt ist das Besserwissergeschwätz der Medien und Leute.
Es wurde gewarnt, aber nichts bewegt (siehe unten). Wer konkrete Hinweise und ernsthafte Bedenken hatte soll jetzt gefälligst die Klappe halten, das hätte man vorher aufbringen müssen (siehe unten, wie du ja selbst schreibst. Da hat's ja auch geklappt).

Warnen ist larifari. Täglich wird vor allem gewarnt. Jeder warnt, damit er nachher "Ich hab's ja gewusst" sagen kann.

*rofl**rofl**rofl*

Ich sehe schon die Schlagzeilen: "Lokalpresse sagt Loveparade ab!"
 
Dieses Gesabbel der Polizei ist doch einfach nur wiederlich und soll von den eigenen Fehlern ablenken. Besonders die Polizeigewerkschafft warnt doch krankhaft vor jeder Versammlung mit mehr als einer Person.
Hätte die Polizei den Besucherstrom nach den ersten Meldungen über Gedränge sofort auf den Zuwegen ersteinmal zurückgehalten, wäre wahrscheinlich überhaupt nichts passiert.
Würdes du doch wohl auch genau so machen. Wenn die Polizei die Veranstaltung schützt oder überwacht sollte sie auch die Veranstalter warnen oder darauf hin weisen, daß es zu Problemen kommt. Nach dem Motto lieber einmal gewarnt als von der Presse unanagenehme Fragen gestellt zu bekommen.

In einer Sache kann ich dir aber nur wiedersprechen. Der Veranstalter plant (dummerweise oder absichtlich) mit "nur" 500.000 Besuchern. Man kann aber nicht tausende von Leuten irgenwo einfach aufhalten. Die wollen da hin. Egal wie. Auch mit Verlusten.
 
Der Veranstalter plant (dummerweise oder absichtlich) mit "nur" 500.000 Besuchern. Man kann aber nicht tausende von Leuten irgenwo einfach aufhalten. Die wollen da hin. Egal wie. Auch mit Verlusten.

Das ist doch eigentlich der springende Punkt. Das alles wäre kein Problem gewesen, wenn nur 150'000 Menschen da gewesen wären, es waren aber deutlich mehr.
Dafür müssen doch Lösungen her: Planungssicherheit und plausible Ausweichszenarien und im Notfall genug Polizei.
 
Wie ich oben schon schrieb: In Essen waren es auch gut über eine Million Besucher. Passiert ist nichts oder nur wenig, aber keine rechnete mit diesem Andrang. Man hätte aber in Duisburg damit rechnen müssen, nach den Erfahrungen von Essen und Dortmund.

Jetzt soll die Polizei die Schleusen vor dem Tunnel geöffnet haben. Dadurch soll die Überfüllung der Unterführung ausgelöst worden sein.
 
Dann lies mal die Medien. Im Nachhinein wird so geschrieben als hätten sie es gewusst, sonst hätten sie ja schliesslich nicht gewarnt. Wie immer. Was mich einfach ankotzt ist das Besserwissergeschwätz der Medien und Leute. ...
-> Lesen verstehen Klappe halten: " Techno-Event : Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil
Loveparade 2010 in Duisburg, 20.07.2010, Ingmar Kreienbrink"vom 20. Juli, also 5 Tage vorher.

Das war ein berechtigter Artikel, der gnadenlos auf die Gefahren hinwies.

Mich kotzt es noch mehr an, wenn Verantwortliche Tote provozieren und dann nachher da nur noch um Entschuldigung betteln.

Mich kotzt es an, wenn Polizisten zu Einsätzen gerufen und missbraucht werden, die ein geplantes Chaos nur noch zu einem kleinen Notfall schutzverwalten.

Es kotzt mich allerübelst an, wenn Hilfskräfte wie Sanitäter kaum ihre Arbeit leisten können, weil sie nicht schnell genug eingreifen können.

Und mich erschreckt die Obrigkeitshörigkeit von Beamten, wenn dafür vereidigte Begeher allerorten die Augen verschließen müssen und die Veranstaltung abnicken, weil die Veranstaltung politisch gewollt ist. Da wird die eigene Glaubwürdigkeit von Ordungsämtern und Kontrollinstanzen untergraben. Bei solchen Behörden braucht man keine Terroristen, die Arbeit erledigen sie ganz von selber.

MFG Bobo(2010)
 
Zuletzt bearbeitet:
..ich überlege gerade, was wohl passiert wäre wenn in der Menge jemand einen Böller aus Osteuropa gezündet hätte.. nicht auszudenken.
 
-> Lesen verstehen Klappe halten: " Techno-Event : Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil
Loveparade 2010 in Duisburg, 20.07.2010, Ingmar Kreienbrink"vom 20. Juli, also 5 Tage vorher.

Das war ein berechtigter Artikel, der gnadenlos auf die Gefahren hinwies.

Wie von dir vorgeschlagen würde ich gerne die Klappe halten, aber anscheinend ist deine objektive Wahrnehmung leicht vernebelt oder du hast ihn selber nicht gelesen. "Gnadenlos", dass ich nicht lache...

Achso doch, stimmt: Festes Schuhwerk soll man mitbringen steht drin...
 
Wie von dir vorgeschlagen würde ich gerne die Klappe halten, aber anscheinend ist deine objektive Wahrnehmung leicht vernebelt oder du hast ihn selber nicht gelesen. "Gnadenlos", dass ich nicht lache...

Achso doch, stimmt: Festes Schuhwerk soll man mitbringen steht drin...
  • Bislang gehen Schätzungen von einer Million Besucher in Duisburg aus – vor zwei Jahren bei der Dortmunder Loveparade waren es sogar 1,6 Millionen.

  • „Wir werden genau beobachten, wie voll es ist, und dann gemeinsam mit dem Veranstalter entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.

  • Zwei festgelegte Routen führen die Besucher vom Bahnhof zum einzigen Zugang des Partygeländes.

  • Auf diesem Weg gibt es über 100 überwachte Sperrungen

  • Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Techno-Fans auf festes Schuhwerk achten
 
Planen kann man solche Events nicht richtig. Aber nen Platz für ca 1 Millionen Leute wäre das mindeste gewesen. Das solche Menschenmassen durchaus organisierbar sind zeigt das Publicviewing zur WM.

Mann hätte aber eindeutig früher eingreifen müssen. Ich mein die Leute sind ja bestimmt größten Teils per Zug gekommen und man konnte "zählen", was da für ne Masse an Menschen ankommt. Jeder Mensch braucht bei solchen Events mindestens Ellenbogenfreiheit sonst tretten Panikerscheidnungen etc auf.

Desweiteren gibt es Software und Computer, die solche Senarien sehr schön simulieren können. Hier hätte sich bestimmt ein Sponsor gefunden, der es bezahlt hätte. Es ist ja nicht so als hätten wir die Technik an unseren Unis etc nicht. Aber das wäre ja zuviel verlangt, mal einen zufragen der Ahnung davon hat.

Es gab sehr viele Fakten, die schon im Vorfeld bekannt waren. Sie wollten auf dem Hype der Massenevents mitschwimmen und sind untergegangen, leider auf Kosten von 19 Menschenleben und ca 300 Verletzen. Das kotzt mich an der ganzen Sache an. Die Verantwortlichen sehen aber keinerlei Schuld bei sich und das ist erschreckend.
 
  • Bislang gehen Schätzungen von einer Million Besucher in Duisburg aus – vor zwei Jahren bei der Dortmunder Loveparade waren es sogar 1,6 Millionen.

  • „Wir werden genau beobachten, wie voll es ist, und dann gemeinsam mit dem Veranstalter entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.

  • Zwei festgelegte Routen führen die Besucher vom Bahnhof zum einzigen Zugang des Partygeländes.

  • Auf diesem Weg gibt es über 100 überwachte Sperrungen

  • Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Techno-Fans auf festes Schuhwerk achten

Mein Gott, wenn du alles aus dem Kontext reisst ist es kein Wunder, dass der Artikel für dich gnadenlos ist. Ich zeig's dir mal kurz objektiv an einem Beispiel:

Problem:
"Bislang gehen Schätzungen von einer Million Besucher in Duisburg aus – vor zwei Jahren bei der Dortmunder Loveparade waren es sogar 1,6 Millionen."

Lösung:
„Wir werden genau beobachten, wie voll es ist, und dann gemeinsam mit dem Veranstalter entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.“

"Es sei zwar nicht auszuschließen, dass der Zugang während der zehnstündigen Veranstaltung kurzzeitig gesperrt werden müsse, aber derzeit gehe man nicht davon aus. Und wenn der Fall doch eintrete, „dann haben wir ganz unterschiedliche Maßnahmen, mit denen wir das problemlos steuern können“."


Was sehen wir da:
Die Lösung für einen zu grossen Ansturm war die Sperrung des Zutritts. Das ist das richtige und nichts anderes steht da, auch wenn du das gerne sehen würdest.
Was ist falsch gelaufen? Sie haben zu spät und zu weit hinten abgesperrt, es waren schon zu viel Leute drin.
 
Es gab sehr viele Fakten, die schon im Vorfeld bekannt waren. Sie wollten auf dem Hype der Massenevents mitschwimmen und sind untergegangen, leider auf Kosten von 19 Menschenleben und ca 300 Verletzen. Das kotzt mich an der ganzen Sache an. Die Verantwortlichen sehen aber keinerlei Schuld bei sich und das ist erschreckend.

Mich wiedert es an, dass es nur um Eines ging: viele €uros, Risiken waren auch deshalb egal. Die SZ beschreibt sehr schön wie das im Vorfeld ablief, deswegen gab es heftigen Zoff mit einem Polizeipräsidenten ( http://www.sueddeutsche.de/panorama/loveparade-polizei-warnte-duisburg-von-schwerer-buerde-befreien-1.980035 ), kein Wunder warum die Kanzlerin nach so einem Desaster in Unionsnamen auch auf die Trauerfeier geht um Pluspunkte für etwas zu sammeln, mit dem sie gar nichts am Hut hat. Wäre ich Angehöriger einer der Opfer, ich fände das zum kotzen.
 
Nene skyphab, ich bin ja nun wahrlich nicht als Verteidiger von Bokill bekannt, aber fernab der natürlich aufkommenden Emotionalität hat er schon recht: es wurde, wie hier zu lesen ist, vorab vor dem für diesen realistisch zu erwartenden Massenansturm viel zu kleinen, baufälligen Gelände gewarnt. Wo die Absperrung und Leitung der Massen durch ein Nadelöhr eben diese Tragödie vorhersehbar machte. Lies auch mal weiter in den Kommentaren:

Mein Nachbar arbeitet bei der Feuerwehr. Er hat auch gesagt, daß das eigentlich gar nicht erlaubt sein dürfte, man mache sich ernsthaft Sorgen, wieviele Knochenbrüche, Bänderdehnungen und Gelenkzerrungen auf die Helfer und umliegenden Krankenhäuser zukommen werden. Das Gelände sei außerdem viel zu klein und habe nur einen offiziellen Zugang, wie da im Falle einer Panik reagiert werden soll, wisse man auch nicht. Noch schlimmer ist, daß man die baufälligen Gebäude drum herum nur notdürftig mit normalen Bauzäunen abgesperrt habe - dort sollen noch nicht einmal mehr Übungen der Feuerwehr durchgeführt werden, weil die Gebäude einsturzgefährdet sind. Wenn mit 500.000 Menschen der Platz voll ist, werden die restlichen 1.000.000 Besucher (siehe Besucherzahlen der Vorjahre) sich wohl drum herum Ausweichmöglichkeiten suchen, da sollen Bauzäune noch abhalten? Das ist lebensgefährlich! Und sowas soll offiziell erlaubt sein? Duisburg hätte gut daran getan, die Veranstaltung sein zu lassen oder zumindest wie letztes Wochenende auf einem Gelände wie der A40 mit genügend Platz (auch für die Umzugswagen), ausreichend Zugang für Rettungskräfte und vor allem deutlich besserem Untergrund zu veranstalten - für das Still-Leben war es möglich, für die internationale Loveparade der jungen und jung gebliebenen Leute ist aber sowas scheinbar nicht drin - Lobbyisten lassen grüßen. Das Geld für die "Aufbereitung" des Geländes hätte man sich sparen und in sanitäre Einrichtungen sowie Hilfskräfte stecken sollen. Ich bin dafür, daß alle Kosten, die aufgrund von Verletzungen, die durch das absurde Gelände auf die Krankenkassen und Arbeitgeber zukommen, von der Stadt bezahlt werden müssen - einschließlich Schmerzensgeld. Dann würde man es sich hundertmal überlegen, so etwas in professionelle Hände zu geben statt es mediengeilen, dickköpfigen Politikern zu überlassen, die nicht wissen, was sie da tun. Duisburg wird sich spätestens am Sonntag sehnlichst wünschen, die Loveparade nicht ausgerichtet zu haben. Nur für die Geschädigten ist es dann zu spät. Wieder einmal hat die Politik eine aus den einfachen Schichten des Bürgertums entspringende Bewegung erfolgreich kastriert, demontiert und ad absurdum geführt. Ohne diese Menschen, die einfach nicht eingestehen können, daß man es nicht kann und unfähig sind, es in Hände zu legen, die es können und wollen, wäre es ein schönes Event geworden. So wird es ein Desaster. Danke auch. (von Donnerbalken kopiert...)
#85 von Alex , am 23.07.2010 um 15:45
 
Bei Veranstaltungen müssen einige Behörden ihr ok geben, es müssen Fluchtwege in ausreichender Menge und Anzahl vorhanden sein. usw. das Sicherheitskonzept halt. Und wenn das durch geht haben die Behörden versagt und können sich nicht herausreden. Es sind nämlich zwei paar Schuhe ein unzureichendes Sicherheitskonzept vorzulegen(Veranstalter), und es zu genehmigen(Behörden).
Bei der Genehmigung das Hirn ausschalten ist auch nicht, das mehr als 300.000 zu erwarten waren war bekannt. Also können sich auch die Behörden nicht raus reden das sie nur für so viele das ganze geprüft haben. Und der Veranstalter alles falsch gemacht hat. Das hat er zwar aber wie gesagt wurde es abgesegnet.
 
Der Sicherheitskonzeptheini hat sich doch vor die Presse gesetzt und gesagt das sein Konzept aufgegangen ist. Also, ist doch alles OK. Wisst ihr mit welcher Opferzahl der vorher gerechnet hat? Viell. hat er ja mit 50 Toten und 1000 Verletzten gerechnet. Insofern kann man dem doch nur gratulieren.*suspect*

Jeder der einen halbwegs gesunden Menschenverstand hat konnte erahnen das da zumindest sowas passieren kann. Ein Zugang der gleichzeitig Ausgang ist. Das kann bei der Menge nicht funktionieren. Jeder Aldi hat re. den Eingang und li. den Ausgang.

Solche Menschenmegen kann man einfach nicht 100% steuern. Wenn etwas passiert rennen instinktiv nun mal alle dahin wo sie die beste Fluchtmöglichkeit sehen. Aber das tun dann 98% der Leute. Läuft man entgegengesetzt kann man wahrscheinlich Walzer tanzen.

Man darf dem Veranstalter grundsätzlich nicht die Entscheidungsgewalt über die Sicherheit am Ort überlassen. Der hat, ob er will oder nicht, einen Interessenskonflikt in Sachen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
 
Man darf dem Veranstalter grundsätzlich nicht die Entscheidungsgewalt über die Sicherheit am Ort überlassen. Der hat, ob er will oder nicht, einen Interessenskonflikt in Sachen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Den hat die Stadt auch, den "Interessenkonflikt" bezüglich Wirtschaftsinteresse und Sicherheit, das ist doch das perfide der Situation. Die Dummen waren alle Besucher und die Polizei, letztere wurde zuvor auch noch eingeschüchtert, dass deren Verantwortliche ihre Bedenken ganz schnell vergessen haben.
 
Man muß sich nur mal überlegen, was passiert wäre, wenn nur 250000 Leute gekommen wären, also genau so viele, wie zugelassen wurden, und dann wäre durch Kabelbrand oder was auch immer ein Feuer in einer der Buden ausgebrochen, so daß man den Platz schnell hätte räumen und gleichzeitig die Feuerwehr reinschicken müssen. Alles durch einen überfüllten 20m-Durchgang.

Das ist diese typische rheinländer Art, immer zu locker dabei und gleichzeitig nicht zugeben, wenn man was nicht kann. Einsturz vom Stadtarchiv Köln ist genau so eine Geschichte, so ein U-Bahn-Bau wäre woanders nicht so gemacht worden.
 
Es gab zahlreiche Notausgänge vom Gelände. Keiner hätte im Notfall vom Gelände durch diesen Tunnel gemusst.
 
Nene skyphab, ich bin ja nun wahrlich nicht als Verteidiger von Bokill bekannt, aber fernab der natürlich aufkommenden Emotionalität hat er schon recht: es wurde, wie hier zu lesen ist, vorab vor dem für diesen realistisch zu erwartenden Massenansturm viel zu kleinen, baufälligen Gelände gewarnt. Wo die Absperrung und Leitung der Massen durch ein Nadelöhr eben diese Tragödie vorhersehbar machte. Lies auch mal weiter in den Kommentaren:

Ja aber Entschuldigung, wir sprachen von Medien und nicht von Leserkommentaren zu Berichten. Nochmal: Der Bericht gibt objektiv gesehen keinen Grund zur Besorgnis, weil es - gemäss Bericht - Lösungen zu den bekannten Problemen gab.

Die Kernprobleme wurden doch sogar angesprochen, es steht aber nirgends, dass die Vorkehrungen nicht genügend seien. Oder wo im Bericht steht das? Zwischen den Zeilen oder in den Leserkommentaren? Irrelevant.
 
Aus meiner Sicht wird wahrscheinlich kein Schwein für diese Katastrophe verantwortlich sein. Wenn der Veranstalter für 500.000 Besucher eine Genehmigung anfragt und die Genehmigung wird für diese Massen erteilt dann ist ja ersteinmal alles OK. Kommen dann aber drei mal so viele Besucher, wer trägt denn dann die Verantwortung? Die Besucher? Der Veranstalter der eigentlich nur 500.000 Besucher haben wollte oder irgendein Einsatzleiter der eine Durchsage falsch versteht und die Tore zum Durchgang öffnet anstatt sie zu schließen?

Das geht aus wie das Hornberger Schießen. Es wird ein Bauernopfer gefunden und weiter geht's. Was ist mit den Opfern und deren Familien. Jetzt sind es nun schon 20 Tote und über 500 Verletzte. Was ist denn mit denen. Eine Hexenjagt hilft denen nicht weiter. Einzig und allein die Hoffnung, daß so etwas nicht mehr vorkommen kann und darf.

Mein abschließender Kommentar: Die Spaßgesellschaft hat sich selbst beerdigt.
 
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