Monster-Cube: Wakü-Projekt 2020 Feat. 2x Little Devil LD PC-V8

Heute gibts ein kleines und unscheinbares Bild für zwischendurch:

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Zu sehen sind die Komponenten des Mittelteils (Rückseite, Oberteil und Front), provisorisch zusammengebaut und auf der Seite liegend. An der Rückseite ist das Netzteil montiert, darunter aquacomputer OCTO, 2x RGBpx Splitty12 active und 1x Splitty9. Der ganze Aufbau sieht auf dem Foto relativ verworren aus. Aber: Er stellt mal wieder den Abschluss eines größeren Abschnittes dar.

Ich habe mich für die finale Position des Netzteils sowie einen Großteil der Steuerung entschieden. Anschließend habe ich mir entsprechende Anschlusskabel konfektioniert:

- direkt vom Netzteil auf drei Molex-Anschlüsse (OCTO und beide Pumpen)
- direkt vom Netzteil auf 2x SATA (2x RGBpx Splitty12 active)
- direkt vom Netzteil auf den Vandalismusschalter (Power sowie LED-Ring)

Das auf dem Foto ist der Versuchsaufbau, ob ich alles richtig gecrimpt und angeschlossen habe. Und ja, ich hab alles richtig gemacht. *greater*

Beide RGBpx-Splitty steuern LEDs an, das OCTO verteilt Strom auf Lüfter bzw. auf das Splitty9 und die restlichen Molex-Anschlüsse liefern alle notwendigen Werte für die Festplatte in der Mitte - also passt das auch zukünftig für die D5-Pumpen.

Lediglich der LED-Ring des Powerschalters war etwas komisch. Ich musste den verwendeten Masse-Pin am Netzteil noch einmal tauschen, da die LED nicht leuchten wollte. Mit nem anderen Masse-Pin geht sie jetzt. *noahnung*

Ich bin jedenfalls zufrieden. Auch meine Überlegungen zur Steuerung lassen sich in die Tat umsetzen. Am Netzteil sind dafür lediglich drei Stecker notwendig, aus denen ich alle notwendigen Leitungen beziehe - im finalen Zustand wird so auch ein halbwegs vernünftiges Kabelmanagement möglich. :)

Wieder eine Hürde weniger...
 
@MusicIsMyLife

Sehe ich das Richtig, ein Teppich Boden mit offener Elektronik ?

No Risk, no ESD ;D
 
@MusicIsMyLife

Sehe ich das Richtig, ein Teppich Boden mit offener Elektronik ?

No Risk, no ESD ;D

Ja, das siehst du richtig. *chatt*
Alles gut, sofern es sich um Leistungselektronik handelt sehe ich da weniger ein Problem.

Aber bei 3-10nm IT High-End Hardware würde ich da Vorsicht walten lassen.
Also Langsame Bewegungen, kein Papier oder Kunststoff reiben und ganz Gefährlich: Ein Tesa Rolle schnell abziehen.

Letzteres habe ich erst kürzlich mit einem Magnetfeld-Messgerät überprüft, Ergebnis fast 15.000 Volt Statische Ladung. ;)
 
Es lebt!

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Heute war der erste Probelauf der (fast) kompletten Steuerung - alle Lüfter und auch die RGB-Beleuchtung haben heute ihre Feuertaufe in der finalen Konfiguration hinter sich gebracht. Alle Lüfter drehen sich und alle RGB-Streifen leuchten (nachdem ich Ein- und Ausgang dann doch in der richtigen Reihenfolge angeklemmt habe *chatt* ).

In den letzten Wochen habe ich die Verschlauchung in beiden Gehäusen komplett fertig gemacht und gleichzeitig die Kabel verlegt (jeweils Power-/Reset-Button, Lüfterkabel, SATA-Kabel, RGBpx-Kabel). Auch die einzelnen Steuerungsbestandteile haben ihren finalen Platz gefunden und fast alles ist nun korrekt miteinander verkabelt. Einzig und allein die beiden Pumpen habe ich noch nicht angeschlossen, da sie nicht trocken laufen sollen. Das ist aber nur noch eine Fingerübung.

Oben quer liegt die klappbare Abdeckung vom Mittelteil - das Ding wollte ich nicht erst mühsam anschrauben, um es ein paar Minuten später wieder zu demontieren. Prinzipiell funktioniert das Ding aber genau so, wie ich mir das vorstelle. Wobei ich noch einen Wackelkontakt am Powerbutton gefunden habe - da muss ich noch einmal prüfen, ob es an den gecrimpten Steckverbindungen liegt oder am Schalter selbst. Das sollte aber eine Kleinigkeit sein.

Nächste Schritte: Die Verschlauchung in der Mitte fertigstellen (ich muss die vorhandenen Schlauchstücken eigentlich nur in der richtigen Reihenfolge einbauen *chatt* ), den Wackelkontakt lokalisieren und beheben, die Klappe anbauen, die LED-Streifen vernünftig verkleben - und wenn ich dann noch die Pumpen anschließe, könnte ich den Kreislauf erstmalig befüllen und auf Dichtigkeit prüfen. Der große Vorteil ist, dass aufgrund der "externen" Steuerung keine Hardware im Kreislauf hängen muss und ich so ganz entspannt auf undichte Stellen prüfen bzw. spülen kann. *greater*

Und dann wäre ich tatsächlich "fertig" - zumindest mit meinem Behelfsaufbau aus MDF-Platten. An diesem Punkt muss ich mir dann einen Metallbauer suchen, der mir die Teile entsprechend in Alu oder ggf. in Edelstahl fertigt (Alu würde mir genügen). Vorher müsste ich natürlich alle benötigten Teile als 3D-Modell erstellen - und zwar in einem Dateiformat, was der Metallbauer auch gleich nutzen kann. Mal sehen, wie ich diesbezüglich vorankommen werde. Aber noch bin ich nicht ganz so weit - wobei ich im sportlichen Sinne auf die Zielgerade eingebogen bin und die Ziellinie bereits sehe... :)
 
Wie der Zufall es so will, hat der Thread gestern seinen 4. Geburtstag gefeiert. Zeit für ein Zwischenfazit! :)

Einerseits hätte ich nicht gedacht, dass ich so lange brauche, um vorwärts zu kommen - andererseits hätte ich aber auch nicht gedacht, dass sich in den vier Jahren soviel verändern kann. Ohne, dass jetzt irgendwelche krass außergewöhnlichen Sachen passiert wären - der normale Wahnsinn halt: Mutter in ihren letzten Wochen/Monaten gepflegt, Alltag komplett umorganisiert (Eigentum verpflichtet) und vor wenigen Monaten den Job gewechselt. Dazu so ein wenig den Fokus weg von Hardware hin zu Software verlegt und zack - schon sind vier Jahre inklusive Corona-Pandemie rum.

Trotzdem ging es immer weiter mit dem Projekt, wenn eben auch extrem langsam. Und im Prinzip habe ich jetzt eine weitere Phase abgeschlossen. Denn letzten Donnerstag habe ich die letzte Schraube gesetzt, sodass der Cube jetzt "fertig" ist - so fertig er in diesem Stadium sein kann.

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Zum ersten Mals seit vier Jahren sind die Gehäuse vollständig zusammengebaut. Der Kühlkreislauf ist vollständig, die Steuerung ist vollständig, das Kabelmanagement für die Steuerung ist vollständig (bei weitem nicht perfekt, aber vollständig) und eigentlich wartet das Gehäuse jetzt nur noch drauf, Hardware aufzunehmen. Trotzdem bin ich weit davon entfernt, das Projekt abgeschlossen zu haben.

So sieht der aktuelle Zustand aus:

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Insgesamt würde ich die Entstehung des Monster-Cubes in sieben Phasen einteilen:

1. Überlegungen, was man mit zwei LD PC-V8 überhaupt anstellen soll.
2. Schnapsidee und anschließend dazu ein Konzept
3. Umsetzung Wakü-Kreislauf
4. Umsetzung Steuerung
5. Testphase mit hoffentlich wenigem bis keinem Anpassungsbedarf
6. Alltagsnutzung und Erstellung 3D-Modelle der benötigten Teile für Metallbauer
7. komplett auseinanderbauen und mit finalen Teilen wieder zusammensetzen
Bonusphase: Full-Sleeve beider Systeme (kann ggf. schon parallel erfolgen)

Ich befinde mich jetzt also am Anfang von Phase 5 - die Steuerung für Lüfter und RGB-Beleuchtung ist gecheckt. Als nächstes Kreislauf befüllen, spülen, auf Undichtigkeit prüfen. Sofern das erfolgreich verläuft, kommt Hardware rein und ich nutze den Cube im Alltag. Unter anderem auch deshalb, damit ich mögliche Schwachstellen in der Umsetzung rausfinde, bevor ich einen Auftrag an einen Metallbauer rausgebe.

Ein Blick zurück

Letztendlich hat alles damit angefangen, dass ich aufgrund des günstigen Preises nicht nein zu einem zweiten LD PC-V8 sagen konnte - obwohl ich es eigentlich überhaupt nicht brauchte. Und wie der Zufall es wollte, war es eben eine normale ATX-Variante im Gegensatz zu meinem Reverse-ATX-Gehäuse. Nachdem das zweite Gehäuse rund zweieinhalb Jahre mangels Bedarf und Mangels Idee einstaubte, kam dann irgendwann der Gedanke, die Gehäuse Rücken an Rücken zu setzen und die Kühlfläche zu verbinden. Vermutlich war das die berühmte Schnapsidee, als man mit Kumpels zusammensaß (bei nem Bier, nicht nem Schnaps - Bieridee klingt aber komisch ;) ). Ich weiß es jedenfalls nicht mehr genau, wann und wie die Idee kam, aber irgendwann war sie geboren. Und wenn ich mir das damals erstellte Renderimage so anschaue und mit dem vorläufigen Ergebnis vergleiche, so konnte ich meine Idee doch recht genau in die Tat umsetzen.


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Während der Umsetzung ist mir so manches Problem erst bewusst geworden, als ich darauf gestossen bin. Ein Beispiel ist da die Anordnung von Lüftern und Radiatoren - ich kann nicht sagen, wie oft ich die Radiatoren samt Lüftern ein- und wieder ausgebaut habe, bis ich eine finale Position/Aufteilung gefunden habe. Nicht, weil es mir optisch nicht gefallen hätte, sondern weil immer irgendetwas im weiteren Verlauf gestört hat - blockierte Schlauchwege, blockierte Bohrungen, blockierte Kabelwege - um mal drei Sachen zu nennen. Oder aber der extrem beschränkte Bewegungsspielraum im hinteren unteren Bereich des Mittelteils, welcher erst so richtig spürbar wurde, als ich zuletzt alles miteinander verheiratet habe.

Fakt ist: Hätte ich von Anfang an gewusst, was da teilweise für Hürden auf mich warten - ich hätte wohl niemals mit dem Projekt angefangen. *chatt*

Daher war es gut, dass Phase 2 und 3 mehr oder weniger gleichzeitig verliefen oder zumindest fließend ineinander übergingen. Denn irgendwann gab es halt den Punkt, den man im Leben immer mal wieder erreicht: So richtig Bock drauf hat man nicht (mehr), hat aber inzwischen zuviel investiert (hier konkret Zeit und Geld), sodass man doch dranbleibt.

Es gab in den vergangenen Wochen und Monaten den einen oder anderen Tag, wo ich mich gefreut habe, dass mir doch noch eine Ausrede eingefallen ist, warum ich nicht Kabel crimpen muss oder dass ich doch nicht die beschi**enen Schlauchanschlüsse verbauen muss. *chatt*

finanzielle Aspekte

So ganz nebenbei ist der finanzielle Aspekt auch enorm. Meine Excel-Tabelle nennt mir derzeit eine Gesamtsumme von 2.691,15 Euro - und das ohne die ursprünglichen Kosten für das zweite Gehäuse sowie ohne die noch offenen Kosten für einen Metallbauer.

Wobei diese Zahl auch etwas Einordnung benötigt:

1. Darin enthalten sind auch Kosten für einige Werkzeuge, die ich mir extra für das Projekt gekauft habe, die aber auch anderweitig zum Einsatz kommen können.
2. Hinzu kommen Kosten für Teile, die ich doch nicht gebraucht habe (z.B. Knickschutzfedern und der 5. Karton Schlauch wird vermutlich übrig bleiben).
3. Dann gab es Teile, die ich doppelt gekauft habe. So z.B. die zweite Charge Anschlüsse, die eher 16/11 als 16/10 sind und daher einfach nur eine Qual - da habe ich noch einmal knapp 120 Euro ausgegeben, um weniger Stress zu haben. Oder auch die PWM-Verteiler von Phobya waren aufgrund der miesen Qualität rausgeschmissenes Geld. Und ganz zum Schluss habe ich noch neue Rollen gekauft, weil der erste Satz auf Teppich äußerst schlecht funktioniert.
4. Auch sind in dem Betrag Teile enthalten, die ich neu gekauft habe, obwohl ich die vorhanden Dinge hätte übernehmen können (Durchflusssensor, RGBpx-Teile).
5. Dann wären da noch der NH-D15 chromax.black, ein Corsair RM650 und ein Modmesh-Kabelset, was nicht zwingend notwendig gewesen wäre - aber das Zeug wurde halt im Rahmen des Projektes erworben.

Auf der anderen Seite habe ich auch Kleinteile genutzt, die ich mir früher bereits angeschafft hatte - Litzen, Kabelklammern, Crimpcontakte, Crimpzange, Sleeve etc. - die Sachen müsste ich also noch dazurechnen, kann die konkreten Werte jedoch nicht beziffern. Und so stehen die knapp 2,7 TEUR zu Buche, was über den Zeitraum knapp 700 Euro pro Jahr bedeuten. Wie man es nimmt: ~1,5 RTX 4090 sind hier und im Luxx stellenweise nicht wirklich viel, erst recht nicht über diesen Zeitraum. Aber absolut betrachtet nur für ein unfertiges Gehäuseprojekt doch recht heftig. *chatt*

Würde ich es wieder tun?


Vermutlich nein. Die Zeit, das Geld, die Gedanken (mir sind Problemlösungen gern mal in der Nacht eingefallen *chatt* ) - das alles hätte ich vermutlich für sinnvollere Dinge verwenden können. Aber wenn man alles nur rational und vernünftig betrachtet - wo bleibt dann der Spaß? ;D Und ganz ehrlich: Obwohl das Ding noch immer nicht final ist und noch jede Menge Arbeit vor mir liegt, so bin ich bisher sehr zufrieden: Zufrieden mit dem aktuellen Zustand, zufrieden mit mir selbst, dass ich drangeblieben bin und auch zufrieden damit, dass ich für alle Probleme eine Lösung finden konnte.

Und wenn der Cube endlich "richtig" fertig sein sollte (was hoffentlich nicht noch weitere vier Jahre dauert *g*), so wird er mich hoffentlich lange begleiten.

In diesem Sinne: Alles Gute zum 4. Geburtstag, lieber Worklog. ;D
 
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