Microsoft klagt gegen die Europäische Union

@[DON]Kor: Hinsichtlich der Prägung der Nutzer sehe ich kein Verschulden bei Microsoft. Was hindert die Mitbewerber daran die Benutzeroberfläche ihrer Betriebssysteme derjenigen von Windows nachzuempfinden, damit selbst diejenigen, die sich bisher nur mit Windows beschäftigt haben, keinen nennenswerten Unterschied mehr feststellen? Bei OpenOffice verhält es sich doch auch ähnlich. Dessen Benutzeroberfläche ähnelt derjenigen von Microsoft Office, sodass der durschnittliche Word Nutzer auch ohne große Einarbeitungszeit mit dem Writer zurechtkommt.

Außerdem sollte man mir wirklich einmal nachvollziehbar erläutern, warum Microsoft nun ein Monopol inne hat. Bei den Betriebssystemen kommen beispielsweise Novell und Sun in Betracht und auch zu jedem anderen Produkt von Microsoft fällt mir auf Anhieb ein Gegenstück eines Drittanbieters an. So beispielsweise auch bei der XBOX. Hier hält Sony mit seiner Playstation dagegen.
 
@SD

Das Prinzip der absolut freien Marktwirtschaft gab es vor 90 Jahren in Deutschland, seitdem nie wieder (und nun rate mal wieso). Entsprechend macht deine Aussage keinen Sinn.

Damals wurden Kontrollmechanismen und Institutionen eingeführt um genau sowas wie MS zu verhindern - ein Konzern, der die Monopolstellung hat. Nur ganz offensichtlich hat MS es geschafft diese Mechanismen zu unterlaufen.
 
@SPINA
Zunächst zur Prägung:
Eine Prägung gilt vom Betriff her immer einem bestimmten definierten Präger. Das Konkurenzprodukt kann ganau das selbe sein, bis in die letzte .dll oder so. Solange es einen anderen Namen trägt ist es nicht das selbe.
Beispiel: Kinder werden von ihren Eltern geprägt (so sollte es jedenfalls sein ;) ) was ist nun nach deinem Einwand mit Kindern von Zwillingen? Sind die Kinder dann auf beide geprägt? Sicher nicht.

Zum Monopolismus:
OK da hast du recht! Bist du damit zufrieden wenn ich meine Aussage in "eine monopolähnliche Stellung" ändere? Sicher ist der OS-Markt ein polypolistischer und kein monopolistischer Markt ansonsten hätten wir diese Diskusion ja nciht ;)

gruß

[DON] Kor

edit: Mir fällt grade auf das ich das auch geschrieben habe, also versteh ich deinen Standpunkt grade nciht so wirklich. Hilf mir mal auf die Sprünge plz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem sollte man mir wirklich einmal nachvollziehbar erläutern, warum Microsoft nun ein Monopol inne hat. Bei den Betriebssystemen kommen beispielsweise Novell und Sun in Betracht.

Och menno, lies doch wenigstens mal die Beiträge in diesem Thread richtig durch. Da wurde das auch schon gebracht. MS hält verschiedene Monopole, u.a. im Bereich Desktop-OS. Dieses Monopol nutzen sie aus, um ihren Einfluss in anderen Bereichen auszudehnen, z.B. bei Server-Systemen (OS wie Anwendungen). Genau dem versucht die EU hier einen Riegel vorzuschieben.
 
MS hält verschiedene Monopole, u.a. im Bereich Desktop-OS.

Das ist so nicht ganz richtig. Ich glaube hier liegen 2 verschiedene Definitionen von Monopol vor. Ein Monopol definiert sich durch einen einzigen Anbieter und viele Kunden. Also hat SPINA schon recht was das angeht. Aber es ist eben eine extrem an ein Monopol angelehnte Stellung die Microsoft hier einnimmt.
 
[DON] Kor;2700634 schrieb:
Und nun zu der Anklage der EU gegen Microsoft. In der EU (in Deutschland schon viel länger [Kartellamt]) ist es nicht illegal so wie Microsoft zu agieren und in andere Märkte zu drängen, was jedoch in hier illegal (In den USA übrigends nciht - Stichwort "Freie Marktwirtschaft") ist, ist das Ausnutzen einer solchen Monopolstellung indem der Zugang zu dem entsprechenden Markt verschlossen wird indem die Prägung von einem System auf ein Programm übertragen wird und der Zugang von anderen Herstellern erschwert wird.

Wenn es nur die Prägung wäre, wäre es garnicht mal so sehr gravierend. Sowas kann man aufhebeln. MS blockiert die Konkurrenz ganz simpel mit technischen Mitteln, was nur sehr aufwändig und teilweise illegal zu umgehen ist.
 
MS blockiert die Konkurrenz ganz simpel mit technischen Mitteln, was nur sehr aufwändig und teilweise illegal zu umgehen ist.
Inwiefern? Ich habe noch keinen Rechner gesehen, der sich gegen die Installation von Linux gesperrt hat.
 
[DON] Kor;2700712 schrieb:
Das ist so nicht ganz richtig. Ich glaube hier liegen 2 verschiedene Definitionen von Monopol vor. Ein Monopol definiert sich durch einen einzigen Anbieter und viele Kunden. Also hat SPINA schon recht was das angeht. Aber es ist eben eine extrem an ein Monopol angelehnte Stellung die Microsoft hier einnimmt.

Ok, nenne wir es monopolartige Stellung. Es gibt zwar Wettbewerber, welche aber weitestgehen irrelevant für den Markt sind. :(
 
Wenn es nur die Prägung wäre, wäre es garnicht mal so sehr gravierend. Sowas kann man aufhebeln. MS blockiert die Konkurrenz ganz simpel mit technischen Mitteln, was nur sehr aufwändig und teilweise illegal zu umgehen ist.


jo hast recht. Ich glaub ich hätte das vieleicht etwas mehr rausbringen sollen aber das meinte ich mit "Zugang zu dem entsprechenden Markt verschließen" aber so kommts halt nochmal richtig raus was ich meine ^^
 
Inwiefern? Ich habe noch keinen Rechner gesehen, der sich gegen die Installation von Linux gesperrt hat.

Argh, hast du überhaupt meine Postings gelesen? Welche Alternative für den ADS von MS kennst du? Welche Alternative für den Exchange-Server gibt es. Das ganze wohlgemerkt immer unter der Prämisse, dass MS Windows als Client eingesetzt wird, mit all seinen MS-Produkten darauf.
 
Inwiefern? Ich habe noch keinen Rechner gesehen, der sich gegen die Installation von Linux gesperrt hat.

In diesem Fall geht es auch nicht um das OS an sich sondern um die Produkte die von MS mitgeliefert werden und die maßnahmen die es anderen Herstellern schwerer machen in Windows einzudringen, z.b. das verschließen von .dll's

Argh, hast du überhaupt meine Postings gelesen? Welche Alternative für den ADS von MS kennst du? Welche Alternative für den Exchange-Server gibt es. Das ganze wohlgemerkt immer unter der Prämisse, dass MS Windows als Client eingesetzt wird, mit all seinen MS-Produkten darauf.
ok so hät ich es nun nicht geschrieben aber das meinte ich ;)
 
Exchange-Server gibt es. Das ganze wohlgemerkt immer unter der Prämisse, dass MS Windows als Client eingesetzt wird, mit all seinen MS-Produkten darauf.
Da fällt mir auf die Schnelle nur Lotus Notes und Domino von IBM ein. Soweit ich weiß gibt es diese Programme auch für Windows.
 
Da fällt mir auf die Schnelle nur Lotus Notes und Domino von IBM ein. Soweit ich weiß gibt es diese Programme auch für Windows.

Und diese sind aufgrund der Prägung soweit ich weiß nicht sonderlich verbreitet auf windows-ebenen. Immer laut dem Motto "Warum Lotus/IBM wenns das auch von Microsoft gibt"
 
[DON] Kor;2700768 schrieb:
Und diese sind aufgrund der Prägung soweit ich weiß nicht sonderlich verbreitet auf windows-ebenen. Immer laut dem Motto "Warum Lotus/IBM wenns das auch von Microsoft gibt"
Immerhin nutzen nach Angaben von IBM 120 Millionen Nutzer Lotus Notes und Domino. Auf wieviele Microsoft kommt, kann ich dagegen nicht sagen. Viel mehr Nutzer werden es wohl aber auch nicht sein.

Quelle: http://www-142.ibm.com/software/sw-lotus/lotus/offering1.nsf/wdocs/ibmlotusnotesvsmicrosoftoutlook
 
hm... dann is es doch wirklich so das meine Theorie in diesem Fall nicht wirkt. Ich denk mal das liegt an dem verständnis für die Materie der User die dies benutzen, aber ehrlich gesagt weiß ich garnicht genau was man damit macht (schande über mein haupt)
 
[DON] Kor;2700790 schrieb:
hm... dann is es doch wirklich so das meine Theorie in diesem Fall nicht wirkt. Ich denk mal das liegt an dem verständnis für die Materie der User die dies benutzen, aber ehrlich gesagt weiß ich garnicht genau was man damit macht (schande über mein haupt)
Ich weiß worauf du hinaus möchtest. Ich sehe es nur so, dass jedes Microsoft Produkt durch ein anderes Produkt eines Drittherstellers zu ersetzen ist, welches dieselben Aufgaben ebenso gut oder gar besser erledigt. Solang dies der Fall ist, sehe ich den Wettbewerb keineswegs gefährdet und somit auch keinen vernünftigen Grund für regelende Eingriffe seitens der Europäischen Union. Im Laufe der Zeit wird Microsoft ohnehin seine marktbeherrschende Stellung in manchen Bereichen verlieren. Meist stellt sich nämlich von selbst ein Gleichgewicht am Markt ein. Man könnte hier sogar analog die Evolutionstheorien von Darwin heranziehen. Nach diesen wird sich das beste Produkt zwangsläufig durchsetzen. Daraus ergibt sich auch, dass ein Hersteller, welcher ein (Quasi-)Monopol innehat sich in der Regel auf seinen Lorbeeren zu sehr auszuruhen pflegt und dadurch irgendwann nicht mehr das beherrrschende Produkt am Markt hat, weil man die Entwicklung des Marktes aufgrund der eigenen Größe nicht mehr verfolgen und angemessen hierrauf reagieren konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fällt mir auf die Schnelle nur Lotus Notes und Domino von IBM ein. Soweit ich weiß gibt es diese Programme auch für Windows.

Ja, es gibt Lotus Notes. Es geht jetzt aber darum, dass Domino als Server für Outlook arbeite kann. Das geht wiederum nicht. Und genau darum geht es hier. Es ist extrem schwer, für MS-Clients Server bereit zu erstellen. Durch seine enorme Marktmacht im Desktop-Bereich, ist MS hier in der Lage sich auf den Server-Markt auszuwälzen. Genau das soll verhindert werden.
.
.
Edit:
Ich sehe es nur so, dass jedes Microsoft Produkt durch ein anderes Produkt eines Drittherstellers zu ersetzen ist, welches dieselben Aufgaben ebenso gut oder gar besser erledigt.

Alternative für ADS?

Solang dies der Fall ist, sehe ich den Wettbewerb keineswegs gefährdet und somit auch keinen vernünftigen Grund für regelende Eingriffe seitens der Europäischen Union.

Dein Horizont ist wirklich extrem begrenzt.

Im Laufe der Zeit wird Microsoft ohnehin seine marktbeherrschende Stellung in manchen Bereichen verlieren. Meist stellt sich nämlich von selbst ein Gleichgewicht am Markt ein. Man könnte hier sogar analog die Evolutionstheorien von Darwin heranziehen. Nach diesen wird sich das beste Produkt zwangsläufig durchsetzen.

Ah ja, in welchem Bereich hat MS bis jetzt signifikant an Marktmacht verloren? Ich sehe nur, wie sie sich immer weiter ausbreiten, von Rückzug keine Spur.
 
Ja, es gibt Lotus Notes. Es geht jetzt aber darum, dass Domino als Server für Outlook arbeite kann. Das geht wiederum nicht. Und genau darum geht es hier. Es ist extrem schwer, für MS-Clients Server bereit zu erstellen. Durch seine enorme Marktmacht im Desktop-Bereich, ist MS hier in der Lage sich auf den Server-Markt auszuwälzen. Genau das soll verhindert werden.
Dann denk ich mal, dass Outlook auch nicht als Server für Lotus Notes in Betracht kommt. Es sind eben eigenständige Systeme. Dagegen ist ja nichts einzuweden. Es muss ja nicht alles miteinader verknüpft sein. Solange es halt noch Wahlmöglichkeiten gibt, sehe ich darin kein Problem.
Ah ja, in welchem Bereich hat MS bis jetzt signifikant an Marktmacht verloren? Ich sehe nur, wie sie sich immer weiter ausbreiten, von Rückzug keine Spur.
Gerade dies ist eine Schwäche von Microsoft. Keine Stärke. Sie konzentrieren sich nicht mehr auf ihr Kerngeschäft und das wird ihnen irgendwann den Hals brechen. Ähnlich ist es schon vielen größeren Firmen ergangen, wie beispielsweise Siemens, die vor Kurzem mit ihrer Handy Sparte gescheitert sind und diese an BenQ verkauft haben. Es ist einfach aus reinem Selbstzweck nicht vorteilhaft, wenn ein Unternehmen wuchernd, wie ein Krebsgeschwür, immer neue Marktbereiche erschließt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja hast recht und ein guter weg dies leichter zu erledigen ist z.b. so eine anklage. Das einzige Problem ist aber der kulturelle Unterschied. Microsoft ist es halt nciht wirklich gewohnt
 
...davor mußt Du Dich nun wirklich NICHT fürchten! Nicht solange es noch eine engagierte Community wie die von Linux gibt.

Du hast es doch auch geschafft Dich von der Standardsoftware loszusagen und Dich für DEINE Wunschsoftware zu entscheiden. Oder...? ODER? Und DAS traust Du Anderen nicht zu...?
Exakt. Die meisten, die hier Microsoft am liebsten verbluten sehen wollen, sind doch Leute, die irgendwann einmal über den Tellerrand hinaus geschaut haben und feststellten, daß es noch etwas anderes gibt. Jedem steht es frei, dies auch zu tun.



Warum soll es wünschenswert sein, dass MS sein Monopol vom Betriebssystem dazu benutzt um es in andere Bereiche auszubauen?
Willkommen in der realen Welt. ;)

Man unterscheide doch bitte ein Software-Monopol für ein Betriebssystem von einem Rohstoffmonopol oder den Abwassergebühren. Als ob es so leicht wäre, mal eben ein Proggi zu schreiben, daß von heute auf morgen die Welt in Ketten legt. Microsoft hatte einst eine innovative Idee, die sich bis heute ausgezahlt hat. Daß man dies für weitere Software nutzt mag vielleicht nicht wünschenswert sein, illegal ist es aber allemal nicht.



[DON] Kor;2700634 schrieb:
Um dies einigermaßen zu Belegen (geht leider nur in eurer Vorstellung :( ) stllt euch einen Menschen vor der Von Geburt an in einem Industriell genauso weiten Land lebt wie ein Großteil der westlichen Welt (nur um die Bildung gleich zu halten) und nun stellt ihn mit Anleitung und Lehrer vor einen Microsoft Rechner und bringt es ihm bei. Danach (wenn er ich sag mal "auf unserem Stand" ist) fragt ihr ihn wie schwer er es denn nun empfand, meinetwegen auf einer Skala von 1-1000.
Danach löscht in seinem Gehirn den komplett erlernten Teil und bringt ihm auf die selbe weise Linux bei und lasst ihn wieder bewerten. Ich wette das sich die Zahlen zumindest im selben hunderter wenn nciht im selben zehner befinden."
Da widerspreche ich Dir. Linux ist von Hardware-/Software-Freaks für Hardware-/Software-Freaks. Wer einmal in die Untiefen abgestiegen ist, braucht schon einiges an Vorwissen, um alle Sachverhalte begreifen zu können. Allein der recht triviale Umstand, daß es für gewisse Treiberunterstützung einen Kernelpatch sowie dessen Neuübersetzung braucht, sollte Deine beschriebene Figur hoffnungslos verzweifeln lassen.

Selbst wenn man versucht, Linux mit schmucken Oberflächen Windows anzugleichen - früher oder später stößt jeder Neuling an einen Punkt, wo er irgendwas installieren/konfigurieren/modifizieren möchte, wo er bei Linux scheitert, weil ihm einfach das nötige Fachwissen fehlt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Windows ist erfolgreich weil es einfach und bunt ist. Ein angeborenes Verständnis, daß es einfacher ist, sich auf hübschen Buttons durchzuklicken als ein Tool über eine Shell zu benutzen. Weil man sich nicht mit Kommandozeilenschaltern und Config-Files selbst für einfache Standardsoftware herumschlagen muß. Man bekommt alles irgendwie hin, ohne Informatik oder Softwaretechnik studiert haben zu müssen. Das ist kein Monopol sondern eine erfolgreiche Geschäftsidee.

Genau deshalb würden sich die Bewertungen Deines theoretischen Nutzers um mehrere Hundert unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann denk ich mal, dass Outlook auch nicht als Server für Lotus Notes in Betracht kommt. Es sind eben eigenständige Systeme. Dagegen ist ja nichts einzuweden. Es muss ja nicht alles miteinader verknüpft sein. Solange es halt noch Wahlmöglichkeiten gibt, sehe ich darin kein Problem.

Outlook kommt als Server eh nicht in Betracht, sondern wohl eher Exchange. ;)
Es ist aber gerade das Problem, dass es eben kaum noch Wahlmöglichkeiten gibt, wenn MS über seine Marktdominanz im Desktop-Bereich den Servermarkt kontrolliert. Outlook+Exchange ist da noch ein eher schlechtes Beispiel. Für den ADS konntest du bis jetzt keine Alternativen aufzeigen.

Gerade dies ist eine Schwäche von Microsoft. Keine Stärke. Sie konzentrieren sich nicht mehr auf ihr Kerngeschäft und das wird ihnen irgendwann den Hals brechen. Ähnlich ist es schon vielen größeren Firmen ergangen, wie beispielsweise Siemens, die vor Kurzem mit ihrer Handy Sparte gescheitert sind und diese an BenQ verkauft haben. Es ist einfach aus reinem Selbstzweck nicht vorteilhaft, wenn ein Unternehmen wuchernd, wie ein Krebsgeschwür, immer neue Marktbereiche erschließt.

Du bist mit der Marktwirtschaft gekommen, also widersprich ihr hier nicht gleich wieder. MS hat nicht den geringsten Grund, sich auf irgendwelche Kerngeschäfte zu beschränken, weil sie dort schon seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich wachsen können. Das Wachstum gehört aber zu den grundlegenden Prinzipien der Marktwirtschaft. Mir sind jetzt keine Unternehmen bekannt, die durch Ausnutzung ihrer Monopolstellung (oder monopolartigen Stellung) zu Grunde gegangen sind. Im Gegenzug dazu fallen mir aber auf Anhieb Unternehmen ein, die auf Grund von Monopolverfahren kaputt gingen, oder wieder zurecht gestutzt wurden (AT&T, IBM, Deutsche Telekom, Deutsche Post).
.
.
Edit:
Exakt. Die meisten, die hier Microsoft am liebsten verbluten sehen wollen,

Ich glaube kaum, dass hier jemand MS verbluten sehen will.

Microsoft hatte einst eine innovative Idee, die sich bis heute ausgezahlt hat.

Und das war welche? :o

Da widerspreche ich Dir. Linux ist von Hardware-/Software-Freaks für Hardware-/Software-Freaks. Wer einmal in die Untiefen abgestiegen ist, braucht schon einiges an Vorwissen, um alle Sachverhalte begreifen zu können. Allein der recht triviale Umstand, daß es für gewisse Treiberunterstützung einen Kernelpatch sowie dessen Neuübersetzung braucht, sollte Deine beschriebene Figur hoffnungslos verzweifeln lassen.

Dafür sind die Distributoren verantwortlich. Ich wüßte jetzt nicht, wieso OttoNormalUser noch seinen Kernel selber backen oder gar patchen sollte.

Selbst wenn man versucht, Linux mit schmucken Oberflächen Windows anzugleichen - früher oder später stößt jeder Neuling an einen Punkt, wo er irgendwas installieren/konfigurieren/modifizieren möchte, wo er bei Linux scheitert, weil ihm einfach das nötige Fachwissen fehlt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

bei Windows ebenso

Windows ist erfolgreich weil es einfach und bunt ist. Ein angeborenes Verständnis, daß es einfacher ist, sich auf hübschen Buttons durchzuklicken als ein Tool über eine Shell zu benutzen. Weil man sich nicht mit Kommandozeilenschaltern und Config-Files selbst für einfache Standardsoftware herumschlagen muß. Man bekommt alles irgendwie hin, ohne Informatik oder Softwaretechnik studiert haben zu müssen.

Falsch, Windows ist deshalb so erfolgreich, weil MS es geschafft hat, den Leuten einzureden, wie wunderbar simpel die eigentlich hoch komplexe Materie ist.

Genau deshalb würden sich die Bewertungen Deines theoretischen Nutzers um mehrere Hundert unterscheiden.

Nun ja, auch da erhebe ich Einspruch, und ich spreche da aus Erfahrung. Setz nen gelernten Unix-Admin vor so eine Windows-Butze, und der bekommt das große Schreien. Da ist dann nix, mit dreimal geklickt, und alles ist Friede-Freude-Eierkuchen.
 
kennt jemand noch den Prozess MS vs. Caldera ?
damals hat(!) MS andere DOS Versionen behindert (mit technischen Mitteln)

heutzutage überschreibt mir XP nur noch meinen Grub bootloader *grrrr*

warum reden hier eigentlich manche MS schön ? bzw deren Geschäftspraktiken ?

Nein , vollkommen egal.
Monopole (egal von wem) sind immer schlecht und führen zu suboptimalen Lösungen + geringerer Gesamtwohlfahrt.
Es ist somit egal wer, wo, womit ein Monopol hat.
Man sollte jedoch in Angebots und Nachfragemonopole unterscheiden, ist hier jedoch egal.
genau das hat MS gemacht, durch das Monopol hat die Softwarewelt ihre "Ketten" bekommen.
Durch diese Monopolstellung hat es MS erreicht das nun sehr hohe Markteintrittskosten für "neue" Firmen gibt. (z.B. F+E und Marketing)

Inwiefern ist MS innovativ ? evt. die hüpfende Büroklammer ?
alle Innovativen Technologien kamen von anderen, wirklich Innovativ ist bei MS schon lange nix mehr. z.b. war erst Java da , dann kam MS mit .net usw...

die meisten Anwender haben weder von windows noch von linux ahnung.

Anmerkung:
bei den Abwasserkanälen liegt ein "natürliches" Monopol vor, da es eben nur ein Kanalsystem gibt (vermutlich) , deswegen wäre es evt. für die Kunden besser das Abwassersystem im staatlichen Besitz zu lassen.

ein quasi Monopolist ist im Prinzip genauso schlimm.


cu
idontknow
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den ADS konntest du bis jetzt keine Alternativen aufzeigen.
Es gibt ja mehrere Technologien mit diesem Namen. Ich gehe nicht davon aus, dass du den Microsoft Active Directory Service meinst, denn bei diesem liegt als Alternative Novell NDS auf der Hand. Ich denke mal, dass du Microsofts Automated Deployment Service meinst, so fällt mir kein anderes Programm ein, welches die Aufgabe übernehmen kann über das Netzwerk Windows auf anderen Rechnern einzurichten und zu verwalten. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass es für andere Betriebssysteme durchaus eine solche Lösung gibt. Ich kann bloß keines biem Namen nennen. Allerdings ist hierdurch der Wettbewerb nicht gefährdet, denn der Automated Deployment Service bezieht sich ja nur auf eigene Produkte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man unterscheide doch bitte ein Software-Monopol für ein Betriebssystem von einem Rohstoffmonopol oder den Abwassergebühren. Als ob es so leicht wäre, mal eben ein Proggi zu schreiben, daß von heute auf morgen die Welt in Ketten legt. Microsoft hatte einst eine innovative Idee, die sich bis heute ausgezahlt hat. Daß man dies für weitere Software nutzt mag vielleicht nicht wünschenswert sein, illegal ist es aber allemal nicht.

Zähl doch mal die Innovationen die MS eingeführt hat auf. Bin echt gespannt... MS hat die Welt in Ketten gelegt, weil die alle Konkurrenten aufgekauft oder aus dem Markt gedrängt haben. Ein bisschen geschichtliche Bildung täte dir mal gut.

Außerdem wärest du überrascht, zu wievielen Sachen es Produkte anderer Hersteller gibt... oder gab.
 
Zurück
Oben Unten