Treibersupport für Games - warum, wie?

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Vice Admiral Special
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Moin,
ich (75er Baujahr) spiele gerade zum ersten mal im Leben ein Spiel das mir gut gefällt (= für das ich nicht zu blöd bin). Sniper Elite 4.
Nun surfe ich ein wenig herum und sehe diesen aktuellen Beitrag hier: https://www.planet3dnow.de/cms/68174-amd-radeon-software-adrenalin-24-1-1-whql/
und frage mich, wie das zu verstehen ist, dass ein Treiber ein Spiel supportet.

Ich mein: das wird ja wohl auch sonst laufen. Es wird also wohl um Optimierungen gehen. Wie sehen diese aus? Im Treiber wird das wohl nicht sein, sondern allenfalls in der markenspezifischen Software (Adrenalin?). Sucht die nach installierten Titeln und bietet mir dann pro Spiel ein eigenes Menü, oder so ähnlich?
Und der Spiel-Herstellen muss dazu gar nichts beitragen?

Könnte mir vorstellen, dass das Thema sehr komplex ist und für Gamer obendrein eine dumme Frage. Aber, vielleicht mag mir ja trotzdem jemand ein paar Hinweise/Links geben. Danke!
 
Das kommt darauf an.
Der Treibersupport kann bedeuten, dass bestimmte Fehler umgangen werden die entweder Bild- oder Performanceprobleme beheben oder sogar das Spiel schlimmstenfalls unspielbar machen. Manchmal ist es auch nur, dass der Treiber das Spiel "erkennt", für Statistiken, in einigen Fällen werden auch Empfehlungen zur Einstellung geliefert, z.B hier von Cities Skylines (Die Stats sind noch vom alten System)
1711458005639.png


Manchmal arbeiten Hersteller auch zusammen, manchmal ist das nur vom Grafikkartenhersteller.
 
Du kannst in dem Treiber Spiele hinzufügen oder werden selbst erkannt (dann gibt es idR schon optimierte Einstellunsgvorschläge).
Wenn Du selbst Spiele hinzufügst kannst Du unter dem reiter tunen/optimieren, die Performance und Qualitätseinstellung der GPU im Spiel anpassen.
Manchmal wird die Quali, Spielbarkeit und/oder FPS besser.
 
Also konkret bei den in den Treiber Release Notes erwähnten "Spiel XYZ wird unterstützt" Meldungen wird oftmals auch geschrieben, was das konkrete Ergebnis dieser Unterstützung ist.

Meist sind es Performanceverbesserungen im zweistelligen %-Bereich.

Lohnt sich also schon bei neueren Titeln auch nach den Release Notes aktuellster Treiber zu schauen.

Gerade seit Einführung von AFMF gibt es auch immer bessere Unterstützung von immer mehr älteren Titeln, so dass AMD Fluid Motion Frames eingesetzt werden kann, wenn gewünscht.

Finde es eigentlich ganz schick, hatte schon 2-3 Titel, wo ich eine spürbare Verbesserung gesehen habe.
Manches passiert aber auch schleichend und merkt man erst, wenn man nach einiger Zeit mal wieder den "damaligen" Titel neu versucht und feststellt, dass sich irgendwas grundlegend getan hat und die angezogene Handbremse gelöst wurde.

Viele Grüße
Christian
 
Es gibt meiner Meinung nach 3 Bausteine:

Die Hardware
Die Spiele Engine
Das OS

Je nach release Zeit ist das eine noch nicht an das andere angepasst.

Sobald einer der 3 Bausteine gewechselt wird, muss auch der Treiber angepasst werden.
Das können neue Funktionen oder aber auch einfache Fehlerbehebungen sein.

Wenn ich z.B. selbst die Hardware tausche, muss ich auch selbst den neuen Treiber installieren, der die neue Hardware kennt. ;)
 
Lauter gute Antworten. Danke!
 
Das ist leider der Wahnsinn, dass die Spielehersteller sich kaum noch Gedanken um Optimierungen machen und das komplett den GPU-Herstellern überlassen. Bei kleinen Entwicklern sehe ich ja ein, dass man nicht das Knowhow dafür hat. Aber bei Millionenschweren Spieleherstellern kann ich da nur noch mit dem Kopf schütteln.
Jemand, der eigentlich gar nicht spielt, muss dann trotzdem einen 1-2GB großen Treiber herunterladen, in dem alle möglichen Spieleoptimierungen eingebaut sind.
 
@MagicEye04

Du hast ja Recht, aber wie würdest du es Managen ?

Als Hardware Hersteller, bastelt man immer ein paar Goodies dazu.
Die dann abzurufen erfordert halt auch sie anzusprechen.

Spiele, sind inzwischen dermaßen aufgebläht, das gleicht einem "Crypto Bullen (cow) run"
Wo zuviel Geld ist, versucht man auch zuviel Macht zu bekommen. ;)

Lange rede kurzer Sinn, Millionen sind Taschengeld, daher Optimiert AMD auch dahingehend. :)
 
So ganz verstehe ich das aber auch nicht, warum es nicht reicht das sich die Spieleentwickler nicht einfach an die Vorgaben von AMD und Nvidia bzw. jetzt auch Intel halten können. Man hat doch eh eine gemeinsame Schnittstelle wie Vulkan, OpenGL etc.
Wird da wirklich nur ein einzelnes Spiel optimiert oder sind das weitreichendere Änderungen?

Das Geforce Experience einem die besten Settings für ein Game anbietet ist ja wieder was anderes. Da bekomme ich aber auch häufig nur Medium präsentiert, obwohl mehr ginge. Da wäre es gut wenn man die Ziel fps vorgeben könnte aber manchmal brechen ja nur einzelne Sequenzen ein wo man eh nur zuschaut.
 
🙋🏻‍♂️,

ne Idee wäre ja.
Das man wie zu CF Zeiten einfach immer ein Spielprofil zum Treiber added und es läuft dann mit den Optimierungen für das jeweilige Game.

GeForce Experience will halt auch seine Kunden an sich binden. Gewohnheiten halt.. 😁

Das die CF Zeiten schon wieder so ewig her sind auch heftig.. damals 2X R9-290X.
 
So ganz verstehe ich das aber auch nicht, warum es nicht reicht das sich die Spieleentwickler nicht einfach an die Vorgaben von AMD und Nvidia bzw. jetzt auch Intel halten können. Man hat doch eh eine gemeinsame Schnittstelle wie Vulkan, OpenGL etc.
Wird da wirklich nur ein einzelnes Spiel optimiert oder sind das weitreichendere Änderungen?

Das Geforce Experience einem die besten Settings für ein Game anbietet ist ja wieder was anderes. Da bekomme ich aber auch häufig nur Medium präsentiert, obwohl mehr ginge. Da wäre es gut wenn man die Ziel fps vorgeben könnte aber manchmal brechen ja nur einzelne Sequenzen ein wo man eh nur zuschaut.
Das schon, aber der Code wird dann nicht auf dem Ziel System Kompiliert, sondern auf der Workstation mit Hardware xyz.
Die Spiele Entwickler wollen aber gerade die Architektonische Vorteile mitnehmen und das geht nicht wenn der Quell Code nur auf einem Referenz System Kompiliert wird.

Daher habe sie angefangen die Shader erst beim Laden des Spiel zu kompilieren, damit es auf dem Zielsystem so gut wie möglich angepasst ist.

Vulkan hat in der letzten Zeit auch über den Treiber vermehrt neue Befehle bekommen, damit auch neue Features angesprochen werden können.

Die NPU bei den neuen APU machen den Treiber jetzt nochmal größer, aber dafür sind auch alle in einem Treiber.
 
Du hast ja Recht, aber wie würdest du es Managen ?
Ich würde als AMD-Boss zu Nidia gehen und Mr. Lederjacke vorschlagen, dass die Spiele-Patches künftig nicht mehr im Treiber landen, sondern direkt im Spiel.
Aber vermutlich gibt es auch Gründe für dieses Vorgehen, von denen ich nichts weiß. Für die GPU-Hersteller sind radikale Umstellungen im Treiber vielleicht einfacher, weil die dann auch die Spiele-Patches entsprechend anpassen können.
 
Das halte ich für überflüssig denn das ist nur allso oft eh der Fall.
Die sitzen nur allso oft eh in der Optimierung des Spieles mit drin und liefern wohl oder übel ganze Featuresets damit diese integriert werden. Solche Integrationen und Optimierungen auszulagern spart der Spiele Schmiede eben viel Geld, läuft aber nicht allso selten auf einseitige Optimierungen hinaus.

Auch läßt sich dabei nicht alles abfangen denn Schwächen und Fehler der Engine lassen sich nur allso oft erst mit den Treibern umgehen. Man sieht ja an den nicht allso selten beschissenen Auslieferungszuständen von PC Spielen der letzten Jahre wie wenig dort in Qualitätssicherung investiert wird.
 
System Engineering, nicht nur Focus auf eine Sache.



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