Allg. Backupsoftware und Strategie

JKuehl

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Hallo zusammen,

ich benötige einmal Input von euch. Folgendes Szenario mit den folgenden, Backup-würdigen Datenmengen:
Desktop PC mit ~2 TB Fotos, 0,5 TB sonstiges.
NAS mit Backup des Desktop per Crashplan, sowie ca 2 TB an weiteren Backup-würdigen Daten.

Derzeit sichere ich im Wechsel auf 2 3 TB off-site Festplatten.
- per Total Commander
- manuell synchronisiert
- Festplatten voll verschlüsselt per Truecrypt

Dieses Sicherungskonzept soll erweitert werden, dazu stehen jetzt zwei 8TB Festplatten zur Verfügung.

Anforderungen:
- Windows Software
- Alle Daten sollen verschlüsselt sein
- Sicherung von verbundenen Netzlaufwerken
- Sicherung auf Dateiebene (inklusion von Verzeichnissen, keine ganzen Festplatten oder Partitionen)
- Bei Teildefekt der Festplatte sollen Daten möglichst wiederherstellbar sein (damit scheiden meines Erachtens nach Lösungen aus, die alle Dateien in große, proprietäre Container packen)
- Dateien müssen nicht extra komprimiert werden (die Backup-platten haben für die nächsten 2-3 Jahre ausreichend Platz)
- weitestgehend automatisiert (nach Anschluss der externen Festplatte mit wenigen Mausklicks zu erledigen)
- Datenintegrität sicherstellen (z.B. gegen bit-rot)
- inkrementelle Sicherungen mit den letzten X Versionen wäre nett aber kein muss (da zwei Platten im Wechsel)
 
Wie wäre es mit sowas wie Acronis True Image? Eigentlich sollte das allen Anforderungen genügen, und für Heimanwender auf jeden Fall noch bezahlbar sein.
 
Macrium Reflect ist auch einen Blick wert; vor allem weil es im Gegensatz zu Acronis Trueimage auch eine kostenlose Free-Edition für Privatuser gibt :D
 
Funktioniert bei der Free auch kompletter Recover vom OS oder automatisches löschen von alten diff. Backups oder Versionsketten nach bestimmter Zeit oder Anzahl Versionen? Incremental ist ja scheinbar nicht enthalten.

Von Paragon war ich nicht so begeistert.
 
Oh ich dachte ich hatte im Eröffnungspost Acronis bereits ausgeschlossen :D

Damit sichere ich zwar meine Systempartition aber bis heute habe ich es nicht hinbekommen dass es gescheit funktioniert (z.B. maximal 2 Full-Backups, da werden immer mehr erstellt, wenn man die dann löscht meckert Acronis rum es wären Dateien defekt etc.)

Macrium schaue ich mir mal an.
 
Ich würde mich mal mit robocopy beschäftigen, ich sichere damit meine Daten vom Server auf eine Backupmaschine (autmatisiert per Zeitplaner) und auch auf externe Platten die auch zum Teil verschlüsselt sind (manuell per cmd wenn die Platten angeschlossen sind).

Zum sicher der "wichtigen" Clients auf den Server nutze ich allerdings auch True Image.
 
Der Ausschluss proprietärer Container im OP schließt Programme wie Acronis und auch andere Image-Software aus (wahrscheinlich auch Macrium Reflect). Und ganz ehrlich: Ich kann das verstehen. Ich sichere meine Daten ganz normal mit simpler Dateikopie im Dateimanager (Total Commander), nicht mit irgendwelche Image-Software, denn im Eifer des Gefechts hat man entweder die nötige Software nicht zur Hand oder sie funktioniert nicht (zuverlässig). Daher verlasse ich mich nicht auf derlei Software - jedenfalls in Bezug auf diesen Einsatzzweck. Für die Sicherung von OS-Installationen sind solche Programme wunderbar geeignet, aber für Daten? Ne, nicht für mich.

Zum Thema:
Wenn tatsächlich mehrstufige Backups gebraucht werden, fällt ganz viel raus, nahezu jede Software, die Synchronisierung macht wie robocopy, cwRsync usw. Dabei sind beide Programme eigentlich eine gute Idee. Irgendwo gibt's auch ein Skript (IIRC PowerShell), damit man sowas ähnliches hat wie rsnapshot unter Linux.

Übrigens rate ich von inkrementellen Backups ab. Wenn man mehrstufige Sicherungen braucht, macht man differentielle Backups, weil die Wahrscheinlichkeit eines Defekts dort geringer ist. Wenn bei inkrementeller Sicherung irgendwo in der Kette etwas kaputtgeht, ist diese Stufe und alle nachfolgenden ebenfalls kaputt. Bei differentieller Sicherung ist maximal diese eine Stufe kaputt. Das ist übrigens ein Grund, warum der Autor von Drive Snapshot ebenfalls auf differentielle Backups setzt und hat die Hintergründe etwas näher beleuchtet.

MfG Dalai
 
Wichtige Daten sichere ich mit zfs snapshot und zfs send sowieso nochmal mit rsync zu einer anderen Location.

Acronis nehm ich selber auch nur für Win C:, müsste direkt mal schauen wieviel Platz da diff. braucht. Wenn was am Full kaputt ist, geht aber bei diff. auch nichts mehr. Bei mir sind die incr. Sicherungen nur 1/4 von den Full und die Wahrscheinlichkeit das die Full defekt ist, ist dann eben höher.
 
Wichtige Daten sichere ich mit zfs snapshot und zfs send sowieso nochmal mit rsync zu einer anderen Location.

....

Aufm Server kommt bei mir auch das ZFSfeatureset zum Einsatz, auf Platten in meiner Backplate die nur für die Sicherung eingeschoben werden. (Vollautomatisiert mit mountscript hat ich mal kurzzeitig laufen, aber das die jedesmal trotz allem mit anlaufen beim Serverstart nervte) ... aber da ja Windoofsoftware verlangt wurde musst wohl auf derartig schnelle und robuste Sicherungen verzichten.

Windoof Workstation sichert hingegen etwas regelmäßiger per Cobian Backup Job auf den ZFSpool des Servers ...

Cobian Backup selbst ist trotz Freeware recht mächtig, einfach zu bedienen und hat u.A. auch Späße wie Verschlüsselung dabei. Erfüllt so eigenlich alle genannten Anforderungen und ist sicher mal einen Blick wert.
 
@Sightus: danke, Personal Backup geht derzeit am ehesten in die Richtung die ich suche. Das teste ich jetzt mal exemplarisch mit einem Teil meiner Daten.
 
Container ist optional, wenn man zip oder 7zip wählt, wobei 7zip da das Level Store hat für unkomprimierte Nutzung des Containers. Ansonsten sichert es in entsprechende Ordnerstruktur (wahlweise mit absoluten oder relativen Pfaden).

Auf die erstellten Backups kann man also mit Bordmitteln bzw. freien Programmen (bei Verschlüsselung/Kompression) jederzeit zugreifen, Cobian selbst brauchs nur für bequemes Rückspielen. Bare Metal Restore als nich, Cobian taugt wenig für komplette Systemsicherung, davon halt ich aber auch generell nix abseits von Systemen mit Hochverfügbarkeitsanspruch ... wer das will muss sich bei Anbietern wie Acronis umschauen.
 
Das Problem mit Robocopy und dergleichem Gefrickel ist, dass man keine Checksummen oder ähnliches hat, und auch ein komplettes Rücksichern ist schwierig. Abgesehen davon braucht man kein TrueCrypt, wenn die Backup-Software schon AES256 mitbringt. Die (Semi-)Professionellen Lösungen bieten einige deutliche Vorteile, wenn man sie korrekt einstellt/bedient.

Edit: Bei 7zip und ähnlichem braucht Dir nur ein Bit kippen, und das ganze Backup ist im Zweifel im Eimer.
 
@Bomby
Wie gesagt, Container bei Cobian muss man nich nutzen. Default is normale Ordnerstruktur nach eigener Definition oder entsprechend der Quelle.
Keine Ahnung was beim Rücksichern schwierig sein soll, einfach nen Task mit entsprechender Richtung erstellen. Obwohl der normale Homeuser da sowieso eher auf Copy/Paste setzt, was ja bei entsprechend gleicher Ordnerstruktur ein Kinderspiel ist.

Dieses "Gefrickel" (etwas unsinnig gewälte Denunzierung wenn man bedenk wie easy die sind) besetzen halt genau die recht oft nachgefragte Nische zws. Windows Bordmittel und (semi-)professioneller Lösung und genügt der Masse ... man muss beim FamilienPC wegen paar Fotos, Dokumenten, Savegames und Konfigs nicht gleich mit dem schwersten Geschütz (sichern ner ganzen Partition inkl. System, Prüfsummenberechnung etc.) anrücken.


@T:
noch gar nich erwähnt, meine Projektordner der Programmierung sind von Cobian Backup ausgeschlossen ... da schubst ein TortoiseCSV die Daten aufm server wo dann eh wieder mit ZFS für die Sicherung abgehandelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Dein System abkackt, willst Du dann eine Neuinstallation machen, und einzelne Dateien per Hand wiederherstellen?

Nimm irgendeine ~50 Euro Backupsoftware, mach inkrementelle Backups mit Verschlüsselung und erstell einen Boot-Stick oder eine Boot-CD. Eigentlich sollte die Software so intelligent sein, dass die den Rest automatisch managed.

Klar, man kann sich natürlich auch irgendwelche Scripts basteln, Truecrypt (übrigens nicht mehr supported) mounten, geänderte Dateien per Robocopy kopieren (nur nach welchen Kriterien?), Checksummen erstellen (berücksichtig Robocopy die?), usw. usf.
 
Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schiessen, Bomby .... mein eingerichtetes,sauberes System liegt bereit als Image, brauch keine 50 Euro und keine Neuinstallation beim unwahrscheinlichen Worst Case (viele Rechner sehen nie so einen Fall in ihrer Lebzeit bis zum Austausch).

Für die tägliche und wöchentliche Sicherung ist das jedoch absoluter Overkill und da sichert es dir Unmengen von nutzlosen Datenmüll auch bei inkrementellem Bckp, anstatt die Sache von nem Hintergrunddienst in paar Sekunden abzuhandeln. Man muss nicht jeden Mist sichern den ein OS und all die Anwendungsprogramme/Apps am Tag so verändern bzw. dazuwursten, es geht dem Ottonormalverbraucher wirklich nur um seinen Kram und das möglichst schnell, easy und billig.
Das "Gefrickel" was Du uns verkaufen willst ist nicht nötig für Normalverbraucher, dafür gibbes halt stressfreie Tools wie Cobian oder idiotensichere Bordmittel des OS. Projezier nicht Deine überzogenen Ansprüche auf die Allgemeinheit.
 
Ich habe keine überzogenen Ansprüche. Aber JKuehl hat nach einer vernünftigen Lösung gefragt ...

Edit: Das letzte Update von Deinem Cobian Backup scheint übrigens von 2012 zu sein.
 
...
Edit: Das letzte Update von Deinem Cobian Backup scheint übrigens von 2012 zu sein.

Jetzt wo Du mich darauf hinweist, Stimmt!

Schau mal einer an wie lange das schon problemlos bei mir im Hintergrund werkelt ... gar kein Bedarf an Updates und Bezahlversionen einer Backuplösung.

... was Deinerein vernünftig nennt ist halt Overkill für die Masse ... aka Unvernunft.
 
Der 0815 User braucht halt ne Komplettsicherung, der weiß nicht mal wo seine Daten überall sind.

Reflect die Free Version schaut auf den ersten Blick echt gut aus.
Nur scheinen sich Voll und Diff. von Tag und Uhrzeit in der Standardeinstellung zu überschneiden, was passiert dann?
Für den Job wird ein Windows Task angelegt, dort sehe ich allerdings nicht das die Option "Aufgabe beim verpassten Start ausführen" aktiv ist. Ob das funktioniert?
Speziell problematisch, da Voll und Diff. separat geplant werden. Wäre sinnvoller das nur 1x zu planen und zu sagen mache Voll beim z.B. 5. Mal, so wie bei Trueimage.

Was man auch nicht sofort sieht bei den Retention Rules das wenn man Voll aktiviert, automatisch auch alle verknüpften Diff. gelöscht werden. Eine separate Retetion für Diff. braucht man eigentlich gar nicht.

"Vor der Sicherung leeren" hätte man vielleicht etwas besser übersetzen können das damit die Retention Rules gemeint sind.

Edit: Also das mit den verpassten Backups scheint zumindest zu funktionieren
 
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Kurzes Update:
habe letzten Endes Macrium für 63€ gekauft als Home Edition.

Begründung:
- Es gibt im Netz wenig negative Aussagen zu Macrium
- ich kann eine Verschlüsselung einrichten
- Dateien können Ordner und Filterbasiert gesichert werden
- Dateien können Inkrementell und Differentiell gesichert werden
- Start der Sicherung per Batch-Datei mit ein-zwei Mausklicks möglich (manuell, da ich die Platten zum Backup gezielt anstöpsle)
-- dazu kann ich jederzeit selbst bestimmen ob ich ein Diff oder ein Full machen will (wichtig, da ich oft mal größere Fotoprojekte habe
- Einstellung der Backup-Rotation frei Konfigurierbar (wann ein Full-Backup, wie viele Differentielle, ...)
- Hoher Durchsatz: über 100 MB/s bei Komprimierung und Verschlüsselung sind problemlos erreichbar, bei differentiellen Backups dauert die Ermittlung des Diffs nur wenige Minuten (beim größten, rund 1.5TB großen Backupsatz).

Einzig der proprietäre Container ist für mich der Wermutstropfen dazu konnte ich bisher nichts finden wie sich die Container verhalten, sollte die Backupfestplatte auch Lesefehler aufweisen. Um dem zu entgegnen werde ich jetzt regelmäßig Restores der Daten testen (sollte man eh).

Personal Backup hatte ich getestet: war aus unerfindlichen Gründen EXTREM langsam. (10 MB/s)
Filebasiertes Backup habe ich verworfen: auf der zum Einsatz kommenden Archive HDD von Seagate belegen die Dateien aufgrund der großen Sektorgröße viel zu viel Platz, außerdem bricht auch hier die Transferrate wegen SMR extrem ein.
 
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Warum Personal Backup (neuerdings?) so unnutzbar lahm ist, konnte ich auch nicht klären.

Da meine Rechne eh alle im AD 24/7 laufen ist mir das in letzter Zeit nicht aufgefallen, lasse aber auch immer ca. 25 gleichzeitig sichern, da limitiert das Netz bzw. das NAS.
 
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Der Thread riecht ggf. bereits schon leicht ... aber kennt hier jemand O&O Diskimage ?
 
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