Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

das mit den angeblich niedrigen R&D Werten muss man nicht so kritisch sehen, das sind nominelle Werte, viel R&D ist auch im Embedded Bereich versteckt;
Unternehmen kaschieren gerne auch die wirklichen betrieblichen Verhältnisse, damit die Konkurrenz daraus nichts ableiten kann

Wofür könnte Samsung sich denn bei AMD interessieren? Bestimmt nicht für x86. Die werden sich auf gar keinen Fall mit Intel anlegen wollen. Von der Lizensierungsproblematik mal ganz abgesehen. Auch der von AMD aus dem Boden gestampfte ARM Bereich wird Samsung nicht sonderlich interessieren. Wie man hört, haben die ihr eigenes ARM-Server-Design fertig, die brauchen sich dazu von AMD nix vormachen lassen.
Folglich würde nahezu die gesamte CPU Sparte von AMD bei Samsung eingestampft. Was mit der Marke passiert in dem Fall, muss man sehen.
Samsung interessiert sich wohl vor allem für die AMD Grafik und den Embedded Bereich, und nicht für CPU Sparten, die erfolglos sind oder in den Kinderschuhen stecken.
 
Nun in der Gleichung braucht es interesse der Konkurrenz Samsung Komponenten zu kaufen,

Und genau dieses Interesse ist im Fall Samsung ja gegeben, ALLE großen OEMs kaufen (auch) bei Samsung, sei's Speicher-Chips (DRAM/SSD), LCD-Panels oder Handydisplays,
oder aber sie lassen bei Samsung ihre Chips produzieren, e.g. Apple, weil TSMC einfach nicht die Qualität und Stückzahl bieten kann, die Samsung liefert.

Einzig gute kontakte zu Fertiger und viele SC Aufträge können AMD helfen solange Intel SoC oder CPU verschenkt.
Im Bereich SC ist Samsung bzgl. ARM auch kein unbeschriebenes Blatt, mMn könnte AMD-Samsung sogar weit mehr SC Aufträge an Land ziehen, als AMD selbst jemals könnte,
ganz einfach durch Technologie-Vorsprung und minimierte Fertigungskosten, da aus hauseigener Fertigung.
Und am Rande bemerkt könnte AMD-Samsung sehr wohl ebenfalls x86 SoC/APU/CPUs verschenken, wenn man Intel um jeden Preis im Tablet Bereich die Stirn bieten wollte,
Samsung würde das nichtmals sonderlich weh tun, schaut man sich mal die Aktienkurse von Samsung im Vergleich zum "kleinen Konkurrenten" Intel an:

http://www.finanznachrichten.de/nac...fitieren-vom-weltweiten-chip-wachstum-046.htm
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/intel-corporation.htm

--- Update ---

Wofür könnte Samsung sich denn bei AMD interessieren? Bestimmt nicht für x86. Die werden sich auf gar keinen Fall mit Intel anlegen wollen.
Oh doch, genau da vermute ich das Interesse Samsungs. Man darf nicht vergessen, dass Samsung ein Technologie-Riese, wenn nicht sogar Technologie-Monster ist, Samsung ist in allen Absatzkräftigen Chip-Märkten Markt(mit)beherrschend vertreten, ausser eben im x86 Bereich, die einzige Chance für Samsung hier mitzumischen ist der Kauf von Jahrzentelangem Know-How, wie sie es nur bei AMD kaufen können. Und natürlich ist der GPU Bereich ein extrem wichtiger Punkt für Samsung, schließlich vereinleibt man sich so die dringend benötigten ATi Patente im Rechtsstreit mit nVidia. Vergesst nicht, dass Intel ein feuchter Furz gegen Samsungs Finanzmacht ist, dass kann AMD nur zu gute kommen.
 
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Es ist ja eher umgekehrt so, dass Intel sich bereits u.a. mit Samsung und dem gesamten ARM-Lager anlegt, indem Intel seine X86-Chips mit Contra-Revenue in deren Markt reindrückt. Das kann Intel sich aufgrund seiner Qusai-Monopolstellung im X86-Bereich leisten.
Demzufolge wäre der strategisch richtige Schritt, wenn das ARM-Lager im X86-Markt angreift, um dort Intels Gewinne zu gefährden. Allerdings würde ich mir als Firma Samsung die Frage stellen, warum ich als einziger der vielen ARM-Hersteller diese kostspielige Drecksarbeit leisten soll. Bloß weil ich der größte bin und wie Intel eigene Fabriken habe?
MfG
 
Demzufolge wäre der strategisch richtige Schritt, wenn das ARM-Lager im X86-Markt angreift, um dort Intels Gewinne zu gefährden. Allerdings würde ich mir als Firma Samsung die Frage stellen, warum ich als einziger der vielen ARM-Hersteller diese kostspielige Drecksarbeit leisten soll. Bloß weil ich der größte bin und wie Intel eigene Fabriken habe?MfG
Genau desshalb, einfach, weil sie es können! :) Vorher würde man natürlich erstmal lukrativere Dinge, die durch die Fusion möglich werden angehen und die tatsächlich durch das AMD-Know-How oder deren Patente erzielten Gewinne dann reinvestieren um neue Märkte für Samsung zu erschließen, ob das nun kostspielige Drecksarbeit oder vielmehr betriebswirtschaftliches Kalkül ist, bleibt abzuwarten! :)
 
Ja, ich sehe durchaus einige gute Gründe warum Samsung einen Kauf von AMD in Betracht ziehen könnte. Auf der ARM-Seite könnte man dann mit AMDs Plänen auch Synergien nutzen, und für die Mobile-Sparte könnten die eigentlich auch GCN-GPUs nutzen. Auf der x86-Seite gegen Intel und für günstigere eigene Produke - damit könnte Samsung fast komplett auf Intel und NVidia verzichten (auch für die Notebook/Tablet-Sparte zum Beispiel). Und ja, auch die Patente würde nicht nur gegen NVidia, sondern auch gegen Intel, Apple und Co. helfen. Und auch für die Entwicklung wäre dann wieder mehr Kohle vorhanden. Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Samsung AMD kaufen würde nur um dann aus dem x86- oder GPU-Geschäft auszusteigen.

Für uns als Kunden von AMD müsste das nicht unbedingt schlecht sein, außer man ist Samsung-Hasser.
 
Vielleicht haben ähnliche Überlegungen Samsung dazu bewogen, seine neuesten Fertigungsprozesse über Globalfoundries AMD zur Verfügung zu stellen. Sozusagen ein erster Schritt, um sich gegen Intel zu wehren. Damit greift Samsung AMD etwas unter die Arme, ohne es kaufen zu müssen.
Als Nageltest für diese Spekulation könnte man werten, ob Samsung Nvidia ebenfalls an seine Fertigungsprozesse ran lässt.
MfG
 
Als Nageltest für diese Spekulation könnte man werten, ob Samsung Nvidia ebenfalls an seine Fertigungsprozesse ran lässt.
Da müsste das Abkommen mit nVidia aber schon sehr lukrativ für Samsung ausfallen, als dass man hier den klagenden Tegra-Konkurrenten mit technologischem Fortschritt versorgt.
Oder man müsste im Rechtsstreit mit nVidia haushoch drohen zu verlieren und wollte nVidia hiermit eine Art Freundschaftsangebot unterbreiten um die Wogen zu glätten...
 
Intel angreifen, natürlich, aber nicht mit x86 Technik, da wäre jeder Angreifer chancenlos. Sondern mit ARM Technik. Und umgekehrt setzt sich Intel ja auch selbst der ARM Konkurrenz aus, indem sie in entsprechende Bereiche vordringen (oder es versuchen), mit Atom als auch mit (Low Power) Core-Technik. Daher die beobachtete Diversifizierung bei Intel im Core-Bereich (Core M und Xeon D), und die stärkere Fokussierung im Atom-Bereich seit der 14nm-Fertigung.
Also die CPU-Sparte von AMD wird bei Samsung nicht ins warme Nest unterschlüpfen können, im Gegenteil, ich sehe da viel eher totale Abwicklung auf dem Plan.
Das Interesse von Samsung liegt eindeutig im Grafik-Bereich von AMD und bei Embedded. Niemand braucht Samsung erzählen wie man ARM CPUs baut, auch nicht im Server-Bereich.
Aber vielleicht entwickelt sich der embedded-Bereich und die Grafik (siehe Lizensierung) von AMD ja so stark, dass sie eigenständig überleben können bis sich mal erfolgreiche CPUs einstellen.
 
Samsung könnte im Patentstreit mit Nvidia auch von AMDs Patenten profitieren.
Allgemein dürften AMDs Patente ziemlich wertvoll sein.
 
Naja, "Intel setzt sich der ARM Konkurrenz aus" klingt ja schön harmlos...
Intel hat mehrere Milliarden Dollar versenkt, um seine Produkte, die am Markt offensichtlich nicht mit ARM konkurrieren können, im Handset Bereich zu platzieren. Oder falls Du es noch deutlicher hören willst: Intel verschenkt sie nicht bloß, sondern legt jedem Chip noch einen größeren Geldschein als Subvention bei, damit der X86-Chip dem ARM-Chip vorgezogen wird.
Die Milliardenkosten dafür wurden aus dem monopolartigen Notebook-, Desktop- und Serverbereich quersubventioniert. Das war deutlich in Intels letzter Bilanz zu erkennen. Damit das nicht dauerhaft offensichtlich ist, hat Intel seine Struktur so verändert, dass die Subventionen in derselben Einheit aufgewendet werden, in der Geld verdient wird. Intel wird schon in ein paar Tagen die Quartalszahlen 1Q15 gemäß seiner neuen Struktur offenlegen. Wobei "offenlegen" in diesem Zusammenhang ein Euphemismus ist. Es ist vielmehr eine Verschleierung.

Und in der Tat meinte ich, dass eine Samsung/AMD Intel im X86-Bereich angreifen könnte. Z.B. in der Weise, dass es versucht, Intel seinen angestammten Markt kaputt zu machen, indem Samsung/AMD X86- Chips mit zusätzlichen Geldscheinen verziert, damit die Kunden kein Intel kaufen. Also genau so, wie Intel es seinerseits im Handsetbereich vormacht.
MfG
 
Naja, der Xeon-Phi als Sockel-CPU mit 72 x86-Kernen hört sich jetzt nicht so schlecht an für Intel. Damit dürften die einiges an ARM-Potential (im Server-Bereich) abgraben.
 
der Xeon Phi konkurriert doch erstmal mit GPUs für HPCs...Die Konkurrenz für ARM ist Cherrytrail(atom x5 und x7), Rockchips Atom X3 und dann für den Serverbereich vor allem der Xeon D.

Wie auch immer, ohne finanzkräftogen Partner dürfte AMD weder im x86, noch im ARM -Bereich längerfristig gute Aussichten haben.
 
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Und in der Tat meinte ich, dass eine Samsung/AMD Intel im X86-Bereich angreifen könnte. Z.B. in der Weise, dass es versucht, Intel seinen angestammten Markt kaputt zu machen, indem Samsung/AMD X86- Chips mit zusätzlichen Geldscheinen verziert, damit die Kunden kein Intel kaufen. Also genau so, wie Intel es seinerseits im Handsetbereich vormacht.
MfG

das klingt nach einer Art Rache-Phantasie. Gäbe es denn auch wirtschaftlich rationale Gründe für Samsung, so zu verfahren? Eine klare Strategie hierfür, die zu welchem definiten Ergebnis führen sollte? Im übrigen hat Samsung ja an sich selbst schon zu kämpfen, um anständige Bilanzen und Aussichten hinzubekommen, siehe beispielsweise hier: http://www.nytimes.com/2014/07/08/technology/samsung-foresees-a-decline-in-profit.html?_r=0
evtl. finden sich ja noch zeitnähere schlechte Samsung-Nachrichten.
 
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der Xeon Phi konkurriert doch erstmal mit GPUs für HPCs...Die Konkurrenz für ARM ist Cherrytrail(atom x5 und x7), Rockchips Atom X3 und dann für den Serverbereich vor allem der Xeon D.

Wie auch immer, ohne finanzkräftogen Partner dürfte AMD weder im x86, noch im ARM -Bereich längerfristig gute Aussichten haben.

Der Xeon Phi wird definitiv als bootbare CPU kommen, auch mit HBM: http://www.computerbase.de/2015-04/xeon-phi-intel-bestaetigt-72-kerne-fuer-knights-landing/

Das dürfte durchaus ein interessantes Ding für verschiedene Anwendungszwecke werden. Auch zum Beispiel Virtual Server. Und mit was, ~15 GFlops/Watt in Double Precision (?), ist das sicher auch für andere Dinge interessant.
 
Intel nutzt HMC, nicht HBM ;)

Sitzt nicht auf dem Die und hat somit schlechtere Latenzen und wohl auch Bandbreite als HBM.
 
Der Xeon Phi zielt auf den HPC-Markt, eine Nische innerhalb des gesamten Servermarktes.

@clearlake
Das hat mit Rache wenig zu tun. Wirtschaftlich rationale Gründe wurden bei Intel seinerzeit folgendermaßen verklausuliert: "Only the paranoid survive" (Andy Grove).
Das führte z.B. zu der Strategie, seine Konkurrenten davon abzuhalten, Geld investieren zu können.
Ein schönes und mit heute vergleichbares Beispiel: Als AMD Anfang des Jahrtausends drohte, in seiner Flash-Sparte erhebliche Gewinne zu machen, hat Intel einfach die Preise seiner eigenen Flash-Chips soweit reduziert, dass AMD eben keine Gewinne mehr machte. Intel hat ein wenig draufgezahlt, aber durch seine Quersubventionen verhindert, dass AMD Geld verdiente, das es hätte investieren können.
MfG
 
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@BoMbY
da müsste Intel kräftig an der Taktschraube gedreht haben, dass da Singlethread was bei rumkommt. Das Ding ist eher dann interessant, wenn es um Vektor-Operationen geht und v.a. wenn man gut parallelisierbare Aufgaben hat, die das Ding komplett auslasten(daher HPC). Für Microserver ist das, meiner bescheidenen Meinung nach, weniger geeignet. Die 64bit ARMs kommen dagegen billig mit relativ viel Leistung pro Takt und davor hat Intel Angst.

Meine Meinung ist: alles was Intel momentan davon abhält, den Markt weiter kaputt zu machen ist für die Kunden wunderbar. Aber leider denken die meisten in einem marktwirtschaftlichen System kurzfristig und egoistisch. Wenn dazu noch schwache Wettbewerbshüter kommen....
 
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... Das hat mit Rache wenig zu tun. Wirtschaftlich rationale Gründe wurden bei Intel seinerzeit folgendermaßen verklausuliert: "Only the paranoid survive" (Andy Grove).
Das führte z.B. zu der Strategie, seine Konkurrenten davon abzuhalten, Geld investieren zu können.
Ein schönes und mit heute vergleichbares Beispiel: Als AMD Anfang des Jahrtausends drohte, in seiner Flash-Sparte erhebliche Gewinne zu machen, hat Intel einfach die Preise seiner eigenen Flash-Chips soweit reduziert, dass AMD eben keine Gewinne mehr machte. Intel hat ein wenig draufgezahlt, aber durch seine Quersubventionen verhindert, dass AMD Geld verdiente, das es hätte investieren können.
MfG

der Unterschied ist, dass Samsung erst mal bei AMD einsteigen oder es übernehmen müsste, also Geld in die Hand nehmen müsste, anschließend müsste laufendes Geld in die Hand genommen werden, um die AMD-Division am bloßen Leben zu erhalten. Und drittens müsste weiteres laufendes Geld in die Hand genommen werden, um das von dir skizzierte Vorhaben zu finanzieren.
Für mich klingt das doch ganz stark nach einem ziemlich umständlichen Ansinnen, das auch nur schwer mit der von dir geschilderten Quersubvention, die Intel bzgl. dem Flash-Zeug vorgenommen haben soll oder hat.
Solche Quersubventionen sind doch banale betriebswirtschaftliche Vorgänge, es kann betriebswirtschaftlich sinnvoll sein ganze Sparten unterhalb von Deckungsbeiträgen laufen zu lassen, sogar über längere Zeiträume, wenn das die Marktsituation erfordert. Dasselbe gilt prinzipiell (obwohl eine andere Größenordnung) auch für die Subventionierung der Mobilsparte und die Zuschüsse aus dem Marketingbudget, wobei in diesem Fall noch ein Wort zu der (vermutlichen) eigentlichen Motivation Intel's zu sagen ist. Das Geschäft dieses Unternehmens ist wesentlich um Skalen herumgebaut. Die Nutzung von entsprechenden Mengeneffekten ist für Intel wesentlich. Deswegen ist Wachstum in der Intel-DNA kodiert. Das liegt zum einen daran, dass Intel vorwiegend Eigenfertiger ist, der seine Anlagen mit (vorwiegend) eigenen Produkten auslasten muss, zum anderen sind die Intel-Produkte (vor allem natürlich im Server-Bereich) technisch auf Skalierung ausgelegt. Mengeneffekte haben letztlich den PC in jedes Haus gebracht. Darum ist die wenigstens grobe Einhaltung von Moore's Law auch so wichtig.
Daher steht Intel bei enger werdendem Desktop-Markt unter enormen Druck, in andere Märkte zu expandieren, und dafür zu sorgen, dass dort Mengeneffekte wirksam werden. Das ist skizzenhaft der (betriebs-)wirtschaftliche Hintergrund für Intels Subventionierungsaktion im Mobilbereich. Das scheint mir eine (aus Intels Sicht gesehen) wirtschaftlich sinnvolle und mit einiger Wahrscheinlichkeit zielführende Strategie zu sein.

Dass dagegen der (hypothetische) Erwerb von AMD durch Samsung zu dem von dir vermuteten Zweck erfolgen könnte, nämlich AMD x86 zu erhalten und zu stützen um damit Intel im x86 Markt irgendwie zu bedrängen, halte ich für zu weit hergeholt. Das klingt (aus Samsung's Sicht) nicht nach einer wirtschaftlich sinnvollen und zielführenden Strategie, auf unbekannten Terrain sich einen Gegner wie Intel anzuschaffen. Welche Ziele sollte Samsung dadurch für sich erreichen können? Ich glaube kaum, dass Samsung neben Apple und all den chinesischen und südostasiatischen Herstellern noch Intel brauchen könnte.
Ich würde daher weiter vermuten, dass der Erwerb AMDs durch Samsung, sollte er je zustande kommen, die Abwicklung von AMDs CPU-Sparte bedeuten würde.
 
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@clearlake
Keine Ahnung, was du dir da zusammenbastelst, aber das was Intel macht ist schlicht folgendes: Sie haben im x86-Bereich eine marktbeherrschende Stellung, die sie dazu nutzen, Produkte in den gesamten Markt zu drücken. Die bringen ja ihre SoCs nicht nur unter dem Herstellungspreis an die OEMs, sondern geben ihnen quasi noch Geld dazu...(ganz so einfach ist es allerdings nicht, Intel ist ja nicht doof, daher nennen sie das ganze Marketing-Hilfen. Blöd nur, dass man in den Bilanzen bisher gut sehen konnte, was das eigentlich bedeutet.)
Besonders bei den x86-Tablets mit Windows zerlegt man aber mit diesem Verhalten AMDs Möglichkeiten, überhaupt irgendwas am Markt unterzubringen. Das ist eine kartellrechtlich durchaus relevante Verhaltensweise.
Denn Intel macht nichts anderes, als durch seine Finanzkraft (die nachweislich auch auf früheren manipulierenden Eingriffen in den Markt basiert) Wettbewerber vom Markt fernzuhalten oder zu verdrängen.

Stichwort nennt sich dazu: Kampfpreisunterbietung bzw. predatory pricing...
Es wird schon einen Grund haben, dass Intel zukünftig die Subventionen der Tablets und Smartphones, die man in den vergangenen Bilanz-Berichten immer deutlich gesehen hat, zukünftig verteckt...

Was daran Marktwirtschaft sein soll....naja....wenn man alles neoliberal auslegt...

Das Problem ist, dass die Firmen inzwischen bedauerlicherweise kaum mehr belangt werden, was derartige Verhaltensweisen angeht. Man kann ja heute mit geliehenem Geld Konkurrenten aus dem Markt drängen etc. Zu was das langfristig führt ist ganz einfach: Du verkaufst im Prinzip deine politische Macht die wir uns im Rahmen der Demokratie erarbeitet haben an ein Unternehmen. Aber die meisten Leute denken einfach nur: Geil! Billig!
 
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ihre SoCs nicht nur unter dem Herstellungspreis an die OEMs, sondern geben ihnen quasi noch Geld dazu...

Eben, das ist kein "banaler betriebswirtschaftlicher Vorgang", wie clearlake hier schön reden will, sondern Dumping, was schlicht verboten ist.
 
@clearlake
Ich halte eine Übernahme AMDs durch Samsung ebenfalls für gelinde gesagt hypothetisch (um mir das Wort absurd zu verkneifen).
Nichtsdestotrotz sehe ich in AMDs X86-Sparte das einzige Segment, das Samsungs reichhaltiges Portfolio in irgendeiner Weise sinnvoll ergänzen könnte. AMDs PC-Grafiksparte liegt zwar auch jenseits von Samsungs derzeitigem Portfolio, allerdings ist es für den Handset-Bereich nicht direkt nutzbar. Eventuell gibt es da Grafik-IP, mit der man Umsätze vor Gericht realisieren kann. Aber das kann ich schlecht einschätzen, ebenso die Frage, inwiefern X86-IP nach einer Übernahme bestehen bleibt. Das aktuelle Patentaustauschabkommen mit Intel ist m.E. nicht veröffentlicht.

Aber nochmal zu X86. Samsungs Anliegen wäre es, Intel die Profite zu reduzieren, die es derzeit in die Förderung seines Handset-Geschäfts steckt. Ist doch ein banales, nachvollziehbares Motiv! Denn würde Intel nicht viele Milliarden in seinem Kerngeschäft erwirtschaften, so könnte es nicht so einfach im traditionellen ARM-Segment wildern, in dem Samsung Marktführer ist. Ob das Unterfangen einfach wäre, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Was Du unter Intel-DNA verstehst, würde ich eher so formulieren: Intels verwöhnte Aktionäre wollen hohes Wachstum sehen. Und der angestammte X86-Markt wächst kaum noch, der Konkurrenz kann man auch kaum noch Marktanteile abnehmen. Also sucht man sich andere Geschäftsfelder. Scheitert dies, so leidet Intels Aktienkurs erheblich. Es sei denn Intel zahlt zukünftig Dividenden aus, die den Aktienkurs rechtfertigen. Das wäre allerdings ein Paradigmenwechsel. Traditionellerweise behält Intel das Geld lieber und steckt es in Wachstum.

Deinen Skalenansatz als Intels Geschäftsmodell teile ich weitgehend. Nur steht daneben noch der Monopolansatz, den ich weniger schön finde.
Was die Skalen betrifft, so würde ich mich an Intels stelle zunächst darum bemühen, Samsung und TSMC die Herstellung der Apple-SOCs abzuknöpfen. Wenn ich Intels Gewinnmarge der von Apple gegenüberstelle, glaube ich nicht, dass man sich auf einen Preis einigen könnte. Denn beide sind es gewohnt, den größten Teil der Wertschöpfung zu behalten.
MfG
 
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Nun, was soll Intel davon haben Apples soc zu fertigen, klar die einnahmen fehlen dann den beidwn anderen nur gibt es wohl genug kunden und das könnte tsmc und samsungs ertrag steigern, gerade weil apple extrem schaut wenig für ihre produkte zu zahlen.
An intels stelle würde ich schauen, dass möglichst wenig konkurrenzprodukte bei tsmc gefertigt werden, dh denen die chip produktion zu blokieren, indem tsmc atom fertigt.
 
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