Solid State Drive (SSD) - Sammelthread V2.0 (FAQ/Links in Post1)

Wenn man sich die vorgestellten Z170 Mainboards anschaut sollte auch eine Welle mit M.2 SSD und PCIe 3.0 x4 bevorstehen. 2 oder 3 M.2 Steckplätze sind da keine Seltenheit.
 
Vielleicht hatte ich einfach nur Pech, aber mit meinen beiden Crucial SSDs (M4 und MX100) hatte ich jeweils Totalverlust durch (offenbar) FW-Bugs.

Symptom: Auf einmal ruckelnder Mauszeiger, dann Freeze des Systems (über eine Stunde gewartet) - und nach "Hard-Reset" dann: "Disk not found".

Wiederbelebung gelang jeweils dadurch, die Platte eine Weile ohne Zugriffe nur an den Strom zu hängen (Rechner im BIOS stehen lassen), bis sie nach einem Neuboot wieder erkannt wird. Nur das Filesystem ist jeweils im Eimer gewesen. Bei der M4 konnte ich mit 'testdisk' Daten retten, die MX100 war True-Crypted, da war alles naturgemäß weg.

Ende vom Lied: Ich traue keiner SSD (mehr).
 
Ende vom Lied: Ich traue keiner SSD (mehr).

Man sollte keinem Speichermedium "trauen", wenn einem die Daten darauf wichtig sind ist ein Backup Pflicht.
 
Man sollte keinem Speichermedium "trauen", wenn einem die Daten darauf wichtig sind ist ein Backup Pflicht.
Klar. Aber time-delay zwischen Backup und Datentod hast Du immer. Als Entwickler ist ein Tag Arbeit im Orkus echt sche*e. Und bei mir ging's auch um Entwickler-VMs, die ich passend eingerichtet hatte. Diese Datenmengen sichere ich nicht jeden Tag und die Konfigurationen wieder herzustellen ist mühsam.

Die Sache ist nur die: In meinen nun bald 20 Jahren "PC-Geschichte" habe ich noch nie von einer HDD Totalverlust gehabt. Die hatten immer "früh genug" entsprechende Symtome und Datenrettung war im Fall der Fälle immer mit den üblichen Tools möglich. Sogar bei der berüchtigten "IBM Deathstar". Bei einer ollen Quantum Fireball habe ich einmal die Steuer-Platinen getauscht, ging gerade so (Servo-Informationen haben wohl nicht ganz, aber knapp gepasst). Gut, das waren im Vergleich zu heute wohl auch eher grobschlächtige Teile.

Eine SSD 'stirbt' eben digital ohne Vorwarnung. Und ärgerlicherweise bei mir wegen blöder FW-Bugs. Die Teile laufen heute nämlich einwandfrei, SMART-Werte sind astrein.
 
NVMe wird auch noch "Schmerzen" bereiten wenn man sieht wie wenig Anstalten bisher die Mainboardhersteller zeigen da BIOS-Updates zu liefern.
Wieso? Du hast nur einfach schon zu alte HW, für die Boards mit den aktuellen 90er Chipsätzen (also vor allem Z97 und X99) sind bei den allermeisten Herstellern schon UEFI mit NVMe Unterstützung zu haben. Teils auch für einige X79er oder Z87er Boards. Frag einfach den Support des Boardherstellers danach!

Symptom: Auf einmal ruckelnder Mauszeiger, dann Freeze des Systems (über eine Stunde gewartet) - und nach "Hard-Reset" dann: "Disk not found".
Vielleicht der 5184 Stunden Bug der m4? Spannungsspitzen im Netz oder ein Defekt des Netzteils? Jedenfalls ist so ein Hard-Reset immer ein unerwarteter Stromausfall für eine SSD und damit pures Gift für die Dinger. Die MX100 sollte es durch die Stützkondensatoren besser vertragen, aber das sind bei den Crucial nur abgespeckte Client-Lösung mit wenig Kondensatorkapazität. Vielleicht wäre eine Intel 730 oder 750 für Dich passender, die haben als einzige Retail SSDs für private Endkunden die vollen Enterprise Stützkondensatoren Lösung an Board, die stammen ja auch direkt von den Enterprise DC S3500 bzw. DC P3500 ab.

Nur das Filesystem ist jeweils im Eimer gewesen.
Das kommt erstens daher, dass ggf. noch Userdaten im Cache der SSD waren, die schützen Stützkondesatoren für Consumer SSD (Client Lösung) nicht wirklich, da wäre wie gesagt eine Intel 730 / 750 besser. Nur können auch die beiden nicht die Daten im Cache von Windows beschützen, da können auch noch wichtige Metadaten des Filesystem gestanden haben die dann verloren gingen.

Deine beiden SSDs werden auch weiter einwandfrei laufen, die haben nur einmal korrupte Verwaltungsdaten gehabt und diese m4 Power Cycle Wiederbelebungsmethode führt dazu, dass die Controller diese wiederherstellen. Das können auch wohl nur SSDs von Micron / Crucial, weil die die LBAs nicht nur zentral in der Mappingtabelle ablegen, sondern auch zusammen mit den Daten in den Pages und daraus lässt sich die Mappingstabelle wiederherstellen, das dauert nur eben zu lange für einen gewöhnlichen Bootvorgang. Andere SSDs sind dann gebrickt und gehen oft gar nicht mehr, also Garantiefall oder Müll. Bei den alten Intel X25 und der 320er war das der 8MB Bug, der wurde dann mit einem Secure Erease behoben, natürlich mit totalem Datenverlust.
 
Wieso? Du hast nur einfach schon zu alte HW

Typisch, bezog sich die Aussage irgendwie auf mich? Neben Z97 und X99 gibt es noch viele andere Plattformen. Also 6 setzen.
 
Ja, in Deiner Signatur stehen zwei X79, ein H77 und ein B85 Board, die sind bis auf das Budget-B85 alle nicht mehr aktuell. Welche anderen Plattformen gibt es denn, die für Leute interessant sind, die sich eine High-End NVMe SSD kaufen wollen? Dazu gehört auch ein High-End System um die Performancevorteile, die ja im Moment noch sehr teuer erkauft werden müssen, überhautp halbwegs nutzen zu können. NVMe war ja mal nur für Enterprisenutzung gedacht.
 
Eine SSD 'stirbt' eben digital ohne Vorwarnung. Und ärgerlicherweise bei mir wegen blöder FW-Bugs. Die Teile laufen heute nämlich einwandfrei, SMART-Werte sind astrein.
Darum habe ich meine SSDs alle 4 erst dann gekauft, als sie schon ein Jahr auf dem Markt waren bzw. bereits die Nachfolgemodelle rauskamen. Da war die Firmware jeweils ausgereift. Ich habe nie ein update gemacht, die mitgekaufte Firmware war bereits fehlerfrei und danach kamen bestenfalls noch leichte Performace-Verbesserungen, was mir aber ziemlich egal ist.
 
Ja, in Deiner Signatur stehen zwei X79, ein H77 und ein B85 Board, die sind bis auf das Budget-B85 alle nicht mehr aktuell.

Lass doch mal meine Signatur ihn Ruhe und spinn dir nichts zusammen. Und warum PCIe x4 angebundene SSD nur für absolute Highendrechner ein Thema ist erschließt sich mir auch nicht. Schnellere Schreib/Lesegeschwindigkeit kann man immer gebrauchen. Und die Preise werden sich bei dem kommenden größeren Angeboten auch anpassen.
 
@Holt: Danke für die ausführliche Erklärung zur Technik. *great*
Vielleicht der 5184 Stunden Bug der m4? Spannungsspitzen im Netz oder ein Defekt des Netzteils?
Nur, das kann's nicht gewesen sein. Die M4 ist laut CrystalDiskInfo bislang 2234h gelaufen und im Laptop eingebaut (der hat Akku). Und wie gesagt, hatte ich beim Freeze über eine Stunde mit dem Hard-Reset gewartet (weil: man hofft ja noch). Die MX100 ist extern an USB3.0 als mobiles Datengrab (deshalb ist die verschlüsselt gewesen). Da kann's schon so gewesen sein, dass der USB-Controller (Renesas/NEC) mal gehustet hat (die 3.0er haben ja auch so ihre Firmware-Geschichten).

Darum habe ich meine SSDs alle 4 erst dann gekauft, als sie schon ein Jahr auf dem Markt waren bzw. bereits die Nachfolgemodelle rauskamen. Da war die Firmware jeweils ausgereift. Ich habe nie ein update gemacht, die mitgekaufte Firmware war bereits fehlerfrei und danach kamen bestenfalls noch leichte Performace-Verbesserungen, was mir aber ziemlich egal ist.
Und ich habe die Firmware-Aktualisierungen der M4 schon verfolgt, dachte aber klassisch: "Never change a running system"... :-/ Bei der MX100 gab's ja sowieso nur eines (das ist jetzt drauf).
 
Leider hatte ich auch schon HDDs die ihren Tod nicht offiziell angekündigt haben, besonders wenn sie nicht als System-HDD liefen

Bisher hatte ich aber keinen einzigen Ausfall oder Datenverlust mit SSDs
 
Lass doch mal meine Signatur ihn Ruhe und spinn dir nichts zusammen.
Erstens kann ich Deine Signatur nur lesen und damit wohl kaum aus der Ruhe bringen und zweitens steht das ja wohl für alle lesebar dort, wenn da was zusammen gesponnen ist, dann ja wohl nicht von mir. Deine Angaben unter Mein System decken sich mit dem PC1, also muss ich ja wohl davon ausgehen, dass Du über Deine Rechner redest, sonst solltest Du das mal aktualisieren oder angeben um welche HW es geht, sonst kann man sich die Angabe der HW auch sparen.

Intel gibt übrigens Hinweis was man vor dem Kauf einer Intel 750 SSD beachten sollte:

Und die Preise werden sich bei dem kommenden größeren Angeboten auch anpassen.
Noch ist es aber nicht soweit und daher müssen wir auch jetzt noch von den jetzigen Verhältnissen (SSDs, Systemen und Preisen) ausgehen.
 
Natürlich spinnst du dir was zusammen.

Du reißt einen allgemeinen Kommentar der eindeutig im Kontext zu Computexankündigungen steht aus dem Zusammenhang und projektierst diesen auf die Hardware in meiner Signatur. Dann legst du auch noch fest das wir über die Gegenwart schreiben. Sorry aber bei Computexankündigungen schreibe ich über die Zukunft, auch der "missbrauchte" Kommentar war eindeutig auf die Zukunft bezogen.

Und die reichlichen Ankündigungen auf der Computex werden wenn sie umgesetzt werden für entsprechende Konkurrenz sorgen und auch für Stückzahlen. Das sollte für die Preisentwickelung positiv sein. Da überlasse ich es jedem User selber der vier PCIe 3.0 frei hat ob ihm das nutzt oder nicht und ob es ihm den Preisunterschied zu einer SATA SSD wert ist.

Daher dürfte eine Aufrüstung auf eine schnelle CPU für die allermeisten Anwender ein lohnendere Upgrade sein
Oh ja die CPU Leistung hat ja auch extreme Sprünge in den letzten Jahren gemacht.

EOD für mich.
 
Zukünftige Systeme sollten dann mit NVMe aber auch keine Probleme mehr haben, zumindest die von Intel. Ab wann auch Boards für andere Systeme NVMe unterstützen, wird man dann sehen.
 
Ende vom Lied: Ich traue keiner SSD (mehr).

Ich habe mittlerweile einiges an SSDs (privat und in betreuten Geräten). Ein Backup mache ich natürlich regelmäßig und empfehle es jedermann.

Vorläufiges Fazit: SSDs sind mE bisher zuverlässiger als es die HDDs in den letzten 10 Jahren waren, das ist ein extremer Unterschied zugunsten SSD.

Ob es so bleibt wenn die Strukturen immer kleiner werden, TLC immer öfters verbaut wird, allgemein Kosten gesenkt werden?

Ich weiß es nicht, dann ist da noch die Sache das SSDs nicht als dauerhafte Datenspeicher geeignet sind wenn sie nicht regelmäßig am Strom hängen.

Meine HDDs von 2000-2005 waren auch deutlich zuverlässiger als vieles was danach kam. Bei meinen 1TB/2TB-HDDs hatte ich in Garantie Ausfälle von über 40%
 
Hallo, zieht euch das mal rein, Crucial hat ein neues Executive Tool veröffentlicht, wobei man Momentum Cache im Treiber aktivieren kann, hier mal 2 Links dazu:

http://eu.crucial.com/eur/en/support-storage-executive

http://www.crucial.com/wcsstore/CrucialSAS/pdf/enhancing_performance_momentum_cache.pdf

Der 1. Link ist für das Programm und der 2. Link beschreibt die Funktionsweise, bin darüber auf einen Hinweis eines Users im Computerbase Forum gestossen, mein System fühlt sich extrem flott damit an, es zwackt mir zwar ca. 2,5 GB vom Ram ab, habe aber 16 GB verbaut der eh nie voll ausgelastet ist, kann es jedem nur empfehlen, anbei ein Screenshot vom AS SSD Benchmark, hatte vorher nur über 820 Punkte, aber schaut selbst, mein System läuft sehr geschmeidig und man spürt den Perfomance Zuwachs deutlich.:)
 

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Vermutlich mit der gleichen Problematik wie bei Samsungs ähnlichem Dienst: Bei Stromausfall oder Absturz = Daten futsch.
Nee, sowas kommt mir nicht auf den Rechner.
 
@MagicEye04

Hey du, mach mir mal keine Angst hier;D, ne mal im Ernst, mache ja regelmässig Backups vom System mit Acronis, aber das System selbst geht ab wie Zäpfchen, Programme haben sich ja vorher schon schnell öffnen lassen, aber jetzt geht es richtig ab, teilweise poppt alles sofort auf, besonders bei Photoshop macht sich das stark bemerkbar, obwohl das vorher wie gesagt auch schon schnell offen war.
Werde das jetzt erst einmal eine Weile beobachten, fühlt sich fast wie eine RamDisk an im Moment, die Zeit wird zeigen ob es weiterhin Sinn macht, bis jetzt jedenfalls bin ich sehr zufrieden.
 
Natürlich meinte ich nur die Daten, die noch im Cache festhängen. Die auf der SSD sollten normalerweise bei sowas nicht betroffen sein.
Aber im schlimmsten Fall zerschießt es halt Windows, wenn gerade systemkritische Daten neu geschrieben werden und man aus Versehen über das Stromkabel stolpert und sich am Resetbutton festhält. ;)
 
Würd ich abraten von solchen RAMdisks die als Schreibcache für Storage vorgeschalten werden. Die SSD-internen Caches und Tricks wie spezielle, schnellere Flasheinheiten sind meist wenigstens noch durch Kondensatoren und Fehlerkontrolle/korrektur soweit abgesichert, dass derren Inhalte auf jeden Fall korrekt geschrieben werden. Bei den RAMdisk-Lösungen (und nix anderes machen diese Treiberdienste für Burstrates) handelt man sich nur ein zusätzliches Potential für Fehler ein, vor allem wenn man nichtmal ECC Ram nutzt.
Speed mag zwar toll sein, aber der Datenintegrität ist damit eine weitere Hürde gestellt.
 
Solche RAM Caches sind bisher alle Bender gewesen und natürlich ist der Performancegewinn in dem Benchmarks immens, aber da werden ja auch die Daten geschrieben und sofort wieder gelesen, stehen also alle immer artig im Cache. AS-SSD schreibt in der gewählten Einstellung nicht mehr als 1GB (teste mal mit 10 GB) und das wiederholt, da braucht beim Schreiben also auch nicht mal der Cache auf die SSD geschrieben zu werden, wenn die gleichen Adressen wieder überschrieben wurden. Aber schau Dir mal diesen Test an, vor allem Seite 5 mit Aufgaben wie dem Kompilieren von Firefox, FileCopy, Bittorrent tranfer, Video Transcoding und Virenscan dann sieht man was für eine Bremse dieser Cache in der Realität sein kann.

Und hier gibt es einen Test der 840 Pro 256GB mit RAPID, 5127 Punkte bei AS-SSD statt nur 1143 Punkte ohne, aber beim PC Mark 8, der reale Anwendungsszenarien durchtestet sind es dann nur noch 5057 statt 5006 Punkte ohne RAPID.

Auch im Test von Plexturbo bei CB gab es bei 3 von 4 Aufgaben sogar eine geringere Performance mit dem Cache, einmal eine minimal bessere. Das ist auch logisch, da Windows sonst unbelegtes RAM sowieso schon als Diskcache nutzt, aus Sicherheitsgründen vor allem als Lesecache, nur sind die Benchmarks so gemacht, dass der gewöhnlich eben nicht mitgebencht wird, während diese RAM Caches sich nicht umgeben lassen. Aber zuweilen sieht man beim AS-SSD bei 4k_64 Lesend dann doch für die Schnittstelle viel zu hohe Werte, da hat der Cache von Windows selbst sich dann doch nicht ganz umgehen lassen.
 
Beim 10GB Test liegt der Wert immer noch mehr als 3x so hoch wie normal.

@Holt
Danke für die Links, kannte ich noch gar nicht, werde mir nochmal Gedanken darüber machen, mein System läuft zwar mehr als zufriedenstellend, aber die Tests bringen mich doch zum grübeln.
 

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Womit klar sein dürfte, dass SFF-8639 nun mit dem griffigere Namen U.2 seinen Weg zu den Comsumern finden dürfte und nicht mehr nur als Produkt für Enterprisekunden gilt. Mit der Intel 750 ist ja nun auch schon die ersten SFF-8639 bzw. jetzt U.2 SSD für Heimanwender auf dem Markt, bevor überhaupt eine SATA Express SSD auch nur ersthalft angekündigt wurde. Die Stecker sind übrigens mechanisch identisch, aber die Pinbelegung für die PCIe Lanes weicht ab:

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Die SFF-8639 belegen die rot markierten Pins mit den PCIe Lanes, bei SATA Express hat man die blau marktierten, die bei SFF-8639 nur für SATA/SAS sind, auch für PCIe genommen. SFF-8639 SSDs funktionieren also nicht an SATA Express Ports (bzw. wenn, dann allenfalls mit entsprechenden Adapterkabeln).

SATA-Bottleneck-Made-Meaningless-by-SATA-Express-Port-and-SFF-8639-Connector-2.png
 
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