Whisky-Trinker on board?

Feine Sache, danke für den Tipp.
Aber extra nach Oberhausen gondeln...da sieht es aus wie in der verbotenen Stadt (aka Gelsenkirchen) ;D

Na mal gucken.

Ich habe mir gestern was ganz besonderes *hust* gegönnt. Old House No. 1 von Netto *suspect*
Ist aber auch nicht für den Genuss gedacht sondern als Mitbringsel fürs LARP am Wochenende. Ein guter Tropfen macht da keine Sinn...zumal ich bisher immer Flaschen beim Wetten mit einem Schamanen auf die Turnierkämpfe verloren habe. Das wäre mit gutem Zeugs ein teurer Spaß *buck*
 
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So, ich gehe heute zum ersten Mal unter die Whiskytrinker. Ja, das soll es geben. Ich habe noch nie in meinem Leben bewusst Whisky getrunken, weder Scotch noch Bourbon. Den Anfang mache ich mit einem Blended und keinem Single Malt. Ich weiß ja nicht, ob mir Whisky liegt. Zu allem Überfluss ist es noch ein Scotch, der mit Zuckerkulör eingefärbt wurde.

Den Ballantine's Finest werden Kenner sicher nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen, aber er wird mein Erster. Bisher habe ich mich eher an Wein gehalten, den ich von einem befreundeten Winzer in der Pfalz beziehe. Ich vermute der Ballantine's Finest ist dasselbe wie Dornfelder bei Wein. Dornfelder hat eine schön rote Farbe, aber geschmacklich ist er eine Zumutung. ;-)
 
Die Färbung ist ziemlich egal, das haben selbst hochklassige Whiskys. Ob es blended oder single Malt ist, ist auch egal. So ziemlich jeder Malt ist geblendet - allerdings sind die single Malts Blends aus einer Brennerei, wogegen blendet Malts Whiskys aus mehreren Brennerein verblenden. Das ist nicht automatisch ein Qualitätsurteil. Natürlich verblendet aber ein Supermarktwhisky für 20€ die weder sonderlich hochwertigen Whisky, noch - und hier ist die eigentliche Achillesferse - werden die in hochwertigen Fässern lagern.
 
...werden die in hochwertigen Fässern lagern.
Daran soll es nicht scheitern. Ich habe noch größere Mengen Eichenholz auf Lager und weiß ein Faß zu bauen.

Hat das schon einmal jemand versucht? Also bereits in Flaschen abgefüllten Scotch erneut reifen zu lassen?
 
Die Whiskeys kriegen ja eine Menge Aroma beim Reifen, dadurch, dass sie in Fässern lagern, in denen vorher Sherry o.ä. gelagert hat.

Im Übrigen habe ich das Thema mal aus 'Sonstiges' in 'Autos, Freizeit, Spiel und Sport' verschoben - das wird dem Charakter von Whisk(e)y als Hobby besser gerecht.
 
das sollen aber gebrauchte fässer sein.
oft hat da vorher portwein oder sherry drin gelagert.
ist zumindest beim scotch meist so.
und der Ballantine's Finest ist garnicht so schlecht finde ich. klar ist er jetzt nicht der oberhammer aber schlecht ist er nicht.
aber bei dem nachreifen müsstest du wohl ne ziemliche menge kaufen für nen fässchen.
wobei es da vielleicht sinnvoller wäre erst selber wein zu produzieren und wenn es gebraucht ist wird der whisky veredelt.
 
So, ich gehe heute zum ersten Mal unter die Whiskytrinker. Ja, das soll es geben. Ich habe noch nie in meinem Leben bewusst Whisky getrunken, weder Scotch noch Bourbon. Den Anfang mache ich mit einem Blended und keinem Single Malt. Ich weiß ja nicht, ob mir Whisky liegt. Zu allem Überfluss ist es noch ein Scotch, der mit Zuckerkulör eingefärbt wurde.


Und wie kommst Du dazu? Neugier oder Langeweile? :)

Bei mir ist der alkoholfreie Monat rum, hab schon überlegt ein Glässchen einzuschenken. Und als ich den Thread wiedermal aktiv gesehen habe, wurde aus überlegen Gewissheit :D

Cheers! *Glas heb*



PS: Beim Bild sieht man die irische Genauigkeit. Ganz unten "Bottle ______ of _____" ohne Zahlen :D Gemäss Beschreibung solls nur 1900 Flaschen davon geben
 
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Und wie kommst Du dazu? Neugier oder Langeweile? :)
Ich war 2007 in Schottland und keine Destillerie besucht. Dadurch hatte ich immer den Eindruck etwas versäumt zu haben. Als es nun den Ballantine's Finest bei meinem Getränkehändler im Angebot gab, dachte ich mir dies wäre der rechte Augenblick dies von zu Hause aus nachzuholen. Mit Spirituosen habe ich wenig Erfahrung. Whiskey war jedoch immer mein Favorit für den Einstieg. Cognac oder Gin sind sicher nicht verkehrt, aber weniger geschichtsträchtig. Einen Schluck vom Ballantine's Finest habe ich mir bereits genehmigt und muss sagen, dass er würziger ist, als ich erwartet hätte. Es kommen wirklich sehr viele Geschmacksnoten zusammen. Es ist sehr schwer zu beschreiben, welche Note dabei die Oberhand gewinnt. Für die Zunge ist es ein Wechselbad. Trotzdem wird es geraume Zeit dauern, bis sich die Flasche dem Ende zu neigt. Ich muss nämlich auf meine Leberwerte Acht geben. Nicht wegen voran gegangenen Alkoholkonsums, sondern aus anderen Gründen. Für mich waren alkoholische Getränke stets Genußmittel und nicht mehr.

PS: Bourbon reift in frischen (innen geflämmten) Weißeichefässern. Nichts desto trotz wäre dieses Vorhaben eine "Schnapsidee".
 
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ok ich geb es zu ich schaue wenig über den teich was da so aus der destille kommt.
dafür gibt es zu viele gute scotch und irish whiskeys.
aber whiskey sollte eh immer reines genussmittel sein. wenn man sich begasen will kann man auch jede belibige plörre nehmen.
da muss man sich nicht die 30€ scotchflasche nehmen.
denke ich werde mir demnächst mal wieder nen 12 jahre alten glenfarclas gönnen.
nix aufregendes aber mir schmeckt er :D
 
Grundlegend sind mir Jahresangaben aber erst mal egal. Dafür habe ich schon viel zu oft festgestellt das ältere und teurere Malts geschmacklich gar nicht mal so viel zu bieten haben und sie halt einfach nur älter und seltener sind.

Ich habe zwar von Whiskys keine Ahnung, aber bei Wein und dem Alter hab ich ein bisschen Halbwissen.
Ich stelle selbst Wein her, bisher ein Beerengemisch (15l), Kirsch/Honig (15l), Himbeere (15l), Mirabelle (10l) und zuletzt Pflaume (20l). Mal sehen was diese Obst Saison so abfällt (u.a. Banane, Reis, Met und Himbeere ist im Gespräch).
Jedenfalls muss man bei der Weinzubereitung in regelmäigen Abständen auch mal kosten um auszuschließen das der Wein:
- unterzuckert ist (ohne Zucker keine Gärung)
- überzuckert ist (Gärstop bei 12 bis 14% je nach Hefe, mein Wein hat min. 14% ;D)
- schlecht wird (durch schlechte Frucht auslese, d.h. bitter wird)
- krankt wird (durch Keime die durch die Auslese gelangt sind oder noch im Gärbehälter waren)
- oxidiert (Brauner Bruch, bei hellen Weinen leicht zu erkennen, bei dunklen dagegen kaum, passiert auch schnell wenn man nicht mit Antioxidationsmittel (Vitamin C z.B.) gegensteuert)

Der Geschmack reicht in der Phase vor der Abfüllung von "kotzig" bis "fruchtig". Man bemerkt allerdings wie der Geschmack mit der Zeit immer klarer wird. Nachdem der Wein abgefüllt ist bemerkt man diese Änderung auch, allerdings mit immer größer werdenden Abstand.
Weil der Wein oder der Brand sich mit der Zeit immer weiter "entwickelt", lagert man diese auch möglichst lang. Allerdings gibt es Weine wie auch Brände, bei denen man einen geschmacklichen Unterschied zwischen 2 Jahren Lagerung und 10 Jahren nicht festellen kann oder der Unterschied nicht die Lagerzeit Wert ist.

Darüber hinaus birgt das Lagern, vor allem im der Flasche auch Risiken. Ein Korken kann Luft ziehen, weshalb man Korkenflaschen nicht stehend lagert (was aber auch nicht immer davor schützt -> Luft -> Oxidation -> schlechter Wein/Brand). Dazu sagen manche das die Luftfeuchte reguliert werden soll (70% wie in Humidooren), allerdings hat man bei 70% Luftfeuchte bei Kellertemperaturen schon gut Schimmelgefahr. Gammelt der Korken (auch ein Whyski kann einen Korken haben), kann man Inhalt schon wegschütten.
Das ganze ist ein schleichender Prozess der nicht immer ein tritt, also kann man nicht sagen ob ein Wein/Brand noch "gut" ist. Einziger Vorteil von Brand ggü. Wein bei der Lagerung ist der hohe Alkoholanteil und damit die geringe wahrscheinlichkeit das der Band schlecht wird (Wein schwefelt man dagegen um die Lagerfähigkeit zu erhöhen steht auf fast jeder Flasche "Enhält Sulfide" bei Brand macht man das wahrscheinlich nicht).

VG

PS: Mein ersten Brand habe ich mittlerweile auch hergestellt, allerdings nur um die Plaume aufzuspriten. Sollte richtiger Likör werden und von der Pflaume war einfach zuviel da... Wie man brennt darf man ja hier keinen erzählen, da Destillen über 0,5L verboten sind... :[ Zu nem brauchbaren Brand gehört allerdigns auch noch mehr als ne Destille und ne Flamme.
 
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sehr interessanter beitrag, vielen dank. bei der whiskylagerung sind jedoch alle prozesse rund um den alkohol (gärung etc) schon abgeschlossen, da kommt also das endprodukt ins fass (und dann findet nur noch die reifung statt).
 
Da ich den Rest der Familie nicht mit dem Ballantine's Finest überzeugen konnte, mit mir zu trinken, "fixe" ich sie am Wochenende mit Jim Beans Maple an. Ich weiß, dass ein solches Likör ein Verbrechen gegen die Natur ist, aber einen Versuch ist es wert. Die Flasche steht schon im Keller. Ob ich dauerhaft beim Whisky bleibe, weiß ich noch nicht zu sagen. Der Alkohol ist im Geschmack des Ballantine's Finest schon sehr penetrant, aber verdünnen wollte ich den Scotch nicht. Von Eiswürfeln halte ich ebenfalls wenig. Ich habe jedoch gelesen, dass andere Whiskeys weniger "hart" schmecken sollen.
 
Auf jeden Fall. Ein irischer Whisky (z.Bsp Connemara, sehr sanft mit ein wenig Rauch) oder sanfter Schotte (Dalwhinnie, McAllen, Oban) wäre eventuell nicht verkehrt für den Einstieg. Gibt oft auch kleine Flasche davon (0,2l)
 
Warum nicht verdünnen? Die Geschmacksnerven werden ab ca. 34% alc. betäubt, weshalb viele ihren Whisky leicht verdünnen. Am besten dest. Wasser oder vulkangefiltertes, sehr weiches Wasser (Volvic, Evillan) nehmen.
 
@Pr1nCe$$ FiFi: Damit wirst du Recht haben und man schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Man hat länger etwas von einer Flasche und man nimmt an einem Abend weniger Alkohol auf. Ich werde es also bei nächster Gelegenheit ausprobieren, obwohl ich mich bisher dagegen gewehrt habe, solch edle Tropfen (Ballantine's *hust*) zu strecken.

@CadillacFan77: Weißt du etwas über den Glendronach Original - Aged 12 Years zu sagen?
 
Bei Edeka gibt es die nächste Woche Johnnie Walker - Red Label für 8,88 Euro. Der soll sich sehr gut zum Mischen eignen. Womöglich ist dieses vergleichsweise günstige Angebot für den einen oder anderen von Interesse. Ich weiß jedoch nicht, ob es deutschlandweit gilt.
 
@CadillacFan77: Weißt du etwas über den Glendronach Original - Aged 12 Years zu sagen?

Leider nein, aber wenn Dein Englisch gut ist, hilft dir das vielleicht weiter:


Scheint sehr sherrylastig zu sein, wenn man das mag ist er sicher ein Tasting wert
 
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Ich habe inzwischen den Johnnie Walker - Red Label probiert und muss sagen, dass er sich deutlich vom Ballantine's Finest unterscheidet. Er schmeckt ziemlich "rauchig", obwohl ich nicht weiß, ob ein Whiskykenner unter rauchig dasselbe versteht, wie ich. Jedenfalls gibt es einen unverkennbare Note, die an Schwarzwälder Schinken erinnert. Außerdem ist der Alkohol von der "Schärfe" nicht ganz so aufdringlich, wie beim Ballatine's Finest. Zwischen den beiden ein Favorit zu wählen, fällt schwer. Dafür sind sie zu unterschiedlich. Man mag kaum glauben, dass beides (Blended) Scotch sind.

Den Jim Bean - Maple habe ich inzwischen gleichfalls angebrochen und muss sagen, dass der Ahornsirupgeschmack ausgezeichnet mit dem Bourbon harmoniert. Natürlich ist die Mischung recht süß, aber etwas anderes würde man bei einem Likör nicht zu erwarten. Auf den Punkt gebracht, würde ich den Jim Bean - Maple als "süffig" bezeichnen. Es gibt jedenfalls weit schlechtere Liköre. Für Whiskypuristen ist er ein Frevel. Man schmeckt den Bourbon durch, aber im Grunde hat er geschmacklich wenig mit reinem Whisky gemein. Dem Rest der Menschheit kann ich den Jim Bean - Maple empfehlen.

PS: Der Schraubverschluss vom Johnnie Walker ist übrigens wenig gelungen. Er schließt nach dem ersten Öffnen nur noch begrenzt.
 
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es freut mich, dass du gefallen daran findest. flaschen schnell austrinken und dann auf single malt umsatteln. :)
 
Genau, koste am besten mal einen seichten Whisky Single Malt und dann wirst du feststellen, dass die Kaufhaus Whiskys keinen Vergleich darstellen.

Für den Anfang kann man auch mit deinem Dimple beginnen (kein Single Malt aber ein guter Blend)
Im Anschluss eventuell einen Cardhu 12J, auch noch nicht so teuer und etwas angenehmer zu trinken.

Und für den Anfang einen Highland Park 12 oder einen Isle of Jura 12. Da bekommt man ganz gut die Unterschiede mit!

Zum Testen nehme ich auch gerne die Classic Malt Selections, da man bei einer 0,2Liter Flasche wenig falsch machen kann!
 
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