Bullshit-Resistenz

E555user

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Sehr zu empfehlen, Vortragsreihe Vorlesung "Bullshit-Resistenz" (2023, UDK Berlin) von Philipp Huebl, ich bin über "Sondersitzung: Gendern" eingestiegen... ist aber auch sonst sehr gut wenn man die Zeit aufbringen kann...

 
Sehr gut, danke für's Teilen :)
 
Ich hab das bis 23:43 "ertragen", dann hab ich aus gemacht. Unvorbereitet, überlegt erst im Vortrag, was er sagen will, suggeriert, das (Schimpf)-Wort "Bullshit" sei ein im deutschen üblicher Alltagsbegriff, nebst der "üblichen Verdächtigen" wie Schwurbler/ schwurbeln, was alles jedoch einzig wirklich bösartige Schimpfwörter sind, die jeden vernunftbegabten Dialog von vorn herein ersticken sollen (nur die vorgefaßte Meinung eines einzelnen gilt, er befindet, was in seinen Augen "Bullshit" ist, wer für ihn ein "Schwurbler" sei) ... das ganze verpackt in Skandalthemen, die nun dafür herhalten sollen, das zu untermauern. Selbstverliebt in die eigene Stimme. ^^ Ich dachte, da kommt nun was von "Essenz" oder "Hirnschmalz" aber nichts, nur "schwafeln", Leute beschäftigen, damit se den Saal nich verlassen, so Art: "Unser Hauptkünstler verspätet sich, halt die mal hin, damit se nich abhauen". ^^ Mir iss glatt die Milch im Kaffee sauer geworden! ;D

Eine ernsthafte Aufarbeitung über Mechanismen für Falschinformationen und Hintergründe derer Verbreitung ließ der gehörte Vortrag bis 23:43 vermissen, da kann also kaum noch was kommen, soviel Redezeit hat ja nicht mal ein Politiker im Bundestag. Was sind denn die Gründe? Wie entsteht denn Falschinformation (Fake News) ? Doch nicht ausschließlich aus der Bösartigkeit von Trollen, zu deren Belustigung! Ursächlich ist doch viel mehr die Informationsflut aus bunt zusammen gewürfelten Wahrheiten und Unwahrheiten, wo sich der einzelne seine Meinung bilden soll. Hier dann separiert in Themen, die grad "hip" sind und Themen, wo der Zeitgeist jegliche Diskussion, ja schon das blose Nachdenken darüber abgräbt, mit Zielführung, wer sich darüber hinweg setzt, zur "Persona non Grata" zu erklären. Über Medien geben "Eliten" vor, was der Ochse auf dem Acker beim Rüben hacken zu denken hat. Was ihn interessiert, ist nicht Gegenstand von Diskussionen, also füttert er sich in den sozialen Medien ungefiltert über alles, was er wissen will. Informationen in einer Marge "50/50", kann stimmen, kann aber auch Blödsinn sein. Er weiß es nicht "na wenns da steht oder "ein auf wichtig" agierender Heini das sagt, wirds wohl stimmen. So, und damit geht er dann "hausiern", erfährt brüske Ablehnung und Anfeindung und fragt sich zu Recht, in was für ein Wespennest er denn daa reingetreten ist. Das bestärkt ihn dann "na, wenn das soo die Leute aufbringt, einen ohne Diskussion `mundtod` zu machen, iss da womöglich was dran??" Das (!) sind die Mechanismen und nicht "da hockt `n Troll, der sich eins feixt, Scherzknaller unter die Leute zu bringen".

Wie komme ich darauf? Nun, wir haben eine absolute Verbotskultur in der Auswahl von Themen. Ich brauch nur einen Namen zu sagen, da hab ich einen aufgebrachten Mobb mit Mistgabeln und Fackeln hinter mir herhäschern: Erich von Däniken. Ein Akademiker, der den hinterfragt, der kann einpacken. Jegliche Diskussion verbietet sich da. Und, wer wirklich was wissen will, der läßt sich das nicht gefallen, ihm vorzuschreiben, was er zu denken hat. ^^ Das sind dann bösartig beschimpften "Schwurbler".

Was ebenfalls im Vortrag anklang: man bemißt jemanden danach, welche Zeugnisse er hat. Mitnichten Herrschaften (!), mitnichten! Die "Klofrau" kann so maches Mal schlauer sein, als so mancher Politiker mit Profässor im Namen nebst Lehrstuhl! Diese Arroganz von "Eliten" (Söhnchen von mittelständischem Haushalt, wo es zum guten Ton gehört, das er was in der Uni zum besten gibt) das hat Geschmäckle, ähnlich des Tennisclubs, welcher die Familie Flodder rausekeln will.

Ein Konterargument zu den im Vortrag herbei gezogenen Themen hab ich auch: Wer vor zwei Jahren munkelte, das Coronavirus stamme aus den Labors in Wuhan, der wurde bösartigst als "Schwurbler" hingestellt. Heut rudern all diese "Eliten" zurück, weil die Beweislast erdrückend ist! Ich hab noch ein Beispiel: Nordstream. Das sei ja absoluter Blödsinn, das USA oder gar die Ukraine das gesprengt hätten, das schurbeln sich die Blöden zusammen. Heut führt die Spur in die Ukraine, hat sich eigentlich jemals wer bei den vorgeblichen "Schwurblern" entschuldigt? Selbst der Kanzler sträubt sich, das Raketensystem Taurus zu liefern, weil er den Ukrainern nicht traut, diese womöglich nicht zu defensiven Mitteln einzusetzen, sondern zu offensiven, auf Russland gerichteten, wo dann die BRD mit runtergelassenen Hosen da stünde, gar als Kriegspartei hinein gezogen würde. Nenn ich jetzt nich die Quellen, bin ich `n "Schwurbler", jedoch lasse man mich äußern: ich lese Spiegel online und t-online-Nachrichten.

Ich guck noch mal auf die Uhr (gegen 8 Uhr hab ich den Stream gestartet, danach das hier geschrieben) es ist 10 Uhr durch, Tag fast um, für Unfug! Draußen hat in der Zeit der Vermieter Wohnungsbaugenossenschaft den Wäscheplatz komplett gemäht, die sind fertig, was man alles sinnvolles in der Zeit hätt machen können, vor Augen führend.
 
nebst der "üblichen Verdächtigen" wie Schwurbler/ schwurbeln, was alles jedoch einzig wirklich bösartige Schimpfwörter sind, die jeden vernunftbegabten Dialog von vorn herein ersticken sollen
Nichts für ungut aber wie soll ein Dialog erstickt werden wenn von der Zielgruppe keiner zu erwarten ist weil für sie nur die eigene Meinung existiert/relevant ist?
Für einen Dialog müßten beide Seiten auf einander eingehen aber genau das ist von der Fraktion nicht zu erwarten und ein nicht existierender Dialog kann nicht erstickt werden.

Das sieht man ja auch bei den Diskussionen hier im Forum wo jedes malk Gebetsmühlenartig die gleichen "Argumente" wiederholt werden, egal wie oft das Thema durchgekaut und denen widersprochen bzw. sie widerlegt wurden.

Genau dieses Verhalten macht von Anfang an jede Diskussion unmöglich weil es letztendlich nur um Bestätigung der eigenen Meinung bzw. Bekehrung zum eigenen Standpunkt geht.
 
Hmm....
Du beschreibst genau das, was die Politiker, Experten und Expertinnen mit Hilfe der Medien, mit den Maßnamenkritischen gemacht haben.
Tut mir leid, aber so habe ich die letzten Jahre erlebt.
 
Nein ich beschreibe eine Personengruppe die mir mit ihrer Starrsinnigkeit und egozentrischen Einstellung gehörig auf den Keks geht, eben weil mit der keine Diskussion möglich ist. Zur Corona Zeit kochte das Thema zwar erst so richtig hoch aber die gab es vorher auch schon. Man mußte nur mal genauer hinhören was von den Leuten gesagt wurde.
 
Ich bin ja generell maßnahmenkritisch. Aber mir haben Politiker, Experten, Medien, etc. selten was unsinniges angetan.
Im Zeitalter des Internets kann jeder sein eigener Experte im besten Sinne sein, er muss es nur wollen und die Quellen prüfen.
Geschwurbel und Schwurbler gibt es sehrwohl. Meistens reicht es, das Narrativ "Die da oben" wahrzunehmen, und es wird offensichtlich, dass diejenigen nicht selbst recherchieren können oder wollen. Sonst wäre der Verweis ja auch viel konkreter und könnte Teil einer fruchtbaren Diskussion sein, in der man an der Sichtweise seines Gegenübers interessiert ist. Corona hat die Spreu vom Weizen getrennt.
MfG
 
Ich hab das bis 23:43 "ertragen", dann hab ich aus gemacht.
Naja. Also eine geisteswissenschaftliche Vorlesungsreihe eines ganzen Semesters nach den ersten 25min der Einführung zu beurteilen zu wollen ist auch mehr als etwas "gewagt". *drooling*
In den Geisteswissenschaften müssen ja zunächst die Begrifflichkeiten bzw. das Vokabular definiert werden, wie der Redner sie interpretiert, damit man hinterher seine Schlüsse nachvollziehen kann. Ohne so eine Basis ist der Diskurs nur schwer möglich, schon gar nicht wissenschaftlich.

Die ca. 14x 1.5h sind natürlich nur etwas für Leute, die dafür die Zeit aufbringen wollen. Anders als im Hörsaal kann man hier sogar springen. Mein Wink mit dem Zaunpfählchen war da wohl von Dir überlesen. Würde auch zur vermuteten Ungeduld passen, deine WoT wiederum nicht. *noahnung*
Auf deinen Rant gegen die Gesellschaft will ich aber nicht eingehen, ich wollte keine Diskusison triggern über Begriffsdefinitionen.

Alles habe ich mir auch nicht angetan, die zitierten Studien und Quellen der für mich relevanten Themen sind für mich sehr aufschlussreich gewesen.
Man sucht sich normalerweise anhand der Themen einzelne Vorlesungen heraus, die von Interesse sind. Es sind 13+1, weil es zum Gendern eben eine extra BS-Vorlesung gab.

Die Themeliste gibts übrigens am Ende der 1. Vorlesung.
 
Geschwurbel und Schwurbler gibt es sehrwohl.
Ja durchaus, das möcht ich auch gar nicht bestreiten. So derart wie Attila Hildmann, erscheint mir sehr fragwürdig aber ich setz da auch nicht nach, den nu zu begeiffern. Aber es sind ja nicht alle so. Oft ist es doch so (und darauf will ich hinaus) das Informationsquellen für jemanden, der sich für eine Sache interessiert, zum einen schwer überprüfbar sind (es gibt viele Fälschungen, gerade in ungeklärten Thematiken, ich greif mal sprichwörtlich aus der Luft: "Ufo", wie viele Fotomontagen gibt es da, nicht zu unterscheiden von seriösen staatlichen Veröffentlichungen) Wenn mit so einer Mischung jemand sich unterhalten, sich austauschen möchte, ist zumeißt keine Ruhe in der Diskussion oder gar Argumentation des erklärenden "es kann nicht sein, weil" sondern oftmals direkter Angriff "es kann nicht sein, was nicht sein darf und außerdem bist Du doof" ^^ mit direkter Beleidigung und ins Eck stellen "der iss nich ganz richtig im Kopp". Das macht man mit solchen diffamierenden Begriffen wie "Schwurbler" nun neu "Bullshitting". Ich find das schlimm, weil das grundlos agressiv ist. Es hat doch keiner dem anderen was getan. Dem obendrauf: keiner der beiden, einer Sache zustimmend oder ablehnend, waren zumeißt selbst Zeuge des Themengegenstandes, streiten sich aber bis aufs Blut, wer denn nu Recht hätte. Das ist ein Spalt quer durch die Gesellschaft, die einen, die stur das gelesene der Schulwissenschaft gebetsmühlenartig wiedergeben und die "Sonderlinge", die hinterfragen, das nicht einfach so "schlucken". Das ist doch was gutes, wenn jemand nicht "auswendig" lernt, sondern sich ernsthaft Gedanken macht. Warum wird so einer dann als "Schwurbler" beschimpft, statt, wenn man was besser weiß, ihn mit seiner Argumentation freundlich zu korrigieren? Im Endeffekt ist es doch so: wirklich wissen tun´s beide nicht, der eine sagt "steht so in dem und dem Buch" der andere kommt mit Logik "es könnte aber auch so sein" "NEIN (!) das iss nich so, das steht im Buch" (Papier ist geduldig! ^^) Augenzeugen sind wohlgemerkt beide nicht. Aber der eine maßt sich an, den anderen als "Schwurbler" zu beschimpfen, das ist ein Schimpfwort, das verletzen soll. Was ist das für eine Art? Darauf wollt ich hinaus und so kam mir der vernommene Videoartikel rüber, das Legitimieren, jemanden als "Schwurbler" hinzustellen, denn das sei ja alles "Bullshitting" Man achte mal darauf, wie oft diese beiden Worte fallen, übelste Schimpfwörter.
 
@E555user danke fürs Teilen! Da Dr. Hübl die gesamte VO online hat freu ich mich schon auf die verbleibenden 13 Teile. Spannend jedenfalls.

@Nick? Nicki ;) - siehe Post #8... was du aus der VO mit allen Kapiteln mitnimmst bleibt dir überlassen, es geht um "kritisches Denken".
 
Das könnt man dann genau so gut umkehren, was ein gewisser Herr Dr. (gott oh gott, nich Großmeister? Ich find das lächerlich, auch noch `n Doktor zu betonen, mir fehlt noch ins Latein zu verfallen, denn klingts noch gewichtiger) Hübl von Denkweisen so genannter "Schwurbler" mitnimmt, bleibt ihm überlassen, auch dort geht es um "kritisches Denken". ;) Wenn ein Vortrag schon über eine Stunde geht, wo ich mit verknotetem Hirn schon nach einer halben Stunde nicht folgen kann, dann wirds nicht besser im Marathon von 13 Vorträgen a über ´ne Stunde, festgetackert auf einem glühenden Kohlestuhl, dann ist mein Hirn weichgekocht, porös und schön zart zum servieren. ^^ Sorry bitte ... wer es genießt, dem möcht ich´s nicht vergrätzen, ich hab andere Hobbys. Was ich ausführte, passiert genau hier: Zank. Schreib ich wieder was, bin ich dessen vorgefärbt, ich kenn das schon. Ich krieg das durchaus mit, das man mich hier lieber von hinten als von vorn sieht, meiner "unbequemen" Denkart. Ich werde niemals mich verbiegen, etwas zu sagen, nur um einer Clicke zu gefallen, niemals.
 
Ich brauch nur einen Namen zu sagen, da hab ich einen aufgebrachten Mobb mit Mistgabeln und Fackeln hinter mir herhäschern: Erich von Däniken. Ein Akademiker, der den hinterfragt, der kann einpacken.
Hm, warum das? Ich habe sogar ein Buch von ihm und finde die Geschichten faszinierend. Aber sind halt Geschichten, Unterhaltung.

Wer vor zwei Jahren munkelte, das Coronavirus stamme aus den Labors in Wuhan, der wurde bösartigst als "Schwurbler" hingestellt.
Schwurbeln ist doch nur der moderne Name von Verschwörungstheorie oder beweisloser Mutmaßung. Das Thema ist dabei völlig egal - wer was ohne Beweise von sich gibt oder wiederkäut, der muss heute damit rechnen, dass er Schwurbler genannt wird. Ich sehe den Begriff nicht mal sonderlich negativ, fast sogar besser als Verschwörer.
 
Wenn ein Vortrag schon über eine Stunde geht, wo ich mit verknotetem Hirn schon nach einer halben Stunde nicht folgen kann, dann wirds nicht besser im Marathon von 13 Vorträgen
Aber geh, ist 1/2 so wild. Ich (als NAWI!) hab mir die ersten 2 VOs reingezogen und kam gut mit. ;)
 
Schreib ich wieder was, bin ich dessen vorgefärbt,
Bitte unterscheiden!
Es geht hier nicht um die "falsche Meinung", sondern um falsche Fakten.
Du schreibst "gegen" den Redner an, sagst aber selbst, dass du mit seinem Vortrag nichts anfangen konntest und nur wenig davon gesehen hast. Das kannst du so sehen, aber dann [in diesem Fall] kannst du den Vortrag halt nicht beurteilen. Ich selbst habe nur 2 Minuten gesehen, deshalb beurteile ich ihn nicht.

Was man nicht machen sollte, ist, mit falschen Fakten zu kommen.
Beispiel: Die Amerikaner sind auf dem Mond gelandet. Das ist gut genug belegt, müssen wir nicht mehr drüber reden.
Wenn jetzt ständig jemand ankommt "Ich hab da was auf Youtube gesehen! Die waren gar nicht da, ist alles gefälscht, wegen des jüdischen Zionismus und dem Geheimbund xy. Und übrigens: der Buchautor abc, der anderer Meinung ist als der Rest der Welt, der hat aber gesagt bla bla bla ...."

... der schadet sich selbst, er nervt die anderen, und schadet auch der Gesellschaft als Ganzes.
Er übersieht außerdem, dass der Autor abc mit seinen "gewagten Thesen" viel Geld verdient, was er mit der allgemein verbreiteten Ansicht nicht verdienen würde.

Wir kriegen im Moment (vor allem in Deutschland) nicht mal die echten Probleme auf die Reihe. Da hat einfach niemand Lust auf Debatten, die nur auf Fake News basieren.

Herr von Däniken wurde wohl mehrfach widerlegt, wie ich (kurz) gelesen habe.
Den Ursprung von Corona hast du als weiteres Beispiel genannt. Man wird es nie mit absoluter Sicherheit sagen können, aber die Wissenschaft ist sich doch ziemlich einig. Eine "erdrückende Beweislast" für das Gegenteil existiert nicht. Sollte man einfach akzeptieren.

Nordstream "Heut führt die Spur in die Ukraine" ... ja und? Menschen, die in die Ukraine gereist sind, "beweisen" doch nichts. Sie können genauso gut für die Russen arbeiten, die einen großen Teil des Landes besetzt halten. Daher muss sich auch niemand "entschuldigen". Selbst im "worst case", dass es doch die Ukrainer gewesen wären, fände ich das zwar doof, es würde meine Sicht auf diesen Angriffskrieg aber keinesfalls ändern (die Russen bombardieren immer noch die Getreidelager).


Geschwurbel und Schwurbler gibt es sehr wohl.
ja

Im Zeitalter des Internets kann jeder sein eigener Experte im besten Sinne sein, er muss es nur wollen und die Quellen prüfen.
Ich würde sagen: "theoretisch ja, praktisch nein". Die meisten haben weder die Zeit, sich in eine fremde Materie einzuarbeiten, noch die Kompetenz dazu. Es gehört am Ende auch Vertrauen dazu, und die Schwurbler vertrauen niemandem, halten aber jede These für gleichermaßen wahrscheinlich.

Vertrauensverlust kommt auch daher, wenn ehemals seriöse Medien immer parteiischer (im wahrsten Sinne des Wortes) und politisch "schöngefärbt" "berichten". Dann fühlen die Leute sich verarscht, und mit diesem Gefühl haben sie durchaus Recht.
 
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Zwei Dinge noch, wo Nicki Recht hat:

Es gibt durchaus Fälle, wo einzelnen Experten(!) von der Mehrheit ihrer Zunft Unrecht getan wurde. Im Gespräch mit Ü40-ern fällt heute regelmäßig das Wort "Ernährungsdocs". Ein Arzt und Pionier auf diesem Gebiet wurde damals (für Dinge, die heute bewiesen sind) von seinen Kollegen "belächelt".
Der Unterschied zu den obigen Beispielen ist aber, dass das ein "pauschales Abkanzeln" war: "Du mit deinem Bakterien-Fimmel". Ernsthaft widerlegt hat ihn damals niemand.

Da ging es wohlgemerkt um einen Experten, keinen Youtuber.
Herr von Dähniken WURDE wiederlegt. Und ich schätze mal, dass er darauf gar nicht reagiert hat. Er hätte die Kritik ja auch entkräften können, aber seine "seichten Bücher" verkaufen sich trotzdem blendend, da macht er um die Kritik lieber nicht so viel Wirbel.


Die "Klofrau" kann so maches Mal schlauer sein, als so mancher Politiker
Ja, und das erinnert mich z. B. an Olaf Scholz, der nur noch "in leeren Worthülsen schwadronniert". Die sind dermaßen inhaltsleer (und dazu schon 100-fach wiederholt!), dass er mich oft an eine KI oder einen Roboter erinnert [die merkwürdigen "Aussetzer" beim Sprechen habe ich da nicht mitgezählt]. Die Probleme einfach schön zu reden ist keine Problemlösung, das merkt auch eine Putzfrau. Deshalb steht die SPD bei mageren 16 % (in Bayern: 9 %).

Diese beiden Fälle können ein "Grundgefühl" erzeugen, dass manche dann auf Corona, die Mondlandung oder Aliens übertragen. Man sollte das aber unterscheiden. Und nicht vergessen, dass Herr von Dähniken mit seinen Büchern viel Geld verdient. Witzigerweise wird dieses Argument immer nur beim "Mainstream", aber nicht beim "Einzelkämpfer" angewandt.
 
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Es gibt durchaus Fälle, wo einzelnen Experten(!) von der Mehrheit ihrer Zunft Unrecht getan wurde. Im Gespräch mit Ü40-ern fällt heute regelmäßig das Wort "Ernährungsdocs". Ein Arzt und Pionier auf diesem Gebiet wurde damals (für Dinge, die heute bewiesen sind) von seinen Kollegen "belächelt".
Der Unterschied zu den obigen Beispielen ist aber, dass das ein "pauschales Abkanzeln" war: "Du mit deinem Bakterien-Fimmel". Ernsthaft widerlegt hat ihn damals niemand.
Es gab da mal den klugen Spruch: Nur weil einzelne Genies mit ihren abweichenden Theorien erst belächelt wurden und dann Erfolg gegen den Mainstream hatten, heißt das nicht, dass alle Abweichler verkappte Genies sind. Leider wird das oft von vielen Leuten so dargestellt.
Schräg wirds immer dann, wenn man so lange im Internet wühlt, bis man zu seiner schrägen Theorie oder Meinung doch endlich einen "Fachartikel" findet - und sämtliche Artikel, die in die andere Richtung gehen, ignoriert.
 
Könnte es die Ironie dieser Geschichte sein, dass ein Protagonist als Paradebeispiel einer Vortragsreihe zum Topic sich gedanklich überfordert lieber ins digitale Jenseits begibt als sich mit den Thesen ernsthaft auseinandersetzen zu können?
q.e.d. sozusagen.
 
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