Nostalgie oder wirklich der bessere Klang?

Ich mag mp3.
Die Musik die ich höre, klingt immer gleich.
Egal ab auf Kasette, Platte, CD oder mp3.

Was mich nur verwundert ist, das im ersten Posting die Anlage die Erfüllung eines Traums ist und 3 Postings weiter klingt es so, als ob 200 Euro Anlagen nur was für Schwerhörige sind.

Nach meiner Erfahrung sorgen ein guter Verstärker und Boxen für einen guten Klang.
 
Höre mal 128 kb MP3 auf einem kleinen Monolautsprecher, wie z.B. WLAN/Küchenradio und dann über eine Anlage. Bei ersterem wird man zufrieden sein und ob der Klangmöglichkeit des Gerätes die Qualität für ausreichend gut befinden. Bei zweiterem wird man feststellen das 128 kb definitiv zu wenig ist um als qualitativ durchgehen zu können.

Ein Kumpel von mir hat sich vor zweo Wochen einen neuen Receiver gekauft, nebst 5.1 Boxensystem und vorige Woche lud er zur nachträglichen Geburtstagsfeier ein.
Was ich da klangtechnisch erdulden musste, war schon fast Körperverletzung.
die ganze Zeit nur RAP und Hiphop ala Bushido, Agrro Berlin und Konsorten. Natürlich alle als "hochwertige" MP3 vom 300€ Fertig PC mit Onboardsoundkarte an den Receiver geliefert und damit
richtig Stimmung aufkommt, natürlich Höhen und Bässe bis zum Anschlag. Schließlich soll ja halb Hellersdorf mitbekommen, welche finsteren Gangster gerade richtig abgehen.
Einen Tag später habe ich mal mit ihm vorsichtig versucht darüber zu reden, aber er ist der Meinung, so geilen Klang hätte er noch nie gehabt und es gäbe nix Besseres.
Naja, was soll man da noch zu sagen... Und über Geschmack lässt sich sehr wohl streiten :D

Es kommt auch immer auf den Einsatzzweck an.
Morgend im Bad plärt auch via WLAN auf meinem Handy Sunshine Live. Zum duschen, rasieren, Zähneputzen und zum sch.... reicht das auch vollkommen.
Aber von einem Hörgenuß ist das Meilenweit entfernt.

200€ Anlagen mögen sicher auch ihre Daseinsberechtigung haben. Meine Eltern schwören auf ihr altes DDR Monoküchenradio mit Holzgehäuse und finden den Klang super und ausreichend...

Ich habe früher auch auf Brühwürfel (kleine Satelitenspeaker nebst Subwoofer) geschwört.
Habe dann auf Regalboxen umgerüstet und nun habe ich garkeinen Subwoofer mehr, sondern 4 große Standboxen und einen großen Centerlautsprecher.
So kleine Spielzeuglautsprecher kähmen für mich heute klangtechnisch nicht mehr in Frage.
Nicht wegen dem "mein Auto, meine Yacht, mein Haus", sondern weil es klangtechnisch einfach scheiße ist und da ist es egal ob da Bose oder Harman Kardon draufsteht, denn die kleinen Winzlinge können bauartbedingt nur hohe Frequenzen abgeben und die ganzen Mitten muss der Sub leisten, der damit ortbar wird und der eigentlich nur das untere Spektrum abdecken soll.
 
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Das stimmt allerdings.
Meine damalige Sony 5.1 Anlage habe ich nach 1 Jahr verkauft.
Diese 4 Minilautsprecher klirrten rum, während der riesen Subwoofer volles Rohr dröhnte.
Und das waren auch mal 500 Euro^^

Seitdem leb ich mit mp3 auf Stereoboxen am PC.
Außer im Auto hab ich mir was besseres eingebaut, was aber in keinster Weise ein Vergleich zu anderem darstellt.

Wichtig ist das du zufrieden bist.
Ich z.B. mag Schalltplatten garnicht, egal wodrauf sie laufen. Andere lieben den Klang.
Es kommt wohl immer darauf an, welchen Status die Musik für einen hat.

Hey das geht ab, bedarf im groben sicherlich nicht so ein Klangerlebnis wie Taikotrommeln oder ähnlich kulturell anspruchsvollem ;)
 
Jetzt übertreibst du aber ein wenig.

Ich würde sagen es ist in etwa so wie der Vergleich zwischen analogem Dia und digitalen Beamer.
An Dynamik eines analogen Dias ranzukommen ist für die Digitaltechnik eine Herausforderung. Ein Dia ist quasi von Hause aus ein HDR.
Auflösung ist nicht alles.

Ebenso ist es mit der CD und Vinylplatte.
die Vinylplatte enthält mehr Informationen als eine CD.
Für die CD werden die analogen Signale erst mal in Digitale umgewandelt.
Je schlechter die Qualität des Analog Digitalwandlers um so schlechter die Aufzeichnung.
Und nicht zuletzt aus dem Grund, damit die Datenmenge überhaupt noch auf einer CD Platz hat. Und zum Schluß muss man noch einen vernünftigen DAC haben um wieder daraus was Analoges zu machen.
Bei Vinyl wird alles unbeschnitten, nur begrenzt durch die Qualität der Komponenten bis zu Lautspechermembran weitergegeben.
OK, jede Komponente hat das Potenzial zur Verfälschung.
Aber am Ende hast du ein Klangerlebnis, wo eine CD leidliche Schwierigkeiten hat, in der Bandbreite mitzuhalten.
Dass mit der CD natürlich die Lagerfeuerromantik, Rumpeln, Klangverfärbungen oder eventuelles Rauschen wegtechnisiert wurde, ist doch noch lange kein Grund, die CD heilig zu sprechen. Dazu fehlen ihr einfach die dazu nötige Bandbreite, die sie im Gegensatz zu Vinyl nicht hat.

hier lesen und weiterbilden:
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=184

dieses "Erlebnis" beruht nur darauf das auf Platte harmonische Verzerrungen sind die zusätzlich gut klingende Töne hinzufügt und dadurch der warme Klang zustande kommt. Mit dem was bei der Produktion abgemischt wird, hat das recht wenig zu tun.

Bei z.B. MP3 kommt es übrigens nicht nur auf die Bitrate an sondern auf die Settings und Codec. Ob man jetzt einen uralten Fraunhofer mit CBR und "fast" verwendet oder den aktuellen Lame mit VBR, dass sind Welten Unterschied bei gleicher Bitrate.

Und guter Klang hat nicht unbedingt was mit der Lautsprechergröße zu tun.
 
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Durch die Verzerrungen der LP wird die CD aber auch nicht besser.
 
Ganz allgemein möchte ich zur Thematik "Audiophilie" anmerken, daß viele anscheinend oft vergessen, daß der menschliche Hörsinn mit wachsendem Lebensalter deutlich nachläßt, insbesondere im Frequenzumfang.
Es würde für mich persönlich wenig Sinn machen, mir dahingehend teure hardware zuzulegen, die ein Spektrum abbilden kann, was ich schon längst biologisch nicht mehr wahrnehmen kann.

Meinen Uralt-08/15-JVC-Plattenspieler aus den 90er Jahren kann ich leider kaum benutzen, weil hier 4 Katzen ihr kletterisches Unwesen treiben ;D :] (die haben auch schon einen AT-tower ungedämmpft auf Bodenfliesen knallen lassen; ich hab mich bis jetzt nicht wieder getraut, ihn testhalber zu booten )
 
Das wiederum ist eine pauschale Allgemeinaussage, die so nur bedingt zutrifft:

Im Alter werden meist die oberen Höhen etwas weniger, es klingt vllt. etwas dumpfer, aber nichts was man mittels DSP oder Equalizer wieder ausgleichen könnte - massive echte Hörschädigungen mal ausgenommen, die meist nicht dem Alter geschultert sind.
Ich kenne wen, der ist jetzt 52 und der hört noch immer "das Gras wachsen" ^^ :-*

Edit: man kann übrigens sein Gehör durchaus schulen: Ein Geübter kann einen aufmerksam machen, worauf man sich konzentrieren sollte, dann hört man meist auch Unterschiede, die selbst so manchem Blindtest standhalten.;)
 
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Naja, es bleibt eben doch ne CD. Diese ist ein Medium mit weniger als einem Viertel des Frequenzspektrums einer PCM Aufnahme. Das was hier beschnitten wird muss man sich mal vor Augen halten bzw den Ohren. Es geht doch soviel besser - und selbst wenn man sich an den Verzerrungen der LP aufhängen will bleiben immernoch Flac, WAV, Apple Lossless, DVD, BluRay.
 
Verstehe den Satz nicht
Ich schon
a100.gif
 
Das wiederum ist eine pauschale Allgemeinaussage, die so nur bedingt zutrifft:

Im Alter werden meist die oberen Höhen etwas weniger, es klingt vllt. etwas dumpfer, aber nichts was man mittels DSP oder Equalizer wieder ausgleichen könnte...

Aber das ist doch garnicht nötig.
Moderne Hörgeräte lassen sich doch vom Hörgeräteakkustiker im Frequenzspektrum einstellen.
 
Wer von Euch mit gesunden Ohren kann meine Meinung teilen (oder auch nicht) oder hab ich was an den Ohren? ;-)

Deine Erkenntnis hatte ich mit Anfang 20, seitdem höre ich keine MP3s mehr, nutze zwar YT und Mpeg2 aber eher für Videos und dort wo es nicht anders geht.
Der Grund für die Erkenntnis: Alles klang für mich gleich steril, leblos, tot, langweilig.
CDs höre ich noch, mit ordentlichem Wandler klingen die auch, aber Vinyl ist nun einmal was Durchschlagenderes, trotz schlechterer Tonqualität deutlich wärmer und lebendiger.
Als Schallplatte höre ich sogar gerne Musik, mit der ich eigentlich wenig anfangen kann (70er Schlager.. der Stimmungsknaller, aber auch italienische Schnulzenmucke..)
Wenn ich 'mal Geld und Zeit habe, baue ich mir noch einen Röhrenverstärker speziell für den Plattenspieler *buck*
Vergessen sollte man allerdings nicht: Was heute im "Loudnesswar" abgemischt wird, ist auch ein Verbrechen am Gehör, weitaus schlimmer wie die Unterschiede von CD zur Schallplatte.


Da ich auch noch E-Gitarre spiele, kenne ich einen Effekt des Gehörs ziemlich gut: Ob man etwas als gut oder schlecht klingend empfindet, hängt direkt mit der eigenen Tagesform zusammen. Wenn man schon leicht müde ist, geht höhenlastiges, kristallklares, überhaupt nicht. Wenn man morgens gerade aufgewacht ist, kann das hingegen sogar okay sein, weil die Wascherln noch nicht ganz wach sind und alles leicht dumpf wahrnehmen.
E-Gitarristen sind übrigens Puristen erster Güte, digital ist bei vielen ein Tabuthema, echte Endstufenröhrenverzerrung, irrwitzige Toleranzen bei uralt Bauteilen in den Schaltungen der heilige Gral für den perfekten (für das Gehör angenehmsten) Klang.
 
E-Gitarristen sind übrigens Puristen erster Güte, digital ist bei vielen ein Tabuthema, echte Endstufenröhrenverzerrung, irrwitzige Toleranzen bei uralt Bauteilen in den Schaltungen der heilige Gral für den perfekten (für das Gehör angenehmsten) Klang.
DANKE , manchmal fühle ich mich sooo einsam.
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Naja, es bleibt eben doch ne CD. Diese ist ein Medium mit weniger als einem Viertel des Frequenzspektrums einer PCM Aufnahme. Das was hier beschnitten wird muss man sich mal vor Augen halten bzw den Ohren. Es geht doch soviel besser - und selbst wenn man sich an den Verzerrungen der LP aufhängen will bleiben immernoch Flac, WAV, Apple Lossless, DVD, BluRay.

Was meinst du damit? PCM = digital. Das sagt nichts über das Medium aus.
Im Studio wird mit 96khz aufgenommen, auf der CD sind es 44khz. Es gibt so eine Richtlinie das die Samplingfreq. doppelt so hoch sein sollte wie der Wiedergabebereich.
Natürlich ist die Sinuskurve dann nicht mehr perfekt rund, aber das macht nichts, weil man es nicht hört.

Selbst im empfindlichen Hörbereich von 1khz hört man Verzerrung nicht unter 1%.

Zu CD vs. LP:
http://www.hometheaterhifi.com/technical-articles/427-a-secrets-technical-article.html?start=1
Aber eine CD zu bemängeln die jetzt "nur" 0,005% THD+N erreicht damit zu begründen mit einem Plattenspieler mit 7% ???
Das ist hier als wenn man einen F1 Rennwagen mit einem Ford Modell T vergleicht!

Das menschliche Ohr (zumindest die meisten) sind nicht mal in der Lage 20khz zu hören, bei mir selbst ist bei 13khz Schluss.
 
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Ich kenne mich zugegebener Maßen mit dem ganzen Kram der da getestet und auch in den Kurven angezeigt wird nicht so aus, aber die Aussage des Test ist doch relativ klar: das menschliche Ohr nimmt die LP als angenehmer wahr ;D

Um dein Autobeispiel zu nehmen:
Auf den ersten Blick mag der F1 Renner schicker aussehen und ist natürlich auch schneller, aber damit in den Urlaub fahren kann man nicht und der Sitz ist nach kurzer Zeit auch recht unbequem, zumal e ach anstregend ist das Ding zu fahren. Und auf normalen Straßen kann man damit auch nichts anfangen. Da gewinnt der Ford also wieder um Längen und der F1 Renner ist nur noch auf dem Papier ganz toll :) [so ungefähr]
 
Ich kenne mich zugegebener Maßen mit dem ganzen Kram der da getestet und auch in den Kurven angezeigt wird nicht so aus, aber die Aussage des Test ist doch relativ klar: das menschliche Ohr nimmt die LP als angenehmer wahr ;D

Genau deswegen versteht ja auch keiner was schreibe. Wenn man sich auseinander setzen würde, was K2 oder K3 Verzerrungen sind, dann wäre das deutlich klarer. Nämlich das es Verzerrungen unterschiedlicher Art gibt, die völlig anders wahrgenommen werden.
 
Ich habe Verzerrungen der LP bereits erlebt und weiss ihre "Vorzüge" zu schätzen, auch wenn einem hier nur etwas vorgegaukelt wird.

Ich habe allerdings auch den Abfall des Frequenzspektrums erlebt und für mich selbst nochmals nachvollzogen. Wir sprechen hier von einem ganz anderen Dynamikverhalten. Aus Reflex würde ich behaupten, dass lediglich der Pegel bei hoch frequentierten Aufnahmen höher liegt. Hebt man allerdings den Pegel der niedriger frequentierten Aufnahme an um das Niveau auszugleichen, ist der Klang zwar lauter, dafür aber auch schwammiger. Gerade in höheren Lautstärken fand ich, dass die Bässe präziser gesetzt, die Mitten ganz anders im Raum standen und die Höhen viel mehr Präsenz zeigen konnten. Das gleiche Stück lässt sich als CD NIEMALS so aufdrehen, ohne dass man das Gesicht verzieht. Es kam mir beinahe so vor als sei die Schmerzgrenze herabgesetzt...oder vielmehr die Grenze der Erträglichkeit.

Sich alleine auf bestimmte Frequenzen zu beschränken ist sicherlich nicht der richtige Weg. Ich bin mir nichtmal sicher, ob ich auf Anhieb sagen könnte welche Frequenz gerade läuft. Für mich macht es stets der direkte Vergleich. Hier ist es dann weniger die Aufstufung als die Abstufung die einen Unterschied macht.
Drum würde ich nicht direkt daher gehen und alle CDs verbieten. Aber wenn ich eine bessere Aufnahme finde, dann bietet es sich sicherlich an diese zu nehmen.

Wenn das in Deinen Ohren nur Firlefanz ist, damit kann ich leben. Ich weiss jedenfalls was ich höre und was ich nicht höre. Darauf basierend bilde ich mein Urteil und baue meine Ansprüche auf. Ich verlange auch nicht, dass mein Anspruch Dein Anspruch werden soll. Damit darf wieder jeder nach Gusto verfahren und alles wird gut.
 
@ghostadmin:
Ich habe das nur darauf bezogen das du dich gewundert hast warum die CD bemängelt wird.
Sie wird ja an sich nicht mal bemängelt, hat halt den einen Ausreißer aber ansonsten alles fein. Dennoch klingt die LP ja wohl besser was für uns ja auch der einzig wichtige Punkt ist.

Denn letztendlich sind alle die tollen Messwerte der Punkt der mich immer so stört:
Musik ist eine emotionale Sache und keine Kurve oder kein noch so toller Prozentwert kann hier aussagen wie jemand persönlich den Klang wirklich empfindet. Das stört mich eben bei vielen "audiophilen" Leuten immer mal. Da werden irgendwelche Tests hervorgezaubert, Diagramme oder Messwerte gezeigt und alles freut sich nen Ast "uiii wie toll". Dann kommt aber eben der Punkt den du auch schon genannt hast: der Mensch kann vieles davon eh nicht hören. Da hört es für mich persönlich dann auf und geht nur noch mit Rechtfertigungen los.

Seltsam finde ich dann ja auch das LPs vom Prinzip ja genau das Gegenteil von dem Darstellen was der Audiophile Mensch an sich verlangt. Zumindest wenn ich da an den anderen Thread denke. Möglichst genau das wiedergeben was auch eingespielt wurde. Nein genau das machen sie ja eben nicht. Sie klingen sogar besser weil sie den Klang verfälschen. Das passt für mich nicht zusammen *noahnung*
 
Dynamik? Eine LP dürfte einen mehr als bescheidenen Rauschabstand haben.
Das eine LP sich anders anhört liegt daran, wie ich schon zigmal geschrieben habe, dass dort harmonische Verzerrungen hinzugefügt werden.
Lest doch bitte mal hier:
http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/verzerrung.html

Bei 7% Verzerrung ist also wenig verwunderlich wenn sich das anders anhört, für viele hört es sich wärmer und besser an, aber mit der Abmischung im Tonstudio und so wie sich die Instrumente in Echt anhören, hat das Recht wenig zu tun.
 
Seltsam finde ich dann ja auch das LPs vom Prinzip ja genau das Gegenteil von dem Darstellen was der Audiophile Mensch an sich verlangt. Zumindest wenn ich da an den anderen Thread denke. Möglichst genau das wiedergeben was auch eingespielt wurde. Nein genau das machen sie ja eben nicht. Sie klingen sogar besser weil sie den Klang verfälschen. Das passt für mich nicht zusammen *noahnung*

Warum denn nicht? Wenn ich ein und dieselbe Band in zwei verschieden großen Räumen höre, natürlich auch mit anderer PA, ist das was völlig anderes, der winzige Bunker verfälscht irrsinnig, kann trotzdem in bestimmer Stimmung deutlich mehr überzeugen wie der Festival-Gig auf 'nem Open-Air.

Im übrigen, wer auf alte Musik steht, 50s, 60s, 70s und noch 80s und stellenweise 90er Jahre, kommt nicht am Vinyl vorbei. Was die Plattenindustrie mit "digital remastered" angestellt hat, ist ein Verbrechen an der Musik und der dazugehörigen Geschichte.
Wird hingegen ein altes Tape (auch mit Filmschnipseln) 1:1 digialisiert, kann ich das sogar ok finden, da ist keine Verfälschung dabei.
 
Dynamik? Eine LP dürfte einen mehr als bescheidenen Rauschabstand haben.
Das eine LP sich anders anhört liegt daran, wie ich schon zigmal geschrieben habe, dass dort harmonische Verzerrungen hinzugefügt werden.
Lest doch bitte mal hier:
http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/verzerrung.html

Bei 7% Verzerrung ist also wenig verwunderlich wenn sich das anders anhört, für viele hört es sich wärmer und besser an, aber mit der Abmischung im Tonstudio und so wie sich die Instrumente in Echt anhören, hat das Recht wenig zu tun.

Das bestreitete ja auch keiner bzw. wurde ja schon mehrfach bestätigt ;)
Allein M hat es doch schon auf Grund dieses Tests an dem er teilgenommen hat gesagt.
 
Vielleicht reden wir auch alle etwas aneinander vorbei.
Hier will keiner die Langspielplatte perfekt reden.
Die Nachteile sind bekannt.
Mit der CD hat man zwar die auffälligsten Nachteile wie die Kratzeranfälligkeit, Störgeräusche wie Rumeln oder Rauschen, nicht lineares Klangbild bzw. die Verfälschung, die die Platte hat, aus dem Weg geräumt.
Jetzt macht man einen Fehler, wenn man sich davon blenden lässt und nicht erkennt, dass das auch etwas gekostet hat.
Es ist einfach falsch zu behaupten, dass alle Frequenzen oberhalb 20kHz oder unter 20Hz bedeutungslos sind. Ok für einen 100 Euro Ghettoblaster vielleicht. Und es ist auch falsch, dass das menschliche Ohr nicht in der Lage ist, diese Frequenzen wahrzunehmen.
Natürlich ist das individuell bei jedem anders. Ich weiß nicht wie es heute aussieht, aber in habe ich mal den Test gemacht und ich konnte spielend in den Bereich über 20000 Hz reinhören. Das war übrigens auch die Zeit, als die Fernbedienungen noch mit Ultraschall funktionierten. Ich hatte kein Problem damit, die noch aus 2 Metern Entfernung zu hören.
Und damit sind wir beim Punkt.
Wenn man in der Lage ist, den Frequenzbereich oberhalb von 20000Hz zu hören fehlt einem bei der CD etwas. Die CD ist einer Beschneidung zum Opfer gefallen. Sie ist nämlich nur in der Lage 20 - 20000Hz wiederzugeben. Davor und Danach ist nichts.
Und zu behaupten, dass eine Platte nur bis 15000 Hz wiedergeben kann ist auch nicht richtig. Die Billigsten Tonabnehmersysteme schaffen das. Hochwertige Systeme kommen spielend in den Bereich, den auch unsere besten Ohren schaffen und mehr.
Nur ist es eben hier nicht so, dass apprupt Schluß ist. Hier wird das Signal gleichförmig schwächer, bis es nicht mehr wahrnehmbar ist. Und wenn in der Analogtechnik alles stimmt und die eigenen Ohren dazu in der Lage sind, hört man das. Ich hab es vielfach selbst erlebt und will es mal so beschreiben. Wenn man die CD ohne irgendeinen Vergleich hört, meint man es ist alles perfekt. Alles wird sauber abgespielt. Wenn es nun ein Stück ist, welches man sehr gut kennt und hört es mit der Platte ist natürlich das Auffälligste die andere Klangfarbe. Darum geht es garnicht. Worum es geht ist, dass durch das vollständigere Frequenzspektrum, welches zudem nicht apprupt Endet sondern langsam ausläuft, ein viel transparenteres Klangbild vorhanden ist. Klar ist beides Stereo aber irgendwie ist die CD wie 2D und die Platte im Vergleich dazu ähnlich wie 3D.
Und ja Ghost, du hast recht. Es ist keine exakte Kopie, weil es verfälscht ist. Aber dieser "3D Effekt" (ich nenne es mal so) wurde bei der CD leider wegkastriert.
Und was die Verzerrungen und den Rauschabstand betrifft.
Verzerrungen nehmen bei der Analogtechnik mit zunehmenden Pegel zu.
Geht man mit dem Pegel runter, taucht das Signal in Rauschen oder Rumpeln ein.
Scheinbar ein Dilemma. Nur, das Ohr bzw. das Gehirn ist in der Lage, das Signal aus dem Rauschen rauszuhören. Und das bei den niedrigen Pegeln!
Was macht die CD da? Die CD arbeitet mit diskreten Pegelstufen, von denen es bei -60db bei der CD nur noch 60 von gibt. Die Folgen, die das auf das Signal hat, darf sich jeder selbst ausmalen.
Man hat also die Wahl zwischen etwas zerhackt Entstelltem bei der CD oder Zerrauschtem bei der Platte.
Man könnte es auch so sagen.
Bei der Platte sitzt du bei einem OpenAir Livekonzert bei einem leisen Stück unter einem Baum, bei dem die Blätter rauschen.
Bei der CD ist der Baum zwar weg aber der Verstärker des Musikers ist gerade kaputt gegangen.
Das Fazit lautet doch, dass beides etwas hat, was das andere nicht bieten kann aber beides ist nicht vollkommen.
Dafür müsste man auf andere Formate, die M bereits genannt hat zurückgreifen.
Übrigens hat die Musikindustrie dieses Problem doch selbst auch schon erkannt. Mit der SACD hat sie doch versucht diese Wunde der CD zu schließen.
 
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Es ist einfach falsch zu behaupten, dass alle Frequenzen oberhalb 20kHz oder unter 20Hz bedeutungslos sind. Ok für einen 100 Euro Ghettoblaster vielleicht. Und es ist auch falsch, dass das menschliche Ohr nicht in der Lage ist, diese Frequenzen wahrzunehmen.
Natürlich ist das individuell bei jedem anders. Ich weiß nicht wie es heute aussieht, aber in habe ich mal den Test gemacht und ich konnte spielend in den Bereich über 20000 Hz reinhören.
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Ich glaube damit wärst du aber ein Wunder der Natur oder *noahnung*
Denn man findet an sich nur Angaben das ein menschliches Ohr nicht in der Lage ist mehr als 20kHz zu hören und die hohen Bereiche auch erst ab 60db. Findet man nicht nur bei Wiki so ;)

Oder sagen wir es mal so 20kHz sind halt der Richtwert für die Obergrenze, darüber ist es wohl extrem selten. Ebenso wie unterhalb von 16Hz.

Hier nur mal eine mögliche Quelle dazu:
http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/_Menschliches_Gehoer.pdf
 
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Höre alles (außer Metal) und auf allem (also Medium).
Die meiste Musik kommt bei mir von Napster. Warum sollte ich auch zT schlecht produzierte oder "sterile" Popmucke auf CD oder so kaufen? Lohnt eh nicht. Das Geld investiere ich lieber in gescheite KH. Da hört man einen bedeutend größeren Unterschied.
Platte rockt definitiv bei alter Musik (Beatles, Stones, Bowie, ka viele) oder so Indie/Brit. Oder auch das Swing-Album von RW musste ich mir auf Vinyl shoppen. Klingt für mich einfach besser.
Finde Musik ist einfach Emotion. Und Klang auch. Die Verarbeitung in unserem Hirn ist ja auch von unserem Zustand abhängig. Und wenn ich den Thorens aufklappe und die Platte raushole und alles, dann ist das schön und erfreut mich. Aber dann muß ich auch in Stimmung sein. Andererseits, wenn ich shcnell Spaß haben will oder grade was brauche, das meinen Zustand ausdrückt, dann bin ich froh einfach eine Datei anklicken zu können und zu hören, was ich gerade fühle. *noahnung*
 
Klar kenne ich diese Angaben.
Ich hatte damals mal den Selbstversuch mit einem Frequenzgenerator gemacht.
Ok, es war jetzt nicht professionell genug um genau zu sagen, "was" ich gehört habe.
Aber im Blindtest hat sich bestätigt, "das" ich Etwas gehört habe.
Genau so war es mit den Ultraschall Fernbedienungen. Die habe ich auch "sirren" und "viebsen" gehört.
Auch wenn ein Fernseher an (ohne Bild z.B. im AV Modus) war, konnte ich das "hören".
Ich brauchte nur in den Raum zu kommen und konnte sagen, hier ist irgendwo ein Fernseher an. (ist auch mehrmals so passiert ;) ) Ich vermute mal es war die Bildröhre, die einen ziemlich ekelhaft hohen Ton von sich gegeben hat.
Alles mit Blindtests gegengecheckt. Ich war auch nicht der Einzige, bei dem das so war.
Ich hab mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht, ob es vielleicht Resonanzen in niedrigerer Frequenz sind, die ich gehört habe. Keine Ahnung.
Ich kann nur sagen, irgendwas habe ich Gehört.
 
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